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Geschrieben von me+ma am 29.06.2007, 8:05 Uhr

Meine antwort auf Abtreibung behindertes Kind ja .

oder nein????

Hallo erstmal!
Sorry wenn ich das thema jetzt nochmal aufwärme, aber ich möchte auch gerne meine meinung dazu äussern.
Vorweg, ich habe noch keine Kinder, und habe diese Erfahrung schwanger zu sein, ein Kind unter dem Herzen zu haben, noch nicht miterlebt.
Ich kann aber nur von mir persönlich sprechen. Sollte ich irgendwann mal Schwanger sein, und die Diagnose erhalten, dass mein Kind behindert ist, ich würde es weg machen lassen. Und das aus ganz einfachen Gründen:
Vielleicht bin ich in dieser Situation auch ein wenig egoistisch, aber ich glaube nicht dass ich dem gewachsen wäre.
Ich glaube nicht, dass ich bereit wäre, mein ganzes Leben umzukrempel.
Jedes Kind braucht aufmerksamkeit und Fürsorge. Doch ein behindertes Kind (meine Meinung) braucht das noch viel mehr.
Doch ich möchte auch irgendwann wieder "Leben". SPrich, wenn das kind im KIGA ist, möchte ich wieder arbeiten gehen, möchte zeit für mich haben, meinen Hobbys nachgehen usw... Mit einem behinderten Kind, kann ich mir nicht vorstellen, dass das so funktioniert. Ich muss immer da sein. Das Kind pflegen.
Klar muss ich das auch bei einem gesunden Kind, aber diese Kinder werden irgendwann selbstständiger.
Ich glaube auch, dass ein behindertes Kind einer beziehung sehr schaden kann. Ich lese immer wieder, dass sich die Beziehung durch ein (gesundes) Kind verändert hat. Sprich Frau ist für das Kind da, Partner fühlt sich vernachlässigt usw.. Bei einem behinderten Kind muss dass doch noch viel "schlimmer" sein.

Ich möchte über keinen Urteilen, und finde Menschen die sich gegen eine Abtreibung bei einem behinderten Kind entscheiden, einfach nur spitze, dass sie all das auf sich nehmen. Ich glaube auch das behinderte Kinder wundervoll sind, und den Eltern jeden Tag ein Lächeln auf den Mund zaubern.

Wie gesagt, hut ab vor den Menschen die sich das zutrauen, und jedem Menschen Leben schenken.

Ich weiss nicht ob ich das könnte. Ich hätte nicht die Kraft dazu.

Ich glaube aber auch, dass keine Frau diese Entscheidung einfach mal so fällt. Es wird sicher lange darüber nachgedacht und die für und Wider abgeklärt.
Keiner sollte das Recht haben, Frauen die behinderte Kinder abtreiben, zu verurteilen.
Sie haben sich sicher lange darüber den Kopf zerbrochen.

Lange Rede kurzer Sinn, auch wenn er mich jetzt steinigt, ich würde es glaube ich, nicht behalten, da ich einfach nicht dazu bereit bin, die Kraft nicht aufbringen kann, und irgendwann wieder selber "Leben" möchte. Wie gesagt ist in euren sicher Egoistisch, aber das ist meine Meinung.


lg

 
44 Antworten:

Re: Meine antwort auf Abtreibung behindertes Kind ja .

Antwort von max am 29.06.2007, 8:13 Uhr

muss dir recht geben. ich könnte es wohl auch nicht. Eine Cousine von mir ist schwer geistig behindert. Nein,ich könnte es nicht. Und dass ich sie in ein Heim dann abschiebe (Bekannte hat da mal gearbeitet mit kindern), weiß ich auch nicht ob ich das könnte.
Lisa reitet momentan in einem Hof wo viele Behinderte reiten. Nein, ich könnte das nicht.

Und wie du sagst, Kinder werden irgendwann selbsständig, brauchen uns immer weniger, behinderte Kinder werden uns immer brauchen.

Und ich finde jeder sollte diese Meinung auch aktzeptieren so wie ich aktzeptiere und den Hut vor Frauen ziehe die sich dieser Aufgabe stellen.

lg max

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Re: Meine antwort auf Abtreibung behindertes Kind ja .

Antwort von Schwoba-Papa am 29.06.2007, 9:02 Uhr

..."Ich glaube nicht, dass ich bereit wäre, mein ganzes Leben umzukrempel."...

Dann solltest Du auch kein gesundes Kind bekommen !

Grüßle

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Re: Meine antwort auf Abtreibung behindertes Kind ja .

Antwort von graenna am 29.06.2007, 9:04 Uhr

Da ich ein behidnertes Kind habe ( sprachbehindert entwicklungsverzögert --- ärztlich gesprochen geistig behindert -- was man aber so dem Kind nicht anmerkt ) , sage ich .... JEDER Mensch muß das für sich entscheiden und KEIN anderer Mensch darf über die Menschen urteilen die sich anders entscheiden .
Wir bekamen die Diagnose erst mit 2 3/4 das unser Kind behidnert ist .. wir sind da rein gewachsen und ich möchte niemals tauschen wollen :-)

ABER wenn jetzt der Doc mir sagen würde Du bekommst ein Kind was schwerst behindert sein wird , ich würde mich dagegen entscheiden, ich würde mich gegen das Kind entscheiden , nein nicht nur weil es eine enorme Verantwortung ist , nicht nur weil es sehr sehr viel Kraft kostet usw usw .. sondern weil ich mir jetzt schon bei einem *leicht* behinderten Kind mir die Frage stelle : was wird sein, wenn ich und mein Mann nicht mehr sind ??? Wird dann für mein Kind genauso gut gesorgt wie ich es tue, wird man mit ihm genauso liebevoll und fürsorglich umgehen wie ich es jetzt tue ...
diese Fragen fressen mich auf und ich finde keine Antwort drauf ...
.. und ich möchte mir die Fragen die sich auf tun würden wenn ich ein schwerst behindertes Kind hätte nicht ausmalen was wäre wenn ...

