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Geschrieben von Christine70 am 23.03.2013, 13:25 Uhr

FFW steht vor einem riesen Problem

Die freiwiillige feuerwehr steht vor einem großen problem: Die arbeitgeber wollen ihren aktiven Feuerwehrlern nicht mehr frei geben, wenn untertags ein einsatz ansteht.

in der nachbarstadt war ein großbrand und von den 200 Feuerwehrfrauen und Männer konnten gerade mal 30 Stück zum einsatz kommen, darunter nur zwei mit atemschutzausbildung. man hätte aber viel mehr benötigt!
Der hauptarbeitgeber ist die Stadt selbst, weil viele der FFWler bei der Stadt angestellt sind, seis Rathaus oder Kommune. der Arbeitgeber Stadt sagt, er kann nicht mehr frei geben. und es geht nicht um den verdienstausfall, sondern einfach darum, daß dann auf einem schlag so viele arbeitgeber fehlen.

so, ich seh das von zwei seiten: auf der einen seite kann ich die arbeitgeber schon verstehen, wenn mehrere personen bei der FFW sind.
Die andere seite ist aber: Was wenn es mal richtig brennt und keiner kommt zum löschen?

Nun rufen alle nach einer Berufsfeuerwehr. die kostet aber zu viel geld, pro Feuerwehrmann oder Frau 100 000 euro im jahr. 20 Stück müßten es dann mindestens sein, der umbau des feuerwehrhauses ist da noch nicht inbegