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Geschrieben von milablue am 02.04.2014, 13:04 Uhr

Inklusion

was denkt ihr dadrüber, daß behinderte und nicht behinderte Kinder zusammen unterrichtet werden sollen? Findet ihr das gut oder nicht so gut ?

lg milablue

 
27 Antworten:

Re: Inklusion

Antwort von Pamo am 02.04.2014, 13:06 Uhr

Kommt auf die Umsetzung an.

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Re: Inklusion

Antwort von Christine70 am 02.04.2014, 13:08 Uhr

kommt auf die art der behinderung an

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Solange kein Geld für genug Lehrer da ist, nein!

Antwort von wunschannika am 02.04.2014, 13:10 Uhr

so werden nur die teuren Förderlehrer gespart und die behinderten Kinder haben nur Nachteile

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Für mich

Antwort von Steffi528 am 02.04.2014, 13:13 Uhr

ist es wichtig, das es auch "klappt" also Umsetzung und auch die Art der Behinderung. Wenn jemand "nur" im Rolli sitzt, sehe ich keinen Grund, weshalb man nicht regelbeschulen kann. Bei massiven Problemen, Beeinträchtigungen oder z.B. bei massiven Verhaltensauffälligkeiten sehe ich es so, das es auch im Interesse der behinderten Schülerinnen und Schüler ist, wenn nicht auf Teufel komm raus Inklusion betrieben werden muss.

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Re: Für mich

Antwort von Christine70 am 02.04.2014, 13:18 Uhr

deshalb schreib ich ja, daß es auf die art der behinderung ankommt.
bei geistig fitten kindern, die im rollstuhl sitzen weil sie körperlich behindert sind, seh ich keinerlei probleme.

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Re: Inklusion

Antwort von Alba am 02.04.2014, 13:20 Uhr

Beide meiner Kinder haben seit der ersten Klasse jeweils ein behindertes Kind in ihren Klassen (nicht in Deutschland) und es funktioniert wirklich gut.
Der Junge bei meiner Tochter ist sehr viel weniger behindert als der Junge bei meinem Sohn und kommt mittlerweilen auch ohne speziellen teaching assistant aus. Der Junge bei meinem Sohn braucht staendige Hilfe (und wird das auch sein Leben lang brauchen) aber beide sind gut integriert und von den anderen Kindern akzeptiert und auch sehr gemocht. Wieviel der stark behinderte Junge davon letztendlich hat wenn es ums lernen geht kann ich nicht sagen aber fuer die anderen Kinder ist es eine Bereicherung. "it's quite the life lesson for them" wie seine Klassenlehrerin am Elternabend sagte.

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Re: Für mich

Antwort von milablue am 02.04.2014, 13:20 Uhr

ich kenne viele, die sagen Inklusion bedeutet, daß alle mit im Boot sind, auch geistig behinderte Kinder.

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Re: Für mich

Antwort von Steffi528 am 02.04.2014, 13:52 Uhr

Dann kommt es auf die Bedingungen an. Wie über mir schon geschrieben wurde, müssen dann auch die Fachkräfte da sein, also nicht am Personal sparen und das dann Inklusion nennen. Es muss passen und es müssen dann auch die Mittel bereit gestellt werden. Geistige Behinderungen sind auch sehr weitreichend, vom sehr fitten Down-Syndrom bis zu massivsten geistigen Beeinträchtigungen. Es müssen auch besondere Schulen bleiben, wenn es für das Kind besser ist, NICHT inkludiert zu werden.
Ich habe auch meine Zweifel, ob alle massiven Verhaltensauffälligkeiten regelbeschult werden können. Dabei geht es nicht darum, die beeinträchtigten Kinder auszuschließen, sondern zu sehen, was für das Kind das Beste ist.
Und natürlich bedeutet Inklusion auch, über die Klassengröße nachzudenken und Studieninhalte für Lehrerinnen und Lehrer zu überdenken.

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Re: Für mich

Antwort von Christine70 am 02.04.2014, 13:55 Uhr

und wie ist deine meinung dazu? du schmeißt hier fragen in den raum, gibst aber selber keine antworten drauf.

find ich komisch.

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Re: Inklusion

Antwort von shinead am 02.04.2014, 14:56 Uhr

Junior ist in einer Inklusionsklasse.

Da läuft es gut.

Wenn ich das ein oder andere Posting lese, bin ich überzeugt, dass es der ein oder anderen auch gut getan hätte, in einer Inklusionsklasse oder sonstigem Kontakt zu Behinderten aufzuwachsen.

Im Gegensatz zu einem Post hier, in dem geschrieben wurde, dass bei der Inklusion nur die "teuren Speziallehrer" gespart werden sollen, kann ich berichten, dass "unsere" Inklusionsschülerin eine eigene Sonderpädagogin an der Seite hat.

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shinhead - das ist aber die Ausnahme

Antwort von Pebbie am 02.04.2014, 15:06 Uhr

Die Regel ist eine Betreuung von ca. 3, 5 Std. pro Kind/Woche.
Und das ist für viele Inklusionskinder einfach zu wenig.
Nicht jedes Kind kann ohne weiteres als Inklusionskind in die Regelschule. Die Rahmenbedingungen stimmen vorne und hinten nicht !!!

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Re: Inklusion

Antwort von 3wildehühner am 02.04.2014, 15:13 Uhr

Meine Tochter war in der Grundschule in einer Inklusionsklasse.
Es war ein Gewinn für ALLE Kinder. Allerdings hat unsere Schule auch eine eigene Sonderpädagogin.
Die Kinder sind danach auf die Gesamtschule gekommen, nur das schwer körper-und geistig behinderte Mädchen nicht; sie besucht nun eine Förderschule für. GB.
Ich kenne das Mädchen sehr gut, mit der Mutter verstehe ich mich gut und sie war hier auf dem Übernachtungsgeburtstag auch alleine über ´Nacht.
Da ich selber mit behinderten Menschen gearbeitet habe, bin ich überzeugt, dass es für das Mädchen der richtige Weg ist, nun nicht mehr inkludiert beschult zu werden, weil sie in der GB Schule nun viele lebenspraktische Dinge lernen kann und auch schon ihre späteren Arbeitskollegen kennenlernen kann. Auch erhält sie da schon einige ihrer Therapien und muss nach der Schule nicht extra dorthin. In der Gesamtschule mit 25 Kindern in einer Klasse wäre sie doch untergegangen. Zudem sind in der Gesamtschule die räumlichen Gegebenheiten (noch) nicht vorhanden, um Rollstuhlfahrer aufzunehmen.

Wir hatten hier Glück mit der Umsetzung, woanders kann es natürlich ganz anders sein.

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Re: Inklusion

Antwort von Maxikid am 02.04.2014, 15:31 Uhr

Klappt an der Schule meiner Kleinen, Inklusionsschule, Super. 4 Behinderte Kinder pro Klasse, 2 Lehrer, 2 Sonderpädagogen pro Klasse und in der ganzen Schule 3 Therapiehunde. Hier kenne ich 3 Schulen, die damit schon lange erfgreich arbeiten und umgesetzt haben. Wir sind zufrieden und unsere Kleine hat sich so toll entwickelt. LG maxikid

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gute idee- schlechte Umsetzung

Antwort von Jeckyll am 02.04.2014, 16:08 Uhr

Wenn die Bedingungen geschaffen sind finde ich inklusion eine super Sache für alle.
Allerdings habe ich von keinem über ausreichend zusätzliche Pädagogen oder Weiterbildung der Lehrer gehört. Also immer nur negatives.
S hade

Jeckyll

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Re: shinhead - das ist aber die Ausnahme

Antwort von shinead am 02.04.2014, 17:02 Uhr

Ich kann natürlich nur sagen, wie es hier läuft.

Das Mädel hat ja zusätzlich auch noch ihre Integrationsfachkraft und damit 2 Erwachsene.

Ich kann mir vorstellen, dass die Inklusion bei dem ein oder anderen Schwerstbehinderten Kind aufgrund der räumlichen Gegebenheiten nicht möglich ist.

Bei uns stimmen die Rahmenbedingungen und ich finde es läuft wirklich gut.

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Re: Inklusion

Antwort von germanit1 am 02.04.2014, 17:13 Uhr

Solange sie mit Hilfe so einigermassen dem Unterricht folgen koennen, warum nicht?
In der Parallelklasse von meinem Kind ist ein Inklusionskind, was zusaetzlich von einer extra Lehrkraft betreut wird. Das Kind macht wohl nur mehr Pausen (die koennten alle Kinder gebrauchen, weil bei 5 Zeitstunden Schule 15 Minuten Pause einfach zu wenig sind).
Heute war die Klassenlehrerin von meinem Kind nicht da (das wussten die Kinder gestern schon). Normalerweise werden die Kinder dann von eienr Vertretungslehrkraft betreut und nur falls keine da ist wird die Klasse auf die anderen Klassen verteilt. Jetzt ist das Integrationskind heute krank gewesen und seine Lehrerin hat den Unterricht in der Klasse von meinem Kind uebernommen.
Bei haben die Lehrkraefte, die sich um ein Integrationskind kuemmern eine Zusatzausbildung. Das Erdgeschoss der Schule ist auch ueber Rampen fuer Rollstuhlfahrer erreichbar.

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da gibt´s keine 2 Meinungen!

Antwort von Butterflocke am 02.04.2014, 17:14 Uhr

Es IST gut - für Kinder mit Behinderung und gerade(!) auch für Kinder ohne Behinderung.

Die Umsetzung muss allerdings vernünftig gestaltet werden.

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Gibt es nicht..?

Antwort von Leena am 02.04.2014, 18:30 Uhr

Ich weiß nicht - ich glaube, die Inklusion ist nicht wirklich in jedem Fall die beste Lösung für die betroffenen Kinder mit Behinderungen.

Mein einer Neffe ist stark hörbehindert, er ist zunächst in eine ganz normale Grundschule gegangen, dort aber komplett "untergegangen", mittlerweile geht er in eine spezielle Schule für Hörgeschädigte - und ist dort wunderbar aufgeblüht. Ähnliche Erfahrungen haben auch andere Schüler dort gemacht - zumal komplett taubstumme Mitschüler, die sich mit anderen nur über Gebärdensprache verständigen können - und die können die meisten "normalen" Lehrer und Mitschüler schlicht nicht.

Ein anderer Neffe von mir war körperlich und geistig schwerstbehindert und, mehr oder weniger, auf dem Entwicklungsstand eines vielleicht 8 Monate alten Kleinkind. Er konnte nicht sitzen, nicht sprechen, war auf Komplettbetreuung (mit füttern, windeln etc.) angewiesen. Wenn er nicht seinen gewohnten Ablauf hatte oder es ihm zu laut war, war er komplett unruhige und teilweise fast aggressiv. Man hätte ihm keinen Gefallen damit getan, ihn in eine "normale" Schule zu schicken, glaube ich. "Lernen" hätte er jedenfalls nichts können...

Ich finde ja auch, gerade Kinder ohne Behinderung profitieren von Inklusion, aber für Kinder mit Behinderung ist Inklusion meiner Meinung nach nicht immer die beste Lösung.

(Außerdem sind "normale" Lehrer in der Regel nicht entsprechend ausgebildet, um mit Schülern mit Behinderungen wirklich adäquat umgehen zu können. Eine Integrationskraft, die vielleicht mal ein paar Stunden in der Woche mit in der Klasse ist, reißt das für mich nicht raus. Aber das sind dann Fragen des Feintunings, nicht die Frage der Inklusion an sich.)

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Die Idee ist gut

Antwort von Marianna81 am 02.04.2014, 18:59 Uhr

die momentane Umsetzung ist oft nicht ausreichend

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wir reden aneinander vorbei

Antwort von Butterflocke am 02.04.2014, 20:39 Uhr

Dein Beispiel vom schwerstbehinderten Kind, das weder alleine sitzen oder essen kann, ist jetzt nicht Dein Ernst, oder?

Es geht um Kinder mit z.B. körperlicher Behinderung und/oder sonderpädagogischem Förderbedarf. Nicht um Kinder, die nicht alleine sitzen können und geistig schwerstbehindert sind.

Ich habe da mit meinem Sohn ein ganz gutes Beispiel, wie SCHNELL das Aussortieren geht.
Bei der Schuleingangsuntersuchung ist er unter den Tisch gerutscht, hat kaum ernst genommen, was die (tatsächlich auch schrecklich steife und ungeeignete) Ärztin von ihm wollte.
Unter krampfhafter "Berücksichtigung" der bereits vorhandenen und meiner Ansicht nach falschen (auch Therapeuten sind dieser Ansicht) Diagnose "Asperger" war ihr Urteil klar: Förderschule! Ansonsten geht er unter und mit ihm die ganze Klasse......., so ihre Prognose.

Er ist nun seit September in der Schule und die Lehrerin überlegt, ob er nicht doch lieber gleich in dei 2. Klasse soll...(will ich aber nicht).

Soviel zu meinem persönlichen Opfer dieser "Abschiebe-und.Aussortier-Mentalität".

Inklusion ist IMMER gut. Dabei kalkuliere ich die kompetente Entscheidung und freie Wahl der Eltern mit ein. Und diesen traue ich eben durchaus zu zu entscheiden, welche Schule für ihr Kind die beste ist.
UND ich bin auch deshalb dieser Ansicht, weil ich glaube, dass Inklusion nur richtig praktiziert und gestaltet werden müsste (was momentan eher nicht der Fall ist), damit sie eindeutig positiv ist...- und zwar für ALLE Schüler!
Auch der Taubstumme KÖNNTE inkludiert werden.

