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Geschrieben von wickiemama am 13.03.2012, 14:57 Uhr

toller Buchtipp zum Thema: mir hat das ja auch nicht geschadet

Die geprügelte Generation
Kochlöffel, Rohrstock und die Folgen
von Ingrid Müller -Münch

sie hat mit "geprügelten" Erwachsenen Interwies geführt und teilweise auch mit deren Eltern gesprochen. Interessiert sich für das Warum und die Folgen...

Sehr interessant!

Und eines ihrer Zitate bringt es auf den Punkt:
"Geprügelte Kinder können zu Duckmäusern werden, aber schwerlich zu Menschen, die selbstbewusst in die Welt hinausgehen"

 
18 Antworten:

Mein Güte

Antwort von maleja am 13.03.2012, 15:40 Uhr

Ich glaube, hier herrscht doch ein Konsenz, was die Bedeutung und die Schädlichkeit von Schlägen angeht, oder? Was sollen denn nun die ganzen erhobenen Zeigefinger und Belehrungen? Ich glaube, keine Mutter, deren hand mal ausgerutscht ist, ist stolz und glücklich darüber. Ich kann mir auhc keine vorstellen, die das ganze auch noch rechtfertigt (ok, vielleicht die ein oder andere hier. Aber das war glaube ich echt nur eine). Alles, was ich zu bedenken gab, war die Tatsache, dass auch Mütter nicht unfehlbar sind. Deshalb sind sie noch lange keine prügelnde Monster.

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Re: Mein Güte

Antwort von wickiemama am 13.03.2012, 15:47 Uhr

hab ich nicht behauptet...
aber dieser spruch "das hat mir auch nicht geschadet"... naja...
Das Buch ist sehr lesenswert!!!

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Re: Mein Güte

Antwort von Monike66 am 13.03.2012, 16:09 Uhr

Ich bin oft geprügelt worden... meine Kinder wurden bisher nicht geschlagen, aber ich habe wohl emotional einen Knacks weg. Ob das an den Schlägen liegt, ist mir unbekannt.

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Re: Mein Güte

Antwort von Hofi2 am 13.03.2012, 16:30 Uhr

Naja, ich hab auch das eine oder andere Mal ein paar auf dem Poppes bekommen. Dann hab ich aber auch gewußt - jetzt bin ich echt zu weit gegangen - war aber eher im Teenie-Alter.
Ich denke aber nicht, dass ich davon einen Schaden bekommen habe.
Es war halt eine andere Zeit. 50 Jahre davor, hat noch niemand etwas gesagt, wenn der Mann seiner Frau ein Paar gedonnert hat.
Allerdings versuche ich meine Kinder auch komplett ohne Schläge zu erziehen - aber manchmal muss ich mich da echt zusammenreissen (wenn ich selbst am Ende bin etc).

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meine Mutter wurde in den 50 und 60er Jahren grün und blau geprügelt und SIE

Antwort von monschischi am 13.03.2012, 16:35 Uhr

hat uns (ihre kinder) niemals geschlagen
sie wollte es besser machen, als ihre mutter und der stiefvater
und sie hat es geschafft !!

meine tochter hat sie schon öfters bekommen
aber seit einem jahr NICHT mehr und darauf bin ich stolz

wenn ich auf 180 bin, gehe ich auf den balkon, rauche eine zigarette oder steige ins auto und gehe zum aldi

es geht auch "ohne"

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Re: toller Buchtipp zum Thema: "mir hat das ja auch nicht geschadet"

Antwort von HellsinkiLove am 13.03.2012, 16:39 Uhr

Und eines ihrer Zitate bringt es auf den Punkt:
"Geprügelte Kinder können zu Duckmäusern werden, aber schwerlich zu Menschen, die selbstbewusst in die Welt hinausgehen"

ich bin regelmässig schwer misshandelt und verprügelt worden und bin trotzdem ein mega selbstbewusster und selbstsicherer mensch geworden.

nachdem mir mal die hand ausgerutscht ist und ich meiner tochter auf den windelhintern gehauen hab war ich derart erschrock über mich selber das ich sie nie wieder angefasst hab..das jetzt 15 jahre her.
bei uns gibt es seit diesem ausrutscher eine völligst gewaltfreie erziehung die auf liebevolle konsequenz beruht.

in meinen augen die einzigst wahre und vernünftige und vorallem menschlich respektvolle erziehung

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wow...das Thema ist immer noch nicht durch???? Was ich hierzu noch gerne sagen würde

Antwort von Butterflocke am 13.03.2012, 17:07 Uhr

da ich die Diskussion heute nicht verfolgen konnte:

Für mich ist schlagen selbstverständlich auch kein "Erziehungsmittel". Aber ich habe schon versagt!
Genauso, wie ich schon (um die Argumente von unten noch einmal aufzugreifen) im Job und in der Partnerschaft "versagt" habe! Und in weiteren 1.000 anderen Lebensbereichen, Momenten, Situationen, in denen ich zwar menschlich nachvollziehbar, aber dennoch FALSCH reagiert habe........

