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Geschrieben von Barbaray am 07.10.2023, 21:22 Uhr

Machen oder lassen?

Guten Abend,

da mein Mann und ich seit Wochen die Pros und Cons abwägen und dennoch nicht zu einer eindeutigen Lösung kommen, hoffe ich darauf, dass in euren Kommentaren Impulse kommen, die das Zünglein an der Waage in die eine oder andere Richtung ausschlagen lassen.

Die Ausgangslage ist folgende:
Eine Photovoltaikanlage mit 20kW Peakleistung befindet sich seit geraumer Zeit auf dem Dach und ermöglicht uns komfortabel das Laden zweier e-Autos sowie die Nutzung unserer Geräte. Wir zahlen monatlich 90€ an Stromkosten, da gelegentlich auch mal etwas aus dem Netz gezogen werden muss.

Da unsere Gasheizung in den letzten Jahren immer mal wieder gemuckt hat, haben wir letztes Jahr eine Wärmepumpe bestellt, deren Anschaffung auch massiv gefördert wurde. Der Einbau erfolgt, sobald das Ungetüm sich durch die Lieferengpässe geschlängelt hat.

Die Wärmepumpe wird mit Strom betrieben, also macht es Sinn, die Photovoltaikanlage auf das Maximum zu erweitern. Auch diese Förderung (Die KfW Bank nahm Ende September Anträge entgegen) haben wir zugesagt bekommen.

Nun ist es so, dass ich mit Nebentätigkeit, die nicht viel einbringt, noch eineinhalb Jahre daheim sein werde, da die Kinder klein sind, eins ständig Bronchitis hat und mein Mann sowieso viel im Ausland unterwegs ist.

Außerdem läuft die Gasheizung ja noch. Mit Betonung auf noch.
Und selbst wenn die Wärmepumpe da und eingebaut ist, liefe diese ja auch mit Strom aus dem Netz. Nur wäre das eben monatlich ungleich viel teurer.
Da die KfW Förderung einen Speicher beinhaltet, würden wir die größtmögliche in der Förderung berücksichtigte Variante nehmen und somit a) viel Strom selbst generieren, b) diesen auch umfangreich speichern und c) die Wärmepumpe damit betreiben können.

Wir sind uns unsicher, ob die (gefühlt gigantischen) Investitionen Aufwand und Kredit lohnen, den wir aufnehmen müssten (nachdem - okay - ein Hauskredit bald abläuft, also tauschen wir Kredit I gegen Kredit IV und haben gleich viel monatlich zur Verfügung).

Unser Nachhaltigkeitsdenken sagt „Macht es!“, unser Geldbeutel sagt „Egal, dann bleibe ich weiterhin ähnlich leer wie bisher“, aber da ist so ein leises Stimmchen, das flüstert „Dick Urlaub machen wäre schon mal geil“ oder „Gönnt euch doch mal was ganz Unvernünftiges“ oder „Müsst ihr eigentlich immer die Ersten in dieserlei Geschichten sein?“

90€ zahlen wir monatlich für Strom, für Gas eben so viel. Aber wir haben eben auch keinen Speicher, der es uns ermöglichen würde, den überschüssig generierten Strom im Haus zu behalten.
Hätten wir den, wären wir bei annähernd 0€.
Im Vergleich zu den Zeiten vor der Photovoltaikanlage ist das lächerlich wenig.

Mit der Erweiterung der Anlage und dem Speicher wären wir dann vielleicht bei 70€ für Strom (inkl. Heizen per Wärmepumpe). Das werte ich noch immer als verschwindend geringe Summe im Vergleich zu dem, was andere Haushalte zahlen.
Und, nein, wir haben kein Passivhaus. Aber ein klug geplantes.


Machen? Lassen?
Doch lieber das Geld auf den Kopf hauen?
Vorbild für die Kinder sein?
Nachhaltigkeit first?
Chillen? Mal einfach nur genießen?
Nicht ständig was umwerfen?
Mein Kopf schwirrt.
Habt ihr Präferenzen? Wie würdet ihr entscheiden?

