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Geschrieben von mausebär2011 am 11.01.2017, 17:12 Uhr

Umfrage

Das interessiert mich ja mal.

Unten lese ich viel wie teuer es geworden ist zu kaufen bzw. zu mieten.

Wie stark sind die Preise denn bei euch gestiegen?


Bei uns im Ort haben wir vor 5 Jahren noch ca. 325euro kalt für 3Zimmer und 70qm gezahlt. Heute kosten solche Wohnungen hier 600euro aufwärts.


Meine Eltern wohnen 40km von uns entfernt. Eine Gegend die grade stark im kommen ist.
Vor 4Jahren haben sie ihr Haus dort gekauft, 110.000euro.
Die anderen Häuser (Reihenhaus Kolonie) gingen um die selbe Summe weg (das teuerste ging mit 117.000euro weg).

Jetzt sind wieder einige Häuser dort verkauft worden. Das günstigste ging jetzt im letzten Sommer für 225.000euro weg.
Komplett verschimmelt innendrin, der Putz (aussen) schon halb abgefallen, der Balkon einsturzgefährdet, das Dach mit lauter Löchern etc. pp.
Meine Eltern haben ausser dem Dach alles neu gemacht grade erst. (Inkl. Dämmung) Laut Makler könnten sie es für 400.000euro verkaufen, wenn sie das Dach machen lassen meint er sogar es könnten 500.000euro werden.


Wir wollten jetzt ja eigentlich auch kaufen. Aber der Zeitpunkt ist ungünstig bei den Preisen. Wir werden uns wohl vom Eigenheim Traum verabschieden müssen, ausser die Preise fallen irgendwann mal wieder in den Keller. Glaube aber nicht dass das so schnell passiert.


Wahnsinn was hier zur Zeit los ist!

 
64 Antworten:

Re: Umfrage

Antwort von Zwurzenmami am 11.01.2017, 18:01 Uhr

jetzt kaufen ist ne ganz schlechte Idee.

Wir haben vor 6 Jahren gekauft für 148.000 €, vier Jahre später hätte es aufgrund der Lage 190.000 bis 200.000 € gekostet, dann ist der Wert gesunken, weil hier hinten niemand hinwollte (gegenüber haben sie das Haus für 150.000 € verkaufen müssen, weil Eltern gestorben, Kinder hatten schon ein eigenes Haus, niemand aus der Familie der einziehen wollte) jetzt würden sie bis zu 230.000 € bekommen, ohne neues Dach, Heizung ist jetzt wohl 15 Jahre alt, Elektrik war gut, Grundstück ist größer als unseres.

Wir würden für unseres jetzt auch um die 280.000 € bekommen laut Makler, Dach, Heizung und Elektrik sind neu gemacht.

Wir wohnen in Hannover, am Rande der Stadt

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Re: Umfrage

Antwort von rabe71 am 11.01.2017, 18:08 Uhr

Hallo,
aber allgemein sind die Preise bei euch ja traumhaft. Hier kostet schon eine neue 4-Zimmer-Eigentumswohnung ab 350000, eher 400000.

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Re: Umfrage

Antwort von tonib am 11.01.2017, 18:08 Uhr

Mir ist der Preisanstieg bei Ferienwohnungen aufgefallen - in diesem Fall an der Ostsee. Eine unspektakuläre 80m Wohnung (mit Blick aufs Wasser) gab es für 555.000 EUR zu kaufen.

Ansonsten liegt viel auch an den niedrigen Zinsen - einerseits, weil alternative Investmentmöglichkeiten fehlen, andererseits, weil hohe Kaufpreise so in der Gesamtbelastung durch die Zinsen abgefedert werden.

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Re: Umfrage

Antwort von Maxikid am 11.01.2017, 18:14 Uhr

Unsere Mietwohnung könnten wir für 650.000 Euros bekommen. 120 m2, Bauhaus, 5 Zimmer, 3 Balkone. Der Preis ist für unsere Gegend noch günstig...

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Re: Umfrage

Antwort von Hubbeldubbel am 11.01.2017, 18:26 Uhr

Hallo Mäusebär,

bei uns in der Gegend (ländlicher Raum) ist es auch wie Du es beschreibst. Kaltmieten waren bei 300 bis 500 und sind jetzt bei 500 bis 1000. Es werden ständig alte Mietshäuser saniert. Es gibt gewaltige Wartelisten und man unterschreibt bereits Mietverträge obwohl man noch gar nicht drin war.

Bzgl. Kauf gibt's bei uns halt regionalbedingt andere Summen aber im Ergebnis das Gleiche, wenn man nach dem Verdienst der Leute schaut.

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Hier ein Einbruch

Antwort von Christine70 am 11.01.2017, 19:34 Uhr

Hier bei uns bekommst du leider nix mehr für gebrauchte Häuser.

Nachbarn haben ihr tolles Haus seit Monaten bei Immo-Scout und mußten mit dem Preis schon ewig runtergehen :(
Sie werden wohl jetzt doch nicht verkaufen.

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Grundstücke, voll erschlossen :(

Antwort von Christine70 am 11.01.2017, 19:48 Uhr

Gerade auf unserer Stadt-HP gefunden

1000 qm für 39 000 euro
800 qm für 24 000 euro
650 qm für 19 600 euro

Aber dennoch gehen die nicht weg, will keiner hier in der Pampa wohnen.

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Re: Umfrage

Antwort von dhana am 11.01.2017, 19:54 Uhr

Hallo,

Noch vor 5 Jahren standen bei uns im Dorf Wohnungen oder Häuser leer, weil es einfach niemand gab der das mieten wollte - 400-Seelen-Dorf, keine Geschäfte, keine Schule/Kindergarten, kein öffentlicher Nahverkehr. Obwohl die nächste Großstadt nur 15 km entfernt ist, braucht man einfach ein Auto.... ach ja - Tankstelle haben wir.
Inzwischen aber steigen auch hier die Mietpreise, das ich mich echt frage wie will man das bezahlen - 8-10 Euro/qm in etwa - und die Wohnungen stehen damit nicht mehr leer ....

