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Geschrieben von Pinky2 am 05.06.2012, 9:11 Uhr

Schlecker

Moin,

ich hab mir gerade was über Schlecker angehört. Auch den Kommentar das die Mitarbeiter die Abwicklung doch bitte "anständig" über die Bühne bringen sollen.

Echt, Schlecker hat Millionen beiseite geschafft und Tausende sind bald Arbeitslos.

Ich bin ja auch dafür das man in Würde aus einem Betrieb ausscheidet. Aber ganz Ehrlich: Ich fände es gut wenn "alle" Schleckermitarbeiter sich Krank melden würden und die liebe Familie Schlecker doch selber zusehen soll wie sie ihre Geschäfte "In Würde" schliessen.

Lieben Gruss

Pinky

 
22 Antworten:

Re: Schlecker

Antwort von shinead am 05.06.2012, 9:35 Uhr

Ich wäre schon krank geschrieben.

Den Heck-Meck habe ich einmal mitgemacht. Betriebsbedingte Kündigungen standen ein halbes Jahr im Raum. Schlussendlich habe ich mich freiwillig gemeldet, damit ich endlich weiß woran ich bin .
Ich dumme Kuh bin dann auch noch arbeiten gegangen. So doof bin ich nur einmal.

Der Arbeitgeber gibt einem das nicht zurück. Also kann man es lassen.

Die Geschichte, dass die Schlecker Kinder eine Zeitarbeitsfirma haben, über die gekündigte Mitarbeiterinnen zu schlechteren Konditionen wieder eingestellt wurden, finde ich persönlich den Hammer.
So haben sie 40 Millionen Euro aus dem Unternehmen gezogen, die jetzt eben nur der Familie, und nicht den Gläubigern (zu denen ja auch die Mitarbeiter zählen) zugute kommen.

Trotzdem bin ich überzeugt, dass es richtig war KEINE staatlich finanzierte Transfergesellschaft zu gründen.
Das Raubrittertum der Familie S. muss nicht noch staatlich subventioniert werden.

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Re: Schlecker

Antwort von ToniaLaura am 05.06.2012, 9:39 Uhr

Ich habe gehört, dass der Schleckermarkt in unserer Nähe nicht schliessen, muss, da es sich um einen XL-Markt handelt?? Was bedeutet das?? Oder stimmt sowas überhaupt!
LG

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Re: Schlecker

Antwort von shinead am 05.06.2012, 9:44 Uhr

Die Schlecker Töchter (XL Märkte und Ihr Platz) werden verkauft. Die bleiben tatsächlich erst einmal offen.

XL Märkte wurde im übrigen gegründet um die Mitarbeiterinnen zu (noch) schlechteren Konditionen in die neue Gesellschaft "zu überführen".
XL-Märkte entstanden ja dort, wo vorher eine normale Schlecker Filiale stand. Die Mitarbeiter wurden gekündigt und dann mit weniger Gehalt und ohne Sonderzahlungen wieder eingestellt.

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Re: Schlecker

Antwort von bobfahrer am 05.06.2012, 9:54 Uhr

Also ich hab schon seit Jahren nix mehr bei Schlecker gekauft. Und ich bin sicher nicht der einzige der den Laden seit den ständigen Negativmeldungen boykottiert hat. Da wurden die xxl Märkte gegründet, genau da wo vorher andere Filialen standen, MA wurden gekündigt und zu noch schlechteren Konditionen wieder eingestellt. Dann die Hauseigene Zeitarbeitsfirma im Osten, MA Überwachung usw....

Wäre das alles nicht ans Licht gekommen würden die Schleckers heute noch so wirtschaften. Aber genau durch den Boykott von viele Leuten dort nichts mehr zu kaufen wurden den Schelckers die Kerzen ausgeblasen - das waren die paar % die am Ende dann gefehlt haben um weiterzuwurschteln. Und es war richtig so.

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Re: Schlecker

Antwort von ziegelstein am 05.06.2012, 10:03 Uhr

Ich mochte Schlecker Märkte noch nie, alleine das erscheinungsbild, die Preise, ich war dort nie.

Das heißt aber nicht, dass mir die Mitarbeiter nicht leid tun, so sollte man mit Arbeitnehmern nicht umgehen.

