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Geschrieben von Birgit22 am 09.02.2017, 16:01 Uhr

Ruhigstellung im Pflegeheim

Ich mache mir gerade große Sorgen um meinen Stiefvater, und weiß nicht wirklich wie ich vorzugehen habe.
Kurz zur Vorgeschichte....vor etwas über einem Jahr 2 Schlaganfälle gehabt, seither pflegebedürftig. Ein Jahr hat meine Mutter das zu Hause gemacht, mithilfe des Pflegedienstes, aufgrund gesundheitlicher Probleme, dazu kommt ihr Alter, hat im vergangenen Jahr über 20kg verloren, haben wir uns für ein Pflegeheim entschieden.
Sie schafft es einfach nicht mehr.
Nun liegt er seit einigen Tagen dort, ich war 3 mal dort, und kanns nicht fassen, ich erkenne ihn gar nicht wieder.
Er nimmt gar nichts richtig wahr, hat einen Blick, wie besoffen, reagiert kaum auf uns, schläft immer wieder ein.
Das war vorher definitiv nicht so !!!
Er hat alles mitbekommen, was um ihn herum geschah, auch wenn er nicht mehr alles verstanden hat, er hat das Fernsehprogramm verfolgt, er hat auf Ansprache reagiert ( selbst sprechen kann er nicht mehr ), immer sofort registriert wenn jemand kam, wenn ich ins Zimmer kam, hat er sofort die Hand nach mir ausgestreckt, und versucht mir was zu erzählen.....über den misslungen Versuch gelacht.
Er hat Ergo/Logo/Physio bekommen, und es war wirklich mühsam, ihn in den Rollsuhl zu bekommen, aber in den letzten Wochen saß er regelmäßig für kurze Zeit drin.
Und nun ? Da liegt ein völlig veränderter wehrloser Mensch.
Therapie braucht er nicht mehr...wozu ? In dem Zusatnd kann er eh nicht mitmachen, und es wird ihn kaum jemand in den Rollsuhl setzen ( Und was wurde mir nicht alles bei der Anmeldung erzählt.........hahaha..... )
Die machen es sich sehr einfach .....Nahrung bekommt er über die Sonde, wenn er nicht muckt, braucht man nur ein paar Windeln wechseln....zack, erledigt. Wehren kann er sich nicht.

Mir ist schleiherhaft, aus welchem Grund er ruhiggestellt wird, denn er war immer ein pflegeleichter Patient, trotz der Schwere der Krankheit, hat meist alles klaglos über sich ergehen lassen. Er kann nicht aus dem Bett, und auch niemanden verbal angehen.

Ich frage mich...WER hat das verordnet/angeordnet, und WARUM ? ist das Heim befugt....ist das alles rechtens ? Ist das gängige Praxis ????

Ich wurde vom Gericht als Betreuerin bestellt, und frage mich, was ich tun kann, wie ich dagegen vorgehen kann......Kann ich überhaupt was machen.

Es ist seine letzte Station, er wird wohl keine 100 mehr werden, das wissen wir, aber sein letzten Jahre SO verbringen ?

Wenn mir jemand helfen kann, sich auskennt auf dem Gebiet, mir Tipps geben kann....ich bin mehr als dankbar !

Birgit

 
28 Antworten:

Das tut mir wirklich sehr leid...

Antwort von Leewja am 09.02.2017, 16:05 Uhr

natürlich kann es auch die komplett fremde Umgebung sein, die zu einer Art "Schockstarre" führt, das möchte ich nicht ausschließen.
Aber du kannst selbstverständlich Einblick in/Kopie der medikamentenliste haben, das auch durchaus mit dem zustaändigen Bereichsleiter/Leiterin und auch mit dem verordnenden Arzt (den muss es geben) besprechen. Und ihn fragen (oder sie) ob der Patient/Bewohner mal in echt und life gesehen wurde, oder ob das telefonische Anordnungen auf Zuruf der Pflege waren....
Du darfst Kritik äußern und du kannst Erklärungen verlangen.
Vor allem aber kannst du vielleicht überlegen, ob es eine andere Unterbringungsmöglichkeit gibt?