Wir haben zum Glück noch mit der D-Mark gebaut (und hatten als Eigenleisten das Grundstück von meinen Eltern bekommen + Handwerker in der Familie die sehr viel geholfen haben) - sonst hätte wir und das auch nicht leisten können.
Allerdings zahlen wir auch deutlich weniger ab, als eine deutlich kleinere Wohnung kosten würde.

Gruß dhana

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Re: Umfrage

Antwort von Chanisaya am 11.01.2017, 20:15 Uhr

Ich wohne in einer Stadt am Bodensee. Bei uns ist ein Grundstückspreis (keine Seenähe) von ca. 400€/m2, unerschlossen, völlig normal.
Wir haben hier einen großen Wohnraummangel, entsprechend hoch sind auch die Mieten.
Viele Lücken werden durch Bauträger aufgekauft, eng bebaut und zu horrenden Preisen verkauft oder vermietet.

Auch bei uns im "Hinterland" kommen auf ein Grundstück in projektierten Neubaugebieten unzählige Bewerber. Die Grundstücke werden nach Punkten (verheiratet, Kinderzahl, berufstätig in der Stadt etc.) vergeben und unter denen mit den meisten Punkten dann ausgelost.

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Re: Umfrage

Antwort von Steffi528 am 11.01.2017, 20:32 Uhr

Hier sind die Preise immer noch recht günstig

do zwischen 90.000 € und natürlich "geplantes Neubauvorhaben" recht teuer mit 240.000 €

204 qm freistehend für 125.000, Reihenhausmittelstück 78 qm für 49.000 €, der Klassiker 120 qm freistehend für 110.000, BJ 1960..., kaum Bewegung, außer bei den Neubauten, aber dafür baut hier auch niemand

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Re: Umfrage

Antwort von Steffi528 am 11.01.2017, 20:35 Uhr

100 qm, 5 Zimmer 390 € kalt...

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Re: Grundstücke, voll erschlossen :(

Antwort von Steffi528 am 11.01.2017, 20:39 Uhr

Hier ist alles möglich, von 40.000 € für 1000qm bis hin für 130.000 € für 1200 qm (hihi, da träumt wohl jemand...) Es wird gebaut, aber dann nicht mit diesen teuren Bauträgern, sondern örtlich, viele auch ohne Keller oder halt gebraucht gekauft.

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Re: Umfrage

Antwort von josefinchen am 11.01.2017, 20:57 Uhr

Hallo
Hier zahlte man vor 10 Jahren etwa 600 Euro kalt für 110 Quadratmeter/4 Zimmer.
Jetzt ca.1000 Euro

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hier wurde es ca 1/3 teurer

Antwort von Ellert am 11.01.2017, 21:09 Uhr

huhu

unser Haus hat damals 300.000 gekostet
ich denke heute würde man auch 450.000 dafürbekommen
Ichverstehe es nicht, alles wird teurer, dennoch bauen immer mehr Menschen.

Mieten auch sehr teuer hier
Einzimmerwohnung ca 500.- warm
und wir sind nichtmal berlin,wir sind dörfches Umland.
Gehälter steigen leider ja nichti n dem Masse, man macht jedes Jahr mehr "Minus" und dann die bescheidenen Zahlen von wegen kaum Inflation!

dagmar

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15-16%

Antwort von EarlyBird am 11.01.2017, 21:31 Uhr

..

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ups sollte unten dran in diesem Thread, sorry

Antwort von EarlyBird am 11.01.2017, 21:32 Uhr

..

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Re: Grundstücke, voll erschlossen :(

Antwort von IngeA am 11.01.2017, 21:37 Uhr

Bei uns 1000 bis 1500 Euro pro qm!!!

LG Inge

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Re: Umfrage

Antwort von Häsle am 11.01.2017, 22:02 Uhr

Hier gibt es seit Jahren keine Grundstücke mehr zu kaufen. Die werden alle von einem großen Bauträger aufgekauft.

Meine Freundin hat hier im Ort vor 11 Jahren ein Reihenmittelhaus (nicht sonderlich groß oder luxuriös) gekauft, für ca. 250.000 Euro. Ein vergleichbares Haus kostet jetzt 400.000 Euro.

Die Gehälter haben sich aber nicht in die gleiche Richtung entwickelt, was dazu führt, dass die meisten Einheimischen sich nur noch dann ein Haus leisten können, wenn Grund in der Familie vorhanden ist oder jemand sie unterstützt.
Stattdessen wird der Ort von Münchnern überschwemmt, bei denen es ja noch viel teurer ist. Da nimmt man die 70 km zur Arbeit gerne in Kauf.

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Re: Umfrage

Antwort von IngeA am 11.01.2017, 22:08 Uhr

Mietpreis Durchschnittlich für 100 qm bei uns:
2011: 9,91 Euro pro qm
2016: 11,61 Euro pro qm

Die Grundstückspreise haben sich unterschiedlich entwickelt (die letzten 3 Jahre):
Der Preis für Grundstücke 300 bis 600 qm ist gefallen von ca. 1250 Eur/qm auf ca, 1050 Eur/qm
Die Preise für die größeren Grundstücke (600 - 1200 qm) sind stark gestiegen von ca. 360 Eur/qm auf momentan 1550 !!! Eur/qm.

LG Inge

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Re: Umfrage

Antwort von Steffi528 am 11.01.2017, 22:13 Uhr

haarsträubend, wirklich...

Unsere Infrastruktur ist jetzt nicht so die Beste, aber im Großen und Ganzen lebt es sich bei uns wohl doch besser (und bis in die nächste Landeshauptstadt sind es auch nur 50 km), weil wir nicht so viel Geld fürs Wohnen ausgeben müssen.

