Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Sabri am 25.01.2004, 23:27 Uhr

Gespräch in der Kita

Also, meine Tochter ist laut Aussage der Erzieherinnen pflegeleicht, intelligent, sehr weit in ihrer Entwicklung, völlig unproblematisch was Essen, Schlafen... betrifft, kommt gut mit anderen Kindern zurecht, macht einen zufriedenen und ausgeglichenen Eindruck usw. Hab ich natürlich alles gerne gehört.
Aber die Mutter, also ich bin zu kritisch, was die sprachliche Entwicklung betrifft. Soll auf dem Teppich bleiben, andere Kinder ihres Alters sprechen noch weniger. Meine Tochter spricht angeblich Zweiwortsätze, kann die Mehrzahl bilden... nur hab ich es noch nie gehört. Bei mir spricht sie ausschließlich Befehle (haben, holen, weg, aufräumen, Arm, küssen, auch, an, aus, mit, los, raus, rein, mehr...), aber das ich ein anderes Thema.
Zum Anschluss des Gesprächs bekam ich einen Zettel in die Hand gedrückt, auf dem aufgelistet ist, was Zweijährige so alles können sollten (Sprache, Motorik, Denkfähigkeit...). Musste dann feststellen, dass meine Tochter davon mehr als die Hälfte nicht kann. War vielleicht ein bisschen ungeschickt mit dem Zettel.
Was ich mich nun frage: Wie kompetent sind eigentlich Erzieherinnen? Und haben Mütter schon deswegen einen Knall, weil sie Mütter sind und ihr Kind nie objektiv sehen können?
Gruß, Sabri

 
4 Antworten:

Re: Gespräch in der Kita

Antwort von sterntaler am 26.01.2004, 0:23 Uhr

hallo sabri,
na bitte, du hast den gesprächstermin sogar "überlebt"! ;o))
ich fand die entwicklungsfortschritte deiner tochter durch die darstellung der erzieherinnen recht gut und ich glaube diesen schilderungen auch.

erzieher genießen eine sehr gute langjährige pädagogische ausbildung mit anschließendem examen, dass jedoch leider immer noch nicht so anerkannt wird, wie das staatsexamen eines lehrers! (:o(

viele institutionen schicken ihre fachkräfte auch regelmäßig zu fachbezogene fortbildungsveranstaltungen und auch schulungen, wie z.B. spracherziehung etc.
was die kompetenz dieser oben genannten erzieher betrifft, so kann ich mir keine ferndiagnose erlauben, da ich weder deren konzept noch deren arbeitsweise noch die personnen kenne.

dazu hackt eine krähe einer anderen eh kein auge aus! ;o)

natürlich gibt es bestimmt auch unter dieser berufsgruppe "schwarze schafe" wie auch nicht jeder bäcker gleich gut brot backt, schneider gleich gut näht oder ein sachbearbeiter seinen job fachkompetent und gewissenhaft ausübt! ;o))

diese entwicklungsformblätter sollen dir NUR einen kleinen anhaltspunk und hilfestellung geben. jedes kind ist, gott sei dank, anders entwickelt. es hat seine ganz individuellen stärken und schwächen, die kompetent erfaßt und dementsprechend positiv gefördert werden.
es gibt kinder, die noch mit 4, 5 und mehr jahren sehr große sprachauffälligkeiten aufweisen können. andere sind mit 5 jahren noch nicht ganz sauber oder haben gravierende probleme in der grob- und feinmotorik.
ganz zu schweigen vom logischen denken, dass auch bei sehr vielen erwachsenen eine schwachstelle darstellt.

*Bei mir spricht sie ausschließlich Befehle (haben, holen, weg, aufräumen, Arm, küssen, auch, an, aus, mit, los, raus, rein, mehr...), aber das ich ein anderes Thema.*
du sagst es, also, entweder ignorieren oder vorbildlich ihr immer wieder ganze sätze präsentieren, denn sie lernt und hört in erster linie von DIR! ;o))

kinder sind in "fremder umgebung" bei "fremden" bezugspersonen immer anders!
sie "gehorchen" besser, räumen beim ersten auffordern auf, essen alles, spielen ausgeglichener, reden flüssiger, respektieren und akzeptieren viel mehr und und und!
schließlich stellt man sich als mutter oder vater immer die frage, was mache ICH bloß alles falsch? >:o(

also mach dich bloß nicht ganz irre, denn dein kleiner schatz ist doch erst 2!
wie sagte es heinz ehrhardt doch so schön,..."kleine kinder kleine sorgen, große kinder große sorgen!" ;o))

in diesem sinne
take it easy
sterntaler&co

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Re: Gespräch in der Kita

Antwort von Nina3 am 26.01.2004, 7:59 Uhr

Huhu Sabri!

