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Geschrieben von almut72 am 13.03.2012, 18:30 Uhr

Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Also, ihr Lieben:

Leo (knapp 5) musste letzte Woche wohl beim Vespern draußen sitzen.
Also sitzen die anderen Kinder im Gruppenraum und der Störenfried sitzt an einem kleinen Tisch im Garderobenflur und isst alleine.
Nun ist mir das total untergegangen, die Erz. darauf anzusprechen (ist grundsätzlich lieblos, hart, pädagogisch auch für mich erkennbar nicht das Dollste), möchte das aber jetzt zur Sprache bringen und ihr auch untersagen.
Habe es einmal mitbekommen, wie sie Leo demütigend behandelte, heute nun saß ein anderes Kind an dem Einzeltisch und da kam das wieder hoch.
Was kann ich denn pädagogisch an Fakten bringen?
Wenn ich sie nach dem Grund frage, wird sie antworten: "Das Kind stört die Gruppe." Und dann?
Es herrschen hier teilweise noch sozialistische Strukturen, also wer in der Gruppe nicht funktioniert, wird ausgeschlossen.
Kann ich das überhaupt, ihr das Verhalten gg. Leo zu untersagen?
Ich akzeptiere keine entwürdigende Behandlung meines Kindes.
Puh.
Danke und LG Almut


"Konsequenz darf nicht mit Lieblosigkeit verwechselt werden." Unbekannt

 
46 Antworten:

Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von Feuerpferdchen am 13.03.2012, 19:02 Uhr

das sind aber gewöhnliche Erziehungsmaßnahmen, bei uns im KiGa saßen störende Kinder immer alleine an der Garderobe...
...und in der Grundschule in der Küche am Einzeltisch
...manche müssen auch während des Unterrichts vor die Tür...
kennst Du sowas nicht?

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almut

Antwort von yellow_sky am 13.03.2012, 19:04 Uhr

wie würdest du es anders machen?

lg

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von biggi71 am 13.03.2012, 19:07 Uhr

hallo,
es wäre erst einmal interessant zu wissen, warum er draußen sitzen musste!
stören ist nicht gleich stören.
raussetzen würde ich ein kind persönlich nicht. bei uns gibt es schon mal die konsequenz: dreimal ums haus zu laufen zb.

eine frage deinerseits könnte sein, ob sie keine anderen pädagogischen möglichkeiten hat störenfriede zu integrieren anstatt auszuschließen.
etwas zu untersagen wird schwierig, denn wenn alte stiefel erstmal eingetreten sind, wird es schwer eine neue sohle drunter zu machen.
liebevoll sollte ein umgang in der kita aber auf alle fälle sein.

lg

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von mwegner am 13.03.2012, 19:09 Uhr

Hallo,

ich selber kenne diese Sanktionen.
Furchtbar. Kinder rennen rum, stören die Erzieherin und schon mussten diese Kinder "sitzen" oder sogar den Raum verlassen.
Selber habe ich diese nicht praktiziert.
Schlimm. Man versetze sich einfach mal in die Lage des Kindes...*grusel.
Ich bin selbst Erzieherin.
Ich würde sie natürlich darauf ansprechen.
Nicht vergessen sachlich bleiben, Dein Empfinden äußern.
Das das Kind soziale Kompetenzen "lernen" muss und es so nicht die Möglichkeit hat, dies zu tun.

Sorry konnte Dir nicht wirklich weiter helfen.

LG

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von Sume76 am 13.03.2012, 19:10 Uhr

Es ist wirklich schwierig die Situation einzuschätzen. Ich weiß ja nicht wies in deiner Kita wirklich zugeht. Woher weißt du es denn? Über deinen Sohn? Kindliche Ansichten und Erzählungensind oft sehr subjektiv. Oder hast du schon mal hospitiert???

Zum zweiten schreibst du nichts darüber, was dein Sohn denn angestellt hat bzw. wie er sich benommen hat. In Kindergärtengruppen hier in Bayern sind in der Regel 25 Kinder mit 2 Erwachsenen. Dass es da gerade beim Essen einige Regeln geben muss ist ja klar. Es haben ja nicht nur die "Störenfriede" (wie du schreibst) Rechte sondern auch die Kinder die in Ruhe brotzeiten wollen.