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Re: Umfrage

Antwort von LeRoHe am 11.01.2017, 22:54 Uhr

Wir haben eine Eigentumswohnung im LK München.

Vor 8 Jahren für 235.000 EUR im Neubau zum qm-Preis von ca 2990 EUR gekauft.

Wir werden sie in den nächsten Wochen verkaufen. Für 490.000 EUR inkl Garagen. Das sind knapp 6.000 Euro pro qm. Und sie wird weggehen wie eine warme Semmeln.

Wollen raus aufs Land, ein Haus kaufen, für max 500.000 EUR. Klingt teuer, ist für Münchner aber ein totales Schnäppchen. Außerdem müssen wir die niedrigen Zinsen mitnehmen...

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Ist ja echt wahnsinn wie unterschiedlich das ist!

Antwort von mausebär2011 am 12.01.2017, 2:04 Uhr

Wir wohnen ja nahe Hannover.

In unserem Ort zahlt man fürs Grundstück 200euro pro qm.

Celle ist eine Ortschaft, ca. 30- 40minuten von hier, die das totale Gegenstück dazu ist. Da zahlt man 19euro pro qm!


Ich finde das teilweise echt heftig was da verlangt wird. Wir haben uns 2013 vorgenommen in 2016 einen Makler zu beauftragen damt wir so 2018/2019 ein Haus beziehen können.
Von dem Traum haben wir uns nun wie gesagt verabschiedet.
Hab eben mal bei Immo geschaut, 405.000euro für 4 Zimmer und 120qm samt 350qm Grundstück.
Vor ein paar Jahren hätte man das hier für die hälfte bekommen oder für die Summe eine große Villa mit tausenden qm Grundstück gehabt. #Aber die Gegend ist eben gefragt. Besonders bei Familien. Hier werden grade Schulen und gefühlt hundert Kitas gebaut. Das lockt die Leute an.

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Re: Umfrage

Antwort von ziegelstein am 12.01.2017, 8:22 Uhr

Umland München , Haus .. geht an die halbe Million locker ran..
Wohnungen, wir zahlen 1100€ , Neuvermietungen denk ich 1500€

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Re: Umfrage

Antwort von shinead am 12.01.2017, 8:43 Uhr

Wohnung gekauft von meinem Dad in den 80ern für 50.000 Mark (60 qm) Sanierung hat 10.000 Mark gekostet. Inzwischen werden die baugleichen Wohnungen (Erdgeschoß, mit Garten) für 150.000-170.000 Euro verkauft.

Haus (freistehend, sanierungsbedürftig, 2 Familienhaus) gekauft 2006 für 200.000 Euro, Anbau 40.000 Euro, Sanierung 40.000 Euro. Laut Gutachter der Bank (kam wg. Anschlussfinanzierung) hat das Haus einen Marktwert von aktuell 750.000 Euro.

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Ich frage mich....

Antwort von Bengelengelmama am 12.01.2017, 9:16 Uhr

Wird wohnen zum Luxusbedürfnis?

Wir haben 2013 ein EFH zur Miete bezogen für 1040€. Mittlerweile kosten vergleichbare Häuser ab 1500€ aufwärts.

Wer kann sich das noch leisten?
Wir suchen derzeit eine neue Bleibe, da unser Vermieter die Miete erhöht hat, obwohl er uns versichert hat in den nächsten 5 Jahren keine Erhöhung vorzunehmen - leider nur mündlich.

RH gab es hier 2013 für 200 000€ - 230 000€. Mittlerweile sind wir bei min. 300 000 für ein altes! RH.

Meine Nachbarn haben ihr kleines EFH zu Ende 2016 verkauft. Gekauft 2014 für ca. 320 000€. Verkauft für fast 100 000€ mehr.

Es muss doch allmählich was passieren!

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Alba am 12.01.2017, 9:46 Uhr

Mich erinnert das alles sehr an GB zu meinen Anfangszeiten (2002), da war es aehnlich wie jetzt anscheinend in D. Hauspreise/Mieten stiegen enorm, vor allem in den Staedten, mehr und mehr Menschen die es sich leisten koennen kaufen Immobilien als Geldanlage, was die Preisspirale weiter vorantreibt. Aeltere Menschen die vor langer Zeit ihr Haus gekauft haben sind auf einmal sehr wohlhabend, schlicht und einfach weil ihr Haus enorm an Wert zugelegt hat, andere koennen sich dafuer kaum mehr ein Zimmer leisten und eine junge Generation kommt auf keinen gruenen Zweig weil sie einen Grossteil ihres Einkommen fuer Wohnen ausgeben muss.
Ich sehe das jetzt hier mehr als ein Jahrzehnt spaeter and it sucks big time. Die Immobilienlage zersetzt eine Gesellschaft, teilt sie zwischen Generationen und Einkommensschichten, zwischen Stadt und Land. Wenn ich ein deutscher Politiker, vor allem ein kommunaler, waere, waere das das Problem das mich Nachts wachhalten wuerde.

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Bengelengelmama am 12.01.2017, 9:56 Uhr

Es gibt ja die Mietpreisbremse - die allerdings weder jemand berücksichtigt noch überprüft. Somit sagt sich die Politik “wir haben was getan“

Wir zählen zum Einzugsgebiet München. Da sind die letzten Euros noch nicht gesprochen. Und es ist tatsächlich zu beobachten, dass plötzlich viele ältere Häuser (renovierungsbedürftig) verkauft werden. Im 15km entfernten Dorf (ca. 500 Einwohner) wird zur Zeit ein Bauernhaus verkauft. Komplett renovierungsbedürftig, ohne Heizung etc... für 255 000€.

Tja, jeder versuchts gerade - leider erfolgreich...

