Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Daniela310877 am 08.08.2003, 13:06 Uhr

neu und gleich eine Frage

Hallo zusammen,

meine Geschichte ist sehr lang und kompliziert, deshalb will ich es auf die Fakten kürzen soweit möglich. Ich bin im 6. Monat schwanger, und wurde vor einer Woche von meinem Freund und Erzeuger des Kindes sitzengelassen. Mein Freund wohnt in Stuttgart ich in Rosenheim ( ca. 300 km Entferunug). Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau schon 2 kinder. Wir sind seit über 3 jahren ein paar, er hat es mir anfangs verschwiegen, dass er familie hat, und erst gesagt, als wir schon so ineinander verliebt waren, dass ich nicht einfach alles wegschmeißen konnte. Und er sagte es auch so, dass er und seine Frau nur noch in einer Art WG zusammenleben würden wegen der Kinder, und eine Scheidung geplant ist. Ich hab ihm vertraut und immer wieder darauf gehofft, dass sich etwas ändert. Anfang des jahres hat er dann seiner frau reinen wein eingeschenkt, es war natürlich alles anders als er sagte, sie führten eine normale ehe nichts WG. Jedenfalls gab es ein hin und her und zu allem überfluß wurde ich dann schwanger. Warum und wieso, da brauch ich nicht weiter drauf einzugehen, unvorsichtig halt und ein Fehler von uns beiden. Dann hat er sich erstmal zurückgezogen, mußte nachdenken. Dann hat er im Mai gesagt, er hat sich für mich entschieden und sie hätten die wohnung in Stuttgart gekündigt, seine Frau geht in ihre heimat zurück nach NRW. Ich hab ihm wieder vertraut. Vor zwei wochen ca. plötzlich kaum mehr kontakt, nur noch spärlich und nach tagen meiner Anfragen was los sei, der Satz, er kann sich nicht von seinen Kindern trennen, er will bei den Kindern bleiben. Endgültiges Aus. Nun ist es aber so, dass er trotzdem weiter mich kontaktaktiert und auch wissen will wie meine schwangerschaft verläuft, und er will dann auch sein kind sehen. Ich weiß aber so schon nicht wie ich über die Trennung hinwegkommen soll und wenn er dann noch regelmäßig auftaucht wegen dem Kind, dann heilen die Wunden nie. Er will für das kind zahlen und hat natürlich als leiblicher vater das recht darauf das kind zu sehen, oder gibt es möglichkeiten ihm das zu verwehren, zumindest solange bis ich denke über alles einigermaßen hinweg zu sein? Danke fürs zu"lesen"

und LG
Daniela

 
7 Antworten:

Erstmal herzlich willkommen! :-)

Antwort von Ralph am 08.08.2003, 13:47 Uhr

Hi Daniela,

erstmal eines vorweg: Die Fragen, die sich Dir jetzt auftun, stellst Du am besten hier im Alleinerziehenden-Forum. Ich selbst bin auch ae, und dort sind jede Menge Frauen, die Dir aus eigener Erfahrung massenweise Tipps geben können, wie sie es gemeistert und/oder welche Irrwege sie durchlebt haben. Ich kann Dir leider leider keine sooo kompetente Antwort geben, weil ich ein Mann bin.

Die überaus schwierige Arbeit, die Du jetzt vor Dir hast, ist zu erkennen, daß von der Partnerschafts- und Elternbeziehung, die Ihr bisher hattet, jetzt nur noch die Elternbeziehung übrig geblieben ist. Das das bleibt ihr gemeinsam: Eltern. Meine Ex-Frau und ich haben es nach der Trennung geschafft, einigermaßen Eltern für unsere Kinder zu bleiben.