Von daher würde ich nie einen Menschen verurteilen das er so es und nicht anders macht, oder sich gegen den Strom stellt und sagt NEIN ich mache das nicht ...

LG Barbara

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Re: Meine antwort auf Abtreibung behindertes Kind ja .

Antwort von marie-claire am 29.06.2007, 9:05 Uhr

stimme dir auch zu.

Eine Kollegin hat auch ein Schwerbehinderten Sohn und sie geht Vollzeit arbeiten und der Mann versorgt das Kind. Und ich hebe echt mein "hut" vor Ihnen, wie gut sie es hin bekommt. Sie macht am liebsten Mittagsschicht, denn morgens ist sie dann daheim und da kommen dann die ganzen Therapeuten. Habe echt Respekt vor ihr.

Ich finde es sollte wirklich jedem selber überlassen werden, was er macht.
Die richtige Entscheidung zu Treffen in solchen Moment ist wirklich nicht leicht.

Liebe Grüße
Doreen

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Re: Bei Schwoba-Papa unterschreib

Antwort von Jehudith am 29.06.2007, 9:11 Uhr

Bei Schwoba-Papa unterschreib

Jutta

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Re: Meine antwort auf Abtreibung behindertes Kind ja .

Antwort von montpelle am 29.06.2007, 9:19 Uhr

Ich habe mich für Kinder entschieden .... egal welches Geschlecht sie haben, egal wie sie aussehen und egal ob sie krank oder gesund sind !

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Re: Bei Schwoba-Papa unterschreib

Antwort von me+ma am 29.06.2007, 9:20 Uhr

Hallo schwoba!

Ja das habe ich geschrieben!
Mir ist schon klar, dass dein Leben mit einem Kind anders ist, als ohne Kind. Und du musst auch dein Leben umkrempeln. Aber wie schon erwähnt, irgendwann werden die Kinder erwachsen, selbständig und haben ihr eigenes Leben.
Danach kann ich mich meinem wieder widmen, und das obwohl ich mutter bin.
Das heisst, wenn die Kinder gross genug sind, kann ich wieder arbeiten gehen, beide Partner können wieder arbeiten gehen. Ich kann spontan ein paar tage wegfahren, kann meinen Hobbys wieder nachgehen usw... Das ist mit einem behinderten Kind sicher schwierig(er).
Das meinte ich mit leben umkrempeln!

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Re: Meine antwort auf Abtreibung behindertes Kind ja .

Antwort von didda 79 am 29.06.2007, 9:28 Uhr

Hi,

es ist immer sehr schwierig die Frage ob ja oder nein zu beantworten.
Allerdings hilft mir wohl auch mein Glaube, obwohl ich nicht streng gläubig bin, diese Entscheidung zu treffen.
Ich bin christlich erzogen worden und deshalb könnt ihr euch vorstellen, wie wohl meine Entscheidung ausfallen würde.
Es ist glaube ich noch viel schwieriger so eine Entscheidung zu treffen, wenn das Baby noch im Bauch ist und es keine Chance auf Leben hat, weil es eine Anomalie hat, die ein Leben nicht oder unter äusserst erschwerten Umständen zulassen.
Wir hatten einen Fall im Bekanntenkreis, das Mädchen hatte Trisomie 18.
Eine Form davon, mit der das Kind vielleicht die GEburt überlebt hätte aber unmittelbar danach oder während dessen schon gestorben wäre.
Die Frau stand vor der Entscheidung, soll sie nun das Kind bewusst töten lassen oder es austragen, die vollen neun Monate, und das Kind unter der Geburt oder danach gleich verlieren?

Die Frau hat das Kind ausgetragen.
Fast neun Monate lang und dafür bewundere ich sie.
Das Mädchen ist einige STunden nach der GEburt gestorben, sie durfte sie im Arm halten und ABschied nehmen. Ich durfte das Mädchen auch sehen, sie haben sie Sarah genannt, sie war wirklich wunderschön. Es hat mir fast das Herz zerissen, als ich die beiden mit ihrem Baby gesehen habe, als sie Abschied genommen haben, sie angezogen und in ein kleines Neugeborenenbettchen gelegt haben.
Ich musste danach sehr oft weinen, wenn ich daran zurückgedacht habe und fragte mich oft, ob ich die Kraft aufbringen würde, wenn es so wäre.
Ich weis es bis heute nicht.
LG Birgit

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ja Da hast Du recht ! was das betrifft !

Antwort von Schwoba-Papa am 29.06.2007, 9:31 Uhr

Aber auch behinderte Kinder können voll und/oder teils fremdbetreut werden.

Außerdem hast Du auch bei Geburt eines gesunden Kindes NIE die Garantie daß es so bleibt. Dann musst Du auch ran und deine "Freiheit" ist dahin.

Aber dir steht natürlich frei so zu denken, aber bekanntlich wird das Fell des Bären erst verteilt wenn der Bär geschossen ist.

Grüßle

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Aber was machst du...

Antwort von lenamama99 am 29.06.2007, 9:39 Uhr

wenn du das Glück hast ein gesundes Kind zu bekommen und es bekommt die Behinderung später (zB durch eine Impfung)?

Das war bei Freunden von mir so, na gut es ist 20 Jahre her und es war die Pockenschutzimpfung die es heute nicht mehr gibt, doch er wurde dadurch geschädigt.

Und wie Schwoba schon geschrieben hat, wenn du nicht bereit bist dein Leben völlig umzukrempeln, dann bekomm besser gar kein Kind.

