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Geschrieben von DK-Ursel am 11.07.2017, 9:39 Uhr

Sachlichkeit statt Emotionen

Bobby, ich bin öfter mit Dir einig gewesen in er letzten Zeit, aber jetzt lehnst Du Dich ziemlich weit aus dem Fenster!
Du mußt auch mal bitte verhältnismäßig bleiben, selbst wenn die Ausschreitungen es nicht waren.

Das Konzert war am Freitag abend, und natürlich obliegt es den Gastgebern, ihre Gäste zu schützen, egal ob die uns gefallen oder nicht.
Und kein Mensch konnte wirklich voraussehen, was sich aus den Protesten im Laufe des Abends entwickeln würde - auch Polizisten und Politiker haben keine Glaskugel.
Wie richtig gerade jemand schrieb, hätte ein Ausfall des Konzerts zu keinem Polizisten mehr geführt, denn die Politiker etc. mußten ja weiterhin, dann eben womöglich auch sehr dezentral, geschützt werden.
Vor allem wäre es immer noch kein Polizist gewesen, der übrig wurde, um in die Schlacht zu gehen,denn wie mehrmals geschrieben, mußten SONDERKOMMANDOS in diese Straße, um weder das Leben der Polizisten noch der Anwohner weiter zu gefährden.
Es gehört doch zu jeglicher Hilfs- und Sicherungsmaßnahme, daß du erstmal für dein eigenes Leben, deine eigene Gesundheit, dein eigenes "Wohlbefinden" (der Ausdruck ist gerade blöd) sorgst, bevor du anderen helfen kannst.
Bei einer Epedemie schicken wir auch keine kranken Ärzte oder Zahnärzte nach Afrika oder Asien, bei Kämpfen gegen den IS schickt man Einheiten, die vorher geschult werden, bei Einsätzen auf dem Wasser kommt Wasserpolizei und kein Dorfpolizist undundund.
Das gehört auch zu gelungenen Einsätzen - nicht, daß man, wie du es forderst, mitten in der grausligen Entwicklung Leute, die an ihrem Platz ihre Arbeit gut machen, weil sie genau darauf vorbereitet sind, abzieht und in andere Gebiete schickt.
DAS kopflose Durcheinander hätte sonstwas bewirkt, aber bestimmt keine Sicherheit für die Anwohner.
ich nehme denen im Gegensatz zu Behauptungen hier die Todesangst durchaus ab. Die sind eigentlich sturmerprobt im Schanzenviertel, aber wenn es dann so hart kommt, ist das nochmal eine andere Dimension.
ABER es hätte nichts gebracht, auf die falschen Pferde zu setzen.
Die Polizei hat nicht eingegriffen, bis weitere Einheiten kamen, die dafür ausgerüstet waren - und das hat ja dann auch geholfen.

Ich lese hier nirgends, daß Dich jemand mundtot machen will und halte mich ganz, ganz fern davon, jemandem via Ferndiagnose psychische Krankheiten anzudichten - dafür sind die Krankheiten zu ernstzunehmen,, das weiß ich aus Erfahrung.
ABER ich finde wirklich, Du zäumst das Pferd verkehrt auf und mußt Dir auch gefallen lassen, daß Dir zumindest unterstellt wird, Du gibst der Polizei/Politik eine mind. Teilschuld, weil sie das Konzert nicht abbrachen.
(Gar nicht erst stattfinden ist Quatsch - wie erwähnt, war da noch nichts Außergewöhnliches los, als sie anfingen.)
Denn wer hätte es abbrechen sollen?
Vielleicht die Musiker?

Nein, Schuld tragen einzig und allein die Kriminellen.
Denen muß nun hart gezeigt werden,daß Demonstrationsrecht in Dtld. - wie in allen westl. demokratischen Ländern - SO nicht gilt.
AUCH, und das schreibe ich bewußt noch einmal, zum Schutz derer, die friedlich und legal demonstrieren wollen! Denn das ist unsere Demokratie, gegen die sie angekämpft haben.
Überlegungen wie Deine sind laienhaft und zeugen von wenig Einsicht in Polizeiarbeit. Sie weisen Schuld zu in die falsche Richtung und sie tragen zu einer Diskussion bei, die ich unerträglich finde, weil sie ablenkt, weil sie ohne Sachverstand Schuld und Verantwortung verteilt und weil sie Pseudo-Buhmänner da suchen, wo sie gar nicht herkommen und sind.

Wieso vertraust Du so wenig darauf, daß die Polizei ihr Bestes tat, um zu helfen und ihren Job zu machen?
Läßt Du Dir in Deinem auch derart dreinreden?
Wir kommen alle immer wieder, selbst wenn wir es noch so gut vorbereiten oder unsere Arbeit können, in Situationen, die aus dem Ruder laufen - dann besonnen zu reagieren und eben nicht wie Du von (verständl.) Emotionen geleitet mehr Schaden als Nutzen anzurichten, gehört doch auch mit zum Job!

Überlaß die Auswertung der Ereignisse denen, die Hintergründe kennen und Gründe für manches (Nicht-)Handeln (Du bist Erzieherin, richtig? Auch da wurde uns Eltern gesagt, daß wir bei Fragen, bei Unverständlichkeiten nicht gleich urteilen sollten, sondern daß es oft Gründe für pädagogisches Vorgehen gab, die wir Eltern nicht kennen, Zusammenhänge, die uns fremd waren, Überlegungen, die wir deshalb nicht anstellen konnten ---) - und dann laß die Bürger, die es angeht, die betroffen sind, zur Not nachhaken, warum sie Angst haben mußten - ich bin sicher, die meisten verstehen klare Argumente, wenn man dann mit ihnen spricht.
Ja, es war anfangs zu wenig Polizei da und das war schlecht, denn Hilflosigkeit der Polizei verstärkt natürlich die Angst bei normalen Bürgern (die Du ja auch nicht zu Hilfe gerufen hättest, obwohl da in einer Millionenstadt viele menschen sind, die stürmen könnten. Da würdest Du wohl AUCH wie wir sagen, man wartet doch auf das ausgebildete Personal. Genau!)
Es stand kein Sonderkommando direkt vor der Tür bereit, es mußte angefordert werden (genauso wie "Deine" Konzertbeamten hätten angefordert werden müssen, Weg ist gleich Weg).
Aber selbst da sehe ich nicht gleich ein absolutes Versäumnis oder mehr bei der Polizei, denn auf diese rohe Gewalt war man eben nicht gefaßt, das überstieg einfach (unser) aller Vorstellungsvermögen.

So, nun laß es gut sein, die Polizei und Politik ihre Arbeit machen und denk mal ein bißchen sachlich.
Den Vorwurf zumindest kann auch ich Dir nicht ersparen - so gefühlsmäßig kann man eine solche Situation weder lösen noch beurteilen.
Insofern ist Dein Beitrag eben populistisch und für mich auch nicht ganz ernstzunehmen, wenn Du nicht einsehen kannst, daß Fachleute eine Situation anders beurteilen als Du aus der Ferne.
Die Lage ist aufgeheizt genug, nun muß nicht auch Öl ins Feuer geschüttet werden. Auch das arbeitet nur den Chaoten, die alles verursacht haben, entgegen.

Gruß Ursel, DK

 
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