Klingt doch alles soweit prima!! Ich denke es ist wirklich normal, dass Kinder sich außerhalb der eigenen vier Wände anders benehmen, wie daheim. Besonders, wenn die Mama nicht dabei ist!
Ich habs jetzt auch öfter erlebt und konnte meinen Augen kaum trauen: Lukas lieb und vorbildlich sitzt spielend bei der Vermieterin im Wohnzimmer (bei mir wird alles ausgeräumt und rumgekramt, da kann ich 40 mal was sagen). Lukas wie er meiner Mutter einen 3-Wort-Satz präsentiert ("Mama-Pipi-Bääääh", weil er der Oma unbedingt erzählen musste, dass Mama mal ganz dringend eine öffentliche Toilette aufsuchen musste und er es einfach nur gruselig und ekelig fand). Die Kröhnung gestern: Adrian und Lukas waren mit meinem Exi bei Mc Donalds essen - ich hatte vorgewahnt, dass das ganze in einer Katastrophe enden könnte, "Nö, alles prima, wir sind da hin, haben bestellt, die Kinder haben brav auf ihren Stühlen gesessen, haben gegessen und dann sind wir wieder raus" - Ich traute meinen Ohren kaum, ich bin nach solchen Aktionen schweissgebadet, weil meine Kinder dann überall sind, nur nicht an unserem Platz.

Ich denke im Prinzip wissen sie alle genau, wie die "große weite Welt da draußen" funktioniert, nur bei der Mama, da kann man es ja doch mal testen, ob man sie nicht in den Wahnsinn treiben kann.


LG Nina
P.S. Ich denke auch, dass sich die Kinder bei anderen rein sprachtechnisch besonders anstrengen - Mama`s können doch Gedanken lesen *g*.

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Re: Gespräch in der Kita

Antwort von Rob am 26.01.2004, 12:45 Uhr

Hi Sabri,
lange Ausführungen kann ich mir schenken, die Einzelheiten haben Sterntaler und Nina3 dir ja schon ausführlich dargelegt.
Als Mama bis du aber wahrscheinlich immer etwas besorgt, ob's dem Kind dann auch WIRKLICH gut geht... Geht mir als Papa auch nicht anders.
Gruß, Rob

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Re: Gespräch in der Kita

Antwort von RainerM am 26.01.2004, 16:26 Uhr

Hi Sabri,
ich denke, das was dir die Erzieherinnen gesagt haben, ist auch ehrlich gemeint.

Was auf irgendwelchen Zetteln steht, das steht halt auf Zetteln und kann nicht die Erfahrungen und den den direkten Vergleich mit gleichaltrigen Kindern nicht in Frage stellen.

Was ist eigentlich ein "zweijähriges Kind"?

ist das ein 24-monatiges oder vielleicht ein 35 Monate altes Kind?

Zwischen 24 Monaten und 35 monaten ist eine riesen entwicklung, wie überhaupt in den ersten Lebensjahren.

Mein Kurzer ist jetzt 3,5 Jahre alt.
Einerseits geht es mir wie dir, dass ich finde, dass er hier und da evtl. weitersein könnte, als er ist.... aber dann verblüfft er mich immer mal wieder.

Und ähnlich wie Nina das beschreibt, scheint es auch immer darauf anzukommen, wie sehr sich die Kinder gefordert sehen.

Mir nuschelt Vinc manchmal viel zu sehr.
Dann wieder kann er ganz klar und deutlich Worte formulieren und manchmal bin ich baff, was für Sätze er schon rausbringt... aber besonders bei den üblichen Dingen, die gesagt werden müssen, kann ich ihn manchmal nicht verstehen und muss nachfragen, bzw auf deutliche Aussprache drängen...

Ich glaube, so klein wie die noch sind, wissen die genau zu differenzieren, mit wem sie reden und bei nahestehenden Personen müssen sie sich nicht anstrengen, die verstehen/ahnen ja, was sie wollen, und bei deinem Kind kann es sein, dass es sich den Erzieherinnen gegenüber mehr anstrengt, als bei dir.

Mein neffen Finn hat auch ewige Zeiten garnicht gesprochen, es sah immer so aus, als würde er das Geschehen um ihn herum genau beobachten *g*

Meine Nichte Pamela dagegen konnte verdammt gut reden und sich artikulieren, als sie 3 Jahre alt war...

Und ansonsten kommt das alles, wenn die Kinder selber es wollen ;o)

cu

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