Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Musikblume am 11.01.2016, 14:41 Uhr

ich kann Eure Argumente gegen das Wechselmodell nicht verstehen

Dass Männer nicht zu Hause bleiben können oder wenigstens verkürzt arbeiten gehen können, wenn die Kinder klein sind, stimmt nicht. Wenn man Kinder hat, hat jeder einen gesetzlichen Anspruch auf verkürzte Arbeitszeiten, auch die Männer. Dass das Geld nicht reicht, wenn Männer sich mehr um die Kinder kümmern würden, stimmt auch nicht. Das Geld, das fehlt, wenn Männer weniger arbeiten würden, würde ja von den Frauen erwirtschaftet werden können. "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg". Nur leider ist dieser Wille bei den meisten Vätern nicht vorhanden.
Es ist Bequemlichkeit und Statusdenken, das Männer daran hindert, wegen der Kinder verkürzt zu arbeiten: Nach dem Motto: "Wenn ich kürzer trete, habe ich nicht mehr so viel zu sagen zu Hause, und meine Kollegen haben den volleren Geldbeutel oder machen Karriere, während ich Windeln wechseln muss. Für mich und meine Karriere ist dann kein Platz mehr in meinem Beruf." Nein - ihr Väter macht es euch viel zu leicht: Ihr wollt Karriere machen oder seid abwesend, so lange die Kinder klein sind, und wenn sie aus dem Gröbsten raus sind, wollt ihr ein Wechselmodell. Ich habe nichts gegen Wechselmodelle: Aber: Wer gleichberechtigt sein will, muss sich auch gleichberechtigt an der Betreuung beteiligen. Das ist jedenfalls konsequent. Und es hilft den Kindern: Sie leben dann nach der Trennung genauso weiter, wie zuvor, und die Umstellung ist für sie nicht so riesig. Wenn Väter sich jedoch zuerst kaum um ihre Kinder kümmern, und dann plötzlich ein Wechselmodell wollen, sieht das aus Kindersperspektive völlig anders aus: Sie wurden über Jahre liebevoll und behütet von einer festen Bezugsperson zu Hause betreut und sollen dann plötzlich in die Ganztagsbetreuung und die Hauptbezugsperson nur noch jede 2. Woche am Abend sehen. Darüber hinaus erleben sie die Armut im Haushalt der Mutter, die so schnell gar keinen Job finden kann, weil sie alt und verbraucht und weniger qualifiziert ist als ihre Kollegen. Kinder sind nicht blöd. Sie merken ganz schnell, was gespielt wird. Wenn sie sich dann dagegen wehren, sind die Mütter daran Schuld, die sich nicht ausreichend um die Beziehung zum anderen Elternteil kümmern. Was für eine armselige Argumentation, was für armselige Väter, die sich weigern, wirkliche Verantwortung für ihr eigenes Handeln, für ihre Beziehung zu den eigenen Kindern zu übernehmen ...

 
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