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Geschrieben von Anuschka1978 am 26.11.2022, 17:15 Uhr

Kitas in der Krise

Hier ist es eine mittelschwere Katastrophe.

Mehrere Kitas sind im Notbetrieb, es fehlen ohne Ende Erzieher, die die noch da sind arbeiten am Limit. Pädagogische wertvolle Angebote und Projekte sind auf Sparflamme. Die Betreuung der Kinder kann nicht mehr zuverlässig gewährleistet werden und arbeitende Eltern verzweifeln, weil sie nicht wissen wohin. Haben Angst ihren Job zu verlieren.

Erste Eltern überlegen schon Betreuung einzuklagen (gegen wenn) ?!?

Erste Träger versuchen gerade bei der Stadt Trägerschaften für geplante Kitas wieder los zu werden, hoffentlich mit Erfolg. Ich befürchte, dass die Stadt sich quer stellt.

Wer trägt die Schuld? Was kann man dagegen unternehmen?

Wie ist es bei euch? Ist es regional abhängig? Träger abhängig? Abhängig von der Größe, Konzept?

Hier fehlen aber auch die Kapazitäten (Schulpätze) in der Ausbildung, außerdem sind die Vorraussetzungen zur Ausbildung sehr hoch (Abitur oder mindestens eine einschlägige Ausbildung)

Anderseits wird in Kitas alles angestellt, was nur ansatzweise eine pädagogische Ausbildung hat und mittlerweile im Ausland geworben, Vorraussetzungen gute Sprachkenntnisse und eine annähernde pädagogische Ausbildung. Trotzdem scheint es nicht zu reichen?!?

Wo sind die ganzen Erzieher und Erzieherinnen hin? Warum will es niemand mehr werden?


Zusätzlich zur Kita Krise kommt jetzt auch die OGS-Krise (Übermittagsbetreuung in der Schule

 
78 Antworten:

Re: Kitas in der Krise

Antwort von Neverland am 26.11.2022, 17:24 Uhr

Warum sollte man Erzieher werden? Was spricht für den Beruf?

Sicherlich nicht, das man täglich Umgang mit netten Eltern hat, die tollen Arbeitszeiten, die Möglichkeit HomeOffice zu machen, die super Bezahlung (wobei die deutlich besser ist als in vielen anderen Jobs), die körperlich anspruchslose Tätigkeit, die Ausbildun, die Aussicht auf einen unbefristeten Vertrag und die ständige Gefahr sich nal wieder an irgendeinem Infekt anzustecken.

Man muss schon etwas masochistisch veranlagt sein und mit extrem Herzblut dabei sein um sich dafür noch zu entscheiden.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Shanalou am 26.11.2022, 17:42 Uhr

Wie es hier ist, kann ich dir gar nicht sagen, weil ich keine Kiga Kinder mehr habe. Gründe gibt es aber genug. Der Bedarf an Erzieherinnen ist in den letzten Jahren massiv gestiegen, einfach durch den Ausbau der Ganztagsbetreuung und die immer frühere Betreuung der Kinder. Dazu kommt die demographische Entwicklung und relativ unattraktive Arbeitsbedingungen (zu wenig Gehalt, schlechte Arbeitszeiten, etc.). Ähnlich wie in der Pflege, in den Therapieberufen, etc.

Die Ansprüche an den Erzieherinnen werden auch immer höher. Ich denke nicht, dass man den Anspruch auf Betreuung in den nächsten Jahren aufrechterhalten können wird, ohne deutliche Einbußen an der Qualität, die eh schon nicht sehr hoch ist.

Ich würde jedem mit Kinderwunsch in der Zwischenzeit raten, sich gut zu überlegen, wie er die Betreuung zur Not auch privat hinbekommt. Dasselbe bei pflegebedürftigen Angehörigen. Es würde mich wundern, wenn sich das in näherer Zukunft zum besseren wandeln würde.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von lymue92 am 26.11.2022, 17:59 Uhr

Letztes Jahr ging bei uns eine Erzieherin in Rente. Stelle würde entsprechend neu ausgeschrieben und sie konnte ihre Nachfolgerin noch selbst einarbeiten.

Andere Erzieherin wurde schwanger und ging ins BV. Ihre Stelle hat eine Auszubildende übernommen, die Grad fertig geworden ist.

Nur der Hort hatte eine Stelle für 4 Monate unbesetzt.

Ist ein kleines Dorf. Träger ist die Gemeinde.

Programm ist sowohl im kiga als auch im Hort super. Hort hat viele AGs die die Erzieher leiten.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von wolfsfrau am 26.11.2022, 18:46 Uhr

Ich bin überzeugt, es wurde mehr ErzieherInnen geben, wenn die Ausbildung bezahlt würde und dualer stattfinden würde.
Hier geht man fünf Jahre weiter zur Schule und macht Praktika zwischendurch.
Ich kenne einige aus den jahrgängen meiner Söhne die erst wollten, dann aber doch was anderes machen.
Ein Teil hat es sich einfach anders überlegt, aber einige wollten dann doch auch was verdienen.

Dazu kommt eben die Einrichtung von viel mehr Plätzen. Als meine Kinder in den Kindergarten gingen, gab es dort 50 Plätze.
Mittlerweile sind sie bei 150...

In der Pflege sieht es nicht anders aus.
Mein jüngster macht gerade FSJ , weiß noch nicht ganz genau, in welche Richtung er gehen will. Er hat sich bei fünf Behinderteneinrichtungen beworben und hätte bei allen anfangen können. Nach vier Wochen in seiner Einrichtung war, positiv ausgedrückt, sehr gut eingebunden. Von füttern über Magensonde bis zum Windelwechsel macht er alles. Er findets gut, ich finde es erschreckend, da sie dringend jede helfende Hand brauchen.

Es wird in dieser Hinsicht, der Betreuung unserer Bedürftigen, ziemlich finster in den nächsten Jahren.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von malini am 26.11.2022, 20:15 Uhr

Wenn ich so mitbekomm (hier im Forum und im privaten Umfeld) was alles von Kitas verlangt wird, wundert es mich nicht, dass es keiner mehr machen will.

Mein Anspruch an die Kita ist, dass mein Kind dort vier schöne Stunden verbringt und spielen kann.

Es soll Betreuung für alle möglichen Arbeitszeiten geben, viel Programm, gute Förderung, darf aber am Besten fast keine Beiträge kosten, das Essen soll nach Möglichkeit gesund, frisch gekocht, Bioqualitat haben, alle Kostformen und Unverträglichkeiten berücksichtigen und dabei günstig sein.

Meine Schwester ist heilfroh, nicht mehr im Kindergarten arbeiten zu müssen.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Pepper Potts am 26.11.2022, 20:18 Uhr

Ich bin Erzieherin und es war immer mein Traumberuf und ich war mit Herzblut dabei. Auch jetzt nach 20 Jahren arbeite ich gerne mit Kindern. Es macht viel Spaß. Dennoch werden die Rahmenbedingungen immer schlimmer. Alte, renovierungsbedürftige Kitas, die Arbeitszeiten werden mehr, viele Eltern sind einfach nur noch frech, respektlos oder erwarten Unmögliches. Die Kinder werden mittlerweile genauso. Nicht alle. Es gibt viele tolle Familien dazwischen, aber oft bleiben diese auf der Strecke da man sich um die fast schon dreisten Eltern kümmern muss, die teilweise mit unberechtigten Klagen drohen. Und sind wir mal ehrlich, aber der Umgang mit manchen Kindern, wird auch anstrengender. Nicht nur weil Regelkind auf dem Papier steht, ist es auch eins. Die schulische Ausbildung zu dem Thema Beeinträchtigung fehlt in den Schulen. Zu meiner Zeit war es eine ¾ Stunde in der Woche, für ein halbes Jahr. Das ist nicht genug.
Auch der gesellschaftliche Druck wird immer höher. Wir sind verpflichtet nach der Bildungs- und Erziehungsempfehlung zu arbeiten, müssen auch regelmäßige Entwicklungsgespräche führen, dokumentierten, Portfolio, Projekte etc. etc. Alleine der Dokumentationskram nimmt so viel Zeit in Anspruch, die an den Kindern verloren geht. Trotz der hohen Stundenzahl, fehlt uns einfach Zeit. Der ständige Druck und Stress führt zu Unmut, Diskussionen, Burnout, Rückenschmerzen. Kollegen werden krank und die verbleibenden haben noch mehr Druck.

Der Beruf der Erzieherin ist seit Jahren unattraktiv und das neue Kitagesetz wertet ihn absolut nicht auf.
Davon abgesehen ist er um ehrlich zu sein, für diesen Stress und diese hohe Verantwortung die wir tragen müssen, sowie auch der gesundheitliche Aspekt, nicht angemessen vergütet.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Kampfgnom27 am 26.11.2022, 20:35 Uhr

Malini und Pepper bringen die Gründe ganz gut auf den Punkt.

Ich arbeite seit 6 Jahren in diesem Bereich ( bin allerdings kein Erzieher) und alles enthält Wahrheiten

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von mausebär2011 am 26.11.2022, 20:52 Uhr

Ich habe Erzieherin gelernt, aber nach 1 Jahr die Branche gewechselt.
Die Arbeit mit den Kindern habe ich geliebt und trauere dem auch immernoch sehr hinterher.
Aber die Eltern... puh. Die waren heftig.
Und damit meine ich nicht die die aggressiv wurden (auch, aber nicht nur). Sondern vorallem diejenigen die Dinge eingefordert haben die schlicht unmöglich umzusetzen waren und sofort auf die höchste Barrikade gingen.

Und das ganze dann bei eher mittelprächtiger Bezahlung.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Pamo am 26.11.2022, 21:00 Uhr

Es scheint, das deutsche System ist nicht tragfähig. Es ist unattraktiv für Erzieher*innen und für Eltern, die die Kita als Betreuung ihres Kindes nutzen müssen (anstatt nur als Teilzeit-Spielgruppe).

Insofern würde ich, hätte ich jetzt nochmal ein Vorschulkind, eine Alternative aufbauen - ein privater Betreuungskreis, eine Gruppe von Eltern im Wechsel bzw. würde eine vernünftige private Einrichtung suchen oder Gruppe suchen, die einen Personalpuffer hat.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Dream2014 am 26.11.2022, 21:19 Uhr

Lies doch einfach mal im Kiga Forum. Dann weiß man wieso keiner mehr den Job ausüben möchte.
Die Eltern sind heute teilweise so frech und haben Erwartungen und Forderungen die in einer Betreuung wo es nicht um Einzelbetreuung geht nicht mehr leistbar ist. Bezahlen will das ganze natürlich auch niemand. Essen zu teuer, zu schlecht oder wenn man es schon bezahlen muss, dann will man es gefälligst abholen wenn Kind krank.
Mutti muss arbeiten, dann muss natürlich das verrotzte Kind betreut werden. Egal ob ansteckend oder nicht.
Meine Kinder sind schon ein paar Jahre raus, aber das letzte Jahr hat mir gezeigt wie Eltern das Kitaleben zerstören mit ihren persönlichen Forderungen.

Da möchte ich auch keine Erzieherin mehr sein.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von misssilence am 26.11.2022, 22:29 Uhr

Mein Anspruch ist nicht derart abgehoben: ich möchte, dass mein Kind verlässliche Bezugspersonen hat, die mit ihm respektvoll umgehen und dazu die Möglichkeit hat, mit anderen Kindeen zu spielen. Essen nach Möglichkeit halbwegs gesund. So gut es eben geht.

Ich brauche keine Entwicklungsgespräche, tolle Mappen oder Projekte. Das braucht auch mein Kind nicht.

Aber ja: leider haben viele Eltern derart abgehobene Ansprüche...

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von luna8 am 27.11.2022, 1:22 Uhr

Kindgerechte Betreuung halt.

Es wird den Erziehern ( Lehrern und anderen sozialen Berufen) viel zu viel zugemutet.

Ausser Einzelfälle: kümmert euch selbst darum, eure kleinen Kinder zu betreuen, zu bespaßen, ihnen die Welt zu erklären, ...

Und wenn ihr ( nicht du/ allgemein) das nicht wollt, weil Arbeit sein muss ( für Urlaube, Autos ,...), lasst die Erzieher in Ruhe. Ich glaube, die meisten Erzieher brauchen keine Elternleitung.

Wir hatten immer Glück/ engagierte Erzieher ... aber ich geh freiwillig nie wieder in ne Kita.

Fremdschämen deluxe, teilweise.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Anita557 am 27.11.2022, 7:22 Uhr

Ist das was neues? War das nicht schon immer so?

Bei uns war aber die Grundschule der Abschuss. Damit die Kinder nicht 11:30 Uhr wieder vor der Tür stehen mussten wir mit anderen Eltern eine neue Elterninitiative (Mittagsbetreuung) gründen. Ein irrer Aufwand und seitdem (4 Jahre ist es her) hat sich diesbezüglich nichts getan.

Die Fördergelder für solche Gruppen haben sich übrigens seit 10 Jahren nicht erhöht - daran sieht man deutlich welchen Stellenwert solche Angebote haben nämlich gar keinen.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von kia-ora am 27.11.2022, 7:32 Uhr

In der Kita merkt man NOCH keine Krise. Ganz selten sind mal viele Erzieher gleichzeitig krank und 1 oder 2 Wochen im Jahr ist Notbetrieb.

Den Personalmangel merke ich da viel deutlicher in der Pflege, Krankenhaus und Ärztemangel.

In der Schule ist schon zu meiner Zeit reichlich Unterricht ausgefallen.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von misssilence am 27.11.2022, 8:25 Uhr

Das finde ich auch. Die Ansprüche sind viel zu hoch und viele Eltern geben ihre Aufgaben an Erzieher und Lehrer ab.

Aber ehm nein, nicht jeder muss arbeiten um Urlaub oder Auto zu finanzieren - wir gehen arbeiten um leben zu können. Es gibt eben nicht nur top Verdiener, die eine ganze Familie alleine ernähren können. Da müssen oft beide ran. Nicht unbedingt in Vollzeit, aber Betreuung braucht man dann dennoch.

Finde ich auch nicht schlimm, solange es nicht überhand nimmt. Aber klar, wenn schon 1-jährige täglich 10 Stunden in die Kita gehen müssen, bleibt nicht mehr viel Zeit, zuhause Erziehungsarbeit zu leisten...finde ich auch bedenklich.

Na ja, letztlich muss zu erst der Staat ran, um Rahmenbedingungen zu verbessern. Das entschärft das Problem schon DEUTLICH.

Und wenn Eltern dann etwas vernünftiger werden, könnte noch was zu retten sein.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Okypete am 27.11.2022, 8:46 Uhr

Es wundert niemanden.

Von oben nach unten hätte an den Anspruch durchsetzen müssen. Sprich erst die Grundschulkidner, dann Vorschulkinder, dann runter bis ab 3 Jahre.

Für mich gehört ein Babys bis 2 Jahre nicht in eine Externe Betreuung, von Nötfällen einmal abgesehen. Schon gar iht auf diesem Niveau.

Das wprde die ganze Lage extem entspannen. Mal ehrlich wer sein Kind mit paar Wochen oder Monaten abgibt hätte vorher den Kinerwunsch übedenken sollen.

Da wird mords ausgebildet etc etc. Derweil will ein kleines kind doch eher schlafen nnd die Beziehung zu seinen Eltern aufbauen.

WEr Kosten der Allgemeinhet für Krippenplätze mal ernthaft durchrechnet kann doch geich ein Erziehungsgehalt von richtng 1500 bis 200 direkt an die Eltern auszahlen.

Denek Eher Lehrer ist da sProblem

Wo belibt das freie Spielen die freie Entfaltung auch dann bei den 6 bis 1 Jähigen. Es git nur noch übergestülpten Einheitsbrei.

Meine Meinng auch wenn es so nicht werr gesag werden darf

Bin auch gegen gendern darf man auch nicht mehr sein

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Anni3 am 27.11.2022, 9:15 Uhr

Niemand gibt sein Kind mit ein paar Wochen oder Monaten ab. Vielleicht mit einem Jahr, weil beide Eltern arbeiten müssen oder halt einfach arbeiten WOLLEN. Sorry, dass ich mein Hirn nicht einfach 3 Jahre abschalten konnte, sondern nach 1,5 Jahren wieder eine anspruchsvolle Tätigkeit gebraucht habe, um eine ausgeglichene Mama sein zu können. Kind war dann von 8:30 bis 14:30 in der Krippe und hat sich da sehr wohl gefühlt.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Neverland am 27.11.2022, 9:25 Uhr

Dann hattest du noch nie ein Kind im KiGa. Oder es interessiert dich nicht was dort abgeht.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Sue_Ellen am 27.11.2022, 9:27 Uhr

Und zack die rechtfertigung!

Ich bin nicht oft der golfermeinung, aber diesmal gebe ich ihr recht.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Shanalou am 27.11.2022, 9:30 Uhr

Hier gibt es Betreuungsmöglichkeiten ab 8 Wochen. Sehr wohl werden Kinder unter einem Jahr abgegeben. Muss aber nicht generell schlecht sein, wenn es eine gute Betreuung gibt.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Sille74 am 27.11.2022, 9:33 Uhr

Bei manchen Kindern wäre es gut, es würden nicht nur die Eltern "die Welt erklären" ...

Zudem gibt es tatsächlich Familien, bei denen beide Elternteile arbeiten müssen und es nicht um Urlaub, Auto, Haus geht (wobei ich auch absolutes Verständnis dafür habe, dass auch trotz oder gerade für die Kinder ein schönes Heim geschaffen werden soll oder ein Auto benötigt wird und man sich einfach, insbesondere nach guter Ausbildung, auch etwas leisten möchte). Es geht aber ja beim Arbeiten nicht nur um die aktuelle Situation, sondern auch um die Altersvorsorge. Von nix kommt da leider nix ...

Die Meinung, dass die Ansprüche vieler Eltern an Erzieher*innen und Lehrer*innen viel zu hoch sind und Aufgaben an diese abgegeben werden sollen, teile ich aber.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Dots am 27.11.2022, 9:35 Uhr

Es geht ja auch in diesem Strang - eigentlich - nullkommanull darum, wie früh und wie lange wer seine Kinder extern betreuen lässt, sondern wie die Situation in den Einrichtungen bei anderen Userinnen aussieht.

War aber auch absehbar, dass dann gleich wieder die dämliche Konkurrenz darum losgeht, wie, wann und wie lange Kinder generell zu betreuen oder zu erziehen sind und wer ein Anrecht darauf hat, überhaupt Kinder in die Welt zu setzen oder sich lieber für seine persönlichen Lebensentscheidungen "schämen" sollte.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Sue_Ellen am 27.11.2022, 9:38 Uhr

Das passt dann wenigstens mal wieder zum forum an sich!

Auch schön!

Und klar zum thema passend, gäbe es diesen unsäglichen rechtsanspruch nicht, wäre die lage u.u. anders.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Neverland am 27.11.2022, 9:39 Uhr

Ich weiß ja nicht woher du diese Weisheiten hast, aber irgendwo bist du falsch abgebogen.

Ich kenne niemandem, der ein Kind mit wenigen Wochen in den KiTa gibt. Geht auch rechtlich nicht, da diese Kinder erst ab 2 Jahren aufnehmen. Unter 2 Jahren gibt es Krippen und Tagesmütter.

Freies Spiel ist in den meisten Einrichtungen Standard. Von geschlossenen Gruppen ist man weit weg. Offene oder halboffene Konzepte sind mit wenigen Ausnahmen angesagt.

KiTa als solches sind nicht falsch. Für viele Kinder das Mittel für Förderung und leider auch Erziehung. Da immer mehr Eltegm dort versagen. Das Problem sind wenn die großen Gruppen, zu wenig Personal und in 90% die Eltern. Solche mit überzogenen Erwartungen. Freies spielen ist das eine, die Versäumnisse der Eltern nachholen geht dann aber nicht. Wenn Erzieher Kindern erst noch 2jährigen beibringen müssen mit der Gabel zu essen, sich 3jährige Schuhe nicht selbst anziehen können, der 4 jährige meint andere Kinder zu schlagen, zu besser oder mit Arschloch zu betiteln, bleibt Freispiel auf der Strecke. Von dem ganzen wünschen der Eltern die nan erfüllen soll abgesehen, da will chantalle kein Fleisch, die Erzieher sollen doch bitte das vegane Menü extra aufwärmen, Hans-Joachim benötigt allerdings 2 Std sein Medikament, Sophie kann nach 2 Monaten Eingewöhnung immer noch nicht 10min von Mami getrennt sein und Alexander benötigt eine Erzieherin welche polnisch spricht, da die Eltern sich daheim geweigert haben deutsch zu sprechen.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Mädl81 am 27.11.2022, 9:39 Uhr

Personalmangel ist auch vorhanden, weil soviele Erzieher in der Kita sind, die man aber im Kindergarten braucht.
Ich finde nämlich, das ein Kind unter 3 keine extra, pädagogischen Einheiten von Erzieher braucht. Eine gute Tagesmutter tut es auch, die sich liebevoll kümmert. An die frische Luft geht, die Natur zeigt, die Kids spielen dürfen ectr. Um das geht ja bei den Kleinen. Das sie die Welt entdecken dürfen.
Das würde den Personalmangel extrem entspannen. Ich behaupte nämlich, das eine Tagesmutter dies genauso kann, wie eine ausgebildete Erzieherin.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Neverland am 27.11.2022, 9:45 Uhr

Das sind doch ribe handvoll Eltern. Oft im übrigen extrem junge Eltern welche selbst noch zur Schule gehen.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Sille74 am 27.11.2022, 9:46 Uhr

Letztlich bleibt es die Entscheidung der Eltern, ob und in welchem Alter sie ihre Kinder in Fremdbetreuung geben. Wenn Eltern die freie Zeit mit ihren Kindern gut nutzen, nehmen diese sicher auch nicht unbedingt Schaden (da geht es Kindern, die ohne Anreize zuhause von ihren Müttern "betreut" werden, eher schlechter ...).

Allgemejn finde ich, dass es Familien gibt (durchaus z.T. auch selbstverschuldet oder aber bestimmter Umstände wegen), da wäre es besser, ein Kind wäre in Fremdbetreuung, auch schon recht früh ...

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Das ist falsch

Antwort von misses-cat am 27.11.2022, 9:59 Uhr

Hier, nrw, werden Kinder ab 8 Wochen in der Kita aufgenommen. Krippen gibt es, zumindest hier im Münsterland, nicht.
Allerdings kenne ich genau einen Fall wo ein ki d mit 4 Monaten in die Kita kam, der große Bruder hatte frisch ne Krebs Diagnose und Mama war auch noch alleinerziehend

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Mein Sohn wollte eigentlich Erzieher werden...

Antwort von Leena am 27.11.2022, 10:29 Uhr

...hat es aber nach dem Jahrespraktikum drangegeben. Und zwar nicht wegen der Bezahlung und noch nicht mal wegen der Eltern, sondern wegen der Arbeitsbedingungen - immer wieder Betreuungsausfall, ein oder zwei Tage, weil zu viele Erzieher ausfielen und es ein bisschen dauerte, bis über den Träger ein Springer organisiert werden konnte. Also mussten die Eltern öfter mal befürchten, dass es morgens kurz nach 7 Uhr einen Rundruf gab, dass der Kindergarten an dem Tag leider nicht öffnen kann. Außerdem oft Personalmangel, so dass sie die Kinder nur "verwahren" konnten, aber nichts pädagogisch mit ihnen machen. Also anstrengend, aber nicht wirklich fordernd.