Auch wenn die Zwerge dann "endlich" im Kiga sind werden sie krank und müssen versorgt werden, kommen in die Schule und haben Probleme und von Anfang an eine völlig andere vorstellung von schönem Urlaub als Erwachsene.

LG Ute

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Re: Meine antwort auf Abtreibung behindertes Kind ja .

Antwort von Babsi am 29.06.2007, 9:40 Uhr

"Kranke Kinder"... nicht "gesellschaftsgerechte" Kinder kommen doch sowieso meist nur zur Eltern, die dieses auch bewerkstelligen können, also mach dir mal keine Gedanken! Babsi

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@Schwoba-Papa

Antwort von krueml am 29.06.2007, 9:42 Uhr

Fremdbetreuung ja aber 1. musst Du jemanden bzw. eine gute EInrichtung erst Mal finden und 2. bezahlen können. Denn die Ämter bezahlen, wenn überhaupt, nur einen Teil. Meine Tante bekam für meine Cousine, die zeiweise weder sitzen, noch laufen, noch selber essen konnte, entsprechend depressiv und agressiv war, Pflegestufe 3 - ich glaube, das waren so ca. 800-900 EUR im Monat. Dafür musste 24 h täglich für meine Cousine da sein, ist selbst fast drauf gegangen und die Hälfte von diesem Pflegegeld hat sie für Nahrungsergänzungsmitel verwendet ohne die es meine Cousine bereits nicht mehr gäbe, die aber keine KK bezahlt. Urlaub, abends Weggehen etc. konnte sie vergessen und das zu einem Zeitpunkt wo beide Kinder fast erwachsen waren und meine Tante gerade wieder anfing ihr eigenes Leben aufzubauen...

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Re: Aber was machst du...

Antwort von me+ma am 29.06.2007, 9:48 Uhr

Hallo!

Auf diese Frage habe ich schon gewartet. Was machst du wenn das Kind irgendwann mal durch Unfall, Impfung usw.. behindert wird.

Dann muss ich mich dem Schicksal stellen und diese Situation bewältigen. So gut ich kann.

Es kann IMMER was passieren, egal ob mit einem Jahr oder mit 20 Jahren oder mit 50 Jahren.

Ich wollte eigentlich nur meine Meinung niederschreiben, und habe auch gesagt, dass das meine Meinung ist. Ich will diese keinem anderen aufzwingen. Wie ich auch schon erwähnt habe ziehe ich den Hut vor den Menschen, die sich bewusst für das Kind entscheiden. Aber ich könnte es nicht.

Und da ist jeder Mensch verschieden.

Auch wenn jetzt hier viele sagen, dann sollst du mal keine Kinder bekommen, denn dadurch ändert sich auch das ganze leben.
Es ist immer schwierig seine Meinung in einem Forum so zu vertreten, dass sie von keinem Missverstanden wird.

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Re: Aber was machst du...

Antwort von didda 79 am 29.06.2007, 9:50 Uhr

Hi,

ich finde es auch sehr mutig von dir, so offen deine Meinung zu sagen.
Ist doch okay, wenn du offen sagst, du kannst oder möchtest es nicht.
Nichts ist schlimmer wie zu heucheln und danach das Kind dann abzuschieben.
LG Birgit

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Also sorry....aber zu deinem Text fällt mir nur eines ein

Antwort von Butterflocke am 29.06.2007, 9:59 Uhr

Hallo,

ich hab keine Antworten gelesen, aber spontan fühle ich mich zu einem sehr plumpen Sruch hingezogen, nämlich: Reden wir nochmal darüber, wenn du schwanger bist! Nein...nicht wenn du einen schlechten Befund bekommst...einfach nur, wenn du schwanger bist!
Die Theorie ist IMMER sehr viel LEICHTER und EINDEUTIGER im Leben und (leider) selten mit den Gefühlen zu vergleichen, die man erlebt, wenn bestimmte Situationen dann Realität werden.....!!!

Zum Rest deines Textes kann ich nur sagen: Dein Leben wirst du IMMER mit einem Kind umkrempeln müssen. DEIN Leben wirst du immer und massiv einschränken müssen! Ebenso wird die Partnerschaft zurückstecken und sich eine neue Qualität suchen müssen.....

Nein meine Liebe....so eindeutig wie du das Vorfeld schon alles festlegst, wird es mit großer Wahrscheinlichkeit nicht funktionieren.

Das Leben mit Kind läßt sich NIEMALS vorab auch nur erahnen.

Mit Kind trifft jeden Tag folgendes zu:
1. kommt es anders und
2. als du denkst.....

:-)

LG
Flocke

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Du wirst Deine Meinung nochmal...

Antwort von Shinead am 29.06.2007, 10:02 Uhr

... überdenken wenn Du schwanger bist... ;o)

Denn dann tickt die Uhr einfach anders. Hormone übernehmen das Ruder und häufig wird der "Verstand" ausgeblendet.

Da man erst relativ spät eine Behinderung feststellen kann (fängt ja mit der Nackentransparenzmessung an) hast du Dich schon mit Deinem Bauchbewohner angefreundet, sein Herz schlagen sehen (und gehört) und die Auswirkungen seines Daseins auf Deinen Körper gespürt.

Erst wenn die Entscheidung ansteht, kann man diese auch treffen. (Wie auch immer diese dann aussieht.) Vorher halte ich solche Diskussionen für völlig überflüssig.