Ich finde es aber auch richtig, wenn die Märkte jetzt dichtmachen, die Firmenpolotik war ja zujm ko...., in unserer Kleinen BAyerischen Stadt gab es 3!! Märkte, teilweise konnten sie sich zuwinken

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Doof an diesem

Antwort von Schildkroete12 am 05.06.2012, 10:07 Uhr

"Geschiehtihnenrecht" ist ja nur, dass eine staatlich unterstützte Auffanggesellschaft die 4000 Kündigungsklagen verhindert hätte, die jetzt widerum die Übernahme durch einen Investor verhinderten, weil die Folgekosten aus den Prozessen die Kaufsumme sogar noch übersteigen würde. In diesem Fall war das genau die falsche Entscheidung und leidtragend sind wieder einmal die kleinen Angestellten, wo der Rest der Republik großmäulig "recht so!" brüllt. In einem Kommentar zur Situation sagte jemand, "Die Misere der Schleckermitarbeiter hat Namen: Rösler und Brüderle!"

Auch wenn jetzt das Familienvermögen der Schleckers bei der Haftung berücksichtigt wird, sind die wahren Verlierer die eh meist für den ersten Arbeitsmarkt nicht universell tauglichen Angestellten, die nicht selten Teilzeitbeschäftigte mit geringeren Qualifikationen sind. Die hätten lieber ihren Job behalten als sich über Gerechtigkeit gegen ihre Ausbeuter Gedanken machen zu müssen.

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Das sehen die Mitarbeiter aber anders!

Antwort von Schildkroete12 am 05.06.2012, 10:12 Uhr

Die sind dir garaniert dankbar für die Rettung aus diesen Verhältnissen - mit der Alternative Hartz IV auf Lebenszeit stehen sie sicherlich besser da.

Mit vollen Hosen lässt sich halt gut stinken...

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Re: Schlecker

Antwort von Petra28 am 05.06.2012, 10:14 Uhr

Ich glaube nicht, dass Schlecker durch den Boykott von Käufern ruiniert worden ist, sondern durch die Beibehaltung unrentabler Standorte und der relativen Unattraktivität der Märkte. Die Frage ist, warum diese Strategie gefahren wurde - und da bin ich mir ziemlich sicher, dass Schlecker langfristig zu einer Billig-Apotheken-Kette mutieren wollte.

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Nein...

Antwort von bobfahrer am 05.06.2012, 10:16 Uhr

...es war richtig sowas zurechtzurücken und solchen Ausbeuterfirmen das Licht auszumachen.

Die MA werden woanders unterkommen, ich denke gerade Ex Schlecker MA werden von den Personalchefs bevorzugt eingeladen.

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Re: Schlecker

Antwort von bobfahrer am 05.06.2012, 10:18 Uhr

Das hab ich auch nicht gesagt, sondern das es am Ende die paar Prozent waren die gefehlt haben um konzeptlos weiterzuwurschteln.

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Re: Doof an diesem

Antwort von shinead am 05.06.2012, 10:21 Uhr

Ich bin trotz allem dagegen, dass die Politik über UNSER Geld (also die Steuern) den Verkauf maroder Firmen finanziert.

Wir haben ein m.E. funktionierendes Sozialsystem. Das Arbeitsamt zahlt das Arbeitslosengeld 1 aus und sorgt zusätzlich für Weiterbildungen. Dazu braucht man keine Auffanggesellschaft.
Letztere ist m.E. dazu da, die Leistungen des Arbeitsamtes um ein Jahr zu verlängern. Warum sollte ich das finanzieren? Lieschen Müller, die heute ihren Job verliert bekommt das auch nicht vom Staat bezahlt.
Eine Verlängerung der Leistungen des ALG I auf 24 Monate? Da bin ich dabei. Aber wenn, dann gleiches Recht für alle.

Transfergesellschaften wurden einmal erdacht, um Unternehmen, die sich reorganisieren wollen, aber noch über genügend Geld für die Finanzierung verfügen, eine Abmilderung für die betroffenen Mitarbeiter zu schaffen.

Von staatlicher Komplettfinanzierung war da nie die Rede.

Der Schuldige an der Misere ist kein Politiker, sondern Herr Schlecker, der schon von 10 Jahren die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat!

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shinead, Du sprichst mir aus der Seele!!!

Antwort von Trini am 05.06.2012, 11:00 Uhr

Wenn der Klempner um die Ecke seinen Angestellten entlässt, kräht kein Hahn danach.

Aber, wenn 5000 (überwiegend geringfügig Beschäftigte) plötzlich entlassen werden, muss der staat helfen.