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Maxikid am 12.01.2017, 9:58 Uhr

In Hamburg und Umland leider nicht anders.....alles extrem teuer...selbst Bruchhütten...

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Dann

Antwort von Bengelengelmama am 12.01.2017, 10:01 Uhr

Kann sich die Regierung bald darauf gefasst machen, dass sich die Wohngeldanträge bald vervielfachen. Genau wie ergänzendes Hartz IV.

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Alba am 12.01.2017, 10:07 Uhr

Hier gibts sehr viel weniger Mieterschutz als in D und in grossen Staedten, London vor allem, wird auch noch die letzte Huette oder schon auch mal ein Gartenhaeuschen fuer horrendes Geld vermietet, illegal, oft an mehrere Personen/Zimmer, ohne jeden rechtlichen Schutz. Ich sehe die Entwicklung jetzt in D auch, vielleicht nicht so extrem, und es ist besorgniserregend.

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Daffy am 12.01.2017, 10:34 Uhr

Was ich nicht verstehe: warum führt das nicht zu einer massiven Abwanderung? Fachkräfte können sich die Mieten nicht mehr leisten, die Grundstücke sind unglaublich viel wert - es müsste doch sofort eine Gegenbewegung einsetzen, mit Auslagerung von Produktion, Entwicklung und Verwaltung in entlegenere Gebiete?

Weiter oben steht was von 30-40 Minuten Fahrtzeit - das ist lästig, aber mit Hörbuch/Radio erträglich. In jeder Hinsicht angenehmer wäre es, rund um Celle arbeiten und günstig wohnen zu können. London... selbst wenn es eine Vierzimmerwohnung wäre, niemals.

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Maxikid am 12.01.2017, 10:38 Uhr

Wieviel Fahrkosten kommen dann hinzu, wenn man so lange mit dem Auto etc. fahren muss? So ein Auto, kostet ja auch nicht wenig....LG maxikid

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Re: Umfrage

Antwort von butterbemme am 12.01.2017, 10:43 Uhr

Also, ich kann da leider nur aus der Sicht eines Mieters was beitragen. Eigentlich wollten wir irgendwann auch mal ein Haus kaufen. Allerdings schreckt uns die derzeitige Lage komplett ab, zumal wir auch keine Lust haben bei diesem Hype mitzumachen. Denn eigentlich leben wir in unserer Berliner Altbauwohnung (trotz irrsinnig großer doofgeschnittener Zimmer) mit einem knapp 20 Jahre alten Mietvertrag (5,50 euronen kalt pro m²) doch ganz nett. Und das hoffentlich noch eine ganze Weile.
Unser derzeitiges Mietshaus hatte letztes Jahr den Besitzer gewechselt. Durch den alten Hausmeister haben wir erfahren, dass der neue Besitzer daran denkt, die Wohnungen nach und nach "aufzuhübschen" (das absolut notwendigste wird gemacht und dann noch etwas Farbe) und dann sollen die 15 Euro/m² kosten. Und so sieht das hier im gesamten Bezirk aus. Unter 10 Euronen/m² geht hier nix, dass heißt gerade kleine Wohnungen sind heiß begehrt. Und übrig bleiben derzeit riesige frischsanierte oder neugebaute Penthouse-/Loft-/SchnickSchnackbuden mit 3 Zimmer auf 150 m².

Wir beoachten die ganze Sache noch eine Weile. Lange gut gehen, wird das so nämlich nicht.

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Maxikid am 12.01.2017, 10:45 Uhr

Vor 6 Jahren habe ich ein Haus geerbt, ca. 65 km von HH entfernt mitten in der Pampa. Wert war nur ca. 130.000 Euro. Bekommen habe ich aber deutlich weniger. 2 Dörfer weiter, mit S-Bahn Anschluss nach HH und Stade hätte ich locker 200.000 Euro mehr bekommen, auch bei einer Schrottbude...und in HH direkt erst.....Das Grundstück war 1.200 m2 groß. Da erbt Frau einmal im leben...und dann die falsche Lage.....

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Bengelengelmama am 12.01.2017, 10:47 Uhr

Du meinst Abwanderung auf Dörfer?

Dorf nebenan 5km (hat immerhin einen REWE und Kiga ist gerademal 10% günstiger. ( Wohnraum gibt es nicht) Weiteres Kaff, nur KiGa, 10km weiter, da kostet eine 3 ZKB 800€ kalt.

Wir sind vor fast 4 Jahren hergezogen ca. 20 Km weiter, weil es in unserer Region nichts mehr bezahlbares gab. Jetzt ist es hier so.... und jetzt wieder wegziehen, für 150€ weniger? Das zahlst dann für Sprit mehr.
Außerdem haben wir 4 Kinder. Der älteste macht dieses Jahr Abschluss. Meine 10jährige ist in der Übertrittklasse. Da kann ich sie mal eben guten Gewissens nicht die Schule wechseln lassen....

Es wird so kommen wie in London.... weil sich keiner für etwas verantwortlich fühlt....

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@alba

Antwort von tonib am 12.01.2017, 10:48 Uhr

Meine Schwester hat ein Haus in London, das sie vor 20 Jahren gekauft hat. "It had earned more money than I did during my whole professional career" - was natürlich so auch wieder nicht stimmt, sie lebt ja drin, und entscheidend ist der Wert in erster Linie, wenn sie verkaufen würde.

Deutschland war ja lange auf sehr niedrigem Niveau und ist noch immer weit entfernt von vielen anderen Ländern.

Auch ein Faktor: durch die vielen neuen Bauregularien lohnt sich Neubau nur für gehobenes Preisniveau.

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Hast zu schnell verkauft

Antwort von Bengelengelmama am 12.01.2017, 10:51 Uhr

Wenn die andere bessere Ortschaft abgegrast ist, ziehen die Preise in den umliegenden Dörfern an.