 
20 Antworten:

Re: Machen oder lassen?

Antwort von JuliaZ_90 am 07.10.2023, 21:44 Uhr

Verstehe ich es richtig: ihr habt eine Gasheitung und diese wird (fix) durch eine LWP ersetzt. Und: ihr habt bereits eine PV-Anlage und möchtet diese evtl erweitern?

Kommt natürlich stark auf euer Nutzungsverhalten und Euren Verbrauch an.
Aber ich persönlich würde die bestehende Anlage nicht erweitern sondern nur einen Speicher anschaffen.

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von mauspm am 07.10.2023, 21:48 Uhr

Du meinst ob ihr grundsätzlich von der Wärmepumpe Abstand nehmen wollt?
Habt ihr keine Heizungs- und Sanitär Firma die immer eure Heizung wartet? Da würde ich mich beraten lassen.
Wenn aber die Ölheizung mal schlapp macht, was unweigerlich irhendwann kommen wird und es dann eben dafür keine Teile zwecks Reparatur gibt, kostet eine neue oder was auch immer ihr dann macht eben auch ne Stange Geld.
Kosten kommen daher eh auf euch zu früher oder spaeter, da könnt ihr auch gleich das machen, was euer Gewissen beruhigt, vor allem man ja nie weiss wie lange was gefördert werden wird

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von Neverland am 07.10.2023, 21:53 Uhr

Ich finde euren Stromverbrauch aktuell schon recht hoch. Auch in Hinblick auf die beiden Autos, wovon eines ja eigentlich fast immer nur stehen wird wenn dein Mann nicht da ist. Ist die wirklich optimal ausgerichtet? das würde ich mal prüfen lassen.

Kann mich da irren, aber uns wurde damals weniger Leistung angeboten, wobei wir weder E-Auto noch Wärmepumpe darüber laufen haben. Aber wir zahlen nur wenig mehr an monatlichen Abschlag für das Haus an Strom - ohne Photovoltaik.

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von Ellert am 07.10.2023, 22:34 Uhr

huhu

ich kann nicht einschätzen wie alt Ihr seid und wann sich das Ganze rechnen wird.
Ich würde nicht auf die nächsten ( wieviele?) Jahre den teuren Kredit für "Strom" weiterzahlen wollen wenn das Haus abbezahlt ist.
Andererseits wenn Ihr zwei E-Autos habt nagt Ihr nicht am Hungertuch - übertrieben gesprochen, viele können sich das nicht leisten.

Ich würde vermutlich den Mittelweg gehen, die Speicher anschaffen und die Wärmepumpe wenn die Gasheizung schon älter ist. Vom eingesparten Geld auch leben...Eure Kinder sind klein, wäre denn der teure Kredit abbezahlt wenn die anfangen zu studieren ?

Wenn unser Haus abbezahlt ist und das letzte Kind ausstudiert hat wollen wir auch leben von der Rente - großartig PV würde sich bei uns sicher nicht mehr rechnen, die WP wird irgendwann kommen.
Kollegen haben eine PV jetzt auf dem Dach diese quasi gemietet ist, die Miete ist fast doppelt so teuer wie der Stromabschlag bisher, rechnet sich das wirklich ?

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von Barbaray am 07.10.2023, 23:22 Uhr

Danke für euren bisherigen Input.

Kurz zur Klärung:

Die Heizung (Gas) gibt früher oder später den Geist auf, daher ist die LWP fest bestellt und durch die Förderung auch ein Schnäppchen.

Die KfW Förderung geht nur in Kombination mit Photovoltaikanlage (oder -erweiterung) mit mind. 5kW Peakleistung, Speicher und bidirektionaler Wallbox bei Nutzung (oder Leasing, wie bei uns) eines e-Autos. Dann kommt das Komplettpaket kaum teurer als nur ein Speicher.

Was den Stromverbrauch angeht:
Wir „betanken“ zwei Autos und nutzen alle Geräte für 90€ im Monat. Mein Mann bedient dauerhaft mehrere Bildschirme und der PC läuft auch 14 Stunden am Tag (wenn er im Homeoffice ist und am Wochenende arbeitet).

Es ist noch ein Stückchen Dach frei, auf dem die 14-16 Module (die 5kW bringen) angebracht werden können. Der Rest ist schon voll (Ost-West-Ausrichtung; ergänzend ginge noch ein Teil es Garagendaches). Dann sind wir bei 25kW Peakleistung, das ist für unsere Haus- bzw. Dachgröße sehr gut.

Durch die LWP fallen ja die Gaskosten weg, also haben wir monatlich 90€ weniger Fixkosten.
Durch den Speicher nochmals geringere Stromkosten.
Wir „tanken“, heizen und nutzen dann Strom für 60€ monatlich, wenn alle Vorhaben umgesetzt sind. Und das ist pessimistisch gerechnet (Männe kommt auf 30€, ich habe per se mal verdoppelt ).
Heißt: Benzinkosten, Heizkosten, Stromkosten - „nur“ 60€ für alles zusammen.
Was wir dadurch einsparen (zusätzlich zu den Fixkosten, die durch die Tilgung des ersten Kredits wegfallen), wird in die anderen Kredite gesteckt.

Sobald ich nicht mehr in Elternzeit bin, geht der Umfang meines Gehaltes in die Kredite, das Gehalt meines Mannes entsprechend in den Rest des Lebens. Bis dahin sparen wir uns eben teurere Urlaube und Luxusgüter.

PS: Das Leasing meines e-Autos speiste sich a) durch die Förderung (Anfangsrate) und b) aus dem Verkauf meines minimal defekten „alten“ Autos, das wegen Corona und der Schwangerschaften keine 40.000€ gelaufen war. Es hatte einen kleinen Defekt, den zu finden man aber lange gebraucht hätte. Anstatt >2000€ dafür zu zahlen, habe ich es meistbietend veräußert und ein neues „kostenfrei aufzutankendes“ Auto gewählt. Der Verkaufspreis des alten liefert die ersten zwei Jahre lang die Leasingraten. Und für die weiteren habe ich meine Nebentätigkeit bzw. spare die Spritkosten (85€ im Monat) schon jetzt. Und die Fahrtkosten sind leider unumgänglich, da ich regelmäßig zu meiner pflegebedürftigen Mutter fahren muss.

Während ich so tippe, kommt mir unser Plan immer sinnvoller vor…

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von Lavendel79 am 08.10.2023, 0:16 Uhr

Wir haben gerade selbst noch einen Speicher dazu gekauft - einfach aufgrund der Autarkie- ich finde das darf man nicht vernachlässigen … wer weiss schon welche Kapriolen die Weltmärkte in den nächsten Monaten/Jahren schlagen. Und ja, ich hab auch überlegt ob diese Ausgabe jetzt richtig war - ich hätte auch viele andere Ideen gehabt ;-)

Natürlich werden Speicher auch immer billiger, da neue Technologien kommen und auch PV im Preis/Leistungsverhältnis tendenziell besser.
Das spricht eher für „abwarten“ an Eurer Stelle.
Auch da ihr nach Elternzeit in 3,4 Jahren besser planen könnt mit dem Einkommen. Und ihr könntet nochmal „dick Urlaub“ machen wenn das gerade mit nur einem (richtigen) Einkommen eine Option für Euch wäre.


Dem entgegen steht natürlich die befristete Förderung- wobei ich die Verträge der KfW Darlehen ganz genau lesen würde und auch durchrechnen würde was passiert, wenn sie die Zinsen stark hochschrauben.

Generell finanzieren wir gerade eher so vorsichtig, dass keine bösen Überraschungen kommen können.

Seit dem Hausbau haben wir überschüssiges Geld immer ins Haus/Anbauten/Umbauten/Nachhaltigkeit… gesteckt, da wir ohne viel Kapital kurz nach dem Studium „klein“ anfingen.
Teureren Urlaub machen wir erst wieder seid ich auch quasi Vollzeit arbeite und die Kinder alt genug sind, von den Erfahrungen auch etwas zu haben, sich erinnern zu können. Abgesehn davon fand ich Urlaub mit drei kleinen Kindern selbst nicht besonders erholsam, da waren Campingplätze ganz ok.