Bei uns an der Schule ist eine Auszeit von der Gruppe ein ganz legitimes Mittel. Zum einen für das Kind selbst, um wieder "runterzukommen", zum anderen aber auch für die Gruppe, um die Situation wieder zu beruhigen.
Die Time-Outs sind natürlich zeitlich begrenzt und ich sehe da jetzt keine Entwürdigung, tut mir leid.

Was würdest du denn tun wenn ein Kind sich zum mehrmals wiederholten Male trotz Ermahnung nicht an vereinbarte Regeln hält?
Ich glaube es wird schwierig mit der pädagogischen Untermauerung.
LG Sanne

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die frage ist ja......

Antwort von biggi71 am 13.03.2012, 19:11 Uhr

warum fangen kinder an zu stören!
zieht man ein frühstück zb so lang, das es langweilig wird? dürfen die kinder sich unterhalten? sitzen vielleicht kinder zusammen, die lieber nicht zusammensitzen sollten? kann man "störenfriede" nicht integrieren indem sie kleine aufgaben übernehmen dürfen (wasser für alle eingießen, schüsseln holen.....)? ist das nervenkosüm der erzieherin vielleicht schon so dünn, das ein lautes lachen stören ist?
lg

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findest du diese maßnahmen erstrebenswert, feuerpferdchen??

Antwort von biggi71 am 13.03.2012, 19:12 Uhr

,

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Du teilst uns die Hälfte des Problems nicht mit..........

Antwort von Butterflocke am 13.03.2012, 19:28 Uhr

...nämlich weshalb Dein Kind dort sitzen musste....

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Die "stille Ecke"

Antwort von kemax am 13.03.2012, 19:45 Uhr

oder so was in der Art gab es sogar bei Rtl´s Supermami. Darüber kann man streiten. Ich persönlich hätte kein Problem damit, wenn mein "Störenfried" mal vor die Tür muss. Vielleicht merkt er es sich so besser. Argumente habe ich also leider keine für dich.

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Re: Du teilst uns die Hälfte des Problems nicht mit..........

Antwort von D.G.31 am 13.03.2012, 19:47 Uhr

Leider ist es so das kleine Störenfriede viel
Zeit und Aufmerksamkeit brauchen und immer
Auch mehr davon einfordern als Kinder die angepasst
Sind und leider fehlt es da oft an zeit und
Personal um immer pädagogisch zu handeln. Ich hätte
Auch geschaut warum er stört aber manchmal
Finde ich auch eine kurze Auszeit sinnig.finde
Aber toll das du als Mutter immer pädagogisch
Handelst......

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von Kuegelchen am 13.03.2012, 19:55 Uhr

Huhu
Gibt es denn nur EINE Erzieherin in dieser Gruppe? Oder ist da noch jemand der vielleicht sogar eine andere Meinung hat?
Also ich halte von solchen Rausschmeiß-Maßnahmen gar nix. So lernt das Kind nur wenn es mal keine Lust hat (wozu auch immer) muß es nur stören, und schon wird es aus der unliebsamen Situation entfernt. Kannst ja mal fragen ob das daß Lernziel bei dieser Maßnahme ist??? Zudem heißt es ja nicht "Kind gegen Gruppe"...
Je nachdem wo das Kind alleine sitzt ist das streng genommen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht.
Ich würde das Problem an die Erzieherin zurück geben. Sag Ihr, daß es Dir wichtig ist, Dein Kind im Gruppengeschehen zu integrieren (dazu gehört eben auch Essen in Gemeinschaft) und Du gerne einen pädagogischen Plan hättest wie sie dieses Problem gemeinsam mit dem Kind löst.
Du möchtest keinen Eigenbrötler haben, wohl aber ein selbstbewußtes Kind. Wie kann man das erreichen? Was waren bis jetzt die Probleme? War er "laut"? Hat er andere Kinder geärgert? Hat er auf dem Stuhl Quatsch gemacht, geschaukelt usw? Dann muß sie daran mit dem Kind arbeiten, schon bevor dasEssen beginnt. Manche Probleme muß man ausdiskutieren, an manchem Verhaltensweisen muß man arbeiten, vieles muß man gemeinsam üben. Eben schon im normalen KiGa-Alltag und nicht erst beim Essen selbst, denn viele Probleme beginnen schon lange davor.
Laß Dich nicht verunsichern, wenn sie sagt "Er stört beim Essen", frag nach den Ursachen dafür. Hat Sie beobachtet wie sein Vormittag war? Hat sie mit ihm vorher gesprochen? Hinterher?
Es macht nicht "Plopp" und ein Kind stört urplötzlich.
Wenn Du es so angehst, weiß die Erzieherin, daß Du Dir Gedanken machst, es Dir nicht nur um flüchtigen Ärger bezüglich der "Strafe" geht. Du willst,daß die Erzierherin mit dem Kind arbeitet, Du forderst Sie quasi heraus. Darauf muß sie adäquat reagieren, sonst macht sie ihre Arbeit nicht richtig.