Zur Aussage "Leben umkrempeln":
Je nachdem welche Behinderung ein Kind hat, ist die Auswirkung auf das Leben der Angehörigen stark oder gering.
Bei Trisomie 21 (einer der häufigsten diagnostizierten "Behinderungen")kann das Kind entsprechend gefördert werden. Die Schulen für geistig Behinderte sind meist Ganztagsschulen (finde sowas mal für "normale" Kinder) und leisten sehr gute Arbeit. Die Meisten Trisomie-21-Kinder können in die Lage versetzt werden ein selbstbestimmtes Leben (ggf. in einer Wohngemeinschaft oder im betreuuten Wohnen) zu Leben.

Der "Betreuungsaufwand" ist also unter Umständen garnicht höher als bei einem gesunden Kind. Nur mal so als Denkanstoß...

Gruß
Corinna

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Hhmm, schwieriges Thema, ...

Antwort von WUTZ am 29.06.2007, 10:07 Uhr

mit dem ich mich das 1. Mal so richtig auseinandergesetzt hatte, als ich mit Sarah (heute 19 mon.) schwanger war.
Ich liess diese Nackenfaltenmessung vornehmen, bei der Mann eine evtl. Trisomie21 feststellen könne. Wir überlegten uns echt, ob wir das machen sollen. Denn - was wäre, wenn unser Kind diese Krankheit hätte? Was würden wir tun? Wir kamen echt ins Grübeln.
Auf der einen Seite war für uns klar, dass wir dazu nicht bereit wären, dieses Kind zu bekommen. Auf der anderen Seite hatten wir dieses kleine Herz ja schon schlagen sehen und hören können. Für uns war es einfach von Anfang an unser kleines Baby! Und das hätte ich wegmachen müssen, wenn es denn diese Krankheit hätte?

Es ist wirklich eine sehr schwere Entscheidung, und man weiss nicht, ob die jeweilig getroffene die richtige war.

Wir hatten Gott sei Dank nichts zu befürchten, Sarah war gesund. Aber auch später dachte ich oft noch drüber nach.
Jetzt denke ich oft: "Hab ich das Recht, es zu bestimmen, ob ich Dich behindert möcht o. nicht? Ist das egoistisch? Entscheid ICH über Leben und Tod, und ist das moralisch vertretbar?

Ich könnte echt Std. lang nach der "Wahrheit" und Gerechtigkeit suchen, aber es ist sehr , sehr schwer.
Und ich verstehe beide Meinungen.

WUTZ

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Re: @didda

Antwort von montpelle am 29.06.2007, 10:10 Uhr

Hallo !

Ich habe letztens noch gelesen, dass gerade dieser Abschied für die Trauerbewältigung sehr wichtig ist.

Es gabe Studien, nach denen Eltern im Nachhinein viel größere psychologische Probleme hatten und den Verlust viel schlechter verarbeiten konnten, die ein behindertes Kind mit sehr geringer oder keiner Lebenserwartung in der Schwangerschaft getötet haben.

Eltern, die sich entschieden haben, das Kind zu bekommen, auch wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit oder sicher kurz nach der Geburt stirbt, konnten Abschied nehmen und so das Erlebte besser bewältigen.

Laut dieser Studie hat keines der Elternpaare die Entscheidung bereut, das Kind zu bekommen, es zu sehen und sich zu verabschieden. Im Gegensatz dazu war es ein Großteil von den Eltern, die die Schwangerschaft beendet haben, die ihre Entscheidung im Nachhinein anders getroffen hätten. Sie haben gesagt, dass ihnen einfach etwas fehlt, ein Abschied.

Daran musste ich denken, als ich deinen Beitrag gelesen habe.

Viele Grüße
montpelle

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Halloo butterflocke

Antwort von me+ma am 29.06.2007, 10:11 Uhr

Ich verstehe sehr gut, dass du sagst, dass ich da nicht mitreden kann, da ich kein kind habe und nicht schwanger bin!
Verstehe das sehr gut.
Aber warum sollte ich mir darüber keine Gedanken machen?
Warum darf sich erst eine schwanger Frau darüber gedanken machen?
Warum darf ich darüber erst reden wenn ich schwanger bin?

Ich finde es sehr wichtig dass Frauen sich mit allem was zur Schwangerschaft gehört früh genug informieren, bzw. sich ihre Gedanken machen.
Dass, wenn man schwanger ist, alles anders kommen kann, ist mir klar. Das da meine Hormone dann vielleicht anderes entscheiden können ist genau so gut möglich.
Aber ich kenne mich! Und ich würde es nicht schaffen ein behindertes Kind großzuziehen.
Hab ich deswegen jetzt schon zu wenig Verantwortung?
Kann man aus diesen Sätzen schließen, dass ich vielleicht irgendwann eine schlechte Mutter werden sollte?

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Re: @ me+ma

Antwort von montpelle am 29.06.2007, 10:13 Uhr

Hallo !

Du sagst, du würdest es nicht schaffen, ein behindertes Kind großzuziehen.

Würdest du es schaffen, dein Kind in deinem Bauch zu töten ?

Gruß
montpelle

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Re: @didda

Antwort von didda 79 am 29.06.2007, 10:18 Uhr

Hi,

ja, das stimmt, ein Abschied ist sehr wichtig.
Das Mädchen wurde dann auch beerdigt und wir gehen oft zum Grab.
Aber ich frage mich wirklich oft, ob ich die Kraft hätte, sowas durchzustehen.
Gerade jetzt, wo ich mir ein zweites Kind wünsche denke ich oft, wieviel Glück ich in der ersten Schwangerschaft hatte und ein gesundes Mädchen bekommen habe.
LG Birgit

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Re: @didda

Antwort von montpelle am 29.06.2007, 10:20 Uhr

Hallo !

Du fragst dich oft, ob du so etwas durchstehen würdest ?

Würdest du denn durchstehen, dein Kind in deinem Bauch zu töten ? Ist das wirklich einfacher ?