Kann natürlich jeder so machen wie er denkt. Ich fühl mich jetzt im gut hergerichteten Haus mit großen Kids und mehr Unabhängigkeit und besserem finanziellen Spielraum dank guter Planung eigentlich ganz wohl.

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von Zwergenalarm am 08.10.2023, 8:01 Uhr

Klingt für mich auch sehr logisch, was du schreibst. Die Frage ist ja nur ‚geiler Urlaub‘ jetzt, oder weiter Kredite abbezahlen.
Dann ist der ‚geile Urlaub‘ eben später drin.

Allerdings bin ich jetzt, wo die Kinder groß sind endlich wieder in meiner ‚geilen Urlaubsphase‘ angekommen und muß sagen, dass das mit kleinen Kindern sowieso nicht möglich gewesen wäre. Wir haben auch tolle Dinge gemacht, auch Reisen. Aber eigentlich geht es bei den Familienurlauben ja hauptsächlich um‘s Zusammensein und Erleben, also gemeinsame Zeit. Und das geht auch mit kleinerem Budget ganz gut.

Also ich würd‘s machen, weniger aus Gründen des Klimaschutzes, als aus Autharkiegründen. Und der Wert des Hauses wird es danken. Also ‚rechnet‘ sich das aus meiner Sicht sowieso. Ich würde allerdings darauf achten, dass es sich auch bei Totalausfall von einem von euch trotzdem finanziell ausgeht. Nicht, dass dann einer im Ernstfall vor den Scherben der geplanten Existenz steht.

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von sarahT am 08.10.2023, 8:10 Uhr

Machen! Auf jeden Fall!
Du hast dir glaube ich die meisten Fragen schon beantwortet. Die anderen haben ein paar Dinge geschrieben, über die man noch nachdenken könnte.
Ich gebe zu bedenken, dass keine Kinder noch klein sind, es aber ja absehbar ist, dass du wieder mehr arbeitest, dann ist auch wieder mehr Geld da. Das ist absehbar.
Wie hoch die Kosten für OV und Wärmepumpe in ein paar Jahren sein werden wissen wir nicht. Und ob es dann Förderung gibt erst Recht nicht. Alles nicht planbar.
Ich würde es jetzt machen.

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von Ellert am 08.10.2023, 9:57 Uhr

Im Prinzip ist es doc ein Rechenwerk
was verbrauche ich Energie im Monat für das was man eben so lebt
was kosten mich die Raten jeden Monat
wenn die Raten geringer sind als was man verbraucht ist es sinnvoll,
zahle ich aber 20 Jahre jeden Monat das Doppelte würde ich es lassen.
( das hatte ich unten gemeint, was Kollegin monatlich abzahlt ist doppelt so teuer als würde sie Strom und Gas verbrauchen)
Steigende Energiekosten muss man eben schätzen, Zinsen werden ja eher bis zum Ende fix sein und nicht nur bis zur Hälfte

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von starlight.S am 08.10.2023, 9:58 Uhr

Also ich würde euch eigentlich vor allem zu einem Speicher raten. Wir haben unsere Photovoltaikanlage im Frühjahr bekommen -mit Speicher. Wir haben seit Mai insgesamt grademal 30 kw verbraucht und das, obwohl die Poolpumpe ziemlich Strom frisst. Allerdings haben wir kein E-Auto. Das zieht natürlich auch richtig viel Strom.
Die Wärmepumpe läuft bei uns NICHT über die Photovoltaikanlage, der Heizstrom ist ja viel günstiger - wir zahlen aktuell 12 Cent.
Rein rechnerisch haben wir 220€ Kredit gegen 180€ Stromkosten getauscht. Also rechnerisch erstmal ein Minusgeschäft, es wird vielleicht am Ende mit steigenden Stromkosten 0/0 aufgehen. Aber neben der "sauberen" Energie fand ich auch die Option einer autarken Stromversorgung ziemlich beruhigend.
Allerdings sind wir grundsätzlich mehr der Typ, der zusätzliches Geld in Haus/Garten etc. steckt. Ich persönlich habe es lieber zu Hause schön und komfortabel, als 1-2 Wochen Luxusurlaub im Jahr - das ist mir persönlich zu wenig Nachhaltig - falls du weißt wie ich meine.