Ansonsten , wenn sie Dein Kind demütigt (weiß nicht worum es genau ging), würde ich dies auch ansprechen. Situation kurz und knackig erzählen, um Erklärung bitten. Und bitte dann mit Hinweisen auf pädagogische Verwertbarkeit ihres Verhaltens.
Probleme dieser Art IMMER an die Erzieherin zurück geben a la : " Mir ist folgendes aufgefallen........Inwieweit stützt die heutige Pädagogik ihr Verhalten/Vorgehen in Bezug auf die persönliche Situation meines Kindes....... Wie werden sie in Zukunft vorgehen da/wenn ich mit ihrem Verhalten nicht einverstanden bin? ............Möchten sie ein gemeinsames Gespräch mit der Leiterin um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen?"
Viel Glück!!
LG Kügelchen

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von DK-Ursel am 13.03.2012, 19:58 Uhr

Hej Almut!

Ich möchte wirklich nicht Pädagogin sein!

Ich erzähle Dir mal, wie so eine Episode bei uns ablief:

Meine Tochter und ihre Freundin kasperten beim Essen im KIGA rum,w urden oftmals ermahnt, nichts half, bis die Pädagogin dsagte:
"Wenn ihr jetzt nicht aufhört, dann muß eine von Euch in der Küche weiteressen."
Worauf meine Tochter aufstand, ihren teller nahm und in die Küche ging.

Für mich war es glatt eine Erleichterung, dies zu hören, denn wie wir dann i mgespräch herausfanden, machte die Pädagogin aus pädagogischen gründen genau das, was wir instinktiv auch immer taten:
Das Kind aus der Situation herausbringen, aus der es selber nicht mehr kommt.

Das waren verschiedenste Situationen, in die sie sich hineinmanövirierte:
Wutgeschrei, Trotz, Stören - weasweißcih.
Immer haben wir den versuch bald abgebrochen, sie abzulenken oder zu beruhigen, zu ermahnen oder sonstwas (wie die Großmutter oft versuchte), das regte sie nur weiter auf und an, sondern wir haben sie - manchmal auch brüllend - aus dem Zimmer gebracht.
Dann kam sie wieder runter.

Die Pädagogin erklärte:
Das Kind kaspert, schreit, trotzt, ... sich in die Situation hinein und merkt, nicht uletzt durch die Reaktionen der Erwahsenen: Oweia, das hier geht nicht gut, wir müssen aufhören.
Aber es selbst - manchmal ja auch noch unterstützt von einem Kameraden - kann das nicht mehr schaffen, sie wissen nicht, wie sie aufhörensollen, und so ist es am besten, die Situation für sie zu beenden.

meine Tochter hat das anscheinend dankbar angenommen, bevor überhaupt klar war, daß sie diejenige war, die raus soltle.

Vielleicht war es bei Euch ähnlich.

Und vielleicht gibt es auch für das, was Du als demütigend empfindest, eine gute Erklärung.

Bedenke auch, daß Mütter und Pädagogen anders reagieren, anders agieren - müssen.
Die Pädagogin ist für Dein Kind verantwortlich, aber auch für die Gruppe - und das Funktionieren derselben.
Sie arbeitet auch daruf hin, den Kindern beizubringen, wie sie sich mit uznehmendem Alter "immer schulreifer" verahlten, sprich Bescheide annehmen, uzhören, stillsitzen, andere nicht stören etc.
Kann man auch sozial nennen.

Manchmal stellt sich un Mütter n die Situatio eben doch anders dar als sie eigentlich ist.
Da helfen ruhige Gespräche und kein Konfrontationskurs.

