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Geschrieben von yola am 22.01.2006, 23:32 Uhr

philosophische Gedanken...

Hallo Ihr Lieben,

bei mir ist ja viel passiert in letzter Zeit und zur Abwechslung auch mal gute Sachen.

Vielleicht stimmt's ja wirklich, dass man erst absolut am Boden sein muss, eh's wieder aufwärts geht.

Mein tauber Zeh, der mir ja die absolute Panik einjagt, (obwohl, im Moment geht's gut mit Verdrängen) hat auch ein Gutes.
Ich habe mich auf das Wesentliche besonnen. Und was ist das? Für mich ist es die Liebe zu und das Verhältnis mit meinen Kindern.
Ich habe in den letzten Tagen die Arbeit einfach nur liegen lassen (und das wird sich rächen, ist klar) und mich mit meinen Kinder beschäftigt, mit ihnen gelacht und Quatsch gemacht, und abends auch einfach alles stehen und liegen gelassen (na ja, FAST, habe heute insgesamt nur zwei Stunden gearbeitet im Sinne von Erwerbstätigkeit, aber das gilt ja nicht, ist ja fast nix) und ich merke, wie die beiden mich regelrecht trinken. Besonders Richard ist so anhänglich, ich kriege ihn kaum noch aus meinen Armen - aber sie haben letzte Nacht DURSCHGESCHLAFEN. Ich weiss echt nicht mehr, wann das zuletzt war, und ich glaube es liegt daran, dass ich präsenter war und ruhiger.
(Meine Mutter: "Du bist ja auch immer hypernervös." Na Kunststück, wenn sie wüsste, wie sehr ich mich zusammenreisse! Und ich schreie meine Kinder nicht an oder zerre sie herum oder sonstwas, egal wie dreckig es mir geht.)
Die Dienstreise letzte Woche war ein Segen, weil ich endlich, nach Wochen zum ersten Mal mal wieder dazu kam, nachzudenken, überhaupt zu denken so kommt es mir vor. Hier zu Hause hetze ich ja wirklich nur von morgens bis spät abends.
Und die Entscheidung, meine Altersvorsorge (z.Teil nur hoffe ich) aufzubrauchen war richtig. Aber vielleicht brauchte es wirklich diese drastische Entscheidung, bis zum Beispiel auch meiner Mutter klarwurde, wie ernst es mir damit ist, dass ich total erschöpft bin.
Nicht, dass ich es nicht gesagt hätte, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, niemand nimmt es ernst. Auch die zig Beratungsstellen nicht. Solang ich nicht im Krankenhaus lande gibt's keine Hilfe "vom Amt".
Ausserdem habe ich dann auch in die Wege geleitet, dass das Berufungsurteil zugestellt wird, damit die Einspruchsfrist läuft und hoffentlich ohne Einspruch ABläuft. Damit dieses Damoklesschwert über meinem Hals endlich verschwindet.
Und die Tatsache, dass ich jetzt weiss, sobald ich (hoffentlich so gegen Ostern) meine vermaledeite Software-Uebersetzung abgeschlossen habe wird's erstmal ruhiger ist eine Erleichterung, die ich keinem Menschen beschreiben kann. Selbst wenn's jetzt noch ein paar harte Monate sind, allein die Aussicht auf Erleichterung ist erlösend.

Und in dem Posting Zeichen und Wunder konntet ihr's ja lesen. Der KV hat Unterhalt gezahlt (nachdem ich diese Entscheidung getroffen und alles in die Wege geleitet hatte) und nicht nur das, er hat soviel gezahlt wie noch nie.

Na ja, vielleicht hat die Kinderpsychiaterin ihm in's Gewissen geredet. Die war nämlich auch z.T. an meiner Entscheidung re: Altersvorsorge "schuld". Sie meinte nämlich: "Frau C. Sie sind so erschöpft, so geht das nicht weiter. Jetzt rufen Sie Ihre Sozialarbeiterin an (in der Mitte des Landes), die Pro Familia (im Süden des Landes) und dann machen wir einen Termin hier bei mir (im Norden des Landes)." (Termine bei ihr sind fast so schwierig zu bekommen wie Karten für die Fussball-WM und dann 4 Parteien koordinieren über ein zwar kleines aber dennoch nicht winziges Land mit immerhin 84 km Ausdehung Nord-Süd - das hatte für mich einfach etwas Aberwitziges, Absurdes an sich.)
Habe dann noch mit einer Freundin gesprochen, die sich mit solchen Sachen auskennt und mit (und hier mein ganz OEFFENTLICHER und TIEFEMPFUNDENER DANK AN) AVATAR!!!, die mich angerufen und mir ins Gewissen geredet hat, und da kam ich dann zu dem Schluss, dass es so wirklich nicht mehr geht und ich dann eben die finanziellen Altersreserven (die "normalen" sind eh längst weg) anknabbern muss bevor die körperlichen und psychischen aufgebraucht sind.

So, das war mein längerer Exkurs - Rotwein sei Dank - wahrscheinlich gehöre ich zu den "Säufern" (an Riut: bitte nicht übelnehmen ist meine Art von Humor) die philosophisch werden, wenn sie einen Tropfen zuviel getrunken haben (anderthalb Glas Rotwein und Mama ist ganz schön knülle)

LG
die angesäuselte Yola

 
1 Antwort:

Hey, hey... :-)

Antwort von Avatar am 23.01.2006, 0:05 Uhr

Ich hab dir nicht ins Géwissen geredet, sondern dir diverse "Schwänke" aus meinem Leben erzählt... :-)))
Ööööhm, übrigens, ich war ja noch nicht fertig, aber das holen wir ja mal bei einem gemütlichen Abend nach, oder? *g*
Liebe "Yola" :-) ich finds toll, dass du für dich so eine Lösung gefunden hast, ehrlich :-)
Ich bin total baff, weil ich auf die Idee mit der Altersversorgung gar nicht gekommen wäre *grübel*
Was so eine Dienstreise nicht alles bewirken kann (und wenns nur zum Abschalten und Klarwerden ist *g*)
Wie gesagt: Ich bin stets in der Nähe, meine Ohren und die Tür stets offen :-)

Geniess den Rotwein :-)
Ich drück dich mal feste und freu mich bald wieder was von dir zu hören :-))

LG avatar

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