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von Laneybucks07 am 08.10.2023, 10:56 Uhr

Hallo,
prinzipiell ist eine Fernanalyse und damit auch Empfehlung immer schwierig, auch wenn du viele Eckdaten genannt hast. Z.B. wundern mich Stromabschläge von 90 Euro bei einer 20kWp Anlage, auch mit zwei E Autos und Computern ist das schon happig.
Aber gehen wir halt mal von Durchschnittswerten aus. Ein 4 Personen Haushalt braucht ungefähr 3500 kWh im Jahr, jedes E Auto nochmal 3000 kWh, eine LuftWasserWärmepumpe ca. 7000 kWh, macht zusammen 16500 kWh im Jahr. Eine Erweiterung der Anlage halte ich eigentlich nicht für angezeigt, in den Wintermonaten könnt ihr damit ein wenig euren Ertrag erhöhen, aber wirtschaftlich ist das wohl nicht. Ein Speicher ist wohl durchaus sinnvoll, um euren Autarkiegrad zu erhöhen, gleichwohl muss man aber auch immer betrachten, dass ein Speicher auch rein wirtschaftlich betrachtet, die Amortisationszeit einer Anlage verlängert.
Da ihr ja aber einer der wenig Glücklichen seid, die eine Zusage bei der letzten KFW Förderung bekommen haben, stellt sich aus meiner Sicht die Frage nach machen oder lassen nicht.
Den Speicher bekommt ihr über die Förderung fast für lau, der Austausch der fossilen Heizung macht aufgrund der steigenden CO2 Abgaben z.B. für Gas auf jeden Fall Sinn, falls es keine moderne Brennwertheizung ist, die man mit der LWWP im Hybrid Modus laufen lassen kann. Ganz nebenbei werden es euch eure Kindern danken. Gleiches gilt für den Sprit, auch hier werden die CO2 Abgaben spürbar mit den Jahren hochgeschraubt. Bidirektionale Wallbox ist ne feine Sache, da kann in Zukunft das Auto auch als Hausspeicher benutzt werden. Leider ist das noch gar nicht erlaubt vom Gesetzgeber, wird aber schon gefördert. Aber das ist eine andere Geschichte.
Zu guter letzt noch ein anderer Aspekt. Falls ihr das so durchzieht, ist das auch eine Investition zur Absicherung eures Immobilienvermögens, sprich den Wert eures Hauses.
Ob das alles mit eurer Lebensplanung, privaten Wünschen wie Urlaub oder anderen persönlichen Dingen zusammenpasst, kann ich nicht beurteilen und geht mich auch nichts an.
Hoffe, das hilft ein wenig bei der Entscheidung.

Lg

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von Babsi2 am 08.10.2023, 11:13 Uhr

Ich gebe zu bedenken, dass der Speicher das am wenigsten langlebige Bauteil bei einer PV-Anlage ist. Es kann nach 5 Jahren schon Probleme geben und die Ladekapazität nimmt ab. Unter diesem Zeitaspekt würde ich die Investition noch einmal durchrechnen. Auch wichtige Punkte: ist die restliche anvisierte Dachfläche verschattungsfrei? Braucht Ihr einen anderen/ zusätzlichen Wechselrichter (= Kosten)?

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von Barbaray am 08.10.2023, 13:31 Uhr

Hey,

danke für deinen Beitrag.
Ja, die Absurditäten der Gesetzgebung lassen wir lieber außen vor. Diese Logik können wir Kleingeister wohl einfach nicht überblicken

Mit ähnlichen Zahlen haben wir auch gerechnet (ich wollte nur nicht zu sehr ins Detail gehen), nur dass wir aktuell binnen einen Jahres auf ca. 17000kWh Ertrag kommen und eben auch in etwa gleich viel verbrauchen. Um alles, was wir brauchen, auch vom Dach holen zu können, fehlt uns schlichtweg der Speicher, da ein zeitliches Missverhältnis von Brauchen und Generieren besteht.