Er konnte sich nicht vorstellen, dass unter solchen Bedingungen die nächsten Jahrzehnte zu machen.

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Veränderte Zeiten

Antwort von Tai am 27.11.2022, 10:41 Uhr

Als ich vor Jahrzehnten ein FSJ im Kindergarten gemacht habe, war Erzieher ein schöner Beruf mit meist geregelten familienfreundlichen Arbeitszeiten, einer größtenteils homogenen Kindergruppe und mit Eltern, die die Arbeit der Erzieher respektiert und geschätzt haben.
Das sieht heute doch ganz anders aus.

In nahezu allen sozialen Berufen haben sich die Umstände und die Arbeitsbedingungen massiv verschlechtert und die Anforderungen und der Bedarf sehr erhöht.
Das möchten sich, speziell in den Ausbildungsberufen, doch immer weniger antun.

Im Umfeld meiner Kinder lernt eigentlich niemand einen sozialen Beruf. Bestenfalls wird Frühkindliche Pädagogik oder etwas Ähnliches studiert, aber nicht mit dem Ziel, „normal“ in einer Kita zu arbeiten.

Überhaupt scheint mir bei den jungen Leuten, dass spätestens seit den Erfahrungen mit der Corona-Pandemie Berufe angestrebt werden, die flexibles Arbeiten, viel Home Office und Flexibilität ermöglichen.

Aktuelle Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit der Kita-Betreuung habe ich nicht.
Meine Kinder sind schon groß und haben noch andere, bessere Zeiten erlebt, kamen aber auch erst mit 3 in den Kindergarten.

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Re: Veränderte Zeiten

Antwort von Annaleena am 27.11.2022, 11:24 Uhr

Früher kamen die Kinder mit 3,in meiner Generation mit 4 in den Kindergarten, oft nur ein paar Stunden. Wenn ich jetzt sehr junge Kleinkinder oder Babys ganztags in die Betreuung gebe, habe ich natürlich höhere Ansprüche. Die Kindergärten sind anscheinend nicht dafür ausgelegt. Ich finde es aber billig, den Eltern zu hohe Ansprüche vorzuwerfen. Es ist gesellschaftlich erwünscht, dass beide Eltern sehr schnell wieder arbeiten gehen. Natürlich will ich da, dass das Kind ein gesundes Essen erhält und auch gefördert wird. Und je kleiner, desto unselbstaendiger. Kinder sind auch unterschiedlich, meine Tochter konnte sich mit 3 nicht anziehen, wenn ich gewollt hätte, dass sie das macht, hätte ich wahrscheinlich Gewalt anwenden müssen, meine Schwiegermutter hat ihren unwilligen Kindern zum Beispiel den Hintern versohlt, als sie nicht trocken wurden. Das war damals nämlich Voraussetzung um den Kindergarten besuchen zu können. Natürlich kann der Kindergarten keine Einzelbetreuung garantieren, trotzdem brauchen kleine Kinder eben auch ausreichend Aufmerksamkeit von festen Bezugserziehern und nicht nur Freispiel den ganzen Tag. . Für mich haut das alles schon lange nicht mehr hin. Ich bin nur froh, dass meine Tochter aus dem Alter raus ist, erst mit 3 in den Kindergarten gekommen ist und ich meine Arbeitszeiten so anpassen könnte, dass sie nur 4 x pro Woche war und 1x pro Woche nur bis mittags. Ich persönlich glaube, dass eine Ganztagsbetreuung von Babys und Kleinkinder mit unserem jetzigen System nicht funktionieren kann und für alle Seiten oft frustrierend ist.

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Zumal es sich viele nicht leisten können länger auf ein Gehalt zu verzichten

Antwort von BoPsh am 27.11.2022, 11:30 Uhr

Es wäre besser, wenn Kinder, deren Mütter nur Hausfrauen sind nicht den ganzen Tag in der KiTa bleiben würden, sondern nur bis Mittag.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von luna8 am 27.11.2022, 12:09 Uhr

Die Hoffnung stirbt nie ;)

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Was ist jetzt seine Alternative?

Antwort von Benedikte am 27.11.2022, 12:43 Uhr

Leena,
auf was sattelt er denn jetzt um? Bleibt er in dem Themenspektrum- oder was ganz neues?

Ich sehe immer, dass die Finanzämter suchen wie bekloppt. Finde ich gut- Unterstützung der einnehmenden Verwaltungen.

Und wie alt ist er jetzt?

Benedikte

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hier gibts Stundenansprüche

Antwort von Ellert am 27.11.2022, 12:46 Uhr

wer daheim ist oder halbtags arbeitet bekommt weniger Stunden als die Vollzeitmütter.

Wenn aber Erzieher fehlen und es dann zur Aufbewahrung verkommt wäre ggf der Ansatz zu überdenken so früh wieder arbeiten zu müssen weil die Gesellschaft das so will -
Kinderbetreuung ist teuer für den Staat, ggf da auch mal Gelder in Richtung Mütter schieben ? Der Ansatz ist vermutlich unpopulär aber in der Lebenspraxis ständig geschlossene Kita-Gruppen wegen Erzieherausfall oder Riesengruppen ist auch keine Ideallösung.
Wie machen das andere Länder in denen auch die Groelterngeneration arbeitet und keine Enkel betreuen kann, haben die auch solchen Erziehermangel ?
Geht ja auch weiter hinterher mit Lehrermangel

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hier keinen Tag früher als 1.Geburtstag

Antwort von Ellert am 27.11.2022, 12:48 Uhr

und weil es kaum Pätze gibt dann Tagesmutter
Wenige Mütter nutzen die Option 2.Geburtstag auch aus Angst dass dann alle Plätze weg sind.

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alle Behörden suchen

Antwort von Ellert am 27.11.2022, 12:50 Uhr

Gefühlt alle Behörden bei uns haben Personalmangel,
aber auch hier wie bei den Erziehern will es keiner machen.
Ich frage mich was die ganzen Jungen Leute machen wollen
Büro ist doof, Menschen sind doof und Anstrengend
Influencer dürfte auch brotlos sein...

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Ja aber das ist wiedermal Bundesland abhängig

Antwort von misses-cat am 27.11.2022, 12:53 Uhr

Oder sogar Stadt abhängig, hier gibt es kaum tagesmütter deshalb haben vor drei Jahren hier fast alle Kitas angefangen u2 Kinder aufzunehmen

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Re: alle Behörden suchen

Antwort von Maxikid am 27.11.2022, 12:56 Uhr

Meine möchte auf jeden Fall Krankenschwester werden. Jetzt ist sie in der 11. Klasse. LG

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Re: alle Behörden suchen

Antwort von Benedikte am 27.11.2022, 13:12 Uhr

die Bundesanstalt in Nürnberg sucht auch wie doof.......

und nehmen ALLES, so wie ich das verstanden habe, bilden dann selber aus

keine Ahnung

ich habe ja auch eine Tochter, die ein komplettes Semester nur chillt und "aggro" wird, wenn man sich nach der Fortentwicklung erkundigt. Sie hatte gleich zum WS sich für einen Master einschreiben wollen, im 6 Semester ihre Bachelor-Arbeit geschrieben, leider dann den nc um 0,1 verpasst. Für den Sommer schreibt sie sich woanders ein......sagt sie. Bis dahin will sie Ruhe haben.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Maroulein am 27.11.2022, 13:49 Uhr

Wenn man bedenkt dass das Schulgeld für die Ausbildung erst vor 4 Jahren oder so abgeschafft wurde,die Ausbildung jetzt erst vergütet wird,braucht einen gar nichts wundern,besonders wenn man weiß was Erzieher hinterher verdienen,da ist es ein Witz dass sie bis jetzt erstmal drei Jahre sogar bezahlt haben

Ist ja bei Physiotherapeuten ähnlich

Das Problem ist ja das gleiche wie in der Pflege,ist hilft ja nicht dass die Städte neue Kitas bauen,wenn dann das Personal nicht da ist