Gruß Ursel, DK - was übrigens auch ein Land mit extrem großer Gruppendynamik (und Förderung des Gruppengeistes) ist

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Re: Du teilst uns die Hälfte des Problems nicht mit..........

Antwort von muddelkuddel am 13.03.2012, 20:00 Uhr

für mich kommt es auch darauf an, wie ein kind raus geschickt wurde.

ist es tatsächlich eine demütigende, ausgrenzende, gemeine strafe, dass der junge im flur essen muss, oder ist das für ihn gelegenheit, runter zu kommen, der lauten gruppe einige zeit zu entfliehen und neue kraft zu tanken (für kind und erzieherin)

mein sohn (so alt wie deiner) wird nach absprache und gelegentlich sogar auf eigenen wunsch zum "abregen" in den flur geschickt - oder in die kleinere gruppe, wenn die dort gerade ein buch lesen oder so, weil er nur ganz schwer mit dem krach und dem gewusel in der gruppe umgehen kann: er wird dann frech, chaotisch und noch lauter als alle anderen, um den lärm zu "übertönen und zu kontrollieren".

also: gleiche situation, verschiedene art, das zu verkaufen: das eine ist strafe (pädagogisch eher mist), das andere ist ein individuelles hilfeangebot (pädagogisch top)

vielleicht fragst du mal nach, was das soll?

LG

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genauso müssen wir das mit unserem auch machen ursel

Antwort von TiBi2009 am 13.03.2012, 20:04 Uhr

meiner kann sich dermaßen in situationen reinsteigern, da ist jedes wort zuviel. auch wir fahren am besten damit ihn einfach in sein zimmer zu tragen, manchmal wirklich schreiend. kaum ist er dort holt er dreimal luft und alles is wieder gut.
muß nich sein zimmer sein, für gewöhnlich reicht es schon mit ihm um die ecke zu gehen - hauptsache er ist raus aus der situation

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Da hilft wohl keiner, die pöse Erzieherin niederzumachen...

Antwort von Schreckschraube am 13.03.2012, 20:20 Uhr

...gemein aber auch.

Mal im Ernst: Mein Sohn ist 6 und musste letztens auch öfter mal an einem anderen Ort essen, weil er (und andere) es nicht lassen wollten, am Tisch zu rülpsen. Ich finde es nicht demütigend, da Grenzen zu setzen.
Die Kinder, die sich benehmen können, sollten nicht dauernd unter den kleinen Rüpeln leiden müssen.

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Du trägst deinen Nick zu recht!

Antwort von almut72 am 13.03.2012, 20:27 Uhr

Lustig!

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von almut72 am 13.03.2012, 20:31 Uhr

Danke schon mal.
Leo muss sich nicht ständig benehmen, aber er soll sich einfügen lernen. In Gesellschaften gibt es Regeln.
WIE ich die vermittel, ist genau das, worum es mir geht.
Ihre Art heute mit dem anderen Kind hat mich erschreckt. War aber in der Linie, wie sie immer agiert. Ihre Art ist so schroff und lieblos.
Ein Kind, das die anderen nur nervt, kann man erst anders zu erreichen versuchen (hat sie ja vielleicht auch!), dann kann man es aber auch würdebewahrend rausschicken, damit es zu sich kommen kann. Der feine Unterschied ist es!
Der Grund spielt hier nur eine untergeordnete Rolle.
LG Almut

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von Silvia3 am 13.03.2012, 20:44 Uhr

Ich finde das auch nicht schlimm, dass ein Kind mal rausgeschickt wird, wenn es einen Ausraster hat. Solche Kandidaten gibt es auch noch in der Grundschule. Man kann von einer Erzieherin, die sich um 20 Kinder kümmern muss, nicht erwarten , das sie auf jedes Einzelschicksal einfühlsam eingeht und kleine Störenfriede dauernd individuell betreut. Sollte es allerdings ein- und dasselbe Kind sein, das ständig stört, dann hilft natürlich so eine Maßnahme nicht und man muss schauen, ob das Kind ein Problem hat.

Übrigens habe ich auch zuhause schon meine Kinder wegen schlechten Verhaltens vom Tisch verwiesen und sie mussten nebenan alleine essen. Diesen Rat habe ich übrigens von einem Kinderpsychologen bekommen.