1/4 mehr Ertrag würde durch die Erweiterung der PV erreicht - eben auch zu den Zeiten, zu denen der Ertrag generell geringer und der Verbrauch höher ist.

Unsere aktuelle Heizung „kann“ kein hybrid - leider.
Daher wird sie gehen müssen. Vielleicht nutzt sie noch jemand als Ersatzteillager.

Wir verbrauchen viel Strom, das war schon immer so. Mit einem ITler im Kellerbüro und seinen ganzen Spielzeugen bleibt das nicht aus.
Aber vielleicht haben wir auch einen Rechenfehler im System, so dass die 90€ nicht korrekt sind.
Da werde ich nochmals durchkalkulieren.

Was die Förderung angeht: Da ging ein halber Urlaubstag drauf, sonst wäre das auch nichts geworden.

Mal sehen, was der Gegencheck der Zahlen sagt…

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Re: Machen oder lassen?

Antwort von sneram am 08.10.2023, 17:56 Uhr

Wir (5 Personen, WP mit PV-Strom, Anlage halb so groß wie eure, nicht Süden, Speicher) haben deutlich weniger Verbrauch. Unsere gerundeten Zahlen aus dem Jahr 22:
- Erzeugung 8500 kWh
- Verbrauch 4000 kWh
- Autarkie 2/3
Was möchte ich damit sagen? Wartet den Winter ab, wenn möglich um ein ganzes Jahr als Rechengrundlage zu haben.. Wir erzeugen an schlechten, dunklen Tagen "nur" 1 kWh, da hilft auch der Speicher nicht.
Meine Tendenz heißt trotzdem machen, aber nicht davon ausgehen, dass man tatsächlich bei 0€ landet.

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Für Doofies gefragt

Antwort von Ellert am 08.10.2023, 19:30 Uhr

wenn Ihr doppelt so viel erzeugt wie Ihr braucht
einen Speicher habt, warum wird man dann nicht autark ?
Wie viel passt in einen Speicher rein und wie lange hält der dann ?
Gerade im Winter wenn man heizt frisst die WP ja Strom, wenn man da aber nichts erzeugt muss man ja wieder den teuren Kohlestrom zukaufen ?
Wenn ich lese oben dass so ein Speicher nur 5 Jahre aushält, was macht man dann, einen Neuen anschaffen ? (die sind ja teuer, rechnet sich das wirklich?)

Hier im Neubaugebiet haben nicht mal 50% PV auf dem Dach, WP alle aktuellen Neubauten, aber die Luftwärmepumpen, sieht man ja stehen am Haus wenn man durchläuft

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Re: Für Doofies gefragt

Antwort von Barbaray am 08.10.2023, 20:57 Uhr

Prinzipiell hast du Recht:

Strom wird nicht unbedingt dann generiert, wenn man ihn braucht. Und wenn er zu Unzeiten gebraucht wird, muss man eben den Speicher anzapfen oder zukaufen.
Das muss dann aber keineswegs unbedingt Kohlestrom sein. Wir beziehen beispielsweise ausschließlich grünen Strom.

Nächster Punkt: Es gibt Speicher verschiedener Kapazitäten - und die kosten logischer Weise unterschiedlich viel.
Die größten Speicher haben e-Autos. Daher werden gerade auch bidirektionale Wallboxen gefördert.
Die können Strom vom Dach ins Auto und von dort wieder „in die andere Richtung“, also ins Haus, leiten.
Gefördert werden diese Technologien schon, allerdings ist das Prinzip noch nicht gesetzlich erlaubt.
Ich suche noch die Logik dahinter, mutmaße allerdings, dass so ein Text schon fertig in irgendeiner Schublade schlummert und bei Gelegenheit aus dem Hut gezaubert werden wird.
Ob und wenn ja, welche Autos schon „vehicle to home“ laden können, ist ein wohlgehütetes Geheimnis.
Auch da wird es wohl bald Überraschungen geben…
Es würde mich arg wundern, wenn Elon das nicht bedacht hätte…

