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Geschrieben von guinan am 20.10.2012, 22:41 Uhr

Fragen zur Öffnung des Eisernen Zaunes 1989

In ZDF-neo war gerade wieder eine Doku, in der u.a. über die Öffnung des Eisernen Zaunes durch Ungarn berichtet wurde.

Ich habe jetzt schon einige Dokumentationen über dieses Thema gesehen.

Warum wird immer nur Ungarn (Gyula Horn) erwähnt? Es klingt jedes Mal so, als ob alleine Ungarn die Öffnung ermöglicht hat.
Die Grenze zu welchem Land wurde denn geöffnet? Welcher anderer Staat hat diese Öffnung mitgemacht, damit die Freiheit der Ostdeutschen beginnen konnte?

Warum wird in den Dokumentationen die Beteiligung Österreichs (Alois Mock) so unter den Tisch gekehrt? Kann mir das jemand erklären?

Ich möchte keine Diskussion hervorrufen, sondern nur verstehen!

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7 Antworten:

Re: Fragen zur Öffnung des Eisernen Zaunes 1989

Antwort von bobfahrer am 20.10.2012, 23:15 Uhr

Ungarn hatte seine Grenze zu Österreich schon offen und so war der Weg der Ostdeutschen eben erst nach Ungarn, weil sie das durften und dann über Östeerreich in die BRD zB...., Ungarn war nicht mehr Kommunistisch ....

So würd ich das sagen...

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Re: Fragen zur Öffnung des Eisernen Zaunes 1989

Antwort von shinead am 20.10.2012, 23:23 Uhr

Das die Rolle Österreichs nicht so geschichtsträchtig ist, liegt daran, dass man nichts anderes von Österreich erwartet hatte, als Flüchtlinge zu unterstützen.
Das taten sie ja schon jahrelang, während Ungarn eher darauf aus war die Flüchtlinge zu fassen und auszuliefern.

Die ungarische Politik hat sich geändert, nicht die österreichische, daher ist die Wendung der Geschichte den Ungarn zu verdanken.

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Re: Fragen zur Öffnung des Eisernen Zaunes 1989

Antwort von Nikas am 21.10.2012, 1:42 Uhr

Wenn man anfangen würde, umfassend zu resümieren, wer und was denn nun die die Auflösung des Ostblocks, die Öffnung auslöste/ermöglichte, würde man nicht fertig. Zudem lief schon so viel hinter den Kulissen, Jahre vorher (Honnecker war politisch wohl schon ab Mitte der 80er platt, geistig gaga längst, bzw. plattgelegt von der Blockmacht). Sonst hätte u.a. der Mauerfall in Berlin und der ganze deutsche Rest niemals unblutig verlaufen können. Nach meiner Einschätzung war es der kurze Lichtblick und die "Schwachheit" (positiv gemeint) in der damaligen UDSSR-Führungsriege. Gorbatschow ist es, dem man eigentlich nicht genug danken kann.
Und letztendlich war einfach doch auch die Zeit reif; die paar Vollblut-Tausendprozentigen DDR´ler, die am liebsten alle Abweichler auf der Stelle niedergeschossen hätten, hatten keine Chance mehr. Die Geschichte und die Menschen gingen einfach über sie hinweg. Redet mal mit enen, die die Montagsmärsche etwa in Leipzig mitmachten, dann wisst Ihr, was ich meine.

Ich bin grenznah (auf Spuckweite) im kalten Krieg aufgewachsen und nach wie vor so was von dankbar, dass sich die kalten Blöcke auflösten. Sonst hätte es vielleicht echt einmal gerumst hier bei uns (Deutschland war ausgemachtes Kampfzielgebiet, das darf man nicht vergessen) und Europa, vollgepumpt mit Waffen bis zum Stehkragen (gegen die ich seinerzeit mit auf die Straße ging), wäre wieder in Schutt und Asche gelegt worden, wieder, diesmal gscheit und vielleicht schlimmer als im zweiten Weltkrieg; nicht auszudenken. Aber manchmal gibts doch kluge Köpfe ganz oben....


Österreich hat im ganzen eine klitzekleine Rolle gespielt.

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Re: Nikas

Antwort von guinan am 21.10.2012, 9:32 Uhr

In den Dokumentationen wird IMMER von der Öffnung des eisernen Zaunes durch Ungarn berichtet. Dies scheint doch ein sehr wichtiger Teil der "Befreiung" der Ostdeutschen gewesen zu sein. Warum kann man in den Dokumentationen dann nicht einfach auch darauf hinweisen, das Ungarn GEMEINSAM mit Österreich den Zaun durchgeschnitten hat. Es werden meist Bilder vom durchschneiden gezeigt, ohne das man Personen erkennt. warum kann man nicht einfach ein Bild wie das oben gezeigte bringen?
Wenn die Öffnung des eisernen Zaunes durch Ungarn (und Österreich) eine unwichtige Fußnote ist, warum wird dann es immer erwähnt?

Die Erklärung von shinead empfinde ich als Möglichkeit. Österreich war immer offen. Das Öffnen des Zaunes war ein symbolischer Akt, der von Ungarn jedoch eine gravierende Änderung in der Politik notwendig machte. Daher ist das eher erwähnenswert.

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Re: Nikas

Antwort von maleja am 21.10.2012, 11:23 Uhr

Ich versteh Dich nicht ganz. Dass Österreich als demokratisches Land nicht "nein" sagt, ist doch irgendwie selbstverständlich. Wenn Ungarn neben Deutschland gelegen hätte, wäre es halt Deutschland gewesen, die den zaun mit durchgeschnitten hätten.
Es ist doch wichtig, welches KOMMUNISTISCHE Land den ersten Schritt gewagt hatte. Und das war eben UNgarn. Und das hat dann die ganze Welle ausgelöst, die zum Fall der Mauer geführt hat.

(war es nicht so, dass auf einmal tausende Sommerurlauber im August über Ungarn nach Ö und dann nach D kamen? Und dass Ungarn und Ö dem ganzen irgendwie nimmer hinter her kamen und das Ganze dann auf die DDR übergeschwappt ist ..... - die ja soweiso schon am Montagsdemonstrieren waren....?)

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sollte natürlich nicht an Nikas sondern an Guinan

Antwort von maleja am 21.10.2012, 11:23 Uhr

...

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Re: sollte natürlich nicht an Nikas sondern an Guinan

Antwort von DK-Ursel am 21.10.2012, 13:01 Uhr

Hej allesammen!

Ich sehe das ähnlich wie Malejau nd Nikas.
Wieso sollte man hervorheben,daß Österreich ein "offenes" Land war?
Dorthinein durften Europäer, vor allemeben auch Bundesbürger (und das waren damals DDR-Bürger auch per se, sobald sie in den Westen kamen!!!) immer schon einreisen, ob durch eine Grenze oder einen zerschnittenen Zaun.
Daß esaber eine opffene Grenze zu Ungarn, einem Land, das halbwegs eben doch eher dem Ostblpock zugerechnet wurde, gab, das ist ein Verdienst Ungarns, welches dies mindestens billigte wenn nicht unterstützte.i

Ich käme im Traum nicht auf die Idee, Österreich als das Land anzuschauen, dem die DDR ihren Fall verdankt!!
Da hat jemand inGeschichte/Staatsbürgerkunde und der Ansicht der poltischen Lage vor 1989 nicht gut aufgpaßt.
Und ehrlich gesagt finde ich das traurig, daß das nach 20 Jahren anscheinend doch schon so weit weg und verschwommen ist: Ostblock-Westblock, politische Machtverhältnisse uvm.

Gruß Ursel, DK

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