Ich bin voller Fehler, voller guter Absichten, voller intelligenter Erkenntnisse, voller Überzeugungen, voller guter Vorsätze (die ich meist sogar einhalte).
Ich bin authentisch, ich bin ich, ich bin selbstkritisch, versuche zu reflektieren...und....nicht zuletzt....liebe ich meine Kinder.
Ich mache Fehler, mit Liebe. Immer und immer wieder, vielleicht sogar täglich, und zwar völlig außerhalb der "Schlagproblematik"!!!

Wer weiß, wie schädlich all diese ANDEREN Fehler für meine Kinder sind...........?

ICH weiß es nicht! Wer kann es mir sagen? Wer kann mir überhaupt richtig und falsch, schädlich und schädlichER bzw. wenig schädlich und katastrophal schädlich...definieren?
Denn es kommt doch auch immer und ganz entscheidend auf die Lebensumstände allgemein an, auf so viele (unwichtig erscheinende) Verhaltensmuster zwischen Kindern und Eltern, die im Zweifelsfall negativ verstärkend wirken, im anderen Fall abschwächen, kompensieren, Positives bewirken.........

Es ist immer das Gesamtpaket Mutter/Vater (plus vieler anderer Umstände), die ein Kind zu einem bestimmten Menschen werden lassen.
Niemals nur eine Handlung, eine Charaktereigenschaft, ein Moment, eine unglückliche Situation...., auch nicht zwei, auch nicht drei...

Es sind Tausend Momente tagtäglich, die mein Kind stärken, durch die es sich geliebt und angenommen fühlt. Tausend weitere (oder hoffentlich natürlich weniger), die - ungewollt und manchmal unbemerkt - genau das Gegenteil verursachen.

Diese oberflächliche Diskussion bringt daher in meinen Augen nichts.
Keine Mutter ist "die Schlechtere", weil die bereits geschlagen hat. Und keine Mutter ist "die Bessere", weil sie es noch nie tat.......

Leider! Denn dann wäre "Erziehung" ja tatsächlich wundervoll einfach und auch nicht sehr fehleranfällig.
-------------------------------------------------------------------------------- -------------

Sehr schön auch dieser Beitrag, dem ich voll zustimme:

Hier steht eigentlich alles, was es zu sagen gibt dazu. Wunderbar formuliert, vielen Dank!

http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Das-ist-der-Punkt-Einstein_502076.htm

Mit Betonung auf diesen Satz:
"denn pädagogische roboter die immer politisch korrekt handeln, können kinder als rollenvorbilder genauso wenig brauchen wie prügelnde suffkoppeltern."

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ich habe auch einen Knacks weg..., bin jedoch nie geschlagen worden.........

Antwort von Butterflocke am 13.03.2012, 17:25 Uhr

...sondern auf andere Art und Weise "misshandelt" worden...

Alles ist möglich! Beziehung/Erziehung ist nicht an einer Sache festzumachen. Niemals!

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Flocke, ich unterschreibe.

Antwort von Fredda am 13.03.2012, 17:35 Uhr

Genau das habe ich mir auch gedacht.

Ich kenne übrigens aus meiner Kindheit das Gefühl sehr gut, dass ich mit Freude die Ironie, das Durchschautwerden, die Argumente, die Appelle an meinen Intellekt, ... gegen einen Klaps oder eine Ohrfeige getauscht hätte, weil ich mich dadurch weniger gedemütigt gefühlt hätte. (Und dabei habe/hatte ich sehr liebe Eltern - so macht eben jeder seine Fehler und bei jedem Kind kommen sie anders an.)

Lg
Fredda

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Muss man fuer jeden Knacks den Grund in der Kindheit oder Erziehung suchen?

Antwort von Cata am 13.03.2012, 18:16 Uhr

Ich glaube, irgendwann, als Erwachsener, kann man sich eben nicht mehr hinstellen und die Schuld bei den Eltern oder anderen suchen. Und wer kann denn schon genau sagen, wer, wann, woran Schuld hatte?
Mir hat man auch die ein oder andere Tracht Pruegel verabreicht.
Ich kann aber nicht das Privileg eines Knackses oder einer Disorder fuer mich in Anspruch nehmen.

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Re: Flocke, ich unterschreibe.

