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Geschrieben von -Talia- am 17.04.2018, 16:00 Uhr

Mutter oder Ungeborenes

In Anlehnung an die Diskussion unten: wie würdet ihr entscheiden, wenn ihr die Wahl habt, ihr sterbt oder das Ungeborene in eurem Bauch?
Ich hoffe, dass ich nie nie nie in so eine Situation komme, so etwas entscheiden zu müssen und habe das bislang auch nur im Fernsehen gesehen. Aber was wäre wenn??
Ich war bislang erst einmal schwanger und das auch nur bis zur 10. SSW. Aber obwohl das nicht meine Entscheidung war (Missed Abortion) habe ich da jetzt über ein halbes Jahr später immer noch sehr mit zu kämpfen. Die Vorstellung, mein Kind zu töten, „nur“ um mein Leben zu retten??? Schwierig.
Ich glaube, dass die Väter das anders sehen. Natürlich ist mein Mann auch nach wie vor sehr traurig, dass unser kleines Engelchen es nicht geschafft hat. Aber die Wahl „Kind oder Frau“ würde wohl zu meinen Gunsten ausfallen.
Vielleicht ist das aber auch sowohl für Mutter, als auch für Vater abhängig davon wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten ist?? Da kann ich nicht mitreden, wie gesagt war ich ja noch nicht so weit.

Die meisten sind hier ja Frauen: wie seht ihr das? Ihr oder euer Ungeborenes? Was glaubt ihr, wie eure Partner das sehen?

 
31 Antworten:

Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Meyla am 17.04.2018, 16:08 Uhr

Das wäre immer eine scheiss Entscheidung.

Aber ich würde mich für mein Baby entscheiden. Wenn ich sterbe bleibt dieses kleine unschuldige Wesen erhalten, das meiner Familie Freude und Liebe schenken wird. Es wäre unbelastet und die Welt steht ihm offen.

Überlebe ich.... und mein Baby stirbt, sterbe ich eigentlich mit und die Trauer überlebt. Ich würde da nie richtig raus kommen, der Vater würde es nie richtig verwinden, wir wären kein Zugewinn für die Familie und für uns, würden vllt. auch einander verlieren.

Nein. Lieber gehe ich.

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Hmmm ... gaaaaanz schwierig ...

Antwort von Sille74 am 17.04.2018, 16:10 Uhr

Wenn ich jetzt nochmals schwanger werden würde und es stünde dkese Entscheidung an, würde ich mich im Zweifel, also, wenn für mich selbst keine gute Chance da ist, die Geburt zu überleben, gegen das Kind entscheiden. Ich habe bereits zwei Kinder, die auch noch relativ klein sind (7 und 4 Jahre) und mich noch brauchen. Wenn ich mich für dss weitere !Kind entscheiden würde, stünden 3 Kinder ohne Mutter da ... und mein Mann säße alleine mit drei Kindern, darunter einem Neugeborenen da ... Ich

Wenn es die erste Schwangerschaft wäre, würden die Überlegungen vielleicht nochmals anders aussehen. Ich glaube aber, dass ich ich auch dann nur für das !Kind entscheiden würde, wenn ich selbst realistische Überlebenschancen hätte.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Reh77 am 17.04.2018, 16:13 Uhr

Hätte ich mein Baby irgendwie retten können, ich hätte alles gemacht.
Selbst lebendig eingraben lassen hätte ich mich, wenn nur unsere Kleine gelebt hätte.

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Re: Hmmm ... gaaaaanz schwierig ...

Antwort von SchnubbiMa am 17.04.2018, 16:28 Uhr

Auch wenn es egoistisch klingt, würde mich auch ich mich gegen das Kind entscheiden, da ich auch bereits ein kleines Kind habe, welches dann ohne Mama da steht.

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ich war schon in der Situation

Antwort von Ellert am 17.04.2018, 16:30 Uhr

ich hätte mich klar fürs Kind entschieden,
da wurde ich von Arzt und Ehemann überstimmt.
Allerdings hatte ich das riesige Glück die Gratwanderung zu schaffen,
es selbst und auch das Minifrühchen zu überleben,
letzteres aber mit massiven Spätfolgen.

