Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Joni76 am 08.09.2008, 14:01 Uhr

Bin hin- und hergerissen (beruflich)

Ich überlege momentan ganz oft, wie es beruflich weitergehen soll. Ich arbeite ja seit ein paar Monaten als TAMU bei mir zuhause. Es macht mir viel Spaß, ich bin mein eigener Chef und kann es super mit meinem eigenen Kind verbinden. Das Problem ist, dass es finanziell nicht reicht. Ich bekomme ergänzendes ALG II, weil ich mit 3,50 Stundenlohn einfach nicht weit komme. Ich kann mir vorstellen in der Zunkunft eine eigene Großtagespflege aufzumachen. Dann hab ich allerdings auch die ganzen Kosten und Risiken einer Selbstständigkeit und müsste eine andere TAMU/Erzieherin finden, mit der ich zusammenarbeiten würde. Die Alternative wäre, mich doch wieder auf einen "normalen" Job zu bewerben. Begeistert bin ich nicht, aber dafür hätte ich wieder geregelte Azeiten und festes Gehalt. Dafür müsste ich dann wiederum eine TAMU für meinen Kleinen suchen und hätte den ganzen Ärger mit Chef und Kollegen. Ich weiß auch nicht so recht...

 
4 Antworten:

Re: Bin hin- und hergerissen (beruflich)

Antwort von Topsie am 08.09.2008, 14:06 Uhr

toll wäre ja, wenn es noch ein paar kinder geben würde, die du annehmen kannst, also schritt für schritt vergrössern!

ich bin auch eher der typ, der den sicheren weg geht und würde wahrscheinlich in deinem fall, eifnach mal schauen was es sonst so gibt, mich bewerben und wenn das richtige bei ist, es machen.
nur solange es nicht absolut das richtige ist, würde ich den job als tamu auch nicht aufgeben.

ich drücke dir die daumen, für die richtige entscheidung!

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Re: Bin hin- und hergerissen (beruflich)

Antwort von Joni76 am 08.09.2008, 14:11 Uhr

Das ist ja das Problem als TAMU. Ich mache ja Verträge mit den Eltern und die verlassen sich auf mich. Da kann ich nicht einfach anderweitig Bewerbungen schreiben. Das mit der Großtagespflege wäre schon ne super Sache, aber da gehört schon ganz schön viel dazu....passende Immobilie, passende Kollegin, Genehmigung vom JA, genug Nachfrage usw. Ich habe ja auch leider kein großes Haus mit Garten, so dass ich mehrere Kinder bei mir nehmen könnte. Ich wohne im DG, deshalb kann ich eigentlich nicht mehr als 2 Kinder gleichzeitig nehmen (wg Hochtragen und Platzmangel).

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Re: Bin hin- und hergerissen (beruflich)

Antwort von berita am 08.09.2008, 18:06 Uhr

Vielleicht gibt es ja auch schon vorhandene Grosstagespflegestellen, die aktuell Tamus suchen? Es ist ja doch immer mal so, dass jemand wegzieht oder sich beruflich verändert und dann wird dringend "Nachwuchs" gesucht. Ich denke, wenn man in eine bestehende Struktur reinkommt, ist es einfacher, als wenn man sich um alles neu kümmern muss. Generell finde ich die Idee gut, bei uns gibt es auch solche Tamu-Verbände (meistens machen 3 einen Laden auf) und ich finde, das hat viele Vorteile.

LG

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Re: Bin hin- und hergerissen (beruflich)

Antwort von Sabri am 08.09.2008, 22:08 Uhr

Hallo Joni!
Du hast es vor kurzem ja schon einmal im Forum Baby und Job geschrieben. Ich denke, das Hauptproblem an der Großtagespflege ist, das du keine pädagogische Ausbildung hast.
Im Moment sind Kindergartenplätze noch ziemlich knapp, vorallem für Kinder unter 3. Aber die Geburtenzahlen werden weiter zurückgehen und im Kitabereich werden (zum Glück) mehr Plätze entstehen.
Hier (westdeutsche Großstadt) ist es schon fast kein Problem mehr, ein Kind ab einem Jahr ganztags in der Kita betreuen zu lassen, d.h. wer einen Kita-Platz will, bekommt in der Regel auch einen (man kann sich halt nicht immer die Wunsch-Kita aussuchen).
Das heißt du konkurrierst mit deinem Angebot mit der Kita. Und so schlecht sind diese nicht (ich würde ganz klar mein Kind eher in eine Kita geben als zu einer Tagesmutter). Du musst etwas anbieten, was die Kita nicht abdeckt. Du musst also besser sein als diese. Und du musst Eltern finden, die dies bezahlen (die Alleinerziehenden, die ihren Schichtdienst nicht mit den Kita-Öffnungszeiten abdecken können, werden dich in der Regel nicht angemessen entlohnen können).
Zudem sind Kitas meist billiger (richtet sich nach dem Einkommen der Eltern) als eine Tagesmutter.
Niemals würde ich mein Kind in eine Tagespflege geben, wenn die Tagesmutter keine pädagogische Ausbildung hat. Ich sehe im Moment, wie unprofessionell der Ganztag hier in NRW organisiert ist, was meiner Meinung nach im Wesentlichen daran liegt, das dort vorallem Leute arbeiten, die nach der Familienpause beruflich irgendwas machen wollen, aber keine Ausbildung dafür haben (und auch schlecht bezahlt werden). Es ist eben doch ein großer Unterschied, ob man als Hausfrau seine drei oder im Ganztag 30 Kinder betreut.
Ich würde, wenn ich beruflich da wirklich hin will, eine pädagogische Ausbildung machen (ich weiß nicht, wie alt du bist). Wenn nicht, würde ich in meinen alten Job zurückgehen oder mich nochmal neu orientieren.
Ich denke eher, Tagesmutter ist ein Job für jemanden, der finanziell abgesichert ist und noch ein paar Euro dazuverdienen will. Du als AE musst aber damit das Einkommen deiner Familie erwirtschaften - und das vielleicht auch noch in 30 Jahren.
Gruß, Sabri

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