Antwort von Butterflocke am 13.03.2012, 18:17 Uhr

Danke...;-)
Dann kann ich ja auch das Hauen einstellen, obwohl das Eine nichts mit dem Anderen zu tun hat....(passt nur eben gerade wie die Faust auf´s Auge zu dieser Diskussion....;-))


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Re: Flocke, ich unterschreibe.

Antwort von Fredda am 13.03.2012, 18:18 Uhr

Ich hab's extra nicht erwähnt :-) Wollte eigentlich schreiben, "obwohl du mich dauernd haust"

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Re: Muss man fuer jeden Knacks den Grund in der Kindheit oder Erziehung suchen?

Antwort von Fredda am 13.03.2012, 18:24 Uhr

? Hab ich nen Knacks ? Schrub ich gar nicht.

Mit dem Schuld suchen hast du aber recht, irgendwann bringt das nichts mehr, allerdings kann es einem noch helfen, Ursachen zu verstehen und alte Muster zu ändern.

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Re: Muss man fuer jeden Knacks den Grund in der Kindheit oder Erziehung suchen?

Antwort von Butterflocke am 13.03.2012, 18:26 Uhr

Es ist ein Kreislauf, meistens...........

Die "Mißhandlungen" meiner Mutter kann ich heute einigermaßen eindeutig mit ihrem eigenen Leben und den Geschehnissen ihres Lebens in Verbindung bringen.
Nichts kommt von Ungefähr, auch wenn wir nicht alles entschlüsseln können bzw. nicht immer Ursache und Wirkung miteinander verbinden können.
Dennoch gibt es sie immer...........

Das soll nicht heißen, dass man sich damit entschuldigen/rechtfertigen darf. Es ist einfach eine Tatsache und hat (zumindest) MIR dabei geholfen, gewisse Dinge zu verarbeiten oder zu akzeptieren!

Aber es hat eben auch mich geprägt und Spuren hinterlassen. Ganz ohne Folgen wird es also auch für meine Kinder nicht bleiben, so sehr ich auch bewusst dagegen ankämpfe. ALLES kann man sich nie bewusst machen.
Ich versuche natürlich, gewisse Fehler nicht zu wiederholen, aber dafür (siehe oben) werde ich andere machen.

Soviel ist sicher!

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Das Zitat ist doch aber kompletter Müll!

Antwort von donnalüttchen am 13.03.2012, 18:27 Uhr

Prügel kann Menschen brechen... muss aber nicht! Sie kann auch genau das Gegenteil bewirken. Es gibt Beispiel wie Sand am Meer, die diesey Zitat widerlegen. Und ich kenne auch genügend Duckmäuser und Ja-Sager, die nach allen Nichtregeln der antiautoritären "Kunst" erzogen worden sind. Ich bin auch gegen jede Form von Gewalt und kann mich dennoch nicht davon frei sprechen, vielleicht doch einmal das eine oder andere harte Wort zu benutzen... nicht immer schafft man es eben, alle persönlichen Vorsätze einzuhalten und seinen eigenen Überzeugungen zu genügen. Was auch immer diese Frau Müller-Münch da so an Beispielen aufführt, wird keinesfalls repräsentativ sein, denn sonst wäre sie nie zu solchen Aussagen gekommen.

Ich glaube, dieses Buch wandert ohne es je angelesen zu haben auf meinen persönlichen Index...

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Re: Mein Güte

Antwort von Christine70 am 13.03.2012, 20:18 Uhr

ich wurde auch geschlagen, aber geschadet hat mir das wirklich nicht. ich weiß nicht ob ich in den momenten nicht auch so reagiert hätte. denn ich war ein schlimmer feger damals. verbote waren mir egal..

im gegenteil, ich kenn sehr wohl den unterschied zwischen klaps und prügeln. und meine kinder werden nicht geprügelt. und klapse waren es bisher zwei, die mir auch hinterher leid taten.
neulich erst haben meine kinder geschlossen gesagt, daß sie sich nicht dran erinnern können, jemals von mir geschlagen worden zu sein.


daß ich einen seelischen knacks habe, das ist fakt, der kommt aber woanders her. da konnten meine eltern nichts dafür !!

und ich bin mit sicherheit kein duckmäuschen

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Aber natürlich hast Du einen Knacks.

Antwort von Petra28 am 14.03.2012, 8:48 Uhr

Wer als Kind geschlagen worden ist und mit den eigenen Kindern ebenso verfährt, und sei es nur als Drohung - der hat einen Knacks weg, oder etwa nicht?

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Du meinst jetzt hoffentlich nicht mich, Petra28....

Antwort von Butterflocke am 14.03.2012, 15:26 Uhr

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