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Geschrieben von Johanna3 am 11.02.2017, 20:54 Uhr

Mangelberuf ErzieherIn

http://www.morgenpost.de/berlin/article209210347/Senatorin-will-Erzieher-zum-Mangelberuf-erklaeren-lassen.html

"Sandra Scheeres betonte indes, dass es zwar gegenwärtig genügend Erzieher gebe, mittelfristig aber ein großer Bedarf bestehe."

Wie soll denn das zu verstehen sein? Wie kann es geschlossene Gruppen und teilweise gar nicht eröffnete Einrichtungen geben, wenn es gegenwärtig doch genügend Erzieher gibt? Ich kann es mir eigentlich nur so erklären, dass dauerhaft arbeitsunfähige ErzieherInnen ebenso mitgezählt werden, wie diejenigen die in Elternzeit sind oder aus anderen Gründen nicht arbeiten können.

 
4 Antworten:

ich mutmaße

Antwort von Benedikte am 11.02.2017, 21:07 Uhr

ich vermute, dass das finanzielle Gründe hat

ich kenne inzwischen hier in Berlin mehrere Fälle, wo ausgebildete Erzieher keinen Job finden, vor allem keine volle Stelle, weil alle Einrichtungen versuchen müssen mit dem Bestand auszukommen

dann ist das Netz der Erzieher zum zerreißen gespannt und sobal etwas passiert- Erziehrin krank, schwanger, Fortbildung- ist Dama angesagt

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Re: Mangelberuf ErzieherIn

Antwort von kirshinka am 11.02.2017, 23:14 Uhr

Ich habe das in Berlin knapp 3 Jahre von der anderen seite gesehen - ich war Vorstand unserer kleinen Elterninitiative Kita (13 Kids).

Das Geld hat immer ganz knapp gereicht übers Jahr - Investitionen waren keine drin - renoviert haben die Eltern.

Wir haben nach Tarif bezahlt selbstverständlich und Weihnachtsgeld. Aber mehr als Stufe III bei zwei Vollzeit Erzieherinnen geht finanziell einfach nicht!
Dann kann man den Laden dichtmachen.

Wenn in so einem kleinen Laden jemand krank wird, dann ist das schon sehr kritisch!

Manches geht halt einfach nicht!

Und als wir eine Elternzeitvertretung gesucht haben, hatten wir leider auch viele Bewerberinnen, die ich nie im Leben eingestellt hätte...

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Re: Mangelberuf ErzieherIn

Antwort von Johanna3 am 12.02.2017, 13:44 Uhr

Ein Problem ist es auch, dass die Tariflöhne in Berlin deutlich geringer als z.B. in Brandenburg ausfallen. Nicht wenige Berliner Erzieherinnen ziehen es vor, "außerhalb" zu arbeiten.

Mich erstaunt auch, dass in optimistischen Rechnungen von Politikern die künftigen Absolvenenten von Fachschulen für Sozialpädagogik nahezu alle angehenden ErzieherInnen auf Kindergartengruppen in den kommenden Jahren aufrechnet. Nicht wenige studieren anschließend, üben eine komplett andere Tätigkeit aus oder bevorzugen die Arbeit mit Jugendlichen oder Erwachsenen.

Auch dass Erzieherinnen bereits in Stellenanzeigen von einer "Mitarbeiter-WG" erfahren, in die sie einziehen dürfen, lässt erahnen, wie es um die "angemessene Vergütung" bestellt sein wird...

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Bingo

Antwort von Ellert am 13.02.2017, 20:14 Uhr

hier auch
Auf Grund der Berechnung der Stunden ( Krippenkinder, Eltern können Stunden wechseln etc) haben Erzieher kaum Chancen auf ne Vollzeitstelle
denn Teilzeit sind sie flexibler einplanbar.
Und ich kann auch jeden verstehen der ins einem Beruf dann nicht arbeitet bzw in die Jugendarbeit geht etc

dagmar

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