Alles eine Frage des des Geldes bzw. der Umsetzung.
Inklusion heißt nicht, Alles und Jeden in einen Topf zu werfen und mit dem selben Löffel wie vorher umzurühren. DAS kann natürlich nicht funktionieren!

Nachtrag:
Jeder Pups, den ein Kind heutzutage in die falsche Richtung tut, wird schleunigst therapiert und im "besten" Falle auch noch medikamentös behandelt.
Auch für Eltern wird es immer schwieriger zu entscheiden, ob ihr Kind tatsächlich (außerordentlichen) Förderbedarf hat oder sich eben nur nicht in die perversen und immer kleiner werdenden Schubladen unseres verkorksten Betreuungssystems pressen lässt..., was grundsätzlich erstmal nichts Negatives ist und auch keiner Behandlung bedarf.

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Re: wir reden aneinander vorbei

Antwort von Leena am 02.04.2014, 21:13 Uhr

Doch, das Beispiel mit meinem schwerstbehinderten Neffen meinte ich völlig ernst. Bei uns hier werden die "Förderschulen" (wie er auch eine besucht hat) komplett dicht gemacht, womit sich jede "freie Entscheidung der Eltern" schlicht erledigt hat.

Zumal es bei Inklusion eben NICHT um nur um Kinder mit körperlichen Behinderungen oder sonderpädagogischem Förderbedarf geht, sondern definitiv auch um geistige Behinderungen.

Und, wer will da wo die Grenze ziehen, welche Kinder "inklusionsgeeignet" sind und welche nicht? Wer ist "nicht so behindert", dass er noch in eine Inklusionsklasse gesteckt werden kann? Sorry, wenn ich es so drastisch formuliere, aber es geht um behinderte Kinder, nicht um Kinder, die quasi ja "nur ein bisschen" behindert sind o.ä.

Was den taubstummen Schüler betrifft - ja, er könnte inkludiert werden, bräuchte dann aber dauerhaft einen "Dolmetscher". Ich erlebe gerade bei betroffenen Eltern hörgeschädigter Kinder sehr große Vorbehalte gegen Inklusion, eben WEIL die meisten es vorher mit Integrationsklassen probiert haben und jetzt erleben, wie sehr ihre Kinder mit anderen hörgeschädigten Kindern aufblühen, mit ihren ebenfalls betroffenen Lehrern viel besser zu recht kommen und insgesamt tatsächlich viel, viel größere Fortschritte machen als vorher. Natürlich muss das nicht immer so sein - aber ich erlebe es so oft so...

Es geht mir gar nicht darum, dass jeder "falsche Pups" heute teilweise als "schleunigst therapiebedürftig" eingestuft wird, sondern es geht mir schlicht darum, dass es eben nicht um "Behinderung light" geht. "Ein bisschen behindert" ist noch okay, aber "richtig behindert" geht gar nicht mehr..? So wirkt es teilweise auf mich. :-(

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Selbstverständlich gibt es da auch eine (berechtigte) 2. Meinung

Antwort von Fuchsina am 02.04.2014, 21:37 Uhr

und NEIN, Inklusion ist nicht IMMER gut, weder für die "inkludierten" noch für die "normalen" Schüler.

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Re: Selbstverständlich gibt es da auch eine (berechtigte) 2. Meinung

Antwort von Butterflocke am 02.04.2014, 22:13 Uhr

Doch, wenn nämlich Inklusion so funktionieren würde, wie sie sollte.

Ich sage nicht, dass Inklusion derzeit gut funktioniert. Ich sage nur, dass sie etwas Positives WÄRE, wenn man sie richtig durchführen würde.
- Kleinere Klassen (immer!)
- entsprechende Erweiterung des Stundenplans um Fächer, die es heute noch gar nicht GIBT und die die Sensibilität füreinander fördern....(würde generell unserer Gesellschaft und deren Zukunft nicht schaden!)
- andere/zusätzliche Lehrkräfte mir sonderpädagogischer Ausbildung
usw...........

Im Grunde müsste das Schulsystem generalüberholt werden, was meiner Ansicht nach auch OHNE Inklusion schon längst fällig gewesen wäre!

Menschen mit Behinderungen sind Teil unserer Gesellschaft, an dem wir alle wachsen können.
Vielen würde das nicht schaden. Und Leena, leider muss man hier gar nicht bis zu "Schwerstbehinderten" gehen.
Unser "die Schlechten ins Kröpfchen-Getue" beginnt ja schon meilenweit vorher.
Wir merken es ja schon gar nicht mehr, weil es bereits "normal" geworden ist, geistig auch nur LEICHT beeinträchtigte Kinder außer Reich- und Sichtweite der "Töpfchen-Schicht" zu befördern. Alles unter dem Deckmäntelchen der für das betroffene Kind ach so wichtigen Förderung, zusammen mit "Gesunden" angeblich nicht möglich wäre.