Hier wurden Kitas und Schulen geschlossen um jetzt festzustellen dass gar nicht genug Plätze da sind

In den weiterführenden Schulen fehlen 120 Plätze pro Jahr-die Stadt redet sich heraus dass es Elternwille sei dass die Kinder in die Nachbarstädte gehen,nur dass sie inzwischen Ortsfremde Kinder auch immer öfter ablehnen weil sie selber auch höheren Bedarf haben

In jeglichen Sektoren die erstmal kein Geld generieren wird gespart ohne Ende-dass es ohne Betreuung aber keine Steuerzahlenden Eltern gibt,ohne gescheite Schulen keine potentiellenFachkräfte,ohne gescheite Gesundheitsversorgung eben auch keine schnelle Wiederherstellung von arbeitsfähigen Menschen(natürlich soll es für alle gelten,ich meine jetzt aber rein den wirtschaftlichen Aspekt der so verkannt wird)

Wenn ich bedenke dass hier wo ich wohne die gleichen Kitaplätze und die gleiche Menge Schulplätze vorhanden sind wie in meiner Kindheit (ich bin immerhin 47),aber riesige Neubaugebiete dazu gekommen sind wo fast nur Familien Wohnendamm Frage ich mich wer bei uns bei der Stadt den Bedarf ermittelt,keines meiner Kinder ist direkt hier vor Ort in einer kIta aufgenommen worden

Ich hab auch keine Ahnung wo das hinführen soll

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Re: Das ist falsch

Antwort von Neverland am 27.11.2022, 14:06 Uhr

Nein, nicht falsch. Es gibt KiTas mit angeschlossener Krippe.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Daffy am 27.11.2022, 14:08 Uhr

> War aber auch absehbar, dass dann gleich wieder die dämliche Konkurrenz darum losgeht,

Aber diese Konkurrenz besteht, und wenn in Bundes- oder Landtag wählerwirksam alle möglichen neuen Ansprüche/Rechte beschlossen werden, für die die Städte/Kommunen vor Ort aufkommen müssen, wird halt anderweitig gespart, wo immer es geht (Schwimmbäder, Spielplätze, Personalschlüssel, Sanierungen...).

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Re: hier gibts Stundenansprüche

Antwort von Neverland am 27.11.2022, 14:16 Uhr

Andere Länder verkaufen zB ihre Mädchen. Auch ein Weg. Es gibt auch Länder wo die Kinder deutlich früher zur Schule gehen. Oder wo Großeltern mit im Haus leben die dann die Betreuung übernehmen. In vielen Ländern werden die Kinder aber einfach nebenbei mitlaufen und früh selbstständig werden. Da passen dann auch mal 6jährige auf deutlich jüngere Kinder auf. Option ist auch, privat selbst zahlen.

Die Zeit morgens mit dem Kleinkind gemütlich shoppen zu gehen, sich mit Freundinnen auf einen Kaffee zu treffen oder mit den Kindern auf Spielplätzen zu sitzen, zum Babyschwimmen zu gehen oder den neusten PEKIP-Kurs zu besuchen, das wird es in anderen Ländern selten geben. Staatliche finanzielle Unterstützung wird es für solche Sachen im Ausland nicht geben. Da kann man froh sein wenn es Mutterschutz gibt und ein paar Wochen etwas Geld.

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Hier heißen die nur Kitas

Antwort von misses-cat am 27.11.2022, 14:33 Uhr

Und ab mittags werden die auch zusammen betreut.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Deze am 27.11.2022, 14:42 Uhr

Ich bin Erzieherin und arbeite nicht mehr...
Warum? Weil ich nicht mehr hinter dem Konzept stehe! Weil man überarbeitet wird, weil man keine Zeit mehr für Zwischenmenschliches hat, weil die Kinder nicht mehr gefördert werden können, weil die coronamaßnahmen unmenschlich sind/waren, weil die Eltern keine Ansprüche mehr stellen Hauptsache die Kinder sind "aufgehoben"... Bezahlung ist auch ein Thema... Auffanglager mit größtenteils ausländischen Kinder derer Mütter aber zuhause sind, Integration nennt man das...
Ich persönlich möchte mich daran nicht beteiligen, wir hatten in meiner Gruppe 28 Kinder, davon waren 3 Deutsch...
Wenn Menschen überfordert sind, sind sie auch nicht mehr allzu nett, die Nerven liegen blank und man lässt es an anderen raus, so war es bei uns... die Chefin war nur noch am brüllen, auch mit dem Personal...
Wir waren 3 Erzieher die nen Schuh gemacht haben! Und wir kommen auch nicht mehr zurück...
Und ungelerntes Personal das jetzt noch dazu kommen soll, ach herje... da geht alles den Bach runter, auf kosten der Kinder... nein danke!

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Re:Deze: mir war auch immer ein Rätsel, wie eine KiTa zur Integration

Antwort von BoPsh am 27.11.2022, 15:09 Uhr

beitragen soll, wenn auf diese zuhause kaum Wert gelegt wird.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Dots am 27.11.2022, 15:44 Uhr

Wir reden von unterschiedlichen Arten von Konkurrenz:
Ich meinte das "Ich bin die bessere Mutter, weil ich mein Kind 3 Jahre gestillt und 6 Jahre zu Hause liebevoll bebastelt, besungen und betanzt habe" vs. "Ich bin die bessere Mutter, weil ich meinen Kindern vorlebe, wie man auch als Frau und Mutter eine blitzsaubere Karriere hinlegt und alles schaffen kann." Zwei gedachte Extreme, die es in dieser Form vor allem hier im Forum kaum geben dürfte.

Der Staat (der deutsche, nicht der bayrische) möchte möglichst viele Menschen mit möglichst vielen Arbeitsstunden in Lohn und Brot haben und gleichzeitig neue Bürger/Kinder. Deshalb schafft er dafür Anreize und dafür die gesetzlichen Grundlagen. Sind das die "Ansprüche"/"Rechte" des Bürgers? Ich glaube, das ist grundsätzlich Win-win in einer modernen Gesellschaft, die wir ja sein wollen, nicht wahr?

Dass manche Städte und Gemeinden ihr Geld lieber für irgendwelchen Prunk-Protz-Repräsentations- oder Renommier-Schnickschnack ausgeben und dann kein Geld mehr für Schulen, Kitas und andere im weitesten Sinne soziale und Bildungseinrichtungen da ist, liegt in der Regel nicht am Bund, sondern an häufig überalteten und verkrusteten Strukturen in den Gemeinderäten (nicht selten in Gemeinderäten, wo die freien Wähler oder die Union dominieren). Und an zu wenig lokalen Steuereinnahmen, was wiederum mit Einwohnerzahlen und Gewerbeinfrastruktur zu tun hat, wer da nicht attraktiv genug ist und nicht genug tut, der guckt halt in die Röhre.

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Re: alle Behörden suchen

Antwort von Silvia3 am 27.11.2022, 15:47 Uhr

Und wer finanziert das Chillen?

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Re: hier gibts Stundenansprüche

Antwort von Silvia3 am 27.11.2022, 16:03 Uhr

Hier in Niedersachsen wurden vor ein paar Jahren die Kindergartenbeiträge der Eltern für Kinder ab 3 Jahre komplett abgeschafft.
Schön für die Eltern, aber den Kommunen fehlt das Geld an allen Ecken und Enden. Kindergartengebühren waren seit vielen Jahren üblich, wenn man diese nicht gestrichen hätte, hätten die Eltern weitergezahlt, einfach, weil es schon immer so war. So hat man sich ohne Not eine Einnahmequelle für immer verschlossen, denn einmal abgeschaffte Gebühren wieder einzuführen, ist politisch kaum durchsetzbar.