Aber was willst machen.... stehen und gammeln lassen bis es eine Wertsteigerung erfährt?

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Re: Hast zu schnell verkauft

Antwort von Maxikid am 12.01.2017, 10:52 Uhr

Ne, musste 5 Jahre warten.....bis sich ein Bauunternehmer gefunden hatte. In der Straße stehen noch 4 weitere Häuser leer...

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Re: Hast zu schnell verkauft

Antwort von Maxikid am 12.01.2017, 10:54 Uhr

Ich glaube, ich hätte noch mind. 10 Jahre warten müssen....obwohl man sehr schnell bei der Bahn wäre und auch mit dem Auto schnell in Hamburg.....Ich bin froh, dass ich das Haus los bin. .LG maxikid

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Häsle am 12.01.2017, 10:54 Uhr

Das passiert hier mit den Osteuropäern. Da wird eine 2-Zimmer-Wohnung mal locker an 6 Leute vermietet. Für je 200 Euro kalt!

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Re: Hast zu schnell verkauft

Antwort von Bengelengelmama am 12.01.2017, 10:59 Uhr

Bin gespannt wann die Ortschaft zur Goldgrube wird

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Re: Hast zu schnell verkauft

Antwort von Maxikid am 12.01.2017, 11:02 Uhr

Ich auch. Und im Ort gibt es sogar eine Grundschule und ein Café. Direkt am Ende der Straße fing ein Wald an. Das Alte Land ist auch nicht weit entfernt.....aber, ich hätte das Haus nicht noch länger halten können, bzw. wir waren eine Erbengemeinschaft, was an sich schon total doof war. Wir alleine, hätten es evtl. als Wochenendhaus genutzt. LG maxikid

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Daffy

Antwort von Alba am 12.01.2017, 11:32 Uhr

In GB zentriert sich alles in London, und zT auch in Manchester/Midlands und Schottland auch in Edi/Gla, aber alles, Jobs, Geld, Kultur, alles ist erstmal in London. Das ist in D nicht so extrem, da hilft auch der Foederalismus, aber die Tendenzen sind auch da, Berlin, Muenchen, Hamburg werden wahrscheinlich weiter wachsen und das Meiste schlucken und die Regionen (siehe Christine70 weiter oben) verarmen. Und abwandern lohnt sich nicht wenn es dort keine Jobs gibt. Mir nuetzt ein terraced, Ex-council house fuer £10K in Sunderland nichts wenn ich dort keine Arbeit habe und die Schulen mies sind.
Der gemeine Londoner/SouthEastdweller hat oft eh einen langen Arbeitsweg, eine Stunde oder auch 1.5 Stunden sind da nicht ungewoehnlich und das auch ohne Streiks.
Diese Entwicklung tut niemanden gut. Den Menschen nicht die in den Ballungsgebieten ein stressiges leben haben und den Menschen auf dem land auch nicht. Und egal wie sehr die Staedter auf die Landbewohner runterschauen (und man hoert das in vielen Bemerkungen durch), irgendjemand muss halt die Nahrungsmittel anbauen und die Windraeder/solaranlagen bauen und Instandhalten, oder die Fischfarmen bewirtschaften, oder den Touristen ein Fruehstueck machen. Ohne Hinterland kommt kein Staedter aus.
Ich habe auch keine gute Loesung dafuer aber ich bin auch kein Politiker. Es ist eine problematische Entwicklung.

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@ daffy - Wir hatten uns das ausgerechnet

Antwort von mausebär2011 am 12.01.2017, 11:47 Uhr

Celle ist um sovieles günstiger als Hannover und nahe Umgebung.

Dort könnten wir ein großes Haus mieten für das Geld für das wir hier eine kleine Wohnung bekommen.

ABER die Fahrtkosten darf man nicht unterschätzen!

Wir planten das auch vor 1 jahr. Aber ich müsste das doppelte an Benzin zahlen.
Ausserdem müsste ein zweites Auto her damit mein Mann zur Arbeit kommt sonst wäre ich den ganzen tag ohne Auto und dort ist man aufs Auto angewiesen.

In Celle lässt es sich gut günstig wohnen. Aber arbeiten könnte dort auch keiner von uns.

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Re: @ daffy - Wir hatten uns das ausgerechnet

Antwort von Maxikid am 12.01.2017, 11:50 Uhr

Es haben doch schon oft schlaue Leute ausgerechnet, wer günstiger wohnt. Land oder Stadt. Es kam immer ein unentschieden unterm Strich raus.....Viele unterschätzen die Kosten für Autos und Benzin sehr....

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Re: @ daffy - Wir hatten uns das ausgerechnet

Antwort von mausebär2011 am 12.01.2017, 11:56 Uhr

Anfangs dachten wir auch das geht schon. So teuer sind Autos doch gar nicht und man spart ja viel am Haus.

Aber nachdem wir das mal genauer ausgerechnet haben, haben wir schnell gemerkt das es nicht passt.

Ich habs nicht mehr genau im Kopf, ist ja schon ein Jahr her. Aber wir hätten trotz günstigerem Wohnen letztendlich fast 200euro mehr im Monat ausgegeben wegen dem Zweitwagen und den erhöhten Spritkosten.