Ich glaube als Frau aus dem Bauch raus sagt man Kind
als Mann immer Frau, gerade wenn noch weitere Kinder da sind.
Ist halt ob Bauch oder Kopf entscheidet

dagmar

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von _LeA_ am 17.04.2018, 16:51 Uhr

Ich finde darauf kann man keine Entscheidung treffen wenn man es nicht an einem konkreten Beispiel festmacht. Unten ging es ja um die Niere und da ist es doch leichter zu sagen....
Aber in dem Fall wäre mir jede Antwort einfach zu " einfach"....

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von _LeA_ am 17.04.2018, 16:52 Uhr

Ich meine zB " in welcher SSW sind wir ", " ist das kind krank oder gesund ".... " habe ich andere Kinder?"

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von shinead am 17.04.2018, 17:08 Uhr

Ganz ehrlich: ich weiß nicht, was ich dann tun würde. Vielleicht würde ich zugunsten meines (bereits geborenen Kindes) die Schwangerschaft abrechen. Junior gegenüber habe ich ja auch eine Verantwortung...

Die Ehefrau eines meiner Cousins hat sich in den 80ern für das Kind entschieden. Ihre gesundheitliche Situation erheblich verschlechtert. Sie hat das Kind geboren, konnte sich allerdings nie selbst darum kennen. Trotzdem konnte sie es ein paar Monate kennen lernen, bevor sie starb.
Meine Tante (also die biologische Großmutter) hat das Kind dann adoptiert und groß gezogen. (Mein Cousin war dazu nicht in der Lage.) Ob ich ähnlich handeln würde? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Sille74 am 17.04.2018, 17:15 Uhr

Klar, eine "einfache" Antwort gibt es da nicht und wenn man selbst drinsteckt, ist sowieso alles nochmals anders. Aber gewisse Szenarien kann man sich ja schon ausmalen und die Frage unter diesen Umständen für sich (vorläufig) beantworten.

Klar hängt das stark von den Umständen ab. Vielleicht würde ich mich z.B. dann eher pro Kind entscheiden, selbst wenn meine Überlebenschancen nicht so gut wären, wenn wir mehr Familie hier am Ort hätten und dazuhin meine Eltern/Schwiegereltern jünger wären. Dann hätte mein Mann mehr Unterstützung. Oder wenn mein Mann nicht Freiberufler wäre etc. etc.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von _LeA_ am 17.04.2018, 17:19 Uhr

..und dein Mann? Welcher Mann würde das unterstützen? Kind der Mutter " vorzuziehen "? Auch wenn man vielleicht bereits eine Familie gegründet hat..?!

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Meinst Du mich?

Antwort von Sille74 am 17.04.2018, 17:30 Uhr

Ich gehe jetzt davon aus, dass all solche Entscheidungen im Dialog mit dem Mannn gefällt werden. Aber ganz letztlich ist es meine Entscheidung, also die der Mutter. Es geht um meinen/ihren Körper, mein/ihr Leben ...

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von stella_die_erste am 17.04.2018, 17:56 Uhr

Ich denke, das kommt auf die konkreten Umstände an.
Wie hoch die Chancen jeweils für die Mutter und das Kind sind, danach gesund weiterzuleben, evtl. wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten ist und vor allem, ob noch andere Kinder da sind.

Mein Mann würde sich für mich entscheiden, das weiß ich sicher.

Und ich schätzungsweise auch.. auch wenn es sich ganz übel anhört, versuche ich, das ganze pragmatisch zu sehen: Kinder kann man auch adoptieren, wenn der Kinderwunsch sehr, sehr groß ist und man kein eigenes haben kann, ohne dafür mit dem Tod bezahlen zu müssen.
Ich weiß nicht, wie man als Kind damit lebt, dass sich die Mutter quasi "geopfert" hat. Ich würde das als Tochter nicht haben wollen, immerzu mit dieser "Schuld" zu leben. Auch das ist zu bedenken.

In der jetzigen Situation, da ich schon ein Kind habe, kann ich jedoch ganz sicher sagen: ich würde mich für mein Leben und gegen das Baby entscheiden, da ich das bereits lebende Kind nicht zugunsten des Fötus allein lassen würde.


Sehr schwierige Sache..kann man solche Fragen überhaupt zu 100% beantworten, ohne in dieser Situation zu sein?

