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Geschrieben von malini am 29.08.2021, 21:20 Uhr

Triell - wie findet ihr es?

Für mich heute ein Pflichttermin, da ich so unschlüssig wie noch nie bin.

Aber ich bin noch nicht wirklich schlauer

 
52 Antworten:

Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Lusiana am 29.08.2021, 21:26 Uhr

Ist ja noch nicht vorbei, du musst dir halt überlegen, was dir wichtig ist, was sich ändern soll. Eigentlich unwichtig, wer da gerade redet. Die verteidigen ihre Sicht eigentlich alle recht gut heute

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Anni1500 am 29.08.2021, 21:29 Uhr

Reden können Sie alle. Ich weiß nur, dass ich laschet nicht wählen werde. Aber weiter bin ich noch nicht.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von malini am 29.08.2021, 21:31 Uhr

Ja, das macht es mir glaub ich auch so schwer. Ich bin so unschlüssig, weil ich hinter keiner Partei hinter allen Punkten stehe. Und es ist wirklich so, wo nehme ich das kleinere Übel in Kauf.

Ich hatte glaube ich die Hoffnung, ein(e) Kandidat(in) blamiert sich total...

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von DK-Ursel am 29.08.2021, 22:12 Uhr

Hej!

Das gibt und gab es noch nie, daß eine Partei einem in allen Punkten das liefert,. was man sich selber wünscht. Die Patrei müßte mans elber gründen, und sowie man dann ein paar Männeken mehr hötte, müßtenderen (womöglich ja in einigen Punkten abweichende) Meinungen auch berücksichtigt werden.
Und genau das ist Politik:
Kpmpromisse machen - und wie Lusiana schreibt:: das auswählen, was Dir am wichtigsten ist.

CDU könnte ich nie wählen, weil ich damit auch CSU wähle, geht gar nicht!
So wird es einem manchmal ganz leicht gemacht.

Gruß Ursel, DK

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von EinTraumWirdWahr am 29.08.2021, 22:21 Uhr

Mich hat es bestärkt - Laschet geht gar nicht. So ein unsympathischer Mensch. Der wirkt so wenig authentisch wie kein anderer. Scholz ist nicht mein Wunschkanzler. Aber der hat zumindest eine Art Seriösität an sich, eine gewisse Ernsthaftigkeit. Der Laschet grinst immer so feist, wenn er andere runterziehen möchte.
Baerbock war für das erste Duell bzw. Triell echt gut. Zwar manchmal irgendwie aufgeregt, aber insgesamt souverän und gut informiert.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Schneewittchen123 am 29.08.2021, 22:34 Uhr

Ganz genauso habe ich die drei auch wahrgenommen.

Laschet wird mir einfach von Auftritt zu Auftritt immer unsympathischer.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von sun1024 am 29.08.2021, 22:37 Uhr

Malini, dann versuch doch über z.B. den Wahl-o-mat rauszufinden, welche Partei am besten zu deinen Meinungen passt. Find ich eh passender, als sich nur an der Kandidatin für das Kanzleramt zu orientieren.

Für mich haben sich alle halbwegs gut geschlagen. Da ich bei den Themen Klima und Soziales der Meinung bin, dass wir was tun müssen, bleibe ich auch nach diesem Triell inhaltlich - wie erwartet - eher bei rot-grün als bei Laschets Aussitzen.

LG sun

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von sun1024 am 29.08.2021, 22:39 Uhr

Nachtrag: mit fehlte das Thema Pflege und Gesundheitswesen.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von As am 29.08.2021, 22:44 Uhr

Ich finde, A.B. hat sich gut geschlagen, redegewandt und klar. Scholz hat für mich einen Seriositäts-und Erfahrungsvorsprung. Laschet hat sich eine "Standhaftigkeit und Verlässlichkeit" angedichtet, die er grade nicht repräsentiert.
Insgesamt fand ich die Sendung gut -ohne Werbung, hab gestaunt.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Tonic2108 am 29.08.2021, 22:49 Uhr

Du lebst doch in Dänemark wieso willst du in Deutschland wählen?

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Tonic

Antwort von Hashty am 29.08.2021, 22:58 Uhr

Ich hab mir jetzt grad echt über Deine Frage Gedanken gemacht.
Aber ist es denn nicht so, dass zB die ganzen Amis und die Türken, die in D wohnen, sehr wohl bei ihren Wahlen in D wählen können?

Da stellt sich mir die Frage, was ist mit allen anderen Ländern?

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Re: Tonic

Antwort von DK-Ursel am 29.08.2021, 23:02 Uhr

Hashty, über den neusten Stand in Dtld. bn ich nicht ganz informiert, aber man muß mind. eine bestimmte Anzahl Jahre im Land oder die dt. Staatsbürgerschaft haben, um bei Bundeswahlen mitzumachen.
Bei Kommunalwahlen innerhalb der EU wählt man in dem Land, wo man lebt.

Gruß Ursel, DK

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Wahlrecht Deutscher mit Wohnsitz im Ausland

Antwort von Berlin! am 29.08.2021, 23:05 Uhr

https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2021/informationen-waehler/deutsche-im-ausland.html#ff819c75-ae8b-4f8f-9c5d-ec917b84966d

Kuckst Du hier.
Grundsätzlich sind Deutsche für die Bundestagswahlen wahlberechtigt, auch, wenn sie dauerhaft im Ausland leben.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von malini am 29.08.2021, 23:15 Uhr

Dass es die eine Partei für alles nicht gibt, ist mir schon klar. Ich beschäftige mich girl mit Politik.

Am Allerliebsten hätte ich grün-schwarz. Nur die Grünen geht nicht. Klimamäßig notwendig, in anderen Punkten kann ich ihnen aber nicht meine Stimme geben.

Und es sind schon gewichtige Gründe bei jeder der drei Parteien, die sie im Moment für mich unwählbar machen.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von malini am 29.08.2021, 23:16 Uhr

Mir auch. Aber ich denke, das werden ARD und ZDF "reserviert" haben. So auch wie Renten.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von malini am 29.08.2021, 23:17 Uhr

Der ist ja noch nicht da. Erst ab 2. September. Es ist wirklich das erste Mal, dass ich ratlos bin.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von kuestenkind68 am 29.08.2021, 23:55 Uhr

Dir ist klar, dass der Scholz ein Blender ist? Alles andere als seriös... Ich sag nur: cum ex, wirecard, warburg Bank, G20 Gipfel..... Ja, er hat ein souveränes Auftreten, aber das ist nur Show und das reicht nicht für einen guten Kanzler.... Inhaltlich finde ich die Grünen in vielen Punkten toll, aber in manchen auch no go.... und solange sich weder SPD noch Grüne nicht explizit von einer Koalition mit den Linken distanzieren, sind die nicht wählbar. Was bleibt? Die FDP. Der Linder scheint mir kompetenter als alle 3 zusammen. Ist halt leider in der falschen Partei, wäre er in der CDU wäre er Kanzler geworden...