Liebe Grüße
montpelle

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Re: Also sorry....aber zu deinem Text fällt mir nur eines ein

Antwort von kruemelraupe am 29.06.2007, 10:20 Uhr

Hallo Flocke,

Ich stimme dir zu 100% zu. Solche Entscheidungen trifft man nicht vorab sondern dann wenn man SELBST in der Situation ist.
Und ganz klar mit jeden Kind wird das Leben "umgekrempelt", ob behindert oder nicht.

Lg
Susi
Es ist einfach eine solch umstrittene Meinung zu vertreten, wenn man nicht in der Situation ist und noch nie erlebt hat welche Gefühle, Sorgen und Ängste man in der SS hat. Wenn die Situation eintritt ist es dann mit Sicherheit nicht mehr so einfach.

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Re: @didda

Antwort von didda 79 am 29.06.2007, 10:22 Uhr

Hi,

sicherlich nicht.
Soetwas ist nie einfach, allerdings kann ich auch Eltern verstehen, die das nicht möchten und können.
Denn ein Baby 9 Monate austragen und dann ein leeres Kinderzimmer zuhause haben stell ich mir sehr schmerzhaft vor.
Ich hoffe nur, ich muss nie vor der Entscheidung stehen.
LG Birgit

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Ich schließe mich Shinead an...

Antwort von hase67 am 29.06.2007, 10:26 Uhr

... denn diese theoretischen Überlegungen, die du hier anstellst, sind eine reine Kopfgeburt.

Außerdem möchte ich dir zu bedenken geben, wie hoch die Anzahl der Fehldiagnosen ist - und die mangelnde Gewissheit der Ärzte, welche Prognose genetisch bedingte Krankheiten oder Behinderungen haben.

Dazu erzähle ich dir unsere Geschichte:

Bei meiner Tochter fingen die Verdachtsmomente, dass irgendein genetischer Defekt vorliegen könnte, in der Schwangerschaft an und zogen sich bis über das 1. Lebensjahr hinaus.

Während der Schwangerschaft bestand der Verdacht auf einen Wasserkopf (hatte ich unten schon geschrieben), was sich als Fehlinterpretation herausstellte, später bestand der Verdacht auf eine Entwicklungsverzögerung, dann auf eine genetische Anomalie, weil sie auf der Wachstumskurve abfiel, Zahnschmelzveränderungen und eine auffällige Form der Kopfbehaarung hatte. Wir haben seit Ende der Schwangerschaft bis ziemlich genau zu ihrem 18. Lebensmonat einen echten Diagnose-, Arzt- und Krankenhausmarathon hinter uns gebracht, bei dem immer irgendwelche neuen Verdachtsmomente aufgeworfen wurden.

Als sie anderthalb war, haben wir diesem Wahnsinn Einhalt geboten und gesagt: Stopp! Sie ist unser erstes Kind, sie ist einzigartig, sie lebt und macht sich und uns glücklich, wir werden es nie wieder zulassen, dass sie über irgendeine Diagnose definiert wird. Der Kinderarzt war schockiert und fand uns verantwortungslos.

Heute ist sie eine ganz normale, süße kleine Kröte, die zwar klein ist und immer noch Zahnschmelzanomalien hat (die Milchzähne sind gräulich verfärbt), aber es hat sich keines der Verdachtsmomente bewahrheitet.

Ähnliches geht es vielen Eltern, deren Kinder in der Schwangerschaft oder später unerklärliche Anomalien aufweisen.

Natürlich gibt es schwer- und schwerstbehinderte Kinder, mit denen das Leben ganz anders wird, als man es sich vorher ausgemalt hat. Erstens stimmt die Argumentation, dass 95 % aller Behinderungen nachgeburtlich entstehen (also durch Unfälle, Krankheiten, etc.). Zweitens ist das Schlimmste meines Erachtens die Angst und Verunsicherung, die uns in diesem Zusammenhang eingeimpft wird, statt uns zu ermutigen und uns den Rücken zu stärken, mit einem solchen Schicksalsschlag (der jeden von uns jederzeit treffen kann) umzugehen. Dazu fehlen natürlich oft auch die finanziellen, persönlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen. Aber ich denke, das ist der Hebel, an dem wir ansetzen sollten - und etwas mehr Demut, was die eigenen Ansprüche an ein "erfülltes" Leben angeht.

LG

Nicole

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Sei erst einmal Schwanger!

Antwort von tina79 am 29.06.2007, 10:26 Uhr

Ich stimme WUTZ vollends zu :o) wenn Du schwanger bist erlebst Du Deine ganze Gefühlslage völlig verändert... oh ja auch ich hatte völlig stilisierte Vorstellungen von dem, wie meine Schwangerschaft und Geburt ablaufen sollen... und was kam, alles wurde anders!

Zur Nackenfaltenmessung wo man eine mögliche Behinderung feststellen können soll und welche einem empfohlen wird... erstens sind das nur wahrscheinlichkeiten und pure Statistik, Natur ist keine Statistik! ich kenne zwei Frauen, denen man klipp und klar danach mitgeteilt hat, sie werden ein behindertes Kind zur welt bringen... und was glaubt ihr? es sind ein Mädel und ein Bub, beide ca. 5 Jahre alt und sowas von quietsch-fidel und gesund :o)

Mein Mann und ich haben uns entschieden, diese nicht zu machen, denn die klare Frage, der man sich stellen muß lautet: Was ist die Konsequenz... wir haben das Baby schon auf dem Ultraschall strampeln sehen und da haben wir uns in unser Kind verliebt... und wenn es krank ist... es ist unser Kind :o)

Es ist immer ein schwieriges Thema! und wenn man sich bereits schwanger dazu entscheidet den weg der Abtreibung zu gehen, bitte! heftig, aber wenn Du das dann kannst, Respekt! oder auch nicht ;o)

VG Tina

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Re: @didda

Antwort von montpelle am 29.06.2007, 10:28 Uhr

Hallo !