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von memory am 17.04.2018, 18:14 Uhr

Früher vielleicht...heute ehrlich gesagt Nein , ich würde mich nicht für das Kind entscheiden ! Man muss ja auch mal bedenken , was so eine Situation in einer schon bestehenden Familie anrichtet! Sicher klingt das erst mal "richtig" sich für das Baby zu entscheiden aber wer will denn dann selbst in der Familie das (Geschwister) Kind sein , für welches die Mutter "bewusst" sterben musste? Das zieht ja gleich eine psychologische Behandlung nach sich (für alle)!
Ich würde aber nicht ausschließen , es zu versuchen. Würden die Ärzte aber für mich gar keine Chance sehen , das Baby wenigstens bis zu einem gewissen Monat auszutragen , damit es außerhalb vom Bauch überlebt, dann würde ich mich für Mich und meine Familie, die schon da ist , entscheiden.

Mein Mann wollte das Risiko bei Schwangerschaft Nr. 2 schon wegen meiner Gesundheit nicht so wirklich eingehen und leider gab ihm der gesamte Verlauf recht. Von ärztlicher Seite wurde danach von weiteren Schwangerschaften eh abgeraten.

Und wir haben unser Möglichstes getan um nicht in diese Sit. kommen zu müssen.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von _LeA_ am 17.04.2018, 18:46 Uhr

Hier genauso...

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Re: Hmmm ... gaaaaanz schwierig ...

Antwort von Felica am 17.04.2018, 18:54 Uhr

Bin bei dir.

Wir haben bereits auch schon ein Kind. Und wie muss es für ein Kind sein zu wissen, meine Mutter ist gestorben damit ich leben kann?

Wenn keine anderen Kinder da sind mag die Entscheidung anders aussehen. Aber hier ist eben schon ein Kind da. Auch das sollte berücksichtigt werden.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Pebbie am 17.04.2018, 20:12 Uhr

Ich liebe mein Leben viel zu sehr und habe viel zu viel Angst vor dem Tod. Dann ist die Antwort klar.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von lilke am 17.04.2018, 21:04 Uhr

Ich habe zwei kleine Kinder... Also auch wenn mir diese Entscheidung das Herz zerreißen und mir ein laar Jahrzehnte Therapie verpassen würde, würde ich mein Leben wählen, denn meine schon lebenden Kinder brauchen mich auch.

LG Lilly

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von bellis123 am 17.04.2018, 21:17 Uhr

"Es wäre unbelastet und die Welt steht ihm offen."... Genau das wäre garantiert nicht der Fall: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie so eine Situation keine gravierenden psychischen Spätfolgen beim Kind verursachen soll, wenn sich die Mutter geopfert hat.

Auch wenn es mir das Herz zerreißen würde, würde ich mich gegen das Kind und für meine Familie, die mich braucht, entscheiden.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Reh77 am 17.04.2018, 22:16 Uhr

Das käme ganz darauf an, wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten wäre.
In den ersten Wochen, schweren Herzens und mit Schuldgefühlen, gegen das Kind.

Wäre das Kind im Bauch aber schon (grenzwertig) lebensfähig, würde ich alles dransetzen, dass das Kind überlebt.

Wir haben gerade unsere Maus verloren und hätte ich etwas tun können, ich hätte es getan. Und ja, ich hätte auch mein Leben für ihres gegeben.
Ich weiß nämlich, dass sie einen ganz tollen Papa, super Großeltern und auch Tanten und Onkels hätte, die sich super um sie und ihre Geschwister gekümmert hätten.
Klar wäre es anfangs für alle schwer. Aber sie würden das sicher hinbekommen.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Meyla am 18.04.2018, 5:54 Uhr

Trauer ist in der Situation eh nicht vermeidbar. Und wenn man solche Kinder nicht auffängt ist es klar das sie zerbrechen. Aber dafür hat man schließlich Familie.

Doch, es wäre meiner Meinung nach der Fall. Außer natürlich wenn da Individuen sitzen die dem Kind die Schuld daran geben statt dem Willen der Mutter, die dafür starb, zu folgen und sich zu KÜMMERN. Und das würde meine Familie tun, von daher könnte ich meinem Kind diese Chance geben.

Das muss man übrigens nicht kommentieren und zur Diskussion stellen. Hier soll man seine persönliche Entscheidung schreiben.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Hubbeldubbel am 18.04.2018, 7:27 Uhr

Theoretische Frage also emotionslose Antwort.

Wir haben ein Kleinkind, ich bin jung und hänge an meinem Leben.

Ungeborenes oder ich? Ich.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Maxikid am 18.04.2018, 8:30 Uhr

Meine Kinder bräuchten mich. Also, auch hier ich.