Almut, ich denke, Du solltest mal nachfragen, warum Dein Sohn alleine Essen musste und ihm dann ggf. erklären, dass das die Konsequenz aus seinem Verhalten war und er in Zukunft den Anweisungen der Erzieherin folgen sollte, wenn er mit der Gruppe essen möchte.

Silvia

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von platschi am 13.03.2012, 20:49 Uhr

Manche Eltern müssten mal als klitzekleine Mäuschen im Kindergarten oder der Schule dabei sein können. Dann würden sie vielleicht besser verstehen, warum auch eine Erzieherin mal genervt sein kann und warum man in einer Situation so und nicht anders handelt. Aber nein, das eigene Kind ist ja (zumindest in den meisten Fällen) erstmal das Engelchen, dass nie schuld ist. Und Lehrer/Erzieher sind die Bösen, die ja die armen Kinderchen seelisch zugrunde richten.

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leider

Antwort von like am 13.03.2012, 20:51 Uhr

wirst du an der Persönlichkeit der Erzieherin nichts ändern. Sie tut nichts Böses und auch nichts generell gesellschaftlich Geächtetes. Auf solche Erzieher, Lehrer, Ausbildungsleiter, Chefs... wird er wohl noch oft stoßen.
Natürlich kannst und sollst du mit ihr reden - einfach auch, um ihre Sicht zu sehen und mit deinem Sohn über die ganze Sache reden zu können - und, um ihr deine Sicht darzulegen, aber die wird sie wohl abschmettern. Siehst du es weiterhin wie bisher, kannst du deinem Kind auch damit den Rücken stärken, dass du ihm klarmachst, dass du es nicht in Ordnung findest, im KiGa aber eben die Regeln gelten, die dort vorgegeben werden. So lernt er zumindest, in sich seine Würde zu bewahren, weil er sich sicher sein kann, dass auch andere die Behandlung als schlecht oder ungerecht empfinden.
Habe meinen Kindern auch schon häufiger zu verstehen gegeben, dass ich es durchaus nachvollziehen kann, wenn sie mit manchen Lehrern einfach nicht klarkommen, dass sie aber eben versuchen müssen, da so gut wie möglich durchzukommen.

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normale maßnahmen

Antwort von Einstein-Mama am 13.03.2012, 21:08 Uhr

beim training muss sich ein störenfried auch auf die bank setzen.
mein sohn saß einmalig, das will er nie wieder.
was bedeutet, dass er sich nun an die regeln hält. manchen gefällts allerdings auf der bank besser *g*. bei albi hats funktioniert und ich würde den teufel tun, mich da beim trainer zu bescheren. der macht keinen leichten job mit den 5 jungs und ich bin froh dass er es macht.

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von Einstein-Mama am 13.03.2012, 21:13 Uhr

ich finde den grund sehr wohl wichtig.
wenn er wie beisp. oben ständig rülpst, dann ist das gerechtfertigt, wenn es wegen kinkerlitzchen war, dann nicht.

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von almut72 am 13.03.2012, 21:16 Uhr

Quatsch

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bei uns gabs die stille ecke

Antwort von Christine70 am 13.03.2012, 21:17 Uhr

es war eine abgeschottete ecke im spielraum, wo auch gegessen wurde.
wer störte, mußte sich dort alleine hinsetzen.

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von Einstein-Mama am 13.03.2012, 21:17 Uhr

erzieherinnen, oder aber auch krankenschwestern haben nicht genervt zu sein!
schließlich arbeiten sie für sklavengehalt, da kann man auch erwarten, dass sie sich wie sklaven benehmen!

neulich hab ich eine reportage über erzieherinnen und deren alltag im radio gehört. die sind fast mehr zu beneiden!

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von Christine70 am 13.03.2012, 21:28 Uhr

kein quatsch, sondern realität
es gibt viele mütter, die denken, ihre kinder sind engelchen.
die realität sieht oft anderes aus.

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Es geht auch schlimmer! Ich kann mich erinnern, dass ich...

Antwort von Butterflocke am 13.03.2012, 21:28 Uhr

mich als Kindergartenkind mit dem Gesicht ZUR WAND(!) in eine Ecke stellen musste, regungslos!

Ich weiß nicht mehr, was ich verbrochen hatte. Ich weiß nur, dass ich immer eher zu den stillen Lämmchen gehörte.
Ich glaube, damals genügten viel kleinere "Vergehen" als heute.