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Re: @alba

Antwort von Alba am 12.01.2017, 12:07 Uhr

Der Rentenplan vieler Briten beinhaltet das Haus zu verkaufen, mit viel Gewinn hoffentlich, irgendwo etwas kleineres und viel billigeres zu kaufen (down-sizing) und mit dem uebrigen Geld die Rente aufzubessern. Ich finde das immer ein bisschen unverstaendlich, ich moechte nicht unbedingt umziehen muessen wenn ich in Rente gehe, aber in GB ist es fuer viele Menschen ein Teil der Altervorsorge. Weswegen "getting onto the housing ladder" hier so wichtig ist (und der nicht-existierende Mieterschutz, es sei denn man hat ein council house ergattert aber da aendern sich auch derzeit viele Regeln), aber fuer viele junge Menschen, gerade in den Ballungsgebieten ist das mittlerweilen so gut wir unmoeglich, es sei denn ihre Eltern koennen helfen, was dann wiederrum den Graben zwischen arm und reich vertieft.
Im Grossraum London wuerde es ja schon helfen wenn man unterbinden koennte, dass neue Immobilien von vorneweg von auslaendischen Investoren aufgekauft werden.

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Re: Umfrage

Antwort von Mehtab am 12.01.2017, 12:17 Uhr

Hallo,

hier in München, nicht im Zentrum, sondern über 7 km vom Zentrum entfernt, wurde eine Dachterrassenwohnung (ca. 90 m² + ca. 32 m² Dachterrasse, also rechnerisch über 100 m² Wohnfläche) in einer schäbigen Wohnanlage mit moderndem Keller und äußerst runtergekommenem Gemeinsschaftseigentum) für 599.0000 Euro zum Kauf angeboten und war ruck zuck verkauft.

Daraufhin folgte die Vermietungsanzeige für 1600 Euro Kaltmiete + 60 Euro Miete für den Tiefgaragenstellplatz. Die Wohnung befindet sich im dritten Stock ohne Aufzug. Die Wohnung war sehr schnell an drei Personen (wahrscheinlich WG) vermietet. Da ein Autokennzeichen mit BO anfängt und beim Umzug ein Auto mit Kennzeichen EF vor der Tür stand, gehe ich davon aus, dass es sich um keine Einheimischen handelt.

Anscheinend gehen in München momentan Immobilien zu jedem Peis über den Tisch. Dass die Miete bei diesen Immobilienpreisen nicht günstig sein kann, versteht sich von selbst. Wie ihr sehen könnt, betrifft das auch die Bestandsimmobilien. Was soll da eine Mietpreisbremse bringen?

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Alba am 12.01.2017, 13:29 Uhr

Hier auch, Osteuropaeer und andere Immigranten die sich oft ein Bett teilen und in Schichten schlafen.

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.01.2017, 13:38 Uhr

Ich erinnere mich, daß vor einigen Jahren (KindKlein war damals noch im Kindergarten, also muß es ungefähr 10 Jahre her sein) die Prognose umging, die Geschichte mit der Landflucht hätte sich demnächst erledigt, weil man ja bald überall arbeiten könne - zu Hause, im Park, im Schwimmbad..... Ich weiß das deswegen so genau, weil die Eltern eines KiGa-Kumpels des Kindes von München in irgendein Kaff zogen. Der Vater war Web-Entwickler und lebte das, was damals als Zukunftsmusik in aller Munde war. Die Familie bekam ein zweites Kind und konnte/wollte sich das nur leisten, weil sie sich in dem Kaff für's gleiche Geld ein Haus mit Garten leisten konnte. In München wohnten sie in einer sehr hübschen, aber ziemlich kleinen Mietwohnung. Wir saßen öfter mal abends beisammen und diskutierten das Thema. Mich betraf es insofern, als daß mein damaliger Arbeitsplatz bei einer Anwender-Support-Hotline gerade nach Indien verlagert wurde - auf eine andere Art genauso flexibel und mobil.

Das Ganze ist ungefähr so wahr geworden wie das vielgepriesene papierlose Büro. Ich habe sogar den (subjektiven) Eindruck, daß gerade die mobilen, flexiblen jungen Leute, deren Beruf zumindest technisch andere Möglichkeiten böte, in die Ballungszentren drängen.

Mein Support-Arbeitsplatz wurde dann übrigens via Ungarn nach Nürnberg zurückverlegt.

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Alba am 12.01.2017, 13:56 Uhr

Ich kenne einige, hier in meiner extremen Provinz (and I'm far more remote than anyone in D is, unless they are on some Bergalm or an island), die von hier aus ihren Job machen, aber das sind alles Jobs fuer die man wirklich nicht vor Ort sein muss. Einer meiner besten Freunde hier illustriert Kinderbuecher und hatte mehrere Buecher auf der NYT top 10 letztez Jahr, oder eine andere hat eine Firma mit ihrem Mann die hypnotherapie CDs machen und verkaufen, alles komplett online. In meiner Firma duerfen alle senior managment Leute die nicht an einem bestimmten Ort sein muessen, wohnen wo sie wollen solange sie bereit sind zu reisen, deswegen lebt einer unserer vizepresidents in Reyjkavik weil seine Frau Islaenderin ist, obwohl wir dort weder Labor, noch produktion, noch office haben, aber der Flughafen ist so schoen ind er Mitte des Atlantiks.
Aber es gibt halt jobs die man nicht online machen kann, Automechaniker oder Krankenpfleger oder barrista bei Starbucks, und die Leute muessen halt halbwegs nahe an ihrer Arbeitsstelle leben.

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Dennoch gehen die Grundstücke nicht weg

Antwort von Christine70 am 12.01.2017, 14:25 Uhr

Trotz hervorragender Lage, teilweise Blick ins Gebirge.

Einfach aus dem Grund, weil du hier auf Autos angewiesen bist. Öffentliche gibts zwar, aber mit dem Zug kommst du nur in eine Richtung. Willst du in unsere Kreisstadt - z.B. zum Landratsamt - brauchst du ein Auto. Mit dem Bus ist das eine kleine Weltreise.
Einkaufsmöglichkeiten gibt es bei uns in der Stadt auch kaum mehr.
Wir haben nur knapp 3800 Einwohner, da kommt kein Aldi oder Rossmann her. Man muß immer in die Nachbarstadt zum Einkaufen.