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von 3wildehühner am 09.02.2017, 16:14 Uhr

Bekommt er denn Medikamente, die ihn ruhig stellen? Oder vermutest du das, weil er sich so verändert hat?
Bei letzterem, bedenke, dass der Umzug in ein Pflegeheim für die betroffenen Menschen eine sehr große Umstellung ist.
Bei deiner Mutter zu Hause hatte er rund um die Uhr Reize um sich herum und rund um die Uhr jemanden, der seine Bedürfnisse sofort erfüllen konnte.
Jetzt ist er den Großteil des Tages ohne andere Menschen um sich herum und die Pfleger sind für viele andere Menschen zuständig, so dass nicht die Zeit da ist, sich mit ihm zu beschäftigen.
Zudem kommt die psychische Komponente. Dein Vater wollte ja sicher nicht ins Heim und auch wenn er weiß, dass deine Mutter es nicht schaffen kann, so wird er sich "abgeschoben" fühlen. Viele Menschen verlieren leider mit dem Einzug ins Heim ihren Überlebenswillen.
Ich sehe das gerade an meiner Oma. Sie musste aufgrund verschiedener Umstände nun in ein Heim zur Kurzzeitpflege. Obwohl sicher ist, dass sie in einem Monat wieder nach Hause kann, hat sie bereits nach wenigen Tagen abgebaut. Und anstatt, wie sonst, über alles zu schimpfen, ist sie jetzt "gefügig", macht auch auf einmal in der Nacht in die Windel - weil es den Pflegern einfach nicht möglich ist, zehnmal in der Nacht (so oft hat sie geschellt!) sie auf den Toilettenstuhl zu hieven. Bettpfanne funktioniert bei ihr nicht.
Ich bin froh, dass sie bald wieder in ihr Zuhause zurück kann.

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von Christine70 am 09.02.2017, 16:15 Uhr

Bei mir auch gerade Aktuell, allerdings in etwas anderer Form.
Als Betreuer hast du ein Anrecht, Einblick in den Medikamentenplan zu erhalten. Auch müssen sie dir sagen, ob irgendetwas vorgefallen ist.
Einfach so ruhigstellen dürfen sie ihn ohne Rücksprache nicht. Wir werden im Falle meiner Mutter über alles informiert :( Gut, das wird wieder unterschiedlich sein, aber es wäre doch Menschenunwürdig.

Geh hin und frag nach, aber ganz fix.

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von Einstein-Mama am 09.02.2017, 16:22 Uhr

Ich schließe mich dem an!
Mir ist zwar bewusst, dass die Situation in Pflegeheimen für das Personal kein zuckerschlecken ist, allerdings ist das kein Argument für eine Ruhigstellung und dafür, dass er nicht mehr mobilisiert wird!
Ressourcen sollten auf jeden Fall immer genutzt und gefördert werden, sonst baut er noch schneller ab!
Unbedingt Einsicht in die Akten verlangen!
Muss alles dokumentiert und begründet werden. Zudem kostet so ein Heimplatz zu viel, als das man so etwas akzeptieren müsste!

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von Andrea&Würmchen am 09.02.2017, 16:40 Uhr

Ds klingt nicht gut. Aber als seine Betreuerin hast Du eine reelle Chance herauszufinden, was dahinter steckt. Sollte er - wie und warum auch immer - ruhig gestellt werden, wirst Du das am Medikamentenplan sehen. Dann ist auf jeden Fall ein Gespräch mit der Leitung fällig, denn das geht nicht. Überforderung des Pflegepersonals, das ist klar - aber als Entschuldigung oder Begründung für Sedierung darf das nicht herhalten.