An das Gefühl und an die Farbe der Wand kann ich mich komischerweise noch GANZ genau erinnern.
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Almut, ich finde nicht, dass die Gründe eine untergeordnete Rolle spielen. Für mich wären sie sogar ausschlaggebend für meine Toleranz (oder eben auch nicht) an dieser Methode.

Aber auch ohne die Gründe zu kennen (DIR werden sie bekannt sein, nehme ich an): welche Reaktion wäre denn Deiner Ansicht nach eine (bessere) Alternative gewesen...?

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Re: Es geht auch schlimmer! Ich kann mich erinnern, dass ich...

Antwort von Christine70 am 13.03.2012, 21:33 Uhr

ich kann mich noch an eine strafe erinnern.
ich war und bin schon immer ein langsamer esser.
im kindergarten brauchte ich zum frühstücken immer ewig.
einmal gab mir meine mutter weintrauben mit und da popelte ich immer die kerne raus. das dauerte der tante zu lange und so wurde ich bestraft, indem sie mein gesamtes essen an die anderen kinder verteilte.

DAS hat geprägt

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Re: Es geht auch schlimmer! Ich kann mich erinnern, dass ich...

Antwort von almut72 am 13.03.2012, 21:36 Uhr

Ich finde diese Methode insgesamt nicht passend.
Mein Junge ist kein Engel, also völlig normal. Fällt nicht dauernd schlimm auf oder ist irgendwie verhaltensgestört.
Dass ich mit ihm bei Aussetzern rede (nicht nur immer sanft) ist klar, das kann eine Erzieherin bei der Menge der Kinder nicht. Da kann man auch nicht immer pädagogisch wertvoll agieren. Sind auch nur Menschen.
Aber das häuft sich bei dieser Erzieherin (die ich an sich mag!) doch sehr.
Auch in ruhigen Situationen reagiert sie grob und demütigend. Langsam wird es zuviel.

Zu deiner Frage: Ich werde sie fragen, was vorher stattfindet. Sowohl von Leos als auch von ihrer Seite. Entweder es erscheint mir schlüssig oder nicht.
Ob sich dann das Ausschließen des Kindes vermeiden lässt, werden wir sehen. Ich möchte das so nicht.
Aber ich bin offen gegenüber guten Argumenten.
Danke!

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Ja, Leute, aber ist denn das RICHTIG?

Antwort von like am 13.03.2012, 21:36 Uhr

keine Frage, dass es MENSCHLICH ist, wenn Erzieherinnen auch mal pädagogisch "unwertoll" handeln. Aber ob es unsere Gesellschaft weiterbringt, kann wohl angezweifelt werden.

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Re: Ja, Leute, aber ist denn das RICHTIG?

Antwort von Christine70 am 13.03.2012, 21:43 Uhr

jetzt mal ehrlich:

Dürfen sich eure kinder zuhause wirklich aufführen wie die axt im wald?
straft ihr nie?
glaub ich nicht

meine schwiegermutter war 40 jahre lehrerin, sie hat noch die prügelstrafe miterlebt. das ist aber auch das einzige, wo sie selber sagt, es ist gut daß diese abgeschafft wurde.
aber: Lehrern sind die hände gebunden. sie dürfen ja nix mehr.
- strafarbeiten? wenn die eltern sagen, macht mein kind nicht, kann der lehrer nix machen
- nachsitzen? geht auch nur noch mit erlaubnis der eltern, und die erlauben das sehr selten
- vor die türe stellen? dürfen sie nicht mehr wegen fluchtgefahr
- in die ecke stellen? auch nicht mehr erlaubt, der schüler könnte ja zu viel versäumen

welche strafen sind denn noch erlaubt?

mich wundert es nicht, daß innerhalb von 30 jahren die schüler so wurden wie sie jetzt sind. ohne respekt, aufmüpfig, und wehe der lehrer sagt was, dann heißt es: das sag ich meinem vater, der zeigt sie an!!!

und im kindergarten ist es doch genauso, da fängt das ganze doch schon an. wenn ein kind bestraft wird, dann war es die böse, erzieherin, die wohl cuv ist..

manche eltern sollten echt mal mäuschen spielen, denen würden die augen übergehen.

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Re: leider

Antwort von almut72 am 13.03.2012, 21:44 Uhr

Ja, like, genauso handhabe ich es auch mit ihm.
Danke!

