Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Fuzzi am 28.08.2010, 13:25 Uhr

Hab`s langsam satt

Hallo,
meine Tochter, 3,5 Jahre, lehnt nach wie vor größtenteils ihren Vater ab. Z.B. versteckt sie sich sofort, wenn er kommt oder sagt ihm unter gar keinen Umständen guten Tag. Er sitzt dann minutenlang vor dem abgewandten Kind und redet auf sie ein, sie sollte doch guten Tag sagen und ihm einen Kuss geben. Meine Einwände, dass er ihr Verhalten noch verstärkt, wenn er sie zwingen will, hört er einfach nicht.
Heute war sie bei ihren Großeltern (seinen Eltern) und alles war gut bis auf einmal ihr Papa angefahren kam. Sie sagte dann wohl: "Ah Papa kommt, mit dem sprech ich sowieso nicht.". Dann drehte sie sich um und rannte weg. Sie grüßte ihn nicht und wollte, dass die Großeltern mich anrufen und ich sie abholen soll. So geschah es auch. Ich holte sie ab und der Opa meinte Vorwurfsvoll in meine Richtung: "Sowas ist doch nicht mehr normal, das kann mir doch keiner erzählen.".

Ich übersetze: "Das hast du ihr doch eingeredet.".

Am liebsten wäre ich allen an den Hals gesprungen und hätte mich verteidigt, denn um alles in der Welt würde ich niemals ihren Papa schlecht machen. Niemals. Vorgestern Abend lud ich ihn noch zum Abend essen ein, damit unsere Tochter sich ihm annähert. So viel hab ich schon versucht, damit sie ihren Papa akzeptiert.

Im letzten Oktober haben wir uns räumlich getrennt und auch vor unserer Trennung lehnte unser Mädchen ihren Vater ab. Sie jammerte, sobald er die Tür aufschloss und versteckte sich hinter mir mit den Worten: "Mama, Papa soll weg gehen." und an Begrüßen war meist nicht zu denken.

Gott sei Dank, bestand er nach der Trennung nicht darauf, dass sie bei ihm zu schlafen hat. Damit hätte er alles kaputt gemacht.

Ich frage euch jetzt, was kann ich tun. Die Anschuldigung, dass ich meine Tochter in Bezug auf ihren Vater negativ beeinflusse, kann ich einfach nicht so stehen lassen. Das finde ich eine Frechheit. Vielmehr finde ich es schlimm, dass ständig 5 Erwachsene auf mein kleines Mädchen einreden und sie erpressen wollen mit z.B. Eisentzug, wenn sie dem Vater nicht guten Tag sagt. Sie tat mir vorhin so leid, als ich sie von der Sippe abholte. Und die bösen Blicke in meine Richtung brannten richtig auf meiner Haut.

 
8 Antworten:

Re: Hab`s langsam satt

Antwort von bobfahrer am 28.08.2010, 13:37 Uhr

Naja, mit den bösen Blicken wirst du erstmal leben müssen - es ist doch klar das sowas kommt. Ich denke eher das es eine Phase ist und man sich mal zusammensetzen sollte, also Vater, Mutter und neutrale Person. Es ist halt nicht jeder in der Lage sowas intelektuell zu analysieren, am wenigsten Oma und Opa, und meistens auch nicht die Eltern.

Ich würde mir einen wirklich passenden dritten suchen und dort einen Fahrplan erstellen wie sich Tochter und Vater langsam annähern - und an diesen Plan hat sich jeder zu halten. Es ist schonmal gut das es bei Opa und Oma klappt, das würde ich erstmal so beibehalten (oder gar ausbauen).

Jetzt gilt es Feingefühl zu beweisen, es bringt nichts gar "Begrüßungsküsse" einzufordern in dieser momentanen Situation - das ist noch ein langer weg - aber es lohnt sich.

Gemeinsam werdet ihr sicher einen Weg finden wenn ihr euch darauf einlaßt, es bringt nichts sich gegenseitig die Schuld zuzuschieben.

Und klar - die Reaktion von Opa hab ich schon erwartet da war ich noch gar nicht an der Stelle, nimm es ihnen nicht übel - sie sind verletzt und können sowas nicht einordnen.