Diese schlimme Situation wünsche ich auch keinem !
Aber ich denke, dass ich nicht das Recht habe, über ein Leben zu entscheiden.

Und wenn du erst sehr spät von der Behinderung/Krankheit erfährst, dann hast du auch schon eine Beziehung zu deinem Baby und womöglich ein Kinderzimmer eingerichtet.

Ich kann dann schon verstehen, dass sich Eltern dafür entscheiden, das Baby zu bekommen und Abschied zu nehmen. Ich denke, es ist für die Trauerarbeit wichtig, die gewachsene Bindung langsam und real zu beenden, als plötzlich und auf so eine grausame Art und Weise.

Ich wünsche dir ein zweites gesundes Kind, wenn ihr irgendwann so weit seid !

Viele Grüße
montpelle

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Wie dem auch sei, me+ma sieht das ...

Antwort von WUTZ am 29.06.2007, 10:31 Uhr

jetzt recht nüchtern, was man Ihr auch nicht verübeln kann. Vielleicht hätten wir vor der SS auch eine ähnlich Meinung vertreten.

Und Me+ma! Ich würd mich wahnsinnig freuen, wenn Du uns im Falle einer SS, hier nochmal zu diesem Theme posten würdest. Würd mich echt interessieren.
Es ist nämlich wahrhaftig so, dass eine SS eine Frau komplett verändert. Psychisch fürs ganze Leben!

WUTZ

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Re: @tina79

Antwort von montpelle am 29.06.2007, 10:31 Uhr

Hallo !

Wir haben uns auch gegen die Nackenfaltenmessung entschieden, weil das Ergebnis für uns "egal" gewesen wäre. Eine negative Diagnose hätte für keine negative Konsequenz bedeutet.

Ich stimme dir zu und habe schon oben geschrieben: Wir wollten ein Kind, egal welches Geschlecht es hat, egal wie es aussieht und egal ob es krank oder gesnd ist.

Viele Grüße
montpelle

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Nein me-ma

Antwort von Butterflocke am 29.06.2007, 10:35 Uhr

Natürlich kannst du dir darüber Gedanken machen!!!! Selbstverständlich! Und du kannst sie auch aussprechen und hier zur Diskussion stellen:-) Keine Frage.

Die Frage ist nur, wie sinnvoll das für dich selber ist.
Denn du schreibst, dass du einem behinderten Kind nicht gewachsen wärst und das nicht schaffen würdest. Gut! Das ist eine Vorhersage, die auch auf mich zutreffen würde. Ich GLAUBE(!), dem nicht gewachsen zu sein (zum GLück habe ich zwei gesunde Kinder und hoffe natürlich wie jede Mutter, dass das auch so bleibt).
Die Frage, die aber VORHER auf dich zukommen wird (im Falle des Falles), ist: Schaffe ich, die SS zu beenden?
Und glaube mir.....diese Entscheidung wirst du nicht mehr einfach so treffen. Auch dann nicht, wenn du die traurige Gewissheit hättest, dass dein Kind Krank wäre.
DAHER meinte ich, ist diese Überlegung für dich zu diesem Zeitpunkt höchstwahrscheinlich nicht besonders hilfreich.

Aber dass man bereits darüber nachdenkt "was wäre wenn", verstehe ich natürlich!

Ich kann nur leider auch Schwoba´s etwas provokative erste Antwort nur nochmals bestätigen:
Wenn du nicht gerade ein Netzwerk aus zahlreichen Familienhelfern hast (Eltern, Schwiegereltern), dann wirst du auch mit einem gesunden Kind kaum noch Zeit und Luft für dich selbst und deine Interessen haben.
Man unterschätzt das im Vorfeld oft.

Nagut...aber wollen wir mal hoffen, dass du nie vor dieser Entscheidung stehst.

LG
Flocke

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Re: Sei erst einmal Schwanger! => Das ist wirklich ein fieses Einfallstor...

Antwort von AyLe am 29.06.2007, 10:37 Uhr

aber ein sich anbietendes.... Denn, was soll me+ma dagegen einwenden - wie auch SusanneZ, wenn es um Erziehungsfragen geht...

Es steht doch jedem frei, sich auch schon vor Eintritt des Falles mit Problemen auseinanderzusetzen. Wie sie dann im konkreten Fall handeln würde - das steht auch nach meinem Dafürhalten auf einem anderen Blatt.

Daher finde ich Schwobas Argument, dass auch gesunde Kinder das eigene Leben zum gemeinsamen Leben machen, schon viel stichhaltiger.

Seltsam, dass immer wieder zu lesen ist, "ich muss doch auch mein eigenes Leben leben". So als lebte man mit den Kindern oder der Familie das Leben eines anderen.

Gibt es ein richtiges Leben im falschen? Oder ein falsches und ein richtiges Leben? Es ist nur logisch Konsequent, dass wir in unserem überwiegend materialistisch-individualistisch orientierten Sein ein eigenes Leben suchen müssen... Denn unsere Investitionen in uns müssen sich ja irgendwann einmal auszahlen...

Daher stimme ich ein in den Chor, der Meinungen, die mehr Demut vor dem Leben und mehr Bescheidenheit fordern....