Die "Schlecker-Frauen" (wie ich das Wort hasse) haben KEINE Beiträge zur Arbeistlosenversicherung gezahlt. Keiner hat sie gezwingen, einen Minijob zu machen. Einen Minijob im Handel finden sie wieder, ganz schnell, vielleicht sogar im gleichen Laden, wenn der denn von einem anderen Anbieter übernommen wird.

Trini

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Re: Schlecker

Antwort von ElliMcBeer am 05.06.2012, 11:39 Uhr

Was Shinead schreibt. Und was erschwerend hinzukommt: Sein Vermögen besitzen größtenteils bereits seine Kinder und seine Villa gehört seiner Frau. Oh, dann kann der ARME Herr Schlecker ja gar nix mehr abgeben ....das kotzt mich an!

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Holla...

Antwort von Schildkroete12 am 05.06.2012, 11:49 Uhr

Na, da sind ja mal ein paar richtige Arbeitsmarktexperten dabei!

Respekt!

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Und wer löffelt die Bröckchen aus der Suppe?

Antwort von Schildkroete12 am 05.06.2012, 11:55 Uhr

Nicht die Familie Schlecker jedenfalls...

Ich werde sicher zu gegebener Zeit mal wieder an die "Mitschuld" der Minijobberinnen an den Ausbeuter-Systemen denken, wenn wieder irgendjemand aus dem Forum sich freut, einen Minijob ergattert zu haben...

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Re: Doof an diesem

Antwort von Nikas am 05.06.2012, 12:18 Uhr

Das kranke Schleckersystem (auch nur Auswuchs des Systems, in dem sie agieren....) ist zurecht zugrunde gegangen. Die Clanmitgliederfotos in jedem Laden (wie im alten Rumänien) kommen nun dort hin, wo sie hingehören: in den Schredder. Punkt.

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Unwort des Jahres....

Antwort von Exilsauerländer am 05.06.2012, 12:53 Uhr

.... ich schlage "Schlecker-Frauen" vor.... das hört sich an wie "Trümmerfrauen", und so fühlen sie sich wahrscheinlich auch....

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Es sprach...

Antwort von shinead am 05.06.2012, 12:58 Uhr

die Expertin....



Nur wo sind Deine Argumente? Gerade bezüglich des Arbeitsmarktes?

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Re: Schlecker

Antwort von AIIisonCameron am 05.06.2012, 13:27 Uhr

Schlecker ist bei weitem nicht die einzige Firma, wo den Mitarbeitern gekündigt wurde/wird und sie zu schlechteren Bedingungen wieder über Zeitarbeit eingestellt werden.

Ich selbst habe das schon erlebt und habe danach fast die Hälfte weniger an Gehalt gehabt. Das ist ne absolute Frechheit, aber Deutschland macht's möglich..traurig aber wahr!

Gruß

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Ein Argument, speziell für Schildkroete

Antwort von shinead am 05.06.2012, 19:31 Uhr

Eine Evaluation der Transfergesellschaften durch das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) kam zu dem Ergebnis, dass diese bei höheren Kosten keine höheren Vermittlungserfolge als die Agenturen für Arbeit erzielten und empfahl daher deren Einstellung[1].

Siehe hier: ↑ http://www.iza.org/en/webcontent/press/releases/IZAPress20070108_HartzEval.pdf/

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Re: Nein...

Antwort von Leena am 05.06.2012, 22:29 Uhr

...ich kann mir spontan nicht wirklich vorstellen, dass die "Schlecker-Frauen" keine Probleme haben, anderswo unterzukommen. Wenn es genügend gescheite Jobs zu fairen Arbeitsbedingungen gäbe - hätten sie wahrscheinlich nicht unbedingt bei Schlecker gearbeitet, oder?

Und warum sollten Personalchefs Ex-Schlecker-Mitarbeiterinnen bevorzugt einladen? Weil sie wissen - sie sind gewohnt, schlecht behandelt zu werden, mies bezahlt zu werden und Dreck schlucken zu müssen..?

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Re: Nein...

Antwort von bobfahrer am 05.06.2012, 23:21 Uhr

...weil sie wissen das sie loyale Kräfte bekommen die auch in schlechten Zeiten zu Ihrer Firma stehen auch wenn sie dort wie Dreck behandelt werden..., ja und deine Gründe auch klar...

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