Es klingt aber vieles, was Du schreibst, erstmal nach Vermutung. Es könnte ja theoretisch auch sein, dass er nochmal einen Schlaganfall bekommen hat, oder? Oder ihn der Ortswechsel so "geschockt" hat, dass er sehr in sich gekehrt ist. Das würde ich erstmal abklären (lassen). Gibt es vielleicht einen jahr(zehnt)elangen Hausarzt, dem Ihr vertraut, und der ihn sich mal anschauen könnte?

Du schreibst auch "es wird ihn kaum jemand in den Rollstuhl setzen" und "Therapie braucht er nicht mehr". Wurde das genau so gesagt? WEISST Du, dass man ihn nicht aus dem Bett holt? Oder sind das Vermutungen/Befürchtungen, weil er jetzt immer im Bett war, als Du zu Besuch warst? Das kann (muss aber leider nicht) einen Unterschied machen...

Das, was Du beschreibst, war exakt unsere Befürchtung, wenn wir meinen Vater in ein Pflegeheim gegeben hätten. Er war ein multimorbider Patient, ein Schwerstpflegefall. Mit den vielen unterschiedlichen Bedürfnissen hätte kein einziges Pflegeheim adäquat umgehen können. Deshalb haben wir uns für eine 24h-Pflege zuhause entschieden, zusätzlich mit Ergotherapie, Logopädie und einem ambulanten Pflegedienst. Ich weiß, dass es ein Glücksfall war, dass sowohl die räumlichen Gegebenheiten wie auch die finanziellen Mittel dafür da waren und dass das leider nicht jedem möglich ist. Aber wenn es bei Euch wirklich auf Missstände im Heim zurückzuführen ist und sich nichts tut, obwohl Ihr alle Hebel in Bewegung setzt, dann seht Euch bitte nach einer Alternative um. Alles ist besser als hilf- und wehrlos rumzuliegen und ausgeliefert zu sein...

Alles Gute für Deinen Stiefvater!

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von Birgit22 am 09.02.2017, 17:07 Uhr

Ja, es ist eine Vermutung.
Ich bin Laie, ok, aber was ich da in den letzten Tagen gesehen habe, macht mir wirklich Sorgen. SO war er vorher nicht, auf gar keinen Fall.
Er mochte es nicht, wenn zu Hause viel Trubel war, und es zu laut wurde, bsp. am Geburtstag. Momentan könnte man neben ihm Samba tanzen....er belommts nicht mit, ist in einem Dämmerzustand...... Geschlafen hat er zu Hause tagsüber höchtens mal, wenn die Therapie anstrengend war, sonst gar nicht.

Was die Zherapien betrifft, so hat das niemand gesagt, dass die nicht fortgesetzt werden, aber ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie er in dem Zustand überhaupt mitmachen soll, da sind ja selbst kleinste Dinge nicht möglich.

Zu Hause geht auf gar keinen Fall mehr, hatten wir jetzt ein Jahr gemacht, aber meine Mutter hat im vergangenen Jahr dermaßen abgebaut , dass wir Sorge hatten, bald zwei Pazienen versorgen zu müssen, damit wäre niemandem gedient.
Gäbe es nur ein Zimmer mehr in der Wohnung, hätten wir uns selbst um eine Pflegekraft gekümmert.

Ich werde gemeinsam mit meiner Schwägerin hinfahren, und mir den Medikamentenplan zeigen lassen....meine Schwägerin arbeitet beim Arzt, die sieht das sofort. Wenn tatsächlich was verordnet wurde, was ihn so ruhigstellt, frage ich nach, wer das verordnet hat, und aus welchem Grund. Ich sehe nämlich keinen Grund.

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von sojamama am 09.02.2017, 17:16 Uhr

Das ist glaub ich mittlerweile die bittere Realität. Es ist sehr schade und schlimm, wie mit einem Menschen umgegangen wird.
Es kommt hinzu, dass die Heime überfüllt sind, das Personal vieeel zu wenig und überfordert, schlecht bezahlt und am Rande ihrer Kräfte arbeitend. Ebenso kommen die ganzen Einschränkungen hinzu, was bekommt wer, was zahlt die Kasse, was ist nötig und möglich etc.