Darüber hinaus sollte man die Ansprüche an die Erzieherausbildung herunterschrauben. Eine normale, bezahlte Ausbildung, also 3 Jahre Praxis im Kindergarten, begleitet von Berufsschulunterricht, sollte eigentlich ausreichen, um Kleinkinder zu betreuen. Dass man 5 Jahre eine Schule besucht und dafür noch zahlen soll, schreckt sicher viele potenzielle Kandidaten ab. Während der Ausbildung werden die (vergleichsweise billigen) Auszubildenden schon eingesetzt und können die Erzieher vor Ort entlasten. Es wäre eine Win-Win-Situation für alle.

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wa bei meiner so, ist heute auch noch eher ormal

Antwort von Ellert am 27.11.2022, 16:05 Uhr

Erzieher als Lehrberuf mit Vergütung ist hier nicht üblich, das sind schulische Ausbilungen die zT auch kosten
Kind meiner Kollegin besucht ein Internat das sie bezahlen muss, dafür ist die Erzieher-Schule umsonst
Bei meiner hat die Schule gekostet aber sie wohnte noch daheim

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Re: Was ist jetzt seine Alternative?

Antwort von Leena am 27.11.2022, 16:30 Uhr

Tatsächlich macht er jetzt erst einmal sein Fach-Abi im sozialen Bereich - und schaut dann weiter. Er ist 19.

Klar suchen Finanzämter wie bekloppt - wir hatten diese Woche Personalversammlung, da hatten wir auch mal wieder unsere aktuellen Zahlen - im Prinzip sind über 30% aller Stellen nicht besetzt, und die "Spontanabgänge" steigen fröhlich weiter nach oben. Dabei sind es die Rahmenbedingungen, die die meisten Kollegen frustrieren, vor allem die guten, motivierten - ehrlich gesagt, ich könnte meinem Sohn das nicht wirklich guten Gewissens empfehlen. Auch wenn mir schon klar ist, dass es in anderen Bereichen, auch im öD, vermutlich nicht besser ist.

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Re: alle Behörden suchen

Antwort von Benedikte am 27.11.2022, 16:37 Uhr

Eltern natürlich.

Zum Hintergrund: sie hat ein duales Studium gemacht, mit 17 selbst verdient, ca 1000 Euro im Monat, eine sechs Tage Woche gehabt. Sie hätte SOFORT den Master abgeschlossen, dadurch, dass die Bachelorarbeit unerwartet schwach ausfiel, hatte sie den nc für den master zum Wintersemester nicht geschafft, hatte nur 2,6 statt 2,5. Kurz, außer sich für einen anderen master entscheiden und zum nächsten Semester einschreiben, wäre da in Sachen Masterabschluss auch nichts zu machen.

Ihre zwei älteren Brüder haben beide an der Uni studiert, ihr Kleinerer macht das. Zum Staatsexamen bzw Bachelor haben die Großen deutlich mehr als ihre sechs Semester gebraucht- sie pocht da auch auf Gleichbehandlung. Zumal die Herren beide meist sehr ausgiebige Semesterferien gehabt hatten, beide im Ausland waren ( einer hat den kompletten Master im Ausland gemacht nachdem er bereits beim bachelor ein komplettes Jahr weg war).

Kurz, im Sinne familieninterner Gerechtigkeit fand ichs dann auch ok, dass sie jetzt mit 20 ein halbes JAhr chillt. Im cv wird das ein Wartesemester, wo sie sich dem Asta gewidmet hat und Sportkurse gemacht hat. Das komplette 7 Semester gilt als Prüfungssemester, sie ist eingeschrieben, ich kriege Kindergeld und habe sie auch wieder bei mir krankenversichert.

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Re: Das ist falsch

Antwort von Dream2014 am 27.11.2022, 16:39 Uhr

Bei uns heißen die auch nur Kitas und dort wird ab 1 Jahr betreut. Das ist dann eine extra Gruppe wo di u3 Kinder sind.
Da gibt es keine Krippen.
Nachmittags sind auch je nach Menge der Kinder alle zusammen.

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Re: Was ist jetzt seine Alternative?

Antwort von Benedikte am 27.11.2022, 16:39 Uhr

Danke.

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Re: alle Behörden suchen

Antwort von Silvia3 am 27.11.2022, 17:40 Uhr

Du musst dich nicht rechtfertigen, es klang nur so, als ob du damit nicht happy bist.

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Re: Das ist falsch

Antwort von Neverland am 27.11.2022, 18:21 Uhr

Es reden auch viele nur von KiGa, obwohl es KiTas sind und umgekehrt.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Daffy am 27.11.2022, 18:22 Uhr

> Der Staat (der deutsche, nicht der bayrische)...

Passt schon - ich brauch keinen Unabhängigkeitskrieg, bin froh, dass die Bayern so tolerant und entspannt sind; wenn ein gewisser Anteil von unserem Geld verbrannt wird, ist das eben so (Friedenssteuer? Oder Schutzgeld?)

> ... möchte möglichst viele Menschen mit möglichst vielen Arbeitsstunden in Lohn und Brot haben und gleichzeitig neue Bürger/Kinder.

Wann ist mit einer Validierung besagter staatlicher Maßnahmen zu rechnen? Gibt es da mal was zu sehen, also idealerweise, dass diejenigen mit den vielen Arbeitsstunden ermutigt werden, Kinder zu kriegen, welche ihrerseits dazu bereit und in der Lage sind, einen Nettobeitrag zugunsten des Gemeinwesens zu erbringen? Es scheint im Gegenteil auf eine suboptimale Aufgabenverteilung hinauszulaufen, mit immer mehr Kindern, die besonderen Förder- und Erziehungsbedarf haben.

> Deshalb schafft er dafür Anreize und dafür die gesetzlichen Grundlagen. Sind das die "Ansprüche"/"Rechte" des Bürgers? Ich glaube, das ist grundsätzlich Win-win in einer modernen Gesellschaft, die wir ja sein wollen, nicht wahr?

Wenn immer mehr Kinder von eingeschränkt erziehungsfähigen Eltern in prekäre Lebensverhältnisse hineingezeugt werden (die Zahlen der Statistiker ebenso wie die Klagen von Lehrern/Erziehern lassen wohl keinen anderen Schluss zu), seh ich keine Gewinner.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Samira6 am 27.11.2022, 18:25 Uhr

Ich würde gerne als Erzieherin arbeiten. Ich habe Abitur, zwei Berufsausbildungen, 6 eigene Kinder (das jüngste ist schon 10 Jahre alt), aber keine pädagogische Ausbildung. Daher müsste ich, um in einer Kita zu arbeiten, erst einmal mindestens Kinderpflegerin lernen - umsonst natürlich. Es gab hier vor ein paar Jahren ein Pilotprojekt, dass Leute mit Abitur in 3 Jahren Erziehrin werden konnten, gegen Bezahlung. Leider wird das Projekt nicht forgesetzt. Wäre Erziehrin ein bezahlter Ausbildungsberuf, würden das bestimmt mehr Leute machen.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von KKM am 27.11.2022, 18:57 Uhr

Bei uns, NRW, gibt es inzwischen einige Kommunen, die das als Ausbildungsberuf, bezahlt, anbieten.
Die Stellen sind sehr begehrt.

Allerdings wird man dann in eine städtische KiTa übernommen, häufig in Problemvierteln.
Da sind doch die konfessionsgebundenen KiTas (zumindest beinden Erzieherinnenfreunden meiner Kinder) beliebter.
Klingt wirklich böse, scheint bei uns Realität zu sein.....

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Re: hier gibts Stundenansprüche

Antwort von misssilence am 27.11.2022, 19:11 Uhr

Nein, gerade Erzieher für Kleinkinder müssen fundierte Fachkenntnisse haben. Due brauchen nämlich sehr viel mehr Unterstützung, und Bindung als Ü3 Kinder und sind dabei viel unselbständiger - da muss fundiertes Wissen vorhanden sein, denn sonst stülpen Erzieherinnen einfach ihre Erwachsenen Ansprüche auf sie über, was nicht funktionieren kann.