Schule geht nur bis zur 4. Klasse, danach müssen die Kinder mit dem Bus fahren. Und das in einer Stadt ! Wir haben ein fast neues Schulhaus, die hälfte steht leer.


Jetzt werden dieses Jahr 10 Reihenhäuser gebaut. Diese typischen kleinen Häuschen mit den sog. Handtuchgärten von 200 qm. Da wird ein fertiges Haus mit 100 qm Wohnfläche gerade mal 120 000 Euro kosten, verkauft wurde bisher nur eines. 9 sind noch zu haben.

Wir würden jetzt für unser Haus gerademal die hälfte bekommen, wenn wir es verkaufen würden. Andere Häusbesitzern gehts genuso. Bekannte wollten erst 260 000 euro für ihr erst 5 Jahre altes Haus, jetzt sind sie schon unten bei 170 000 euro und keiner will es.

Wir wohnen wohl in der miesesten Gegend von Bayern :(

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.01.2017, 14:26 Uhr

Meine Freundin ist Journalistin und Autorin, der Mann ebenfalls. Über die beiden kenne ich einige Leute - Autoren, Illustratoren, Journalisten für Print- und Online-Medien - die ihren Job eigentlich auch am Nordpol machen könnten. Komischerweise tut es kaum jemand. Der Ehemann der Freundin arbeitete fast fünf Jahre mit einer festen Stelle und pendelte - Wohnort in München, Arbeitsort in Bonn, im Grunde widersinnig. Wenn die ganze Familie nach Bonn gezogen wäre, hätten sie sowohl die Kosten für die BC100 als auch Miete sparen können. Aber Bonn ist nicht cool

Meine Freundin hat mehrere Bücher geschrieben, ein paar davon sind Kinderbücher, dafür hat sie immer mit der gleichen Illustratorin zusammengearbeitet. Und irgendwie ist es viel - ja, was? cooler? üblicher? - sich beim Italiener in Haidhausen zu treffen als bei Skype.

In Berlin wachsen diese Startup-Zentren wie Pilze aus dem Boden, wo ganz viele hippe Leute an ihren Laptops arbeiten. Geschätzte 70% dieser Jobs können auch anderswo gemacht werden, weil sie weitgehend online stattfinden. Trotzdem arbeiten die Leute lieber in diesen coolen Berliner Startup-Lofts und jammern, daß sie sich privat nur ein kleines Zimmerchen leisten können.

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Re: Daffy

Antwort von Christine70 am 12.01.2017, 14:49 Uhr

Du sagst es :(

Wir haben drei Kinder
Kind 1 (24) hat ein Auto und fährt jeden Tag einfach 25 km zur Arbeit
Kind 2 (21) braucht ab September ein Auto, auch wegen Arbeit, aber sie muß in eine andere Richtung
Kind 3 (13) fährt mit dem Bus zur Schule
Mann braucht auch das Auto, er fährt jeden Tag zu Arbeit und arbeitet Schicht, was die Benutzung von Öffentlichen unmöglich macht.

Ich selber bin Zuhause, Pflegefall.. Sonst hätte ich mein Auto auch noch.

Die Landschaft hier ist super, wir haben sogar eine Skipiste vor der Türe, aber unsere Gegend wird von München komplett ignoriert. Und da wir nur 1 km zur tschechischen Grenze haben, kommt hier auch keine Industrie her. Grenzlandförderung fiel weg, die Porzellanindustrie ist kaputt... und sonst haben wir hier nicht viele Firmen. Außer man fährt jeden Tag 50 km minimum.

ABER es ist unsere Heimat. Und wir sind froh, daß die Großen und mein Mann so tolle Jobs haben. Ich jammere nicht, wohne gerne hier. Kann es aber verstehen, wieso hier keiner bauen will.


Wie sagt man hier so schön: "Da ist die Katz verreckt"

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hmm

Antwort von Bengelengelmama am 12.01.2017, 15:11 Uhr

ich überlege schon seit Monaten was bzw. wie ich von zu Hause aus arbeiten könnte und beneide alle die das können.

ich musste im November meinen Job von heut auf morgen, aus gesundheitlichen Gründen, an den Nagel hängen und Elternzeit anmelden. Bis dahin habe ich meinen Sohn (nächste Woche 1) mitgenommen.

Natürlich ist die Stelle wieder besetzt, war ja auch nur ein 1 Mann + Chef Büro. Einen Job zu bekommen wo ich meinen Knirps wieder mitnehmen kann und die anderen 3 unter einen Hut bekomme, ist wie ein 6er im Lotto.

Von Zuhause aus arbeiten wäre die beste Lösung.... aber leider gibt es nicht wirklich was.
Also weiterhin jeden Cent umdrehen und hoffen dass sich demnächt was ergibt.

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Re: Umfrage

Antwort von Bengelengelmama am 12.01.2017, 15:16 Uhr

es betrifft alles!

Naja es kann sich nun mal nicht jeder einen Kauf leisten. In unserem Fall geht nur Miete, da mein Mann nur noch Alleinverdiener ist. Allerdings geht sein Verdienstjjetzt schon fast vollständig für die Warmmiete weg.....

Es kann nicht sein, das Leute die Vollzeit zum Arbeiten gehen, sich keine Miete mehr leisten können geschweige denn Eigentum

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Wir merken es

Antwort von Steffi528 am 12.01.2017, 15:18 Uhr

Neuansiedlung von Gewerbe, Zuzug junger Familien (wobei, wenn die Leute aus einer Stadt kommen, sind sie geschockt, das keine Busse fahren) mehr Kita - Bedarf...
Nicht jetzt rasend, aber es kommt. Ein Hauch von Aufschwung...