SO ist es jedenfalls kein Zustand. Habt Ihr mal über eine Pflegekraft im eigenen Haus nachgedacht?
Hier im Ort haben dieses Angebot bereits einige Familien in Anspruch genommen, meist ist es eine Polin oder Rumänin, die wohnt dann oft auch dort.

Es tut mir sehr leid, was da vorgefallen ist, auf jeden Fall muss man das ansprechen und ggf. auch Konsequenzen ziehen. Leider kann ich Dir aber auch nicht genau sagen, wer hierfür zuständig ist.

melli

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von Einstein-Mama am 09.02.2017, 17:31 Uhr

Du musst da eigentlich nichts fragen, denn heute muss ja alles in den Akten begründet sein.
Also, wenn er unruhig war, dann muss das dokumentiert sein. Wenn er deshalb vom Arzt Bedarfsmedikation erhielt, so muss der Bedarf in den Akten nachvollziehbar sein.
Ebenso bei einer Festmedikation.
Sollte das alles nicht der Fall sein, wäre ein neuer Schlaganfall wirklich möglich, aber auch das hätte man ja merken müssen!
Gut,dass deine Schwägerin vom Fach ist! Sie soll die komplette Akte lesen, insbesondere die Dokumentation der Pflege, ebenso der Aufwand der täglich betrieben wird!
Also, Mobilisation etc!
Da der ganze Spaß ja auch viel Geld kostet, sollte die Grundpflege vollständig dokumentiert sein! Auch das Verabreichen der Nahrung, Mundpflege, Lagerung, Mobilisation und eben alles was dazugehört!

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von Andrea&Würmchen am 09.02.2017, 18:19 Uhr

Hallo nochmal,

ich hoffe, Du hast meinen Text nicht vorwurfsvoll verstanden, so habe ich das nicht gemeint. Und ich kann Deine Befürchtungen voll und ganz verstehen. Sollte er tatsächlich Medikamente bekommen, die ihn schläfrig machen, ist das natürlich ein Teufelskreis. Denn - wie Du schon schreibst- dann ist ja auch keine aktive Mitarbeit bei Therapien möglich. Aber selbst in dem Fall wäre ja zumindest eine Mobilisierung möglich und notwendig. Bleib(t) dran - Deine Schwägerin mitzunehmen, ist eine gute Idee!!!

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von Andrea&Würmchen am 09.02.2017, 18:31 Uhr

Hallo,

darf ich kurz zum Thema "Hätte man merken müssen" meinen Senf dazugeben?

Wir haben mit meinem Vater ja eine Krankenhaus-Odyssee durchgemacht, die ihresgleichen sucht. Aber eine Sache hat dem Fass rückblickend tatsächlich den Boden ausgeschlagen:

Relativ am Anfang der Leidensgeschichte wurde er mit schwerer Übelkeit, Erbrechen und Magenblutungen sowie denkbar schlechtem Allgemeinzustand ins Krankenhaus eingeliefert.
An Tag 1 nach der Einlieferung ging es ihm aber schon besser. An Tag 2 habe ich ihn nicht besuchen können, an Tag 3 bin ich erschrocken: Es war offensichtlich, dass er nichts mehr gesehen hat. Er hat quasi blind in seinem Essen herumgestochert, mich als Besucher an der Stimme erkannt und die Richtung, wo ich stehe, dem Schall nach "geortet". Er war in dieser Hinsicht schon immer ein guter Schauspieler, aber das war offensichtlich.

Auf meine panische Nachfrage beim Personal, was da los wäre, hieß es, ach nichts, er wolle halt nicht essen und wäre nicht besonders fit. Wir sind bis zum Chefarzt getingelt, haben uns Hypochonder und Panikmacher schimpfen lassen und haben dennoch nicht locker gelassen, bis ein CT vom Gehirn gemacht wurde. Ergebnis - für uns wenig überraschend: ein frischer Schlaganfall.

