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Geschrieben von suchepotentenmannfürsleben am 02.05.2013, 20:16 Uhr

Was tun, wenn der Patient keine Krankheitseinsicht hat?

Ich befürchte, mein Vater (wird 60) hat ein ernstfhaftes Problem. Ich schreibe mal absichtlich keine Verdachtsdiagnosen.

Im Prinzip begann alles, als seine Mutter starb, dies ist nun 2 Jahre her.
Sämtliche organisatorischen Dinge, die mit dem Tod zu erledigen waren, habe weitestgehend ich oder ich mit ihm zusammen erledigt.
Ich habe meinen Vater - sonst tough, mit beiden Beinen im Leben usw. - noch nie SO HILFLOS erlebt.

Solange es bezüglich meiner Oma zu organisieren, zu tun und zu machen war, ging alles noch. Wir waren als Familie im Gespräch und er war situationsentsprechend gestimmt.

Nun ist es schon seit längerem so, dass man ihn am besten gar nicht anspricht. Es kommen nur genervte Antworten, er mault zurück usw.
Interessiert sich kaum aus eigenem Antrieb für die Enkelkinder und hat auch mich ewiglich nicht gefragt, wie es mir geht, nach Arbeit usw..... Kenne ich so nicht von ihm.

Bitte ich ihn darum, auf Sohnemann aufzupassen, betritt er wort- und grußlos meine Wohnung, brummelt was von "komm nicht so spät" und wenn ich wieder da bin läuft er abschiedslos an mir vorbei und ist schwuppdiwupp fort.

Spricht man ihn an, ist er gleich auf 180. Das bringt gar nichts, außer Unfrieden.

Wegen Rückenbeschwerden war er eine zeitlang krankgeschrieben. Außer seiner Physio hat er sage und schreibe 3 Wochen nichts gemacht außer vor dem Fernseher gehockt (was bei Rückenbeschwerden auch sicher nicht das Beste ist, aber darum gehts mir gerade nicht).

Am besten man spricht ihn nicht an, er ist sonst wie gesagt gleich auf 180 und alle Schuld (für was auch immer) wird auf mich oder meine Mutter abgewälzt.

Mittlerweile mag ich gar nicht mehr zu meinen Eltern gehen, weil ich diese Situation nicht aushalte.
Er selbst sieht das Problem NICHT. Meine Mutter leidet ebenfalls.

Ich habe das Gefühl, dass er sämtlichen Halt im Leben verloren hat.
Er tut seine Pflicht und geht arbeiten, aber alles andere ist ihm zu viel.

Was macht man da?

Oh mann, ist gerade alles sehr doof im Moment.
Würde gern mal eure Anregungen hören.

Danke und LG
S

 
7 Antworten:

Re: Was tun, wenn der Patient keine Krankheitseinsicht hat?

Antwort von sophieno am 02.05.2013, 20:20 Uhr

Wenn er keinen Handlungsbedarf sieht, hat er auch keinen - und du auch nicht, außer vielleicht, er wäre suizidgefährdet. Ich tät mich an deiner Stelle auch vermehrt um die Mutter kümmern, wenn sie unter der Situation leidet. Ich fürchte, viel kannst du als Tochter nicht tun.
Lg sophieno

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Re: Was tun, wenn der Patient keine Krankheitseinsicht hat?

Antwort von LoveMum am 02.05.2013, 20:24 Uhr

Liebe spmfl,
ich kann ja verstehen dass du deinem Papa irgendwie helfen möchtest aber sei mir nicht böse: Gerade erst schreibst du im AE ein sehr trauriges Post und für mich hört sich das schon wie eine Art Nervenzusammenbruch an. Also kümmere dich doch erstmal ganz um dich selbst bevor du andere Baustellen betrittst. Dein Papa ist groß, er kann sich auch selbst helfen. DU SELBST bist jetzt erstmal wichtig.
Wünsche dir alles Liebe!

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Re: Was tun, wenn der Patient keine Krankheitseinsicht hat?

Antwort von cosma am 02.05.2013, 20:27 Uhr

Was heisst, daß dann Unfrieden herrscht, wenn du ihn mit seinem Verhalten konfrontierst ?

Hast du ihm mal ganz deutlich, notfalls schreiend und mit Nachdruck damit konfrontiert, daß sein Umfeld mitleidet und du deutlich siehst, daß er depressiv ist und er sich helfen lassen soll ?

Vielleicht tust du dich mit deiner Mutter zusammen ?

LG

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Re: Was tun, wenn der Patient keine Krankheitseinsicht hat?

Antwort von yellow_sky am 02.05.2013, 20:41 Uhr

ohja, kümmere dich zuerst um dich, du bist am wichtigsten.

lg

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Re: Was tun, wenn der Patient keine Krankheitseinsicht hat?

Antwort von dr.snuggles am 02.05.2013, 20:41 Uhr

wie geht es denn deinem kind mit ihm, wenn er aufpasst?

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Antwort von suchepotentenmannfürsleben am 02.05.2013, 22:24 Uhr

Ich antworte mal:

Wenn er aufs Kind aufpasst, schläft Kind schon und ich bin dann auch nur ein Stündchen weg.

Natürlich muss ich vorrangig auf MICH achten, aber MICH nervt dieses Rumgemurre und Gemaule soooooo sehr! Vielleicht sollte ich mehr auf Distanz gehen.....

Danke euch!

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Re: Was tun, wenn der Patient keine Krankheitseinsicht hat?

Antwort von Hase67 am 03.05.2013, 10:06 Uhr

So lange keine akute Gefährdung für ihn besteht und es ihm "nur" schlecht geht, kannst du ihn schlecht zur Behandlung zwingen, so schwer es auch ist, sich das mit anzusehen. Vielleicht ist dir aber selbst geholfen, wenn du diese Problematik selbst mit jemandem besprichst, es ist schwer, als Familienangehöriger mit jemandem umzugehen, der seelisch darniederliegt. Und dass Männer das nicht "offen austragen", sondern eher aggressiv werden oder mit Rückenschmerzen und diversen körperlichen Beschwerden reagieren, ist auh nicht ungewöhnlich.

Übe dich in Geduld mit ihm, unterstütze deine Mutter und beobachte, wie sich die Situation entwickelt, mehr kannst du nicht tun.

LG

Nicole

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