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Re: Hab`s langsam satt

Antwort von Stephi2710 am 28.08.2010, 13:39 Uhr

Hmm.....irgendwas muss doch gewesen sein, dass die Kleine ihren Papa so ablehnt oder?
Finds nicht richtig, dass die Großeltern deine Tochter versuchen zu erpressen! Muss auch ganz ehrlich sein, dass ich mich mit den Großeltern gar nicht so beschäftigen würde.
Versuch ihnen klar zu machen, dass ihnen die Sache nichts angeht. Das ist eine Geschichte zwischen dir, deiner Tochter und deinem Ex Freund.

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Re: Hab`s langsam satt

Antwort von Pedilein am 28.08.2010, 13:43 Uhr

warst du mal bei einem kinderpsychologen mit ihr, irgendwas muß sie doch haben das sie ihren vater so ablehnt.
das gerede wirste dir gefallen lassen müßen, das du deiner tochter alles einredest, das gleiche erlebe ich auch und ich denke mal viele andere getrenntlebenen oder geschiedenen auch, das ist normal das sowas von der gegenseite kommt. irgendwann wird deine tochter, wenn sie älter ist, den großeltern und vater schon selber sagen was ihr da nicht passt und was nicht, jetzt ist sie leider noch zu klein dafür

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Hm...?!

Antwort von bobfahrer am 28.08.2010, 13:53 Uhr

Denkst du das es richtig ist immer gleich eine Kinderpsychologen zu konsultieren? Ich meine sie sind noch nicht so lange getrennt, es kann sein das sich das Kind unbewußt solidarisch zur Mutter erklärt - wir wissen es nicht! Aber wäre es nicht besser die Eltern arbeiten zusammen und finden einen Weg - erst wenn das auch nichts ist kann immer noch ein Psychologe ins Boot geholt werden. Ich denke wenn zB der Vater kommt, sich mit der Mutter an den Tisch setzt und sich unterhält, dabei nur kurz Hallo sagt und auch nach 10 Minuten wieder geht und wieder nur Ciao sagt, beim nächsten mal wieder dasselbe - wenn er dann noch ein kleines Geschenk daläßt das diie Mutter ihr erst gibt wenn er weg ist, meinetwegen ein Playmobil Pony mit Figur - dann kann es schon sein das die Tochter beginnt ihre Hemmungen abzubauen.

Das hier was vorgefallen ist in pnkto sxuellen Missbrauchs oder Gewalt wie oben durch die Blume vermutet wurde glaub ich nicht. Ich denke das Mädel ist sehr sensibel und feinfühlig - das läßt sich sichér gut lösen.

Wie gesagt, der Vater sollte sie wahrnehmen, grüßen und verabschieden, aber sonst in Ruhe lassen.

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Re: Danke erstmal ...

Antwort von Fuzzi am 28.08.2010, 14:05 Uhr

... ja Bobfahrer, eigentlich müsste es mir egal sein, was die Ex-Schwiegereltern denken, ist es mir aber nicht, weil meine Tochter schon öfters dort ist und sie die einzigen Leute sind, die mir mein Mädchen mal abnehmen können. Eigene in Frage kommende Familie ist nicht vorhanden. Wie gern würde ich ohne deren Hilfe auskommen. Ich wäre froh, wenn der Papa seinen Part übernehmen könnte. Würde er ja wohl auch gern, was aber u.a. auch aus Zeitgründen bei ihm nicht klappt.

In der Tat ist was vorgefallen. Der Vorfall begann schon mit der Geburt. Die Beziehung wurde immer disharmonischer und das Zusammenleben zwischen uns wirklich immer schlimmer. Für unsere Tochter muss die Luft zum schneiden dick gewesen sein. Sie musste das alles aushalten, bis ich endlich die richtige Entscheidung getroffen habe und gegangen bin. Seit dem Zeitpunkt (sie hat Bronchialastma und musste täglich mehrfach inhalieren), d.h. genau zwei Tage nach dem Auszug, war der Husten weg und wir müssen nun nur noch inhalieren, wenn sei einen Infekt hat.