Er hat also vor den Augen von Ärzten und Pflegepersonal einen Schlaganfall erlitten und keine Sau hat's gemerkt. Ich hab gedacht, ich fall um. Gut, im Nachhinein war das nur ein unglaublicher Aspekt in einer langen Kette - aber es hat uns leider gezeigt, dass "im Krankenhaus sein" leider überhaupt nicht gleichbedeutend ist mit "unter Aufsicht sein" und schon gar nicht mit "gut versorgt sein".

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von tabeamutti am 09.02.2017, 18:56 Uhr

Hallo,

wie schon geschrieben - es muss alles dokumentiert werden.
Seht Euch den Medi Plan an, seht mal in die Pflegeplanung. Wenn er weiterhin Logo/Ergo etc kriegt - wer führt das durch. Da anrufen und nachfragen was/wie es durchgeführt wird (aktiv/passiv).

Wird er gelagert? Nicht das ein Dekubitus noch dazukommt.
Welcher Arzt hat -wenn denn - Sedierung verschrieben? Warum?

Und - Mobilisation macht immer Sinn - und sei es nur, ihn in den Siestastuhl zu setzen und in den Aufenthaltsraum zu schieben.
Wenn die WBL nicht reagiert, dann geht zur PDL - und notfalls versucht das Heim zu wechseln.

Viel Glück

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von Sille74 am 09.02.2017, 18:59 Uhr

So etwas Ähnliches ist uns mit meiner Oma vor Jahren auch passiert ... Sie kam aus dem Pflegeheim wegen Verdachts auf Darmverschluss ins Krankenhaus (Chirurgie). Bei Einlieferung war sie trotz tatsächlich vorhandener Demenz und in der Vergangenheit erlittener Schlaganfälle noch gut ansprechbar, wach, nahm ihre Umgebung wahr und konnte sich über Alltägliches unterhalten, sogar einfache Sätze noch lesen, sich aufsetzen im Bett etc.. Dann kommt meine Mutter am nächsten Tag ins KH und findet sie völlig teilnahmslos und im Grunde nicht ansprechbar im Bett liegend vor. Wie sich später herausgestellt hat: erneuter Schlaganfall. Als meine Mutter die Schwester (eine andere als die vom Tag der Einlieferung ...) auf den ungewöhnlichen Zustand angesprochen hat, meinte diese (sinngemäß): "Ach, war die nicht schon immer so?" Wir haben keine Ahnung, wie lange die Oma schon so herumgelegen ist; wenn aber diese Schwester dachte, sie sei schon immer so gewesen, dann muss es schon eine ganze Weile gewesen sein, denn es war nicht kurz nach Schichtwechsel von der Zeit her. Visite muss wahrscheinloch auch gewesen sein, als sie schon in diesem Zustand war. Unglaublich! Da muss doch bei der Übergabe auch über den Allgemeinzustand berichtet/informiert werden ... Ein bekannter Allgemeinarzt, der lange auf der Inneren gearbeitet hat, aber auch einige Zeit auf der Chirurgie, meinte nur: "Chirurgen halt ..."

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von IngeA am 09.02.2017, 19:19 Uhr

Eigentlich darf der Arzt die Medikation nicht mal ändern ohne die Betreuerin zumindest davon zu informieren. Genau so wie ein Arzt mich nicht behandeln darf wenn ich das nicht möchte darf der Arzt das nicht, wenn der Betreuer das (so) nicht möchte.
Auch ich würde die Pflegeakte durchlesen, es kann und darf nicht sein dass ein Patient ohne Rücksprache mit dem Betreuer sediert wird.
Und eigentlich dürfte die Medikation auch ansonsten nicht geändert worden sein, also die gleiche Medikation die er bei euch bekommen hat muss er auch im Heim bekommen.

Mobilisation ist immer notwendig, egal in welchem Zustand der Patient gerade ist. Wenn er total bettlägrig ist, ist das halt "durchbewegen" im Bett sonst halt an die Bettkante oder Rollstuhl, Mobilisationsstuhl...