Wenn der Vater das Kind sehen will, wirst Du dagegen nicht viel unternehmen können, ohne daß das Kind Schaden nimmt. Allerdings wird er selbst in seinem Umfeld sehr viele Dinge zu klären haben, kann daher gut sein, daß er sich eine Weile abseilt. Ich kann Dir dabei nur raten: Gib ihm die Zeit. Sollte er sich der Aufgabe einer weiteren VAterschaft stellen, kann das nur ein gewinn sein, zumindest für Euer Kind.

Viel Glück und alles Gute, und vielleichtr liest man sich mal im AE-Forum...
Ralph/Snoopy

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Ups, da habe ich das falsche Fenster erwischt... bin etwas untreu seit 2 Tagen und war im RuB-Forum... freudsche Fehlleistung... bedeutet gar nichts! :o))) o.T.

Antwort von Ralph am 08.08.2003, 13:50 Uhr

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die alte geschichte...

Antwort von spiky73 am 08.08.2003, 18:55 Uhr

hallo daniela,

erst mal herzlich willkommen hier.

du hast also die typische "geliebtenkarriere" hinter dir. die kurzversion deiner geschichte war mal wieder so typisch, das ende war praktisch vorherzusehen. du hast das wort schwangerschaftstest noch nicht mal ausgesprochen, husch war er schon weg.

das ist natürlich nicht tröstlich für dich, aber vermutlich kann einen in der situation nichts, aber auch nichts trösten.

wenn ich deine zentrale frage richtig verstanden habe, dann willst du wissen, ob du den kontakt des erzeugers zum kind völlig unterbinden kannst, damit du über ihn hinweg kommen kannst.

ich erzähl dir mal die kurzversion meiner geschichte:

der vater meiner kleinen lebt in den usa. er hat die kleine nicht gesehen, seit sie 6 monate alt war, getrennt hat er sich von mir per telefon, da war anna knapp 8 monate alt.

inzwischen ist anna 3 1/2 jahre alt und kennt ihren vater überhaupt nicht.

ich hatte also alle zeit der welt, meine wunden zu lecken und über ihn hinweg zu kommen. und soll ich dir was sagen? manchmal wünsche ich mir, er wäre hier gewesen. ich wäre mit ihm konfrontiert gewesen, hätte mich mit ihm auseinander setzen müssen.

denn einerseits würde ich ihn für kein geld der welt zurück wollen, aber andererseits weiss ich nicht, ob ich das ganze verarbeitet oder nur verdrängt habe. denn meine gefühle werden ja irgendwie nicht reflektiert, weil keine konfrontation mit ihm stattfindet. ich kann überhaupt nicht sagen, wie ich reagieren würde, wenn er irgendwann mal hier auftaucht und anna sehen will. bisher hat er sich immer darum gedrückt. aber ich schätze, irgendwann wird es sich nicht vermeiden lassen, und er wird ihr und mir gegenüberstehen. und ich weiss nicht, wie ich mich dann fühlen werde, weil ich dann mit gefühlen konfrontiert werde, die ich jahre lang nicht ausleben konnte, zumal ich seitdem single war, denn die erfahrungen, die ich mit männern seitdem gemacht hab, waren einfach negativ.

klar, es besteht noch kontakt (telefon, internet), und meistens ist unsere gesprächsbasis neutral bis freundlich. als freundschaftlich würde ich es nicht bezeichnen.

darüberhinaus kennt er sein kind ja eigentlich gar nicht, ich kann ihr nicht vermitteln, wer ihr vater ist, und ich wünschte, die situation wäre anders für mein kind.

um jetzt mal den bogen zu dir und deiner geschichte zu kriegen...

bitte deinen ex doch darum, dich erst mal während der restschwangerschaft in ruhe zu lassen.

es sind jetzt noch 3 monate bis zur geburt. du kannst ihn ja ruhig wissen lassen, dass du dich von dir aus meldest, wenn du während dieser zeit etwas brauchst.