Die Halbwertzeit der Speicher liegt NICHT bei fünf Jahren! Bekannt ist ja von Handybatterien und dergleichen, dass sie mit zunehmenden Ladevorgängen eben auch zunehmend an Ladekapazität einbüßen. Bei Autobatterien tut man viel, um das zu verhindern. Da muss man sich auch selbstverantwortlich mit dem optimalen Ladeverhalten auseinandersetzen, um Langlebigkeit zu fördern.
Auch ein Handyakku ist außerdem ja nicht kaputt, nur weil er sich schneller entleert als zu Anfang seiner Laufbahn.


Unsere PV macht übrigens jeweils 200 im Dezember und Januar und mit der Erweiterung (teils Südausrichtung) müssten wir auf 9-10 am Tag kommen. Das lohnt dann schon eher.

Wenngleich ich nachher noch mal die Statistiken befragen muss, ob wir vielleicht doch weniger verbrauchen als gedacht.

Nochmals: Bei uns waren letztes Jahr dauerhaft drei Personen daheim, es wird täglich gekocht und es laufen Bildschirme und Server - die klassischen Stromfresser.
Die Anwesenheitszeiten reduzieren sich gerade, somit auch der Stromverbrauch.
Wir sind im zweiten Jahr der Statistik des aktuellen PV-Verbrauch-Verhältnisses. Für die halbe Anlage schon im vierten Jahr.
Das können wir also mit dem aktuellen Maximalverbrauch bereits ganz gut abschätzen.
Warum PV keine Auflage beim Neubau ist, würde ich mal die entsprechenden Lobbyisten fragen…

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Re: Für Doofies gefragt

Antwort von sneram am 09.10.2023, 10:44 Uhr

Genau,
weil wir grob gesagt von Mai-Septemper autark sind und den Überschuss einspeisen. Im Winterhalbjahr aber deutlich weniger erzeugen (der schlechteste Tag lag bei nur 1kWh) und dann den Speicher nicht laden können. Unser Speicher hat nur 5 KwH und ganz leer soll man ihn auch nicht machen.
Die WP braucht natürlich mehr Strom im Winter und gerade morgens zum Duschen, wenn es noch dunkel ist, auch.
Außerdem habe ich noch keinen Stromanbieter gefunden, der keine Grundgebühr hat. Die fällt bei uns immer an.

Nein, da ich einen echten Ökostromanbieter habe, muss kein Kohlestrom extra erzeugt werden. Jedenfalls rechnerisch nicht für uns.

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Re: Für Doofies gefragt

Antwort von sneram am 09.10.2023, 14:13 Uhr

Ein gerundetes Beispiel (alles in kWh):
Juni: Erzeugung 1300, Verbrauch 260 (Heizung nur für Warmwasser), Netzbezug 3
Dezember: Erzeugung 90, Verbrauch (inkl. Heizung) 480, Netzbezug 400.

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Re: Für Doofies gefragt

Antwort von Barbaray am 09.10.2023, 19:38 Uhr

Wir würden dann wohl doch gelegentlich den Kamin anwerfen, um im Dezember und Januar die Stromkosten noch etwas zu drücken
Das tägliche Kochen hilft sehr beim Erwärmen des Hauses, das werde ich beibehalten und ggf. wieder Abstand vom Thermomix nehmen, Brot backen, Aufläufe und dergleichen, dann wird die Bude zusätzlich warm.
Abends gibt‘s dann ein kleines Feuerchen, das bis nachts zumindest die Wärme etwas hält. Und danach… Körnerkissen, Wolldecken und das Familienbett

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Und...

Antwort von sneram am 11.10.2023, 10:06 Uhr

jetzt bin ich neugierig. Habt ihr euch schon entschieden?

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