zurück| Geschrieben von Fee39 am 30.03.2011, 8:26 Uhr |
geht es Euch auch so??
Hallo Zusammen,
glaub zwar ich bin mit meiner Frage im falschen Forum - aber bin alleinerziehend und über 40 J., also stimmen ja Beide ;-))
Mein kleiner Sohn ist jetzt 3 Jahre und so lieb, nur ich habe ein Problem weil ich ständig Angst um ihn habe. Ich kann ihn nicht einmal alleine auf einer Schaukel sehen ohne das mir das Herz vor Schreck stehen bleibt. Oder wenn er rennt hab ich Panik dass er hinfällt und sich furchtbar verletzen könnte. Bei meinen großen Töchtern (22 J. u. 16 J.) war ich viel gelassener. Dabei heißt es doch immer das Gegenteil, dass man je älter man wird auch viel ruhiger und gelassener. Irgendwie bin ich nur noch panisch. Das hatte ich mir ehrlich ganz entspannter vorgestellt. Auf dem Spielplatz gehe ich zwar mit ihm kann dann aber sobald der Sandkasten passé ist nicht mehr hinsehen.
Ich lasse ihn schalten und walten weil ich ja weiß er muss seine Erfahrung machen und lernen, aber für mich ist das wirklich richtig übel. Wer kennt das auch -oder bin ich völlig bescheuert und hysterisch??
Noch besser was kann ich dagegen machen??
LG
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Re: geht es Euch auch so??
Antwort von Mamamia72 am 30.03.2011, 8:49 Uhr
Hallo,
ganz ehrlich, als mein Sohn 3 war hat meine Sorge und Vorsicht schon etwas nachgelassen. "Übervorsichtig" war ich eher, als er das Laufen gelernt hat und auf zwei wackeligen Beinen anfing, die Gegend zu erkunden ;-)
Mir fiel auf, daß Sohnemann in jenem jungen Altern meine Ängste (vor Unfall etc.) irgenwie wahrgenommen hat und sie sich regelrecht auf ihn übertragen haben. Daher war es für mich wichtig, sozusagen ein Stück weit loszulassen und zu vertrauen.
Aber man lernt nie aus:
Gestern habe ich zum ersten mal live gesehen, wie mein nun 9-jähriger Sohn mit seinem älteren Cousin (sein selbsternannter Skateboardlehrer;-)
sich im Skatepark amüsiert: Und zwar hier, Fahrstil ähnlich dem Skater im Video:
http://www.youtube.com/watch?v=3qGVcLdfyT8
Meine erste Live-Reaktion: Runter von der Rampe, die brichst Dir alle Knochen!!! Aber er fährt souverän, mein Herz war irgendwo in der Hose und wieder einmal musste ich loslassen und irgendwie vertrauen, abwägen, ob es nicht verantwortungslos von mir ist ihn dort fahren zu lassen...auch wenn es mal wieder verdammt schwer fällt...
Lg,
Isa
Re: geht es Euch auch so??
Antwort von vallie am 30.03.2011, 9:13 Uhr
ich glaube, das ist in der tat bei älteren müttern so.
hab auch ein kind mit 28 und eins mit 37 bekommen, bei der kleinen bin auch mehr als panisch und habe immer wieder unfallszenarien im kopf....
hab das auch bei bekanntinnen mitbekommen, die älteren mütter zerbrechen sich über mehr dinge den kopp.
wenn du ein gegenmittel findest, bitte berichte!
Re: geht es Euch auch so??
Antwort von Mucki+Ninchen am 30.03.2011, 9:23 Uhr
Mir gehts nicht so, meine Strategie ist immer: Ich stelle mir vor, was ist das Schlimmste, was grad passieren kann. Also wenn er über den Spielplatz rennt und hinfallen könnte, was kann dann sein? Im allerschlimmsten Fall (und das ist echt the very very worst case beim Hinfallen auf den Boden im Laufen) bricht er sich einen Arm. Das ist nicht schön, aber am Ende auch kein Drama.
Hellhörig werde ich besonders im Straßenverkehr, bei großen Fallhöhen und in der Nähe von Wasser ... da bin ich vorsichtiger und schaue genauer hin.
Meine Tochter ist allerdings auch körperlich sehr souverän und geht selbst kaum Risiken ein, die sie nicht einschätzen kann. Das war auch mit 3 so, daher hatte ich da nie wirklich Bauchschmerzen.
Das mag bei anderen Kindern anders sein :-)
Gruß, M
Re: geht es Euch auch so??
Antwort von carmelot am 30.03.2011, 11:15 Uhr
Ich passe gut auf meinen Sohn auf, das gibt mir Sicherheit. Aber ich lasse ihn toben, toben, toben, habe ihn dabei aber immer im Blick und bedenke was schlimmstenfalls passieren könnte... so darf er viel, aber z. B. nicht mit einem Stock einen Berg rauf klettern oder so (ich selber habe mir als Kind mal so einen Stock in den Bruskorb gerammt - mit langfristigem Knochenschaden). Echte Gefahren räume ich aus und gebe ihm dabei das Selbstverständlichkeitsgefühl der Situation und verunsichere ihn nicht mit meiner Unsicherheit.
Kindern kann man auch vertrauen! es sei denn man hat einen Haudegen der immer nur "sinnlos" drauf los poltert... kommt ja auch aufs Kind an.
Und Skatebordrampen sind eine echte Herausforderung, auch für mich ;-) man muss sich doch ausprobieren, auch mal mutig sein! so bin ich z. B. schon mit meinem Sohn mal per Rad (er mit seinem, ich mit meinem) über solche kleinen Rampen gefahren als er 4 war und wir hatten mächtig viel Spaß! Kinder lernen so Selbstvertrauen und das Selbstvertrauen stärkt sie schwere Situationen zu meistern. Weil sie an sich glauben...
... wenn die Mutter immer Unsicherheit und Ängstlichkeit ausstrahlt... dann überträgt sich das auf die Kleinen. Sie werden dann automatisch unsicher und zack ist es passiert. Und dann kann ein Kreislauf entstehen, dass Muttern noch unsicherer wird, weil was passiert ist usw.
Ich selber war als Kind "gut und mutig" unterwegs, bin jeden Baum rauf geklettert, bis in die Spitze. Habe mir ein Floss gebaut und bin los damit, obwohl ich nicht schwimmen konnte... usw. Ich hatte auch mal Angst. Aber ich wußte ich kann mir vertrauen und es ging gut.
(Wobei ich meinen Sohn nicht ohne Schwimmen zu können mit dem Floss loslassen würde...).
Kinder brauchen Selbstvertrauen, Stärke und das Lernen sie zur Liebe über das Ausprobieren.
Re: geht es Euch auch so??
Antwort von Fee39 am 30.03.2011, 12:39 Uhr
Vielen Dank für Eure Anregungen,
auch ich war als Kind ziemlich wild und hab meiner Mutter viele graue Haar beschert. Mir ist auch klar dass ich los lassen und zu/-vertrauen muss. Er darf ja, Erfahrungen auch schmerzhafte sind wichtig. Nur innerlich bin ich jedesmal kurz vorm Herzschlag, sehe ihn schon fallen bevor er überhaupt fällt falls überhaupt ;-)
Naja und im KiGa bekomme seine Helden-Aktivitäten ja nicht mit und bin insgeheim froh darüber.
Ich werde mir Eure Ratschläge zu Herzen nehmen und an mir arbeiten - Merci
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Na...DAS nenne ich mal kompromiss
Sooo kurzer update nach Umzug
Wieviel sollt ein "kind" ueber seinen erzeuger erfahren??
@Dabini