ob er bei der geburt dabei sein sollte (vorausgesetzt, er will das), kann ich dir nicht raten, aber auch nicht abraten. ich hab die kleine damals alleine zur welt gebracht und war im nachhinein froh darüber, dass er nicht anwesend war. (damals waren wir allerdings noch zusammen). aber das wird vermutlich jeder anders sehen.

allerdings nach der geburt, bzgl. besuchsrecht... das wirst du ihm nicht verwehren können. darauf hat er einen gesetzlichen anspruch.

aber da nun mal nichts so heiss gegessen wird wie es gekocht wird... wird es bestimmt darauf hinauslaufen, dass er mehr oder weniger ein zahlvater sein wird. ich wage diese vermutung einfach mal wegen der doch recht grossen entfernung, der tatsache, dass seine frau vermutlich künftig eifersüchtig über ihn wachen wird und er bestimmt auch ein schlechtes gewissen hat.

ist natürlich alles pure spekulation. das einzige was ich bisher gelernt habe, ist, dass man früher oder später über alles irgendwie hinweg kommt.

die trennung ist jetzt für dich gerade 2 wochen her. da fühlt man sich, als könnte man kübel voller tränen vergiessen, was sich abwechselt mit grenzenloser wut und allen möglichen fragen und (selbst-)zweifeln.

nach einigen wochen wird sich die lage etwas entspannen, und dann hast du ja auch ein kleines baby. das wird deine aufmerksamkeit in dem masse auf sich lenken, dass du für andere gedanken wenig zeit hast.

so, das ist jetzt recht lang geworden. das war jetzt mal ein versuch, dir die emotionale seite zu zeigen fernab jeder rechtlichen grundlage.

liebe grüsse,
martina

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Re: die alte geschichte...

Antwort von Daniela310877 am 09.08.2003, 8:05 Uhr

Hallo Martina, und auch die anderen. Erstmal danke dass ihr meinen Beitrag gelesen habt, und euch auch noch die Mühe machtet mir zu antworten. Es ist schon mal tröstlich für mich, dass ich nicht die einzige bin auf der Welt, der es so geht und die so eine scheiß situation durchleben muß. Und was meine Gefühle betrifft, da hast du vollkommen recht, Martina. Genauso fühle ich mich im moment. Wir hatten eine wunderschöne Zeit, echt schon fast unwirklich. Und das beste ist, er hat mir noch ein paar tage bevor er schluß machte, eine sms geschickt, ich wär sein ein und alles und er freut sich so auf mich und das kind. Und selbst jetzt wo die Trennung da ist, mailt er mir noch Sachen, wie es täte ihm so leid, und er liebt mich, aber er hatte keine andere wahl, es gibt keine Alternative. Ich verstehe das ganze nicht, klar wäre alles schwer geworden, ich hätte zu ihm nach Stuttgart ziehen müssen, hätte kein Geld dazuverdienen können, weil er ja arbeiten ist und das meiste von seinem geld hätten dann seine Frau und Kinder als unterhalt gekriegt, wenn er sich hätte getrennt. Er hat vor gut einem jahr ausstudiert und hat einen superjob, ist klar, dass ihm das auch nicht zusagt, als ingenieur dann ohne nichts dastehen zu müssen. Und so gab es wohl einige aspekte die er dabei mit in erwägung zog. Trotzdem für mich alles nicht wirklich nachvollziehbar, wenn er tatsächlich MICH lieben würde und nicht seine Frau. Aber da er so entschieden hat, glaub ich ihm das natürlich nicht mehr. Ich weiß nicht ob ich je darüber hinwegkomme, oder auch einfach alles nur verdränge. Denn die zeit war einfach zu schön und zu perfekt, als dass ich mir vorstellen könnte, je wieder mit einem anderen mann glücklich werden zu können. Aber das ist jetzt im moment auch unwichtig. Ich freu mich trotz allem auf das Kind, und das wird mein leben ohnehin verändern. Und meine Familie ist immer für mich da, meine mutter nimmt es mir täglich ab, sodaß ich sogar halbtags arbeiten kann, eine neue wohnung hab ich auch schon, in 2 wochen zieh ich um. Und dann werden diese Gedanken und dieser Schmerz schon irgendwann nachlassen. Und wie wir das mit dem Besuchsrecht dann lösen, wird sich zeigen, ich will ihn solange nicht sehen, bis ich denke drüber weg zu sein. Und wenn er solange nicht warten kann, dann soll er das Kind bei meinen Eltern besuchen, BASTA.