Ich habe leider auch schon oft die Erfahrung gemacht, dass das Personal in Pflegeheimen sehr oft wechselt, oft auch nur von einer Station zur anderen, so dass eigentlich niemand mehr die Bewohner richtig kennt. Wenn man den Normalzustand des Patienten nicht kennt kann man natürlich auch nicht bemerken wenn sich etwas verändert.

LG Inge

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Wir haben im Krankenhaus oftmals die Erfahrung gemacht das Patienten in solchen

Antwort von Charlie+Lola am 09.02.2017, 19:31 Uhr

Zuständen zu uns kamen und kaum beinander waren.

Und nach 1-2 Tagen auf Station saßen sie am Tisch und haben fast selbständig gegessen.

Wenn keine vernünftige Pflege geleistet wird, kann das alleine schon ausreichen. Dazu der Ortswechsel und natürlich der zeitliche Aspekt der Pflegenden.

Sieh dir die Akten an, sprich mit der Heimleitung und der Pflegedienstleitung und zur Not würde ich einen Pflegeheimwechsel auch in Betracht ziehen.

Meiner Erfahrung nach konnten wir sofort am Ankunftstag der Patienten (Kardiologie) erkennen aus welchem Heim sie kamen. Leider ist das so.......und mir tut es immer unendlich Leid das es soweit kommen kann.
Aber durch Auflagen und Personalmangel ist manchmal einfach nicht mehr möglich, den Pflegekräften möchte ich noch nicht mal einen Vorwurf machen.

lg

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Re: Wir haben im Krankenhaus oftmals die Erfahrung gemacht das Patienten in solchen

Antwort von salzstange am 09.02.2017, 20:03 Uhr

auf alle Fälle müsst Ihr der Sache auf den Grund gehen. Es kann auch sein
as er sich selbst aufgegeben hat keine Lust mehr hat. Aber du hast erkennt das
es früher nicht so war, sollten es Medikamente sein dann ist das wirklich nicht Rechtens..

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von isa2491 am 09.02.2017, 20:11 Uhr

Tabletten darf nur der azt verordnen .. weißt du denn definitiv, dass er etwas zur ruhugstellung bekommt?

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von isa2491 am 09.02.2017, 20:16 Uhr

Sorry wegen der Fehler oben ich habe selbst mal in einem Heim gearbeitet u muss sagen, ich fand das immer schlimm wenn Angehörige meckerten, ohne zu fragen .. sprich mit den Schwestern.. denn weißt du genaueres u kannst, falls nötig auch mit dem behandelnden arzt reden .. alles gute

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richtig Charlie+Lola

Antwort von Einstein-Mama am 09.02.2017, 21:39 Uhr

In so einem Fall stinkt der Fisch immer am Kopf!
Es ist vor allem in Krankenhäusern auch oft so, dass die Pflege sehr wohl Dinge registriert, weitergibt und dokumentiert, es juckt nur niemanden...


Alles schon gehabt!

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Ich fürchte, ...

Antwort von Trini am 09.02.2017, 22:43 Uhr

dass Papier verdammt geduldig ist.
Man kann viel aufschreiben, ohne es geleistet zu haben, wenn der Patient nicht widersprechen kann.

Meine Schwiegermutter ist auffällig oft freitags mit Bauchschmerzen ins KH abgeschoben worden. Da läuft dort gar nix an Diagnostik. Die Steigerung zur Windel ist übrigens der Blasenkatheder.
Das "aufs Klo gehen" hat sie allerdings in der Psychiatrie verlernt.

Trini

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Wer hat denn die Betreuung ?

Antwort von Ellert am 10.02.2017, 7:37 Uhr

huhu

das klingt wirklich anch Horror...

Wir haben für unseren Sohn die kolplette Betreuung und das Recht Sachen zu bestimmen als würde es um uns selbst gehen.
Wenn Ihr die Betreuung habt würde ich mir alles mal zeigen lassen was da an Medikamenten gegeben oder nicht gegeben wird.

Evtl aber ist auch die Umstellung schuld und er verkraftet das alles nicht ?
Hat er daheimn och gegessen oder sondieren die aus Personalmangel ?