LG, AyLe

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so ganz stimmt das aber auch nicht, das schwangere nur noch durch Hormone geleitet sind,

Antwort von Babsi am 29.06.2007, 10:39 Uhr

es gibt immer noch genug, die sich innerhalb einer Schwangerschaft gegen diese entscheiden, weil das Kind krank ist! lg Babsi

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@ Mal eine ganz andere Frage, me+ma

Antwort von Babsi am 29.06.2007, 10:46 Uhr

Kennst du persönlich Eltern, die ein behindertes Kind haben? Hast Du irgendwelche Erfahrungswerte? Du bist wie ich mich erinnere noch sehr jung, oder? Sorry wenn ich mich irre...
Sollte es so sein, kann ich Deine Ängste verstehen, denn auch ich habe damals mit 19 gedacht, zu diesem Zeitpunkt wurde mein 1. Sohn geboren, das ich das nicht schaffe... Sauerstoffunterverorgung, Schädigung des Kleinhirns.. Ja da kam eine Lawine auf mich zu... Heute ist alles paletti, ich wir haben es geschafft, während der Schwangerschaft war nie eine Auffälligkeit... Durch diese Erfahrung habe ich wahnsinniges Selbstvetrauen entwickelt. Oft wird man erst gross , wenn man mit der Situation konfrontiert wird!
Ein blödes aber vielleicht passendes Beispiel, ich sage z.B. das ich es nicht überleben würde, wenn eins meiner Kinder stirbt, würde ich es wirklich nicht überleben, ich weiss es nicht, aber ich weiss, das es viele Frauen schon geschafft haben, und sogar heute wieder lachen können...
Manchmal braucht man Mut! lg Babsi

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Aha Motto:"So habe ich es nicht bestellt, ich geb es wieder zurück!"

Antwort von Leolu am 29.06.2007, 10:47 Uhr

schade nut, daß es Menschleben sind, womit so umgegangen wird! Bald wird die Zeit kommen, wo die Kinder in Regaenzglas gesund gezüchtet werden, alles andere schon selektiert! Dann wird es keine besonderen Menschen mehr auf diesem Erdball geben. Ist natürlich billiger, weniger anstrengend etc..
Weg von der Natur, ab ins Labor! *Ironiepur*
Vielleicht sollte man da schon mit der Auswahl der Eltern beginnen, wenn es diverse Krankheiten oder Genauffälligkeiten, sollte man vom Kinderkriegen absehen *nochmalIronie*

Glaube wenn ich weiter schreibe, fühle ich mich ans dritte Reich erinnert, demnach stoppe ich hier mal!

LG
Nina

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Re: unsere Gesellschaft

Antwort von montpelle am 29.06.2007, 10:52 Uhr

In materiellen Dingen ist ein Großteil der Gesellschaft doch schon lange so: Ist ja nicht schlimm wenn es kaputt geht oder eben nicht mehr gefällt. Man kann ja ein neues kaufen."

Dass sich diese Denkweise jetzt auch auf Lebewesen, sogar Menschen, überträgt ist wirklich traurig. Es muss halt immer alles perfekt, einfach, unkompliziert und vorzeigbar sein.

Nina, wir sind ja eigentlich nie einer Meinung, aber bei diesem Thema scheinen wir uns mal an der gleichen Stelle zu treffen.

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@ Montpelle

Antwort von Leolu am 29.06.2007, 10:56 Uhr

das ist mir gestern auch schon aufgefallen. Aber mußte ja mal so kommen, so ganz unterschiedliche menschen gibt es ja nun nicht:-))
Es sei denn wir wurden auf Pro und Kontra gezüchtet:-).
LG
Nina

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@babsi

Antwort von me+ma am 29.06.2007, 10:57 Uhr

Hallo!
Ja ich kenne Eltern die ein behindertes Kind haben.
Und ich sehe auch, dass sie das Kind über alles lieben, das Kind ihnen Freunde macht.
Aber ich sehe auch die Schattenseiten. Das heisst, dass sie nie Zeit für sich haben, ihre Wünsche in den hintergrund stellen müssen, nie spontan sein können, nie etwas machen können, ohne das sie jemanden haben, der sich um das Kind kümmert usw...
Auch wenn diese Eltern, wie sie es immer sagen, ein ganz besonderes Kind haben, so sehe ich doch auch die Verzweiflung, die Hilflosigkeit und die Überforderung in ihren Augen.

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@montepelle

Antwort von me+ma am 29.06.2007, 11:02 Uhr

Hallo!
Jetzt hab ich mal eine vielleicht für dich unpassende Frage.
Aber warum sind Frauen die ein behindertes Kind abtreiben, in deinen Augen schlecht!
Aber Frauen, die um jeden Preis ein Kind zur Welt bringen gut?
Will damit sagen, warum muss ich ein Kind gebähren, wo ich von vorn herein schon weiss, dass es nicht überleben wird?
Warum soll ich dieses Kind 9 Monate unter meinem Herzen tragen?
Warum muss ich es mir als Frau antun, Gefühle zu diesem Kind aufzubauen, obwohl ich es danach gehen lassen muss?
Warum soll ich eine Geburt erleben, und dabei schon ganz genau weiss, dass das Kind nicht überlebt?
Warum soll sich eine Frau das alles antun? Nur dass sie nicht abtreibt?
Ich glaube nicht, dass das der einfachere Schritt ist.

Aber wie gesagt, jede Frau ist anderes, und jede Frau, trifft gottseidank selber die Entscheidungen.

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Re: @me+ma

Antwort von montpelle am 29.06.2007, 11:15 Uhr

Hallo !

Ich weiß nicht, warum diese Frage jetzt für mich unpassend sein sollte. Interessanter finde ich allerdings, dass du meine Frage an dich bsiher nicht beantwortet hast. Warum nicht ?

Zu deiner Frage kann ich nur sagen, dass ich sie bereits beantwortet habe. Wenn du meine Beiträge liest, dann findest du meine Antwort. Ich habe von einer Studie geschrieben, nach der Eltern es als serh wertvoll und wichtig empfunden haben, ihr Kind zu sehen und sich zu verabschieden.