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Re: Ja, Leute, aber ist denn das RICHTIG?

Antwort von Einstein-Mama am 13.03.2012, 21:44 Uhr

das ist dann die andere baustelle, der personalschlüssel. verdi ruft nicht umsonst zum streik.

aber das ist ja jetzt nicht das thema. aber ich finde das bisher nicht pädagogisch unwertvoll. er wird ja nicht angeprangert, er wird aus der situation genommen (der grund dafür wäre immer noch wichtig, wegen jeden kleinen ding, muß man niemanden vor die tür setzen)

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Re: Es geht auch schlimmer! Ich kann mich erinnern, dass ich...

Antwort von Einstein-Mama am 13.03.2012, 21:45 Uhr

dann nenn halt mal beispiele in denen sie demütigend wird.

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Re: Ja, Leute, aber ist denn das RICHTIG?

Antwort von almut72 am 13.03.2012, 21:47 Uhr

Nee, der darf sich nicht aufführen wie die Axt im Wald. Weil das gegen meine Würde geht!

Und es geht nicht um Konsequenzen, sondern um das WIE.

Außerdem gibt es Entwicklungsgespräche, die ich regelmäßig wahrnehme. Da kriegt man ja einiges gesagt, was und wie es läuft mit dem Kind.

Und doofe Sprüche wie CUV bringe ich nicht, weil das gegen die Würde der Erzieherin geht.
Danke!

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Re: Ja, Leute, aber ist denn das RICHTIG?

Antwort von Christine70 am 13.03.2012, 21:49 Uhr

naja, du bringst jetzt aber argumente, die im ausgangspost fehlten. so sieht die sache ganz anders aus.

und das mit dem cuv hab ich aus dem kindergartenforum, dort wird sowas häufiger geäußert. das gilt nicht für jeden, das ist klar.

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Re: Ja, Leute, aber ist denn das RICHTIG?

Antwort von almut72 am 13.03.2012, 21:50 Uhr

Wenn es wegen jeder Kleinigkeit wäre, würde sicher der halbe Kindergarten auf dem Flur essen. :-)
Nee, da wird schon was gewesen sein, das ist klar.
Aber mich hat eben auch erschreckt, wie sich die Erzieherin heute nach dieser Maßnahme dem anderen Kind zuwandte. Das war schrecklich!
Dann muss es auch mal gut sein und man geht wieder freundlich miteinander um.
Danke!

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Re: Es geht auch schlimmer! Ich kann mich erinnern, dass ich...

Antwort von almut72 am 13.03.2012, 21:52 Uhr

Das sind viele Kleinigkeiten.
Allen Kindern immer mal gegenüber, auch den Eltern gegenüber.
Das seh ich ja nicht alleine so. Sonst hätt ich nen Problem oder Leo.
Mit der Wahrnehmung nämlich.

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Re: Es geht auch schlimmer! Ich kann mich erinnern, dass ich...

Antwort von pflaumenbaum am 13.03.2012, 22:15 Uhr

Ich bin auch gegen diese Art von Strafen. Meiner Meinung geht es auch ohne, indem man ein liebevolle Atmosphäre schafft. Kinder die stören kann man mit einer lustigen Geschichte wieder zurückholen, bzw. Die Aufmerksamkeit lenken. Das wesentliche Argument ist aber, dass es eine Demütigung des Kindes ist vorder Tür zu sitzen. Das schwächt das Selbstbewusstsein und macht das verhalten eher schlimmer als besser. Aber kann sein, dass die Erzieherin solche Argumente nicht versteht oder verstehen will. Mit ihr reden würde ich auf jeden fall. Sorry für die Rechtschreibung, schreibe vom iPad.

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Re: Es geht auch schlimmer! Ich kann mich erinnern, dass ich...

Antwort von Einstein-Mama am 13.03.2012, 22:16 Uhr

naja, wenn sie generell rumkrätzt und schlecht drauf ist, muß man handeln.

aber sonst? ich hab von der kigazeit nicht viel mitbekommen, immer wenn ich fragte "und was habt ihr heut so gemacht?" war die antwort "nix!"
dort gab es auch einen "intensivraum", beide meiner kinder mußten sich darin schon abregen, der kleine war der 1. der die möglichkeit zur flucht durchs fenster (ebenerdig) in erwägung zog!

wenn es ungerecht wird, muß man handeln. das erziehen überlass ich lehrern wie erziehern aber gerne in der betreuungs/schulzeit, die können das besser als ich.