Ich litt sehr unter der Beziehung und meine Tochter, die hyperfeinfühlig ist, hat das ertragen.

Nur mal ein Beispiel: Meine Tochter und ich hatten einen schönen harmonischen Tag und waren vergnügt. Sobald sie hörte, dass ihr Vater das Grundstück oder das Haus betrat, wurde sie traurig und bat mich (immer), ihn wegzuschicken. Er soll nicht kommen. Ich mag Papa nicht.

Wisst ihr, ich dachte immer, ich sei eine gute Schauspielerin, denn obwohl sich jedes Mal mein Magen verkrampfte, wenn er kam, habe ich vor meiner Tochter die Lustige gemiemt. Erst viel später wurde mir eigentlich bewusst, dass sie 1 zu 1 das selbe fühlte. Und ich Idiot habe wegen ihr die ganze Zeit bei ihrem Vater ausgehalten. Ich wollte ihr doch die Familie nicht nehmen.

Meine beste Freundin meinte mal zu mir, als sie bei uns war: "Mensch, jetzt wo er heim gekommen ist, ist hier eine Atmosphäre, die man kaum aushält.". Wisst ihr was ich meine? Und meine Kleine musste das solange aushalten.
Wir haben uns kaum laut gestritten oder so. Es war einfach nur ein ekelhafter Umgangston seinerseits, den ich mir dann irgendwann ihm gegenüber auch zulegte. Doch meistens achtete ich darauf, dass meine Maus nicht so viel mitbekam.

Tja, dennoch hoffe ich immer noch, dass Vater und Tochter zueinander kommen. Denn dass er sie liebt, weiß ich. Er nimmt von mir nur partout keine Ratschläge an und ist sehr langweilig, was den Umfang mit unserer Tochter betrifft.

Tenor: Ich bin jedesmal diejenige, die Schuld am Verhältnis zwischen V und T ist.

DA ich selber Trennungskind war/bin, weiß ich, wie schlimm es für ein Kind ist, wenn ein Elternteil schlecht gemacht wird. Das Kind projeziert es auf sich selbst. Niemals!!! würde ich deshalb so handeln. Aber wie Bobfahrer schon richtig sagte, so weit denken viele nicht.

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Re: Hm...?! Lieber Bob

Antwort von Fuzzi am 28.08.2010, 14:11 Uhr

Das hast du gut geschrieben und auch sehr richtig eingeschätzt. In der Richtung Missbrauch ist hier mit Sicherheit nichts vorgefallen. Und genau wie du denke ich auch genau in die Richtung solidarisches Verhalten zu mir.

Das Vorgehen mit dem 10 Minuten-Besuch finde ich toll. Ich meine eigentlich, dass sich vieles von allein lösen könnte, wenn er sich endlich bemühen würde, in einem vernüftigen, respektvollen Ton mit mir zu reden. Das Problem dabei ist nur, dass er die psychologischen Hintergründe eben nicht verstehen will. Und was ich sage, ist sowieso Scheiße.

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Re: Danke erstmal ...

Antwort von Pedilein am 28.08.2010, 15:54 Uhr

grade weil du erkannt hast und selber beschrieben hast wie feinfühlig deine tochter ist, denke ich ist eine kinderpsychologin da sehr gut angebracht, die kann herausfinden was sie bedrückt, was wir eltern meist übersehen

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Re: Hm...?! :-)

Antwort von bobfahrer am 28.08.2010, 15:56 Uhr

Aber genau deswegen sollte da ein gut ausgesuchter Profi ran der ihm das näherbringt. Im Prinzip ist das wieder der klassische Fall - der Psychologe wird eher auf Elternseite benötigt. also in euerm Fall beim Vater als wie oft erstmal gefordert - beim Kind. Es muß jemand sein der den Vater begistern kann aktiv daran mitzuarbeiten und das gemeinsame Ziel zu erreichen. Ein erster Schritt wäre nun jemanden zu suchen, evtl mit Hilfe de JA - denn die kenne sich untereinander - der für euer Anliegen der / die richtige ist.

Das ist zu schaffen, also pack es an...

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