LG dagmar

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von Shanalou am 10.02.2017, 7:58 Uhr

Bei den Pflegekräften und beim Arzt nachfragen! Ich würde auch auf die Fortführung der Therapien bestehen und schauen ob sich was ändert. Ebenso würde ich auf eine regelmäßige Mobilisierung in einen Pflegerollstuhl bestehen, außer es sprechen gesundheitliche Gründe dagegen, die ich aber immer abfragen würde.

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von mama von joshua am tab am 10.02.2017, 10:59 Uhr

Das erinnert mich an meine Omi damals...im Pflegeheim war sie gar nicht "da", wenn sie zwischendrin im Krankenhaus war, war sie plötzlich wieder "online".

Meine Mutter hatte das damals stutzig gemacht, sie bekam tatsächlich Medikamente, die sie ruhigstellten. Auf Nachfrage hin erklärte die Pflegerin, sie wäre aggressiv und deshalb müsse sie ruhiggestellt werden. Sie teilen das dem Arzt mit, der gibt dann sein ok. Meine Omi war nie aggressiv oder bösartig....
Meine Mutter und ihre Geschwister haben sie dann in ein anderes Pflegeheim verlegen lassen....kleine Zimmerchen, gemütlich eingerichtet, von der Pflege her was ganz anderes. Dort hat sie die letzten fünf Monate ihres Lebrns noch glücklich und als Mensch (nicht als störendes Etwas) verbringen dürfen, ausserdem kam dort ihr Hausarzt zur Visite, wenn es ihr nicht gutging und nicht irgendein Arzt.
Lass dir die Unterlagen zeigen, als Betreuerin hast du eh das Recht auf Einsicht. Wenn dir was spanisch vorkommt, sucht ein anderes Pflegeheim.

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Re: Ich fürchte, ...

Antwort von Einstein-Mama am 10.02.2017, 11:47 Uhr

Da muss ich zu unserer Verteidigung aber sagen, dass wir in der Psychiatrie gerade SOLCHE Fälle immer relativ schnell mobil bekommen.
ABER, wir haben halt sehr selten eine ganze Station voller Pflegefälle und man kann sich da gut auf die Pflege stürzen!
Bei mir auf der Sucht ist selten ein Pflegefall und wenn mal einer da ist, macht es mir eigentlich Spaß mich dem zu widmen.
Weil, dann muss ich keine zermürbenden,sich im Kreis drehenden Gespräche führen.
Also Blasenkatheter aus Bequemlichkeit kenne ich nur aus der Somatik!

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Re: Ich fürchte, ...

Antwort von Trini am 10.02.2017, 16:36 Uhr

Es war halt eine geschlossene Station mit überwiegend dezenten Patienten und ETAGENKLO.
Kurz, sie konnte es nicht allein finden.
Vorher im Heim hatte sie ihr eigenes Bad im Zimmer
Nur, nach 4 Wochen Klinik wusste sie nicht mehr, wie es geht.

Trini

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Mit überwiegend dezenten Patienten..?

Antwort von Leena am 10.02.2017, 17:16 Uhr

*leichtlächel*

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Ich kille die Autokorrektur

Antwort von Trini am 10.02.2017, 17:36 Uhr

DEMENT natürlich.

Trini

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Re: Ruhigstellung im Pflegeheim

Antwort von omagina am 10.02.2017, 18:03 Uhr

moin..ich hab jetzt nicht alles gelesen...aaaaaaaaaaber..verlege ihn...und das so schnell wie möglich...bei meiner mutter ging es ähnlich...dann in einem kleinen privat geführten haus..war sie wieder die alte....wir haben uns das nicht lange angesehen und schnell was andres gesucht...ich denke das solltest du auch...glg und viel erfolg

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Re: Ich kille die Autokorrektur

Antwort von Einstein-Mama am 10.02.2017, 20:46 Uhr

Also gegen dezente Patienten hätte ich gar nichts!

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