LG maxikid

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Alhambra am 18.04.2018, 8:32 Uhr

In war schon in der Situtation und habe mich gegen das Kind entschieden. Auch ich habe ein Recht auf Leben und bin keine bedingungslose Gebärmaschine um es mal in klare Worte zu fassen. Zudem empfinde ich es auch Selbstverständlichkeit, für das Kind da zu sein um für es zu sorgen. Immerhin habe ich das Rauchen aufgegeben und achte auf einen gesunden Lebenswandel, damit mein Kind lange was von mir hat. Ich verstehe auch Leute nicht, die einen gefährlichen Extremsport ausüben.

Ich war zwar 'schon' 19 als meine Mutter starb, aber gefehlt hat sie doch immer. Sei es als Ratgeber, als Oma sowieso oder eben einfach nur als Mutter.

Wenn Kinder ohne beide Elternteile aufwachsen müssen, ist es ohnehin schon schwer, das weiß man auch von Trennungskindern. Eine enorme Bürde, wenn einer alles alleine regeln muss. Und es besteht meistens auch die Möglichkeit, einem weiteren Kind das Leben zu schenken.

Wenn im Vorfeld schon Kinder da sind, wäre die Entscheidung noch mal klarer. Dann wäre es aus meiner Sicht verantwortungslos gegenüber den anderen Kindern sich für das Ungeborene zu entscheiden.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von -Talia- am 18.04.2018, 8:39 Uhr

Ich danke euch für eure Antworten. Ist natürlich eine sehr theoretische Frage und hängt von so vielen Umständen ab - Schwangerschaftsalter, Geschwisterkinder, Chancen, dass doch beide es schaffen...
Danke Ellert, dass du auch geantwortet hast. Du warst ja die einzige (bis auf shineads Cousine), die wirklich schon mal vor so einer Entscheidung stand. Schön, dass es so ausgegangen ist. Du bist noch da und Ellert ist bei euch.
Ich hoffe für mich und alle anderen bleibt die Frage theoretisch! Ich glaube auch, wenn man sich jetzt ganz klar für Option A entscheidet, in der Situation würde man dann vielleicht doch Option B nehmen oder verzweifelt nach C oder D suchen.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von mausebär2011 am 18.04.2018, 9:03 Uhr

Alles in mir schreit danach mein ungeborenes Kind zu retten.

Aber mein Verstand sagt mir das es meiner Familie gegenüber unfair wäre.
Mein Sohn müsste ohne mich aufwachsen, mein Mann müsste ihn ohne mich aufziehen.
Er müsste seinen Job aufgeben da die Arbeitszeiten nicht mit der Schule zusammenpassen.
Wahrscheinlich müssten sie umziehen weil sie alleine das Haus nicht halten könnten. Zumindest nicht langfristig.
Daraus würde evtl. ein Schulwechsel folgen. Er würde seine Freunde verlieren.


Man verliert also seine Mutter/Frau und alles drumherum ist ein Chaos.

Klar, über kurz oder lang würden sie klarkommen.
Mein Mann würde sich in der Rolle des alleinerziehenden Vaters zweier Kinder einfinden wie es hunderte andere auch täglich tun müssen.
Meine Kinder würden sich daran gewöhnen das ich nicht da bin. Die Trauer hält auch nicht ewig an, über die Jahre wären sie zwar noch traurig das ich nicht da bin, aber sie würden nicht mehr richtig trauern. Sie würden irgendwann damit leben können.
Und ja, mein Mann würde bestimmt auch irgendwann eine neue Frau finden und mit ihr unsere Kinder groß ziehen.

Aber all das würde Jahre mit sich bringen in denen es ihnen schlecht geht. In denen sie verzweifeln und nicht mehr wissen wo hinten und vorne ist.
Ich weiss nicht ob ich ihnen das antun könnte.

Ich weiss aber auch nicht ob ich es dem ungeborenen antun könnte nicht zu erfahren wie schön es ist auf dieser Welt zu leben, groß zu werden, dinge zu entdecken, sich zu verlieben, Kinder zu bekommen, alt zu werden etc. pp.