Also nochmal herzlichen dank, fürs zuhören, es tut irgendwie gut sich alles von der Seele zu schreiben.

LG
Daniela

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Re: neu und gleich eine Frage

Antwort von Richie am 09.08.2003, 9:41 Uhr

Hallo Daniela,

nun, mit gequälter Seele schmiedet man/frau so manchen finsteren Racheplan.
Was dich betrifft magst du ja getrost planen und tun, bedenke aber, daß es auch dein Kind
betreffen könnte, das nichts für die Situation kann. Der dir verhaßt gewordene Mann ist
eben d e r Vater dieses Kindes.
Auch wenn so ein Kindlein noch nichts weiß und das ihm Entgegenkommende als gegeben nimmt,
ist eben auch die erste Zeit nach der Geburt prägend für ein (evtl. ausbleibendes) Näheverhältnis
zum Vater .
Deine Auslegung, dieser Mann wolle bei seiner F r a u bleiben, halte ich für eine Fehleinschätzung.
Ich denke eher, daß er befürchtet, durch einen Wechsel zu dir hin vermittels seiner Frau seine
K i n d e r zu verlieren, zumal wenn die so 'denken' sollte wie du und ihre Kränkungen über ihre Kinder
abzuwickeln gedächte.
Aus dem Blickwinkel des kommenden Kindes haben diese elterlichen Differenzen zurückzustehen.
Das Kind verdankt diesem Vater auch sein Leben und ist nicht nur dein Kind.
MfG Richie

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@Richie

Antwort von Daniela310877 am 09.08.2003, 13:55 Uhr

Hallo Richie,

du hast schon recht damit, dass es auch sein Kind ist und er das recht darauf hat. Und ich will mich auch nicht an ihm rächen, indem ich ihm das Kind verwehre. Ich hasse ihn nicht, ich wünschte ich könnte es. Ich liebe ihn noch immer mehr als alles andere, und ich wünsche mir insgeheim nichts sehnlicher, als dass ihm das Kind dann auch nicht egal ist. Es ist nur so, dass ich immer noch die hoffnung habe, dass er zu mir zurückkommt aber wie es aussieht ist es eine vergebene hoffnung und wenn er dann kommt um das Kind zu besuchen, empfinde ich diese Gefühle ja immer noch für ihn, und dann lebt alles wieder auf und ich werde es nie schaffen, über ihn hinwegzukommen, deshalb hab ich solche angst davor, dass er uns regelmäßig besucht, aber andererseits wünsche ich es mir ja auch, nur halt immer in der hoffnung er überlegt es sich nochmal. Er darf sein Kind sehen, das ist klar, wie gesagt ich schmiede keine Rachepläne, dazu liebe ich ihn zu sehr.

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willkommen im club

Antwort von kirsche30 am 09.08.2003, 14:30 Uhr

hi Daniela, hab deine Geschichte gelesen, nur nicht den Kopf hängen lassen und nicht den Mut verlieren. ich weiß es ist besonders schwer in der Schwangerschaft die Gefühle unter Kontrolle zu haben, aber konzentriere dich lieber auf deinem Krümel im Bauch und versuch es von der Geschichte mitm Kindesvater abzuschalten wie schwer es auch fällt. War in einer ziemlich gleichen Situation wie du. Wohne übrigens in Rosenheim. Wenns du magst, kannst mir mailen. LG und alles Gute für dich und dein Baby im Bauch,
kirsche mitm kirschbaby.

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