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von cruiseline am 30.08.2021, 5:47 Uhr

Also für mich eine klare Sache. Scholz war abgeklärt, hat die Dinge gut erklärt und ein soziales, zukunftsträchtiges (Umwelt und Wirtschaft) und vor allem realistisches Programm vorgestellt.
Baerbock war mehr auf der emotionalen Schiene unterwegs und zudem erscheinen mir viele Forderungen nicht umsetzbar bzw nicht so, wie sie es sich vorstellt.
Laschet wurde eben die Schere zwischen Arm und Superreich noch weiter vergrößern, außerdem fehlt ihm das Pokerface, man sieht immer direkt wenn er sich freut jemanden eins Überbraten zu können.
Wir müssen ja auch überlegen wer uns und unsere Interessen international und in der EU am besten vertreten kann. Und wenn ich mir da Laschet vorstelle.. oder auch Baerbock.. nein danke. Scholz traue ich das zu. Der hat ja auch Erfahrung.

Grundsätzlich wird sich aber zwischen Laschet und Scholz entscheiden wer der nächste Kanzler wird. Das heißt auch, wer Grüne oder auch FDP wählt, weiß nicht welche Richtung er am Ende bekommt. Beide würden sich einer Regierung unter CDU oder SPD anpassen. So gesehen ist eine Stimme für die FDP oder die Grünen deshalb absolutes Risiko, ein Schuss ins Blaue. Wer wirklich die zukünftige Richtung mitentscheiden will, muss sich zwischen CDU und SPD entscheiden. Für mich ist die Sache da recht klar, weil ich keine noch reicheren Reichen und Großunternehmen brauche, sondern lieber eine soziale, umweltfreundliche Gesellschaft die trotzdem wirtschaftlich stark und zukunftsträchtig ist. Ist auch besser für unsere Kinder ;)

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Chef12345 am 30.08.2021, 7:03 Uhr

Warum stellst du diese Frage nicht mal an saSSi? Der ist ja samt Familie geflüchtet.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Hase67 am 30.08.2021, 7:52 Uhr

Ich habe mir gestern den Livestream auf RTL und die anschließende Diskussion unter der Gesprächsleitung von Frauke Ludowig angesehen und war eigentlich positiv überrascht.

Allerdings war die Veranstaltung für mich weniger ein "Triell" als ein Duell zwischen Laschet und Baerbock, Scholz hat auf mich gewirkt, als hätte er das Ding schon im Sack, und eigentlich streiten die beiden anderen nur noch darum, wer mit ihm koalieren darf.

Laschet ist scheinbar von Beratern darauf gecoacht worden, von seiner versöhnlichen Pandabärenhaltung abzuweichen und auf Angriff zu gehen. Das ist ihm ziemlich oft verrutscht, finde ich. Abgesehen von der klaren Ansage wegen des Afghanistan-Debakels (wo er Punkte gut gemacht hat) hat er aus meiner Sicht ziemlich viel von seiner eigenen "Reden, aber nichts tun"-Haltung auf die beiden anderen projiziert (Baerbock hat er konkret vorgeworfen, die Grünen würden nur Zukunftspläne festlegen, aber nichts umsetzen, was angesichts der 16 Jahre Politik unter der Führung der Union lachhaft ist) und war ansonsten oft ganz schön bräsig und gönnerhaft, sowohl gegenüber Baerbock als auch gegenüber Scholz. Das wirkte unsympathisch. Abgesehen davon hat er auf viele der Fragen so geantwortet, als ob er nicht zugehört hätte. Auf die Frage, was er machen würde, um das Sicherheitgefühl für Frauen nachts im Dunkeln zu erhöhen, hat er zuerst irgendetwas von Kindesmissbrauch erzählt und dann auf die Videoüberwachung verwiesen, die er fordern und die Grünen und die SPD immer wieder ablehnen würden - woraufhin Baerbock schlagfertig gekontert hat, dass es an den meisten Punkten mit "gefühlter Unsicherheit" sowieso Videoüberwachung gäbe (Haltestellen und Bahnhöfe, Plätze in der Innenstadt). Insgesamt hat Laschet ohnehin sehr oft auf das Schlagwort von der "Verbotspolitik" und die Einschränkungen verwiesen, die es mit den anderen beiden Parteien gäbe, ohne das konkreter inhaltlich zu fassen. Auf mich hat er inhaltlich außerdem am schlechtesten vorbereitet gewirkt von den dreien. Nachdem ich vorher das Sommerinterview mit Söder gesehen habe, der explizit gefordert hat, dass es im Wahlkampf mehr um "Inhalte" gehen solle, habe ich mir gedacht, dass die zwei sich scheinbar nicht richtig abgesprochen haben Ich beneide Söder jedenfalls nicht darum, einen Kandidaten wie Laschet unterstützen zu müssen, aber andererseits protegiert er ja auch Scheuer, da ist man wahrscheinlich Kummer gewöhnt.

Baerbock fand ich ziemlich kompetent und gut vorbereitet, auch wenn sie mir manchmal etwas zu (vorhersehbar) emotionsheischend war. Dass sie gerade gegenüber Laschet ziemlich angriffslustig war, konnte ich angesichts der Tatsache, dass L. sie ein paar Mal behandelt hat, als ob er nicht 60, sondern mindestens 80 Jahre alt wäre (so ein bisschen großväterlich, als wäre sie die rebellische Teenagerenkelin und ein bisschen begriffsstutzig und ohne Lebenserfahrung), sehr gut nachvollziehen. Dabei hat sie einige Mogeleien von ihm und Scholz ganz gut entlarvt. Und ich fand es gut, dass sie bei ihrem "Schlussplädoyer" hinter ihrem Rednerpult vorgetreten ist und direkt in die Kamera sprach, auch wenn das natürlich schon eher angloamerikanischer als deutscher Politikstil ist. Aber wieso nicht.

Bei den Schlussworten hat sich Laschet für mich, genau wie die Leute in der RTL-Diskussionsrunde das auch sahen, einen echten Bock geschossen, indem er behauptet hat, er stünde standhaft im "Wind der Veränderung", der einem gerade entgegenblase. Wer ihn die letzten Monate beobachtet hat, weiß, dass das 1. gelogen und 2. keine gute Strategie ist, um mit den Veränderungen umzugehen, die jetzt einfach anstehen. Wenn das eine vertrauensbildende Maßnahme sein sollte, hat er da die Rechnung vermutlich ohne den Wähler gemacht. An ein, zwei Stellen hat er übrigens Bemerkungen fallen lassen, die keine besonders hohe Meinung vom Wähler zum Ausdruck brachten (er hat sinngemäß gesagt, er wisse ja nun nicht, ob diese Aussage vom Wähler auch verstanden würde oder bei ihm ankäme).