Aber das sollte meines Erachtens aucj eine Berufsschule in 3 Jahren vermitteln können.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Dots am 27.11.2022, 19:11 Uhr

"Wann ist mit einer Validierung besagter staatlicher Maßnahmen zu rechnen?"

Was und wie willst du denn validieren, wenn du als Staat und Gesetzgeber finanzielle Anreize setzt und Stoßrichtungen vorgibst? In China oder einem anderen Überwachungsstaat wäre das womöglich einfacher, da wäre zumindest im Gegensatz zu Deutschland der nötige Digitalisierungsgrad für die Datenerhebung gegeben. Aber ob da andererseits die Zahlen stimmen würden, die man bei so einer Erhebung herausbekäme?

"Wenn immer mehr Kinder von eingeschränkt erziehungsfähigen Eltern in prekäre Lebensverhältnisse hineingezeugt werden (...)"

Das passiert in der Regel dann, wenn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie so schlecht klappt wie in D., weil zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine Riesenlücke klafft. Der Baustellen gibt es da viele, die Kitakrise ist nur eine davon... Wenn Frauen und Männer gute Rahmenbedingungen geboten bekommen, um Kinder und Beruf parallel zu managen, dann bekommen auch gut ausgebildete Eltern mehr Kinder.

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Re: Das ist falsch

Antwort von Dream2014 am 27.11.2022, 19:15 Uhr

Was willst du mir damit sagen? Hier gibt es definitiv nur Kitas. Keine Kigas und keine Krippen. Diese gibt es hier nicht bzw. werden auch nicht so benannt.
Woanders kann es natürlich auch anders gehandhabt werden.

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Re: alle Behörden suchen

Antwort von Benedikte am 27.11.2022, 19:23 Uhr

Ich will meine Kinder in trockenen Tüchern wissen und dann will ich mit meinem Mann den Ruhestand geniessen. Aber dafür will ich die Kinder selbständig wissen.
Aber- sie tun mir auch so unendlich leid, wenn ich sehe, welchen Belastungen die entgegensehen. Arbeit bis 75, mindestens. Hohe Kosten und Belastungen durch die Politik, die Doppelwumse müssen bezahlt werden, Renten und Pensionen erwirtschaftet, Inflation begegnet werden.
Da sind halt zwei Herzen in meiner Brust, jetzt unabhängig werden oder erstmal etwas chillen, weil sie ja noch lange arbeiten muss.

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Re: hier gibts Stundenansprüche

Antwort von Neverland am 27.11.2022, 19:32 Uhr

Wie viele Eltern kennst du, die das vor der Elternschaft erst noch machen? Und warum kann man dann Tagesmutter in 6 wochen werden?

Ü3 macht das Sinn, vielleicht noch. Wegen Förderung. Wobei ich da sagen würde, besser spezielle Fachleute überlassen. Ich bekomme immer noch das schaudern, wenn ich an die Selbstüberschätzung mancher Erzieherinnen meiner Kinder denke. Es gibt nicht umsonst die entsprechendem Therapeuten. Mit spezieller Ausbildung. Bei Kleinkinden - nein, sehe ich nicht so. Besser wäre es Grundlagen im freien essen, anziehen, einfachem sozialen interagieren, einfache motorische Dinge usw als Schwerpunkte zu setzen. Dazu braucht es aber kein 4jähriges Studium. Das sollte man mit einem klassischen 2-3jähriger Ausbildung schaffen. Hat Jahrzehnte bei den Kindergärtnerinnen gut geklappt.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Momvon3 am 27.11.2022, 19:36 Uhr

Also Deinen Beitrag kan ich so garnicht nachvollziehen.

Sind bei euch alle Eltern unverschämt? Ich denke das würden die Erzieher ei uns nicht unterschreiben. Mag ja immer such jemand dabei sein Mut dem man nicht kann, aber das bringt wohl fast jeder Job mit.

Arbeitszeiten sind hier von 7.30 bis 13.30 Uhr. Und das sind dann 100%. Ich glaube das sind dann 6 Stunden pro Tag, plus selbstverständlich die Vorbereitungszeit. Halte ich jetzt für ziemlich fair.

Klar, Homeoffice ist etwas schwierig das habe aber einige Berufe.
Unbefristet sind bei uns alle, Bezahlung bei kirchlichen Trägern durchaus gut...

Ich kann Deine angerissene Kritik nicht so wirklich nachvollziehen

Bei schlechter Bezahlung und schlechten Arbeitszeiten plus körperlicher Arbeit denke ich doch eher an Krankenschwester und Pfleger

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Re: alle Behörden suchen

Antwort von Beaker am 27.11.2022, 20:03 Uhr

Die haben ja bis jetzt alle noch nix geleistet oder gerissen aber in Saus und Braus gelebt. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

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Re:Deze: mir war auch immer ein Rätsel, wie eine KiTa zur Integration

Antwort von Lavendel79 am 27.11.2022, 20:20 Uhr

Naja hier lernen sie dann deutsch.
Hier sprechen die Kinder alle fließend sauber deutsch, die Väter so lala, die Mütter auch nach Jahren kein Wort.
Dank Kindergarten & Grundschule haben wenigstens die Kinder eine Chance auf gute Schulbildung.

Dass das eine Herausforderung ist wenn der Anteil überhand nimmt, glaube ich aber.
Vor allem wenn die Kinder dann untereinander die Landessprache sprechen und deswegen langsam/wenig lernen.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Neverland am 27.11.2022, 20:34 Uhr

KiTa hat bis 17.00 Uhr geöffnet. KiGa wäre bis mittags. Wuchte du mal ständig 2-3jährige auf den Wickeltisch. Oder sitze den ganzen Tag auf viel zu kleinen Stühlen an zu kleinen Tischen. Auch das kann körperlich anspruchsvoll sein.

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Re:Deze: mir war auch immer ein Rätsel, wie eine KiTa zur Integration

Antwort von Neverland am 27.11.2022, 20:40 Uhr

Stimme ich zu. Meine Kinder waren im KiTa fast alleine mit 2 deutschstämmigen Elternteilen. Jetzt in der Schule sieht es ähnlich aus. Ich habe mehr Kontakt mit älteren Geschwisterkindern, als mit den Eltern. Weil die Eltern meist schlecht Deutsch sprechen oder gar keines. Die Kinder aber sehr schnell. Wenn man es schafft, das die Grüppchen gut durchmischt sind.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Ruto am 27.11.2022, 20:58 Uhr

Ich weiß nicht welche Schlaftablettenkinder du hattest, aber spätestens mit 1 schlafen "kleine Kinder" nicht mehr vorrangig, sondern nur mehr zum Mittagsschlaf (bzw 2x täglich).

Unabhängig davon bin ich selber dafür, Kinder so lang wie möglich Zuhause zu betreuen (hauptsächlich wegen den schlechten Betreuungsangeboten und sensibler Entwicklungsphase bei U3). Aber ich würde nie jemand anderes verurteilen, allein schon, weil ich die Lebensrealität anderer anerkenne. Nicht jeder kann es sich leisten (finanziell und/oder beruflich) mehrere Jahre Zuhause zu bleiben. Und auch ich bin früher wieder eingestiegen als ich es gerne für meine Tochter gehabt hätte (dabei hatten wir es noch einige Zeit mit abwechselnd Arbeiten plus Großeltern probiert, unsere Tochter war Ü2 bei Kitastart). Wäre die Politik da bestrebt, würde sie das Elterngeld auch länger als nur 1 Jahr auszahlen. Das ändert aber nichts an der jetzigen Realität.

Hier sind U3 und Ü3 Gruppen getrennt. Trotz freien Spiels bleiben die Altersgruppen unter sich, von Einheitsbrei kann also nicht die Rede sein, auch der Betreuungsschlüssel ist altersentsprechend angepasst.

Und seine Meinung nicht sagen darf man beispielsweise im Iran, Russland oder China. Aber unseres Luxus sind sich einige hier im Forum ganz offensichtlich nicht bewusst. Wie traurig.