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Alba am 12.01.2017, 15:23 Uhr

Ich glaube "coolness" hat viel damit zu tun und wenn alle die in den Medien und start ups arbeiten in den Grosststaedten leben, dann hat das natuerlich auch einen Einfluss darauf wie Stadt/Land in den Medien dargestellt und von der Oeffentlichkeit wahrgenommen werden und der Unterschied verstaerkt sich noch.
Dieser Artikel hier auf Cracked (I know, I know, a trashy site most times) http://www.cracked.com/blog/6-reasons-trumps-rise-that-no-one-talks-about/ der die Stadt/Land Diskrepanz in den USA mt Respekt auf die Trump Wahl analysiert ist eine der besten Analysen der US Wahl die ich gesehen habe und vieles davon ist auch wahr fuer GB (siehe Brexit, wo auch die urbane medien-dominierende Klasse sich schlicht nicht vorstellen konnte, dass man auf dem Abstellgleis in Hull oder Swansea Dinge ganz anders sehen kann als in einem BBC office in London) und zunehmend auch in D.Es ist keine gute Entwicklung.

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Re: Daffy

Antwort von Alba am 12.01.2017, 15:48 Uhr

Uns geht es besser, aber wir haben Touristen, Fischfarmen, Windfarmen und ein marines Institut+Zweig einer Uni, aber troztdem ist es schwierig junge Familien hier zu halten. Und jeder Verlust an Infrastruktur macht es schwieriger. Es gibt Geruechte, dass unser kleines Krankenhaus geschlossen werden soll. Wir muessen eh schon fuer alles was einen Spezialisten braucht 80 Meilen ins naechste groessere Krankenhaus aber ohne lokales Krankenhaus waere dann auch die Notfallabteilung weg.
Ich lebe auch gerne hier, aber ich reise eh viel fuer meine Arbeit, vielleicht wuerde ich es weniger moegen wenn ich nicht ab und an woanders hin kaeme.

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Re: Ich frage mich....

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.01.2017, 15:57 Uhr

Sehr richtig.

Tja, so hängt alles zusammen.....

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So einfach ist es ja auch nicht

Antwort von Strudelteigteilchen am 12.01.2017, 16:08 Uhr

Es kommt ja ganz darauf an, WAS man arbeitet bzw. gelernt hat. Und "von zu Hause arbeiten" ist es ja dann meistens auch nicht. Man sitzt halt nicht Nine to Five in einem Büro, aber es wird viel Mobilität vorausgesetzt. Ein Journalist zum Beispiel kann natürlich seine Artikel vom Küchentisch aus Online stellen - aber für die Recherche muß er erstmal Reisen, sich mit Leuten treffen, etc. pp. Der sitzt zwar nicht im Büro, aber auch nicht den ganzen Tag zu Hause.

Ich mache (wieder) User Support und könnte theoretisch sicher viel von zu Hause aus machen. Aber erstens mag mein Chef gerne sehen, wie ich arbeite *seufz*, zweitens müßte ich dennoch zu bestimmten, festgelegten Zeiten ungestört und konzentriert erreichbar sein (deswegen bin ich eigentlich ganz froh, daß mein Arbeitgeber ein voll ausgestattetes Büro zur Verfügung stellt - zu Hause lenkt mich doch immer irgendwas ab), und drittens habe ich eben auch die entsprechende Ausbildung und muß immer wieder zu Weiterbildungen und Kursen.

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Re: Umfrage

Antwort von Mehtab am 12.01.2017, 17:56 Uhr

Hallo Bengelmama,

ja, das meine ich auch, und ich weiß natürlich, dass sich nicht jeder einen Kauf leisten kann. Eine Kollegin von mir ist gerade obdachlos, weil sie für 1000 Euro in den letzten Monaten keine Dreizimmer-Wohnung finden konnte. Ihre Möbel sind nun bei der Spedition eingelagert, und sie konnte bei einem Bekannten unterkommen. Untermiete wurde nicht genehmigt.

Die Frau hat jahrzehnte lang gearbeitet und wohnte seit Langem in einer Wohnung, die der Deutschen Annington gehörte. Als die Wohnung vor ein paar Jahren für unter 200.000 Euro verkauft wurde stieg und stieg die Miete. Schließlich klagte der neue Vermieter auf Eigenbedarf. Da schloss man dann vor Gericht den Vergleich, dass der Mietvertrag mit dem 31.12.2016 endete.

In einem Immobilienportal war schon vorher eine Verkaufsanzeige für die Wohnung: Kaufpreis 499.000 Euro.

Viele Grüße

Mehtab

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Re: Umfrage

Antwort von Bengelengelmama am 12.01.2017, 18:54 Uhr

genau das meine ich.... und sowas darf nicht passieren!
Die Kluft zw. arm und reich wird immer größer und der Mittelstand verschwindet allmählich.

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Re: Umfrage

Antwort von Mehtab am 12.01.2017, 21:28 Uhr

Ja, so sehe ich das auch. Normalerweise soll jede und jeder, die/der Vollzeit arbeitet davon leben können, und dazu gehört auch, dass er sich eine Wohnung ... leisten kann. Wenn jemand sich schon kein Wohneigentum leisten kann, so soll er wenigstens noch die Miete für eine ansprechende Wohnung zahlen können und das können in München immer weniger.

Allerdings ist es keine zehn Jahre her, da standen in München viele Wohnungen leer. Ich verstehe nicht, warum gerade so viele nach München kommen. Es gibt in Bayern auch Gegenden, wo ganze Häuser leerstehen, aber da lassen sich keine Firmen nieder, bei denen man arbeiten könnte. So wie es gerade läuft, ist es sehr ungut. Nur sowohl der Freistaat Bayern als auch die Landeshauptstadt München haben vor nicht allzu langer Zeit viele Wohnungen verkauft. Wenn sie die behalten hätten, dann bräuchten wir vielleicht gar keine Mietpreisbremse. Aber die öffentliche Hand verkauft ja auch alles, was man zu Geld machen kann und jetzt jammern alle rum.

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