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Re: Es geht auch schlimmer! Ich kann mich erinnern, dass ich...

Antwort von Einstein-Mama am 13.03.2012, 22:17 Uhr

das wird das aufmüpfige kind aber freuen. immer wenn es stört gibts ne geschichte, egal welches thema eigentlich gerade auf dem programm steht.
auch ne möglichkeit....

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Re: Es geht auch schlimmer! Ich kann mich erinnern, dass ich...

Antwort von almut72 am 13.03.2012, 22:19 Uhr

So ein Erlebnis hatte ich gerade: Kinder stehen am Gartenzaun, rufen zu mir "Pupstante!". Als ich hingehe sagt die Kleine zum Bruder erschrocken: "Das sagt man nicht!".
Musst ich schon grinsen.
"Ach, er hat ja Recht. Manchmal pupse ich. Aber heimlich!"
Die guckten ganz erstaunt, kicherten und ich weiß genau, die beiden sind normale Kinder, müssen mal Blödsinn machen und sie waren amüsiert. Das werden sie nie wieder zu mir sagen! Und jeder hat seine Würde behalten.

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at einstein

Antwort von pflaumenbaum am 13.03.2012, 22:47 Uhr

als wenn ein kind das so zusammen bringen könnte. es geht um die fähigkeit der erzieherinnen, die aufmerksamkeit zu lenken. ich habe schon viele gruppen im alter zwischen vier und 24 jahren geleitet und musste noch niemals jemanden auf die bank setzen. (wobei die vorstellung das bei den über 20jährigen zu machen...). der punkt ist: es wirkt einfach nicht und ist (ähnlich wie das schlagen) hilflosigkeit.

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Re: Pädagogoische Untermauerung gesucht!!

Antwort von Nikas am 13.03.2012, 23:41 Uhr

Ja, man muss IMMER beide Seiten hören - im Kiga, in der Schule, privat.

Kinder erzählen einem gerne das dunkelblaue vom Himmel.

Und ich denk mal, wenn Mutti das Hinaussetzen als schlimm empfindet, wirds der Sohn gleichtun. Nimmt sie es gelassen, dann er auch.

Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es für Sensibelchen schon sehr hart und leicht traumatisch sein kann. Während Mittelstürmernaturen vollkommen gleichgültig darauf reagieren, also wohl auch nix draus "lernen" - naja, so dass es schlussendlich schon den Un/sinn dieser pädagogischen Hinaussetzer zu ergründen wert wäre....


Wir mussten uns in der Schule vor der Klasse in die Ecke stellen, mit Gesicht zur Wand, Rücken zur Klasse, - also das war leichte Folter....mich wundert manchmal, dass wir nicht mehr Amokläufer aus unseren Generationen hervorbrachten, getz ohne scheixx...

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ne, bewusste Strafen setze ich nicht ein

Antwort von like am 14.03.2012, 8:03 Uhr

ich schimpfe, ich diskutieren, ich sage meine Meinung zu bestimmten Verhalten, auch mal recht lautstark. ich kann mich aber nicht erinnern, wann ich das letzte Mal bewusst eine Strafe eingesetzt habe. Ich kann mich auch nicht erinnern, von meinen Eltern für irgendwas gestraft worden zu sein. Irgendwie funktioniert es auch so. Nicht perfekt, wie wohl bei niemand hier, aber es klappt - mit meinen Kindern jetzt seit 18 Jahren.....

Ich glaube nicht, dass Strafen ein Kind erziehen. Sie halten es nur davon ab, ein bestimmtes Verhalten zu zeigen. Ein Einsichtprozess findet hierdurch aber wohl kaum statt.

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Re: findest du diese maßnahmen erstrebenswert, feuerpferdchen??

Antwort von Feuerpferdchen am 14.03.2012, 11:00 Uhr

natürlich nicht, aber das sind doch nun wirklich "normale" Maßnahmen.
Wenn 50% aller Erzieher/Lehrer das so handhaben, bleibt wohl nichts anderes übrig, als das nicht gut zu finden. Was dagegen machen, funktioniert wohl weniger, da muss man ja gegen Windmühlen kämpfen....

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