Erzieher- und Lehrermangel, auch Sozialpädagogenmangel (vgl. OGS Garantie in wenigen Jahren, das wird ein Spaß),.wird uns früher um die Ohren fliegen als wir wollen. Aber auch da schaut die Politik wissentlich zu, dasselbe gilt ja auch für andere soziale Berufe (im weitesten Sinn) wie Arzt oder Hebamme. Wenn man bedenkt, dass manch Hilfarbeiter in der Industrie mehr Geld bekommt als ein Erzieher, weiß man ja wieso das so ist.

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Re: hier gibts Stundenansprüche

Antwort von misssilence am 28.11.2022, 8:36 Uhr

Leider beschäftigen sich zu wenig Eltern damit, ja genau.

Dass man TaMu mit 6 Wochen Kurs werden kann ist nun kein Argument - da gibt es immerhin sehr, sehr viele schlechte und ich finde das ein Unding.

Aber wie ich schon sagte: auch eine 3-jährige Berufsschule sollte die Kenntnisse vermitteln können, die es braucht. Du darfst nicht vergessen, dass gerade U3 Kinder oft 7-10 Stunden in der Krippe sind. Da muss eine Erzieherin wissen, dass sie Bindungsperson ist, und was das bedeutet.

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Deze am 28.11.2022, 9:05 Uhr

Ich habe meine Ausbildung damals in Berlin gemacht. War alleinerziehend mit 2 Kindern. In Berlin ist Erzieher ein kleines Studium an sozialen Fachschulen und ist Bafög gefördert. An sich ja toll! Nur hat der Bafögantrag 6 Monate gedauert bis er durch war! Meine Kinder sind auf Hartz4 gewesen und ich 6 Monate ohne Geld, habe auch von nirgends einen Vorschuss oder so bekommen... ich hatte also die Wahl, entweder schnell aufgeben, weil die Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können, oder sich Ärger ans Bein binden. Somit konnte ich den einen Monat mal Miete bezahlen, den anderen den Strom, den anderen das Gas... von allen Seiten kamen Mahnungen und Drohungen, Wohnung fast verloren, Strom kurz vorm abschalten, Kühlschrank so gut wie leer... ja das war ein spaß! Dazu kommt dann die Schufa in die man gedrückt wird... und das alles weil eine Mutter versucht hat auf die Beine zu kommen um ihren Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen... zuvor habe ich Jahre daran gearbeitet um überhaupt auf diese Schule zu kommen, da ich "nur" einen Realschulabschluss hatte!
Und am Schluss bin ich nach B-W gezogen (meine Heimat) um dort als Erzieher zu starten und was war? Die Ausbildung wurde dort so nicht anerkannt, weil das Anerkennungsjahr in Berlin anders läuft als in B-W. Somit durfte ich das erste Jahr als Praktikantin arbeiten mit kleinem Lohn, trotz meiner staatlichen Anerkennung! Habe die Schule immerhin mit einer 1,4 abgeschlossen... in Berlin hätte ich mit meinem Abschluss den Bachelor überspringen dürfen und gleich den Master machen und in B-W war man Hans Wurst...
Es ist einfach nur traurig das Ganze...

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von kea2 am 29.11.2022, 12:23 Uhr

Bei unseren Kindern vor ca. 10 Jahren war das noch nicht so schlimm, es zeichnete sich aber ab.

Ich denke, da kommen mehrere Faktoren zusammen.

Als Mann sollte man diesen Beruf um jeden Preis meiden.
Da wird man nämlich ganz schnell beschuldigt, sich an den Kindern vergriffen zu haben. Ich habe schon viele Diskussionen in Foren erlebt, wo von Anfang an Misstrauen gegenüber männlichen Erziehern herrschte.

Früher gab es weniger Betreuung für Kleinkinder. Für die Kleinen wird aber mehr Personal für die gleiche Anzahl Kinder gebraucht, wie bei Ü3.

Ich denke, dass eine gute, liebevolle Betreuung auch für Kleinkinder ok ist. Unsere waren ab 1 Jahr fremdbetreut.
Aber es bleibt der Fakt, dass die U3-Betreuung, wenn man sie im gewünschten großen Maßstab betreibt, sehr viel Personal erfordert, dass dann logischerweise nicht mehr im Ü3-Bereich zur Verfügung stehen kann.
Mein Vorschlag wäre hier, den Eltern ein Angebot zu machen, dass Geld gezahlt wird, wenn man sein Kind in den ersten 2,5 - 3 Jahren zu Hause betreut, um den finanziellen Druck, Arbeiten zu müssen, aus den Familien zu nehmen.
Wer möchte, sollte sein Kind selbstverständlich auch fremdbetreuen lassen können.
Aber ich denke, so gäbe es weniger Bedarf an U3-Plätzen.

Dann würde ich die Kinder, auf elterlichen Wunsch, ab 2,5 in die Ü3-Betreuung aufnehmen. Das war nämlich früher üblich und machte normalerweise keine Probleme.
Bei unserem Sohn war das nicht mehr erlaubt. Bei ihm hörte aber die Tagesmutter auf, und wir haben ihn mühsam mit Sondergenehmigung in einer Ü3-Betreuung unterbringen können. Er fand es da viel besser als mit den "Babies" bei der Tagesmutter.

Dann sollte man überlegen, ob nicht einige Aufgaben, die nicht direkt mit den Kindern zu tun haben, von Hilfskräften erledigt werden könnten.

Was das Verhalten einiger Eltern angeht und auch die Problematik, dass es mehr und mehr Kinder gibt, die zu Hause nicht erzogen werden, sollte man sehen, dass man rechtssichere Formulierungen in den Verträgen unterbringt, die eine Kündigung seitens des Kindergartens ermöglichen, wenn eine weitere Betreuung des Kindes von dessen Seite aus als unzumutbar angesehen wird.
Eine Erzieherin kann weder die Grunderziehung der Kinder übernehmen, noch kann im Kindergarten eine 1:1-Betreuung durchgeführt oder für jeden eine eigene Essensvariante eingeführt werden.

Allgemein finde ich, dass der Gesetzgeber es finanziell ermöglichen sollte, dass in Familien nur ein Partner in Vollzeit tätig sein muss. Beide Eltern in Vollzeit tut weder den Kindern, noch den Eltern gut.
Auch das würde zu einem geringeren Stundenbedarf in den Kindergärten führen.

Aber bei allem, was in den letzten Jahren in diesem Bereich so beschlossen und laufen gelassen wurde, war klar, dass das in eine Katastrophe mündet.
Wie gesagt, das hat sich vor 10 Jahren schon abgezeichnet.

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Re: Hier heißen die nur Kitas

Antwort von SunnyGirl!75 am 30.11.2022, 14:07 Uhr

Bei uns nicht!!

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Re: hier gibts Stundenansprüche

Antwort von SunnyGirl!75 am 30.11.2022, 14:58 Uhr

Ja, aber Erzieher sollen ja alle Altersgruppen bis 6 (bzw. 12 in Hort oder OGS) betreuen können, reine Krippenerzieher gibt es ja nicht!

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von SunnyGirl!75 am 30.11.2022, 15:02 Uhr

"das Schulgeld für die Ausbildung erst vor 4 Jahren oder so abgeschafft wurde"

Hä, ich hab 1994 Erzieherin gelernt und musste nix dafür bezahlen

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Re: Kitas in der Krise

Antwort von Wiki1992 am 03.12.2022, 11:32 Uhr

Was soll man sagen ?
Man ist den ganzen Tag auf Zack man hat nur Stress jedes Kind hat andere Ansprüche der Personalschlüssel steigt mehr Kinder auf eine Erzieherin. Dann kommt dazu, dass du 30 Urlaubstage hast davon hast du nur 6 Tage die du frei wählen kannst! Immer mehr Kinder haben Verhaltensauffälligkeiten, immer mehr Eltern können nicht mal deutsch geschweige davon die Kinder, die Ausstattungen sind katastrophal und würdest du gerne arbeiten unter solchen Bedingungen ?

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