Dennoch, so sehr alles in mir schreit mein Kind zu retten. Ich denke ich würde mich eher dafür entscheiden bei meiner Familie zu bleiben. So sehr mich das hinterher auch fertig machen würde.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von bea+Michelle am 18.04.2018, 11:46 Uhr

Da wäre mir und meiner Familie definitv mein Leben wichtiger.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von 2auseinemholz am 18.04.2018, 12:16 Uhr

Hallo!

na ja es kommt ja ganz auf die ganz persönliche Situation an. Pauschal lässt sich da gar nichts sagen!

ICH würde ganz sicher diese Entscheidung nicht alleine treffen wollen. Aber mir ist auch gleichzeitig klar, dass ich niemandem die Entscheidung über meinen Tod aufbürden kann und der kann dann in Frieden weiter leben ....
Wenn ich mich fürs Kind entscheiden würde und gegen mein Leben, beeinflusse ich automatisch das Leben meines Mannes, meiner Kinder, meiner Eltern und meiner Schwieltern SEHR schwerwiegend.
Für mich wäre es "schnell gegessen", mein Gewissen beruhigt, aber die anderen müssten lebenslang an dieser Entscheidung täglich mittragen.

Anderseits was soll es sein, was mir garantiert, wenn ich das Kind abtriebe, dass ich "erhalten" bliebe.

Sprechen wir über eine "geringfügig lebensverlängernde" Maßnahme bei Abtreibung des Kindes vs. einer "lebensbeende Maßnahme" bei Austragung?

LG, 2.

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Mauki2007 am 18.04.2018, 12:50 Uhr

Hallo,

ich sehe das wie 2auseinemHolz und Mausebär. Ich würde mich für mein Weiterleben entscheiden.

Was für mich am Schlimmsten wäre, ist der Gedanke an mein existierendes Kind. Vielleicht kommt es gut drüber hinweg - oder aber seine Trauer zerstört seine Kindheit und es hasst das Geschwisterchen, weil Mama lieber seinetwegen gestorben ist, statt bei ihm selbst zu sein.

LG Mauki
PS: "den eignen Tod, den stirbt man nur - doch mit dem Tod der andren muss man leben" (Mascha Kaleko)

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von misses-cat am 18.04.2018, 12:53 Uhr

Mein Mann wäre dann mit sechs Kindern, darunter drei unter vier, alleine. Ich würde mich für mein Leben entscheiden meine großen haben ein Recht auf ihre Mutter, auch die ganz großen (16,14 und fast 9).

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Ich schätze: Es kommt darauf an

Antwort von Leena am 18.04.2018, 21:45 Uhr

In unserem Umfeld gab es diesen Fall ganz konkret - in der Schwangerschaft wurde bei der werdenden Mutter ein Hirntumor festgestellt. Ihr wurde gesagt, wenn die Schwangerschaft direkt abgebrochen würde, hätte sie eine gewisse Überlebenschance. Andernfalls... Sie war damals, glaube ich, etwa 23. SSW bei der Diagnose. Sie hat sich für das Kind entscheiden. Im Prinzip - gegen ihre Familie und ihren Mann. Aber das war das, woran ihr Herz unbedingt hing. Das Kind kam als "Frühchen" zur Welt, was für Beeinträchtigung ggf. bleiben, bleibt abzuwarten. Noch lebt die Mutter...

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Re: Mutter oder Ungeborenes

Antwort von Isabell141216 am 01.05.2018, 8:21 Uhr

Hallo!
Ich habe eine Geschichte dazu:
Vor einiger Zeit ist eine Therapeutin meiner Schwiegermutter (Hausbesuch) nicht mehr aufgetaucht. Im nachhinein hat sich rausgestellt, sie ist auf dem Weg mit dem Auto verunglückt. Sie hatte einen epileptischen Anfall und ist frontal in ein anderes Auto gefahren. Schwerste Gehirnverletzungen. Sie verstab einige Zeit später im Krankenhaus. So unsere Information.
Nun erreicht mich die Nachricht, sie war in der 10. SSW und man(n) hat sich entschieden, das Kind zu retten! Sprich, Frau ist „nur“ Hirntot und bleibt jetzt an den Maschinen bis das Kind geholt werden kann.
Ich weiß nicht sicher, ob das so stimmt, aber ich finde es so schrecklich!! Bis dato habe ich nicht geglaubt, dass so etwas möglich/erlaubt ist...

Stellt euch doch bitte mal vor was DAS mit der Psyche des Kindes macht, wenn es in vielen Jahren davon erfährt...

Es passt nicht ganz zum Thema, aber ich musste das mal erzählen

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