Im Übrigen weißt du garantiert nicht neun Monate vor der Geburt, dass dein Baby behindert ist, denn solche Diagnosen werden nicht so früh festgestellt. Ich habe zu meinen Kindern eine Beziehung aufgebaut, als ich wusste dass ich schwanger bin, als ich das Herz auf dem Ultraschall habe schlagen gesehen. Da waren schon Gefühle da ! Keine negative Diagnose hätte daran etwas geändert.

Was machst du, wenn du in der 28. Woche erfährst, dass dein Kind in deinem Bauch krank oder behindert ist ? Dann hast du schon lange eine Beziehung und Gefühle. Dann hast du die Bewegungen gespürt !

Zu deinen Worten:

"Aber wie gesagt, jede Frau ist anderes, und jede Frau, trifft gottseidank selber die Entscheidungen."

Ich wünsche dir, dass niemals jemand über dein Leben eine Entscheidung trifft, nur weil du ihm nicht in das Konzept und die Planung passt !

Gruß
montpelle

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@montpelle

Antwort von me+ma am 29.06.2007, 11:21 Uhr

Sorry hab diese Frage übersehen!

Ob es einfach ist ein Kind in meinem Bauch zu töten?

Ich weiss es nicht! Diese Frage kann ich dir nicht beantworten.
Aber wenn ich mich als Frau dazu entschlossen habe, kein behindertes Kind auf die Welt zu bringen, dann wird es in diesem Fall, wohl der "leichtere Schritt" sein.

Aber es tut mir leid, diese Frage kann ich echt nicht beantworten, da ich es nicht weiss!

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me+ma

Antwort von Babsi am 29.06.2007, 11:47 Uhr

Hmmmm... selbst ich , obwohl ich nun 3 schon grosse kinder habe kann gar nichts spontan machen, wirklich gar nichts. Mein jüngster ist zwar schon neun braucht aber trotzdem noch viel "Betreuung" sprich wenn ich weggehen will, muss ich mir das auch organisieren.
Wie eigentlich alle hier!
Kinder verdrehen Dir dein Leben komplett, wenns auch schön ist, aber eben mit Kind, egal ob krank oder nicht total anders.
Ich spreche Dir in keinster Weise ab, das ein krankes Kind viel mehr Zeit und Zuspruch braucht, und es ist möglicherweise so, das man als Eltern dieser Kinder nur noch müde durch die Gegend läuft, aber wahrscheinlich nur dann, wenn man das Angebot an Hilfen nicht annimmt oder annehmen kann.
Mal einen Spiegel vor die Augen halt;)
Stell Dir mal vor, Du gehst in den Park, triffst eine Familie, mit einem kranken Kind, siehst wie glücklich diese sind, hast aber selbst ein krankes kind wegmachen lassen! Wie gehts Dir bei der Vorstellung, vielleicht schwierig, diese Frage, aber nicht unmöglich! lg Babsi

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Re: so ganz stimmt das aber auch nicht, das schwangere nur noch durch Hormone geleitet sind,

Antwort von anita78 am 29.06.2007, 12:09 Uhr

hallo ihr da alle

ich finde es soll jeder selber darüber entscheiden ob er ein behindertes kind abtreibt.

und ich find es nicht gut das dann andere solche leute dann beschimpfen oder blöde anmacht.

eine bekannte hat ihr kind im 3 mon. abgetrieben weil es sehr sehr krank war.

der arzt hatte auch ihr gesagt das daß kind nicht lange leben würd wenn es dann kommt.

somit hat dann meine bekantte ihr baby selber mit denn tabletten was sie vom arzt bekommen hat selber weg gemacht.

nicht jeder hat die kraft ein behintertes kind zubekommen.

meine beste freundin arbeitet in ein heim für behinteret kinder und da sind sehr viele wo die eltern ihre kinder abgeschoben haben und sich überhaupt nicht mehr drum kümmern.

die hatten ein fall ein kleiner junge der war als baby zu dennen gekommen die eltern haben sich überhaupt nicht mehr um ihm gekümmert. dann wie er starb waren die eltern auf einmal da und haben ja so sehr um ihr kind getrauert .

wei er bestattet worden ist durften nicht ein mal die erzieher bei der beerdigung dabei sein.

ja das ist sehr traurig.

also was ist besser kind weg machen oder abschieben?

lg aniat

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schwobalein

Antwort von kikipt am 29.06.2007, 13:04 Uhr

danke, genau das dachte ich mir gerade auch
frage mich was sie als behindert einstuft? und was macht sie wenn sie ein behindertes kind bekommt von dem sie vorher noch nichts wusste so wie wir...
besser keine kinder bekommen, ein hund reicht auch. sorry, aber da kann ich nur den kopf schuetteln....

doch heute noch meinen senf dazugebe. die wurst dazu besorgt euch selber.

Cristina

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@hmmm anita hier gehts grad gar nicht um kinder abschieben...

Antwort von Babsi am 29.06.2007, 13:23 Uhr

eher um Ängste und Gedanken... Und wenn Du Deine letzte Frage beantwortet haben willst, beides ist mit Sicherheit ein schwieriger Gang für die Eltern! Ich kann mir nämlich nicht vorstellen das es viele Eltern gibt, die ihre Kinder einfach mal so abhacken.. und sollte es so sein, ist es trotzdem wunderbar, das diese kranken Kinder leben dürfen, auch wenn die Umstände nicht optimal sind! Aber gerade für kranke Kinder wird hierzulande enorm viel gemacht!
Dein Beispiel ist ein Beispiel aber nicht zuttreffend für die Normalität... lg Babsi

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