Doch! Es wäre möglich!!!!

Und eine Frage zum Schluß: in welche "Schule" ging denn das besagte schwerstbehinderte Kind? Über die möglichen Grenzen dürfte man sich gerne neu unterhalten. Die jetzigen Grenzen sind MIR aber bedeutend zu niedrig....

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was für eine fundierte Aussage, Fuchsina.....ich bin beeindruckt....

Antwort von Butterflocke am 02.04.2014, 22:14 Uhr

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Förderschule...

Antwort von Leena am 02.04.2014, 22:22 Uhr

...mein Neffe ging in eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung.

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@ Butterflocke

Antwort von butterbemme am 03.04.2014, 9:19 Uhr

ButterBei der Inklusion sollte es doch darum gehen, das möglichste ALLE Kinder EGAL durch was sie behindert sind, die Möglichkeit besitzen auf eine ganz normale Schule zu gehen. Und nicht das wieder unterschieden wird zwischen denen einen und den anderen. Es ist deren verdammtes recht. Es gäbe viele Möglichkeiten da umzusetzen: Außenklassen an einer normalen Schule, usw. Wichtig ist dabei nicht nur Personal, sondern auch Raum und auch den Lerninhalt, sprich auf welchen Stand ist das Kind, wo muss es abgeholt werden. Raum gibt es aber oft nicht, naja und über den rest brauchen wir uns nicht unterhalten.

"Es geht um Kinder mit z.B. körperlicher Behinderung und/oder sonderpädagogischem Förderbedarf. Nicht um Kinder, die nicht alleine sitzen können und geistig schwerstbehindert sind. "

Meine Tochter (Angelman-Syndrom) hat sonderpädagogischen Förderbedraf (kann nicht reden, außer durch Gebärden und ihrem Talker und ist immer unterwegs) und geht auf eine Förderschule für geistige Entwicklung. Auch ihre Mitschülerin hat sonderpädagogischen Förderbedarf, diese kann nicht sitzen, nicht reden, nicht essen, usw. Sprich dein Satz oben ist eigentlich daneben.

Ich habe festgestellt, dass unsere Gesellschaft noch nicht fähig ist, vernünftig und gerecht mit Menschen umzugehen, die eine Behinderung haben. Integration klappt meist schon in der Kita nicht und was ist mit den Leuten, wenn sie mit der Schule fertig sind. Wenn Du als Gehörloser, Blinder oder geistig Behinderter in ein Museum gehen willst, kannst du in Berlin pro Quartal eine Ausstellung besuchen. Als geistig Behinderter hast du schlicht Pech. Die Ausstellungen werden nämlich nicht so konzipiert, dass schlicht alle Verstehen.

Ich habe vor ein Paar Tagen einen Artikel gelesen, wo ein junger Mann vor dem BVG sein Wahlrecht einklagt. Das hat er nämlich nicht, weil er unter voller Betreuung seiner Mutter steht. Faktisch ist es ihm aber damit abgesprochen. Die Höhe waren eigentlich die Kommentare dazu: 80% hatten überhaupt kein Verständis dafür und verglichen Geistig Behindert und Leute die unter voller Betreuung stehen mit Verbrechern, die schließlich auch kein Wahlrecht besitzen. Und die Kommentarliste war sehr lang.

Ich kotze bei dem Thema, regelmäßig.

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Re: Gibt es nicht..?

Antwort von shinead am 03.04.2014, 10:06 Uhr

Manchmal denke ich, ich lebe auf einem anderen Stern (oder zumindest in einem anderen Land).

Hier gibt es Sonderpädagogen und Inklusionshelfer in den Klassen. Da stehen also 3 Erwachsene vor einer Klasse mit 19 Schülern.

Die Schule für praktisch bildbare in unserer Stadt wird auch nicht geschlossen. Für die Eltern der betroffenen Kinder besteht Wahlfreiheit, wobei viele Schule schlichtweg nicht auf die besonderen Bedürfnisse für die Rollis ausgelegt sind.

Ein hörgeschädigtes Mädchen hatte schon ich 80-86 in der Klasse und wir haben alle (!) dafür gesorgt, dass sie nicht untergeht. Sie wechselte erst für die weiterführende Schule an eine Förderschule. Ein paar Gebärden (die sie nachmittags gelernt und uns dann beigebracht hat) kann ich sogar noch.

Warum läuft es bei uns so viel anders ab?

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