Scholz fand ich über weite Strecken inhaltich vorhersehbar, aber souverän, und eigentlich ist er nur an einer Stelle etwas ins Schleudern geraten, nämlich da, wo er als Zugeständnis an seine beiden linken Parteivorsitzenden sogar Annalena Baerbock links überholen musste - nämlich indem er sich nicht klar gegen eine Koalition mit der Linken abgegrenzt hat. Er hat dann zwar noch versucht, das zu retten, indem er sagte, mit ihm als Kanzler gäbe es keine Abwendung von der NATO. Aber man hat gemerkt, dass ihn dieses Thema unter Druck setzt, und Laschet hat in dem Zusammenhang auch Punkte ihm gegenüber gemacht, indem er ihn angegangen ist wie ein Kampfpinscher. An der Stelle blieb vor allem Baerbock souverän und ruhig, die Habeck beigepflichtet hat und meinte, wer Regierungspolitik machen wolle, müsse eben auch außenpolitisch in Bündnissen agieren und könne sich nicht aus wichtigen Kooperationen wie der EU und der NATO zurückziehen, das sei einfach unrealistisch.

Ich fand das Format eigentlich ganz gelungen und fand es auch gut, dass in der anschließenden "Analyserunde" mal andere Gesichter zu sehen waren als in den ARD- und ZDF-Talkshows. Ich fand es auch ganz erfrischend, Motsi Mabuse mit in der Runde zu sehen, die die Körpersprache der Kandidaten bewertet hat, das war noch mal ein ganz neuer Aspekt, der sonst zu wenig Berücksichtigung findet, die Wähler aber natürlich auch in Sympathie und Antipathie beeinflusst.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Anita557 am 30.08.2021, 8:00 Uhr

Bei der FDP muss ich nur immer daran denken was sie für ein schlechtes Bild abgegeben haben als sie das letzte Mal an der Regierung waren. Ich sag nur Mövenpick und co. und da war Lindner auch schon dabei. Wo war da seine Kompetenz? Klientelpolitik vom feinsten.

Dazu noch die Arroganz gegenüber den FFF Kids die das doch den "Experten" überlassen sollen. Ja danke nur welchen?

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Hase67 am 30.08.2021, 8:17 Uhr

Ich würde jetzt auch keine Stimme an die FDP "verschenken". Denn ich bin fast zu 100 Prozent sicher, dass sie in der nächsten Regierung mitregieren werden. Sollte (wie es im Moment aussieht) Scholz das Rennen machen, wird der wahrscheinlich mit den Grünen und der FDP regieren wollen. Evtl. bekommt er Druck aus den eigenen Reihen, mit der Linken zu koalieren, aber wenn die außenpolitisch weiterhin auf ihren Positionen stehen bleibt, wird das nicht passieren. Sollte Laschet (wieder Erwarten) doch noch das Ruder herumreißen, wird er sich vielleicht wieder mit der SPD ins Bett legen wollen, aber auch dann braucht es noch eine dritte Kraft. Und das wäre dann die FDP. Und falls die SPD bei einem Wahlsieg der Union sagt: Nope, Leute, noch mal machen wir das nicht (was ich nachvollziehen könnte), würde die Union allein mit der FDP keine Mehrheit stellen, und außer der SPD kämen dann nur noch die Grünen in Frage.

Also: Ich sehe die FDP sowieso in der Regierungsbeteiligung, zumindest mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit. Nach noch einer Legislaturperiode in der Opposition wären die sehr wahrscheinlich weg vom Fenster, weil sie eigentlich zu wenig Angebote machen, bei denen andere Parteien ihnen nicht da Wasser abgraben - zumal dann, wenn CDU/CSU plus AfD in der Opposition landen.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Hase67 am 30.08.2021, 8:18 Uhr

Oh Gott - es muss natürlich "wIder Erwarten" heißen, Sch***autokorrektur.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Shanalou am 30.08.2021, 8:46 Uhr

So sieht es aus! Rein theoretisch könnte es diesmal sogar so sein, dass nicht die stärkste Partei den Kanzler stellt. Es gibt, nach heutigem Stand, wirklich viele Koalitionsmöglichkeiten.

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Re: Wahlrecht Deutscher mit Wohnsitz im Ausland

Antwort von Tonic2108 am 30.08.2021, 9:11 Uhr

Ob sie darf oder nicht beantwortet doch nicht meine Frage. Was ist die Absicht hier in Deutschland wählen zu wollen wenn man hier gar nicht lebt? Erschließt sich mir irgendwie nicht.

Schon klar, dass zum Beispiel Erdoan hier eine große Fangemeinde hat die ihn auch wählt - da kann man schön von der Ferne aus bestimmen, was andere jedoch nicht einen selbst betrifft.. Finde ich irgendwie nicht okay gut aber wenn es erlaubt ist ist es halt erlaubt.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Tonic2108 am 30.08.2021, 9:12 Uhr

Weil ich hier konkret auf DK Ursel geantwortet habe und nicht auf Sassi.
Und ja, Im Grundsatz gilt meine Frage natürlich an alle, die im Ausland dauerhaft leben und meinen hiermit bestimmen zu wollen.

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Re: Wahlrecht Deutscher mit Wohnsitz im Ausland

Antwort von Hashty am 30.08.2021, 10:05 Uhr

Einerseits geb ich dir vollkommen recht, andererseits sind auch viele zur Wahl gegangen, um eben Erdogan zu verhindern.
Das Gleiche mit Trump.

Da bei unserer Wahl die Gefahr, sich einen Diktator oder einen gefährlichen Clown o.ä. an die Spitze zu wählen bei ca 10% liegt, ist es vielleicht nicht so wichtig, sich daran zu beteiligen.
Dennoch kann es doch sein, dass einem die Zukunft seiner Heimat am Herzen liegt.

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Re: Wahlrecht Deutscher mit Wohnsitz im Ausland

Antwort von Berlin! am 30.08.2021, 10:21 Uhr

Die Entscheidungen einer Regierung haben durchaus Auswirkungen auf Staatsangehörige, die dauerhaft im Ausland wohnen.
Man denke an solche Dinge wie Wehrdienst, Steuerrecht, Erbrecht, Immobilienrecht.....da gibt es sicher noch mehr.
Man ist sicher anders betroffen, als im Inland lebende. Aber Betriffen ist man und hat daher u.U. durchaus ein Interesse, zu wählen.

Gegenfrage: Warum sollte es einem denn egal sein und man geht nicht wählen, wenn man im Ausland lebt?

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von DK-Ursel am 30.08.2021, 10:42 Uhr

Tonic, auf Deine Frage bin ich bislang gar nicht eingegangen, weil sie mir zeigte, daß Du am Thema vorbeigelesen und meine Antwort in Deine Richtung gedreht hast.
Wo steht denn dezidiert in meiner Antwort oben, daß ich wählen WILL? (Womit immer nicht sage, ob ich es tue oder nicht, da wirst Du wohl in Unwissenheit verbleiben müssen )

Ich mache mir allerdings unabhängig von meinem Wahlverhalten (oder Wahlkönnen) hier wie dort eine Meinung, wie übrigens viele, die nicht in der Türkei, in Amerika oder GB wählen können. Trotzdem beurteilen wir alle ja die Kandidaten und Parteien…
Und wieso?
Weil wir eben mit den Entscheidungen , die diese Regierungen treffen, in höchstem Grade leben müssen.
Innerhalb von Europa ist Dtld. eine einflußreiche Stimme, ich erfahre hier, wie ein kl. Land wie DK sich zu anderen Regierungen sieht und verhält, wo es Allianzen bilden will oder gerade nicht. Da ist es doch nützlich, wenn wir mitbestimmen können.
Und mit dem Umzug vergesse ich ja nicht, daß ich im Herzen auch Deutsche bin und in vielen Dingen deutsch fühle, reagiere und lebe.
Ein Rechtsaußen der dän. Politik hat gerade wieder gefordert, daß Migranten im Herzen Dänen sein müßten, um hier leben zu dürfen … das geht an der Realität genauso vorbei wie vor vielen Jahren die Forderung seiner ehem. Parteivorsitzenden, Migranten dürften auch zuhause bei sich nur dänisch reden und/dän.tv sehen.
Diese Verbundenheit ist nicht nur bei den Türken so, die von Dtld. aus Erdogan wählen und die vielleicht in erster Linie auch antworten würden: ich bestimme von hier aus mit, weil ich das beste für mein Land will und auf diese Weise etwas Einfluß darauf habe.
Was dann das Beste ist, jetzt mal wieder losgelöst von der Türkei und Erdogan, kann man manchmal von außen sogar besser sehen als mitten drin im Schlamassel …wie bei allem: kann, muß nicht.

Bei Kommunalpolitik darf durch EU-Politik auch von Menschen gewählt werden, die nicht Staatsbürger des Landes sind. Das macht natürlich Sinn, denn die Politik einer Gemeinde betrifft alle, die dort wohnen. Daß eine übergeordnete Regierung erst die Rahmen für diese Kommunalpolitik schafft und somit durch ihre Gesetzgebung auch das Leben jeder Familie, Staatsbürger oder nicht, mitbestimmt, haben sie wohl nicht so auf dem Schirm.
Und dann ist es durchaus berechtigt, wenigstens die Außenpolitik, Umweltpolitik, Ausländer-(und somit sogar Innenpolitik), Wirtschaftspolitik u.a. im alten Heimatland mitbestimmen zu können.

Andere können geltend machen, daß sie ganz sicher oder evtl. wieder nach Dtld.. zurückkehren wollen/werden und dann eben auch Zustände antreffen möchten, in denen sie leben können. Vom Ausland aus ist der einzige Weg dazu dann wirklich die Teilnahme an der Wahl.

Tja, lange Rede und eigentlich noch keine Antworten auf Deine direkte Frage an mich. Aber Antworten, die ich u.a. geltend machen kann, wenn ich bei der Bundestagswahl teilnehme.
Die einfachste Antwort ist natürlich: weil ich es kann und darf und demokratische Rechte wahrnehme. .

Und bevor jemand Angst bekommt, daß Dtld nun von nichtsahnenden Auslandsdeutschen gesteuert wird: die wenigsten Deutschen, die ich im Ausland kenne, wissen überhaupt von dieser Möglichkeit, und wenn sie es denn mal gehört haben, ist den meisten „der Aufwand“ zu beschwerlich. ( Vielleicht sollte ich doch schreiben: leider. Und soooo groß ist er letztendlich ja auch nicht.)

Tja, es gibt jeine eindeutige Antwort auf Deine Frage, es sei denn, ich würde sie wirklich nur für mich betreffend beantworten. Aber was, wen und warum ich wähle, darüber muß ich Gott sei Dank keinem Rechenschaft ablegen, schon gar nicht in einem öffentlichen Forum,

Aber vielleicht gibt es Dir doch ein bißchen Einblick in das nicht ganz so schwarz-weiße Leben von Menschen , die mit mind. 2 Kulturen täglich umgehen…etwas, was nicht nur Politiker gern übersehen (wollen).

Gruß Ursel , DK

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Reese am 30.08.2021, 10:52 Uhr

Danke Hase, du hast meine Gedanken perfekt zusammen gefasst. Vor allem bei diesem „gönnerhaft väterlichen Tonfall“ gegenüber ALB ist mir echt ein paar mal der Blutdruck über den Norm Bereich angestiegen.
Wahrscheinlich weil man es selbst aus dem Berufsalltag kennt dass -gerade ältere Herren - diesen oft anschlagen wenn ihnen die Argumente ausgehen.
Ne, jemandem der sich so verhält kann und will ich meine Stimme nicht geben.
Bei Scholz hatte ich eher das Gefühl er wieselt sich „merkellike“ durch die Diskussion. Keine klare Kante, alles offen halten soweit es geht und nur bei Punkten die gem. Umfragen wichtig sind im Wahlkampf eine halbwegs klare Äußerung. Für mich persönlich zu viel Fähnchen im Wind.
Auch wenn es primär um den Inhalt der Parteien und ihrer Wahlprogramme gehen sollte - auf mich wirken beide Herren nicht so als hätten sie den Schneid das auch wirklich in ihrer ersten Legislaturperiode durchzusetzen was sie da auf der Agenda stehen haben.
Bei ALB ist es so dass Ich glaube sie ist in der Opposition gut aufgehoben.
Schon ein stückweit real mit „bürgerlichem Blickwinkel“ und guten Spitzen um die etablierten ins Schwitzen zu bringen aber zu nass hinter den Ohren und zu unerfahren im realen Berufs- und Politikerleben sowie teilweise zu verklärt und idealistisch.

Generell ist für mich persönlich keiner der 3 wählbar - und man verbindet die Partein ja doch immer mit den Gesichtern ihrer Flagschiffe.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von DK-Ursel am 30.08.2021, 10:55 Uhr

Tolle Analyse, Hase, Danke dafür! Da ich dich politisch durch Deine sonstigen Beiträge ja ein bißchen einschätzen kann und dies für mich wage, finde ich es spannend zu lesen, wie dieser Dreikampf auf den Wähler gewirkt hat.
Ich habe die Sendung nicht gesehen, aber irgendwie das Gefühl, daß die Kandidaten das Bild , das ich (und vermutlich auch andere) von ihnen habe, bestätigt haben.

Sehr interessant, wie gesagt, ich Deinen Beitrag mit Genuß gelesen und sogar meinem Mann gerade vorgelesen.

Gruß Ursel, DK

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von DK-Ursel am 30.08.2021, 11:00 Uhr

Der Punkt ust allerdings, daß grüne Politik, d.h. eine Politik, die Klimawandel wirklich ernstnimmt und noch beeinflussen will, niemals etwas ändern kann, ohne eben einschneidende Änderungen in der Wirtschaftspolitik, in der Finanzpolitik, in der Bildungspolitik, in der Wohnungspolitik. In der Verkehrspolitik, in der … vorzunehmen.
Leider passen diese Änderungen den meisten nicht.
Aber für den Klimawandel sein und dann gleichzeitig glauben, der Rest kann bleiben wie immer, ist weder grüne Politik noch realistisch.

Gruß Ursel, Dk

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Baerbock hat sich doch klar distanziert

Antwort von Charlie+Lola am 30.08.2021, 11:28 Uhr

....

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Re: Baerbock hat sich doch klar distanziert

Antwort von Hase67 am 30.08.2021, 12:00 Uhr

Ja, zumindest klarer als Scholz, dem Eskens und Kühnert im Nacken sitzen...

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Hase67 am 30.08.2021, 12:02 Uhr

Ja, ihr Bild in der Öffentlichkeit haben sie auf jeden Fall bestätigt, wobei Laschet und Baerbock wahrscheinlich bei ihren jeweiligen Wählern da mehr gepunktet haben als Scholz, der ein bisschen farblos wirkte. Aber er musste ja auch nichts reißen. Das mit dem "Durchwieseln" finde ich ziemlich treffend formuliert. Er musste ja nicht großartig von sich überzeugen, die Wahlkampfskandälchen der beiden anderen haben ihn ja schon hochgespült in der Wählergunst.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von DK-Ursel am 30.08.2021, 12:20 Uhr

Hej nochmal!
Lustig, gerade höre ich den CSU-Generalsekretär, der wohl eine andere Veranstaltung gesehen hat als Ihr
Daß scholz oft langweilig oder nichtssagend wirkt, liegt viel an seiner hanseatischen Art, die auch Schmidt oft den Ruf , arrogant zu sein, eingebracht hat. Damit können temperamentvollere Menschen leider oft nichts anfangen oder deuten sie sogar verkehrt.
Letztendlich war Merkel ja auch dieser Typ. Und zu glauben, daß darum nichts hinter der Stirn vorgehe und im Kopf Leere sei, ist fatal.Mir ist ein/e Politiker/in lieber, der/die auch MAL abwarten , zögern und erst nachdenken kann, bevor er/sie spricht oder gar handelt. Da muß Baerbock aufpassen, nicht in die ecke von (blindem) Aktionismus (auch mal als Reaktion) gestellt zu werden. Zum Glückwirkt sie meistens gut informiert, in der Sache kundig und so doch wieder sachlich.
Spannend3 wahl.
Diese Warnung vor dem linksrutsch in Dtld ist irgendwie für mich auch sehr lächerlich …klingt ja fast wir im kalten Krieg mit der Angst vor dem Kommunisten, in deren Ecke man ha auch Willy Brandt nach jahrzehnterlanger CDU-Regierung stellte.
Ja, natürlich rutscht das Land mehr nach links, wenn die CDU nicht mehr regiert, aber das heißt ja noch nicht, daß wie links sind denn die SPD oder die Grünen (heute) wirklich?

Gruß Ursel , Dk

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Re: Baerbock hat sich doch klar distanziert

Antwort von kuestenkind68 am 30.08.2021, 12:45 Uhr

Deutlicher als Scholz, aber so richtig überzeugend fand ich das auch nicht. Und wie gesagt, eine Regierung mit der Linken ist für mich undenkbar (genausowenig wie mit der AfD). Würden sich sowohl SPD als auch Grüne da wirklich deutlich positionieren, dann bekämen beide sicher mehr Stimmen... Wobei ich das der SPD nicht wirklich glauben kann mit Kühnert und Esken.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Hase67 am 30.08.2021, 13:10 Uhr

Das mit dem Linksrutsch hat Söder gestern im Sommerinterview auch gesagt. Ich finde es einfach schwach, dass die CDU/CSU nichts anderes zu bieten hat als ausgelutschte Parolen vom "Linksruck", vom politischen "Extremismus" der Linken oder von der "Verbotskultur" der Grünen. Halten die ihre Wähler ernsthaft für so dumm, dass sie auf diesen Etikettenschwindel noch hereinfallen? Söder hat im Gespräch "mehr Inhalte" gefordert, aber mit inhaltlichen Fragen konfrontiert, hat er wenig Konkretes gesagt.

Und auch Laschet ist gestern vielen Sachen ausgewichen bzw. hat einfach inkompetent geantwortet. Was hat zum Beispiel die höhere Besteuerung von hohen Verdiensten mit den kleinen und mittleren Unternehmen zu tun, die Laschet in diesem Zusammenhang angeführt hat? Wer ist denn da jetzt der Großverdiener, es geht doch um Privatleute, die ein Jahreseinkommen von über 150.000 oder 200.000 Euro haben. Den Zusammenhang mit den Unternehmen, die da jetzt zur Kasse gebeten würden, hat er nicht erklärt, vielleicht gibt es auch keinen, und er vertraut nur darauf, dass der Wähler genauso wenig nachdenkt wie er, während er redet.

Genauso die Sache mit dem Klimaschutz: Er hat Baerbock vorgeworfen, sie würde nur schöne Zukunftsplanungen machen, aber jetzt müsse man doch auch mal etwas anpacken. Wer verschiebt denn seit Jahren die Klimaschutzpolitik immer weiter in die Zukunft, bremst den Ausbau von Wind- und Wasserkraft und setzt auf die für viele Bereiche komplett untaugliche Wasserstofftechnik, statt andere Dinge parallel zu fördern? Wer hat denn verschlafen, innovative Ideen in den Firmen zu fördern, weil die Auflagen so hoch waren, dass die Firmen entnervt ins Ausland abgewandert sind oder es sogar gleich die Chinesen übernommen haben? Das war doch die Union!
Außerdem hat er sich mehrmals selbst widersprochen. Erst etwas von "mehr konkretem Klimaschutz" erzählt (was er inhaltlich aber nicht ausgeführt hat), um dann bei der übernächsten Frage darauf zu verweisen, dass allein schon der Kohleausstieg so aufwändig und teuer wäre, dass es damit doch jetzt erst einmal genug sein müsse. Man muss das, was dieser Mann sagt, einfach mal im gesamten auf sich wirken lassen, um zu merken, dass da nichts durchdacht und sinnvoll ist.

Baerbock wirkte etwas nassforsch, das stimmt, aber sie war faktenbezogen deutlich besser informiert als die beiden Männer. Sie war so gut vorbereitet, dass sie den beiden in die Parade gefahren ist, als es um eine steuerliche Absetzbarkeit in Zusammenhang mit Kindern ging und sie darauf verwies, dass die meisten wirklich bedürftigen Familien davon nichts haben, weil sie keine Kinderfreibeträge, sondern Kindergeld bekommen. Und dass das somit nur gehobenen Gehaltsklassen zugutekäme.
Und ich fand auch, dass sie sich gegen die herablassende Art von Laschet sehr gut zur Wehr gesetzt hat. Da nicht alle Wähler vor den Fernsehschirmen 70+ sind, dürfte ihr das Sympathiepunkte beschert und Laschet welche gekostet haben. Dieser Stil passt einfach nicht mehr in diese Zeit, Punkt. Auch seine "nette Bemerkung" zu Scholz hat zu dieser Herablassung gepasst. Da hat er eigentlich nur gesagt, dass er "lange dabei" wäre und "unter Merkel einen guten Job gemacht" hätte. Die Äußerungen der anderen über ihn waren da schon weniger auf die eigene Partei und deren vermeintlich tadellose Leistung fixiert, sondern wirklich nett und auf die Person gemünzt.

Es ist ja bekannt, dass ich Laschet als Kanzlerkandidat für eine unmögliche Nullnummer halte, aber eigentlich hat er das gestern noch mal sehr eindruckvoll gezeigt. Auch wenn die CSU das Gegenteil behauptet. Muss sie ja, mitgehangen, mitgefangen.

Die Umfrage nach dem Triell ergab übrigens
36% Zustimmung für Scholz, 30 für Baerbock und 25% für Laschet.
Und bei den Sympathiewerten war Scholz bei 37%, Baerbock bei 36% und Laschet bei 22%. So viel zum "klaren Sieg für Laschet" (O-Ton Tweet von Markus Söder)

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von DK-Ursel am 30.08.2021, 14:09 Uhr

Ich nochmal - sorry
Ich habe dasa Triell wie erwähnt nicht gesehen,aber es ist dennochsehr interessant, die Wahrnehmungen hier und im TV - und dan nnatürlich brav nach Parteien - zu erfahren. Zumal ich mir ja durchaus auch versuche, eine eigene Meinung zu bilden.
Wir haben hier eine gerade eine Kultur- und Kirchenministerin "verloren" (Rücktritt), die niemand ernsthaft vermißt - sie war unsichtbar, vor allem in der langen und für beide ihre Bereiche deutlich schädlichsten Fachgebiete. Die Frau war vorher Bürgermeisterin in Roskilde und wohl nicht ganz unfähig/unbeliebt, aber das Beispiel zeigt mir, wie Armin Laschet (ohne ich daß zugegebenermaßen seine NRW-Polituik so gut kenne, um sie beurteilen zu dürfen), daß man manchen (kleineren?) Posten sehr gut bis gut ausfüllen kann und für anderes, Größeres, nicht geeignet ist.
Ich stelle mir gerade im Ve4gleich zu Dk auch vor, daß es deutlich schwerer ist, in Dtld. ein Kandidat für die Mehrheit zu sein,denn was im Norden gut ankommt, wirkt im Süden unentschlossen und zögerlich - und umgekehrt. Von Norden und Westen rede ich da noch nicht gar nicht...
Da hat es jemand im kleinen homogenen DK leichter, auchwen nes da natürlich auch Zuspruch und Kritik gibt.
Baerbock habe ich in allem, was ich bisher von oder mit ihr gesehen habe, sehr gut vorbereitet, zielgerichtet und fokussiert sowie kompetent erelebt. Das muß sie sicherauch sein: wio die anderen mir weitaus mehr routineabspulen, muß sie erstmal liefern. Und das kann ja absolut ein großer Vorteil sein, auch wenn man dann als Neuling, wie in allen Berufen, erstmal ziemlich übereifrig wirkt, der sein neu Gelerntes in altgebrachten Bahnen bei altgdienten Hasen durchsetzen will.

Daß manche "da oben", wo imemr das ist, komische (um es nett zu formulieren) Argumente vorbringen und ebenso "komisch" Dinge versuchen durchzusetzen, ist die eine Unverschämtheit.
Mich regt dabei inzwischen auch schon seit einer Weile auf,daß diese "da oben" dann ernsthaft glauben, sie würden nicht durchschaut, sprich: die, mit udn beidenen sie es versuchen,seien so blöde, daß sie das nicht merken.
Oder wie eine Chorschwester dies in weitaus kleinerem Rahmen, aber eben auch zu meinem großen Ärger bei (Un-)Taten des vorhgerigen Vorsitzenden sagte (was ich auch dachte): Glaubt der wirklich, wir Frauen können nicht selber denken und lassen uns von anderen einflüstern, wen wir bei der Wahl zum neuen Vorstand wählen müssen?

Was eben im Klartext bedeutet:
Jeder tut klug daran, sich selbst und seine Ziele dazustellen statt den anderen zu verunglimpfern oder auch nur (begativ) zu beschreiben. Denn die Menschen machen sich selbst ein Bild, um so zu tun,als müsse man ihnen erst sagen, wen sie wählen müssen, weil sie selbst zu blöde sind, geht nach hinten los.
Das gilt nicht unbedingt bei Volksentscheiden, weil da ja in der Tat komkret über Sachfragen entschieden wird und Personen wenig bis gar nicht im Vordergrund stehen, bei denen viele übergeordnete und auch untergeordnete Zusammenhänge auch für mitdenkende Menschen nicht immer durchschaubar und erkennbar sind.

Für mich eben auchspannend, wie die Menschen aufgetreten sind - sie werden ja alle in einer Koalition arbeiten müssen, und mindestens da finde ich es nicht nur wichtig,wie sie ihre eigenen Plöne und Vorgehensweisen gegenüberden anderen s ogut wie möglich durchzusetzen vermögen, sondern auch, wie sie mit ihren Gegenspielern umgehen.
Parteiprogramme und Pläne kann man nachlesen, solche zwischenmenschlichen Dinge eben nicht.

Nur kleine Randbemerkung:
Auch über 70J. können noch flexibel sein und die Kompetenz von jüngeren Menschen anerkennen, was sie sowieso tun müssen. Schon mir unter 70 kommen allein die Ärzte, auf die ich treffe, meistens jünger als meine eigenen Kinder vor

Gruß Ursel, DK

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Reese am 30.08.2021, 16:21 Uhr

Was die FDP angeht bin ich zwiegespalten. Ich erinnere mich an die letzte Wahl, bei der sie dann freiwillig in die Opposition gegangen sind weil man sie nur als „Mittel zum Sieg“ gesehen hat. Ist aber halt fraglich ob das so a) nochmal durchgeboxt werden kann von Lindner und co und b) die anderen nicht doch dazu gelernt haben und ihnen zumindest ein paar Kuchenkrümel zugestehen.
Ich fände tatsächlich eine Koalition aus grün, FDP und Linke ziemlich spannend mit den Altparteien in der Opposition.
Dann aber bitte nicht mit AB als Kanzlerin…

Ansonsten gibts ja nicht mehr wirklich was zum koalieren, die blau-braunen braucht kein Mensch und der Rest wird wenn überhaupt mit ach und Krach über die 5% kommen oder wieder unter „X% andere“ landen.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von DK-Ursel am 30.08.2021, 17:05 Uhr

Grüne, FDP und Linke - naja, spannend sicher, aber regierungsfähig???

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von bellis123 am 30.08.2021, 17:25 Uhr

Vielen Dank für deinen Beitrag, ich habe die gestrige Runde genauso empfunden wie du. Was mich nur etwas irritiert hat, war die Intensität mit der sich Scholz mehrfach Baerbock angebiedert hat. Man hat zwar gemerkt, dass sie Scholz näher steht als Laschet, aber hat dieses Abiedern gekonnt ignoriert. Schade, dass Scholz nicht den Linken eine klare Absage gemacht hat und dadurch Laschet eine große Angriffsfläche geboten hat.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von DK-Ursel am 30.08.2021, 17:57 Uhr

Naja, in manchen Punkten stehen die Linken sicher den SPD_Leuten näher, von daher ist es NATÜRLICH auch leicht für Laschet zu sagen: Ich kann deutlich sagen: Niemals mit den Linken.
Wie soltle das wohl auch gehen?
Aber wenn Scholz das sagt, und das IST eine Achillesferse, dann hat er den SPD-Vorstand gegen sich - incl. Kevin...
Trotzdem finde ich das nun soooo gefährlich auch nicht. Wieviel Einfluß könnten die letztendlich haben, wenn sichgleichzeitig die Grünen und SPD einigen können?

Gruß Ursel, DK

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Hase67 am 30.08.2021, 17:59 Uhr

Was Sozialpolitik und Steuergerechtigkeit angeht, sind SPD und Grüne viel mehr auf einer Linie als CDU und SPD, selbst bei einem konservativen Sozialdemokraten wie Olaf Scholz. Außerdem sitzen dem seine Parteivorsitzenden im Genick, Esken, Borjans und Kühnert stehen ja weit links von ihm, noch mal eine GroKo-Runde als Juniorpartner, der gegen eine Felsblock anrennt, will in der SPD wahrscheinlich ernsthaft keiner. Deshalb werden die jetzt alles daran setzen, eine Koalition mit den Grünen zu suchen, ergänzt - so wäre meine Vermutung - am liebsten durch die FDP, zumindest von Scholz' Warte aus.

Baerbock hat nicht den Druck, den Scholz hat, weil die Grünen sowieso nicht stärkste Kraft werden - da sind sich die Grünen wahrscheinlich inzwischen recht sicher. Die Grünen wollen vor allem mitregieren, deshalb bezieht sie da sicher auch nicht so klar Stellung und hält sich alles offen. Denn so entlarvend und demontierend ich Laschets Performance gestern fand, nach den Kommentaren, die ich so gelesen habe, sehen das ganz viele gar nicht so. Und es sind noch vier Wochen bis zu den Wahlen, da kann noch viel passieren. Vielleicht (hoffentlich nicht, aber möglich ist es) macht Laschet das Rennen ja doch.

Wenn jetzt irgendetwas in puncto Wirecard oder CumEx durchsickert (irgendetwas, das sich jemand vielleicht bis "ganz zum Schluss" aufgehoben hat), dann hat Laschet wieder Oberwasser, weil Steuerverschwendung in ganz großem Stil und ein Politiker, der da seine Finger mit im Spiel hatte und obendrein unter "Gedächtnisverlust" litt, ein absoluter Image-Killer ist. Das würden die Wähler nicht verzeihen, schon gar nicht die linken Wähler, die jetzt von den Grünen zur SPD abwandern, weil sie die Union verhindern wollen und für Scholz mehr Chancen sehen. Aber einen Steuerskandal, bei dem sich ein paar wenige die Taschen voll gemacht haben und der kleine Bürger in die Röhre guckt? Das würden die niemals tolerieren, wenn da herauskäme, dass Scholz doch mehr weiß, als er behauptet.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Tonic2108 am 30.08.2021, 19:18 Uhr

Danke für die ausführliche Antwort.

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@Tonic: Wahlen als Staatsangehöriger eines Landes / gelebte Demokratie

Antwort von desireekk am 30.08.2021, 23:36 Uhr

Das dt. Wahlrecht sieht klar vor, dass man als Staatsangehöriger der Bundesrepublik Deutschland auch dann an Bundestagswahlen teilnehmen darf wenn man im Ausland lebt.
Es gibt gewisse Einschränkungen, so muss man eine gewisse Zeit in Deutschland gelebt haben beziehungsweise darf noch nicht allzu lange aus Deutschland weg sein. (Genaueres kannst du gerne im Bundeswahlgesetz nachlesen)

Und da dieses Recht auch Deutschen zusteht die im Ausland leben, Kann man sein Recht wahrnehmen ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen.

Wenn du eine Erklärung möchtest:
Deutsches Recht betrifft mich auch als deutscher Staatsbürger, auch wenn ich im Ausland lebe.
Die großen, übergreifenden Bundesgesetze betreffen mich als bundesdeutschen Staatsbürger ebenso wie dich.
Kleinteiliges, unmittelbares Länderrecht kann ich nicht mitbestimmen (Kommunalwahl) aus dem Ausland, dafür der (EU-)Ausländer der in Deutschland lebt.

Für mich ist wählen nicht nur ein Privileg, sondern auch eine Pflicht.

Eine schweigende, überzählige Masse an Nichts – Sagern ist für mich nicht das Leben von Demokratie.

Demokratie verlangt Entscheidung,
Demokratie verlangt Kompromisse,
Demokratie verlangt Engagement.

Gruß

D

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von DK-Ursel am 31.08.2021, 0:22 Uhr

Gern geschehen.
Ich denke, das ist wie viele andere en Thema ein Thema, über das sich eben Menschen keine Gedanken machen oder es eben sogar abstrus finden bzw.ablehnen, , die nicht selbst im Ausland, in einem anderen Land leben oder durch einen ausländ. Partner damit konfrontiert werden.
So ging ja auch einem meiner nettesten Rentner in einem Kursus erst auf, wie abstrus die Idee ist, im Supermarkt untereinander die Landes- und nicht die Muttersprache zu sprechen, als eins seiner erw. Kinder mit der gesamten Familie auswanderte und im neuen Land NATÜRLICH auf Dänisch diskutierte, was sie einkaufen sollten, ob es Fisch oder Kotellett zum Abendessen geben solle etc. - und nicht in der Landessprache. Vorher, so sagte er, habe er sich immer empört, wenn Ausländer hier in ihrer Sprache im Supermarkt diskutierten: Wir sind hier in DK, redet Dänisch.
Ja, welche anderen Dinge wirft er wohl noch Ausländern wohl, die seine Kinder jetzt im Ausland selbstverständlich so machen, wie er es hier kitisiert?
Und so ist das eben auch mit dem Wählen, auch Berlin hat noch wichtige Punkte wie Wehrdienst etc. genannt.
Viele Dinge kennt jemand eben gar nicht erst,d er es nicht selbst erfahren hat.
Insofern bin ich auch froh über Deine Frage, auch wenn ich sie allgemein gehalten beantworte, weil mir das lieber ist als eine Verurteilung und Kritik ohne Nachdenken und Kenntnisse!

Gruß Ursel, DK

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Anni1500 am 31.08.2021, 4:13 Uhr

Da wäre laschet aber auch ein no go. Der hat selbst genug Skandale mitgemacht, wo er sich am liebsten raus redet. Stichwort Masken

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Hase67 am 31.08.2021, 7:58 Uhr

Natürlich gibt es bei Laschet auch Skandale, aber nicht in der finanziellen Größenordnung von CumEx und CumCum. Das war ursprünglich ja nicht mal illegal (was inzwischen juristisch anders bewertet wurde), aber de facto wurden der deutsche Staat und die EU um einen hohen zweistelligen Milliardenbetrag gebracht. Scholz war da natürlich nicht als einziger beteiligt, aber als Hamburger OB schon. Und das ist gerade bei ihm, der immer so auf Sparsamkeit, schwarze Null und Ausgleich von Haushaltsdefiziten verweist, ziemlich pikant. Es gab zwischen Scholz (damals noch Bürgermeister von HH) und einer Privatbank, die in Zusammenhang mit CumEx-Geschäften erhebliche Steuerforderungen an Hamburg hätte nachzahlen müssen, ein paar halb geheime Treffen. Was da besprochen wurde, ist meines Wissens nie öffentlich geworden. Fakt ist, dass Hamburg die Bank so lange mit der Einforderung der Steuernachzahlung "verschont" hat, bis die Frist verjährt war. Dadurch sind dem Hamburger Steuertopf um die 50 Millionen Euro entgangen. Daran war auch der heutige Hamburger OB Peter Tschentscher beteiligt, der damals Finanzsenator war.

Laschets Maskendeal war Vetternwirtschaft, aber da ging es eher um einen kleinen einstelligen Millionenbetrag.

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Schlechtes Beispiel.

Antwort von Lauch1 am 31.08.2021, 9:34 Uhr

In der Türkei gibt es keine Briefwahl, Auslandstürken mussten in ausgewählte Botschaften (in Städten mit hohen Kurdenanteil gab es die Möglichkeit wohlweislich nicht) um vor Ort eine Stimme abzugeben. Das war eine Maßnahme um Erdogan zu ermöglichen, nicht zu verhindern.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Hase67 am 01.09.2021, 7:38 Uhr

Das ist ja auch hauptsächlich ein - sehr fadenscheiniges - Druckmittel der CDU/CSU. Die haben sich nie eine andere Argumentation überlegt als die von der "ehemaligen SED". Man liest das hier im Forum ja auch noch ab und an. Die Union ist in diesem Wahlkampf hauptsächlich damit beschäftigt, Pappkameraden-Feindbilder aufzubauen, weil sie inhaltlich nicht punkten kann. Auch wenn Herr Söder behauptet, es solle jetzt um "Inhalte" gehen. Aber dann fängt er doch wieder an, von "Verbotskultur" zu faseln.

So unbeweglich, wie die Union in ihrem Wahlkampf ist, so unbeweglich ist sie eben auch in anderer Hinsicht, und das wird ihr Gott sei dank langsam zum Verhängnis. Weil die meisten Wähler sehen: So, wie es die letzten 16 Jahre war, so darf es nicht weitergehen. Es kracht ja an allen Ecken und Enden. Und ich finde es sehr bezeichnend sowohl für Laschet als auch für Söder (als auch für Merkel, denn die hat gestern Olaf Scholz auch abgewatscht), dass die immer noch mit diesem "Es ging uns doch gut, warum soll es denn nicht so weitergehen"-Mantra um die Ecke kommen.

Nein, verdammt noch mal, es ging den meisten eben nicht gut, und es wird auch noch schlimmer werden, wie man deutlich an den aktuellen Klimafolgen und an den sozialen Verwerfungen sieht, die die Corona-Krise mit sich gebracht hat. Zum Glück konnte Bundespolitik (allerdings unter Federführung von Herrn Scholz, nicht etwa von Herrn Laschet oder Herrn Söder) vieles finanziell auffangen, und Deutschland steht bei weitem nicht so schlecht da in der Corona-Krise wie andere Länder. Aber auf EU-Ebene können wir uns in der nächsten Legislaturperiode als wirtschaftskräftigstes Land der EU auch nicht aus allem heraushalten, das Geld für die Corona-Hilfspakete muss ja irgendwoher kommen. Wir agieren da ja nicht allein auf weiter Flur. Und so etwas wird von der Union gern vertuscht bzw. so getan, als ob Deutschland als Exportnation von der EU profitieren könnte, so viel es möchte, andersherum aber weder für die anderen Mitgliedsstaaten der EU verantwortlich wäre und auch finanzpolitisch immer allein den Kurs vorgeben könnte, so nach dem Motto "ihr wollt ja was von uns, wir zahlen ja für euch". Das ist falsch, denn Deutschland steht wirtschaftlich AUCH so gut da, weil es sowohl die USA als auch die EU und die Eurozone gibt. Das gibt in der Union nur keiner zu. Denn das könnte der Wähler ja verstehen und dann anfangen, mal selber nachzurechnen. Da wirft man lieber mit hohlen Phrasen um sich.

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Re: Triell - wie findet ihr es?

Antwort von Hase67 am 01.09.2021, 7:53 Uhr

Dazu (und eigentlich auch ins Corona-Forum) passt ganz gut der Kommentar, den Dirk Specht vor einer Woche auf seinem Blog geschrieben hat:

"Die Pandemie macht deutlich, dass Verständnis von und Umgang mit exponentiellen Prozessen für den Menschen zur Überlebensfrage werden.
Wir denken linear, adaptieren unser Handeln immer erst nachträglich und leben doch in einer Umwelt, die sich exponentiell verändert. Das betrifft die natürlichen Prozesse wie die Klimaveränderung oder auch so gut wie alle biologischen, wozu unser eigenes Wachstum zählt. Es sind aber auch die von uns selbst geschaffenen Veränderungen: Die Leistung von Prozessoren verdoppelt sich alle paar Jahre, der Preis halbiert sich, der Einfluss von IT in unserem Leben wächst entsprechend, das vorhandene Fachwissen in den Wissenschaftszweigen verdoppelt sich regelmäßig, die täglich verfügbaren Informationen ebenso.
Lern- und Ausbildungsprozesse sind schon lange kein einmaliger Erwerb von Kenntnissen, sondern ein lebenslanges Hinterherlaufen. Unser ganzes Leben wird bestimmt durch den Einfluss exponentieller Veränderungen und Mehrungen. Einiges könnten wir umkehren, einiges nur verlangsamen, einiges nur hinnehmen.
Wenn wir weiter linear denken und erst auf wachsenden Schmerzpegel reagieren, werden wir von den natürlichen und den selbst geschaffenen Entwicklungen immer häufiger und immer kurzfristiger überrollt.
Dabei bietet unser Gehirn immer noch die leistungsfähigste existierende Informationsverarbeitung und es ist noch nicht mal an der Grenze seiner Fähigkeiten. Wir sollten rasch beginnen, es einzusetzen und nicht überwiegend mit Bewahrung und Perpetuierung des Status quo beschäftigen.
Angeblich ist es menschlich, Veränderungen zu scheuen und Stagnation als Bequemlichkeit anzustreben. Nomaden waren klüger, die haben Veränderung und Bewegung als Normalität gesehen. Tatsächlich sehe ich die Menschen in ständigem Widerspruch zwischen dynamischem Veränderungs/Verbesserungs- und ängstlichem Bewahrungsdenken.
Wir sollten diesen Widerspruch auflösen. Dazu ist es vor allem notwendig, ein anderes Risikobewusstsein und neue Entscheidungsräume zu entwickeln. Es zählt nicht mehr das, was wir nachweislich bereits sehen, sondern das, was wir unter Nutzung unserer geistigen Fähigkeiten an Erwartungsraum aufspannen können. Darin müssen wir uns bewegen - Irrtümer und Korrekturbedarf ausdrücklich inkludiert.
Wir sollten unser perspektivisches Handeln nicht mit den Augen, sondern mit dem Geist bestimmen. Der kann exponentielle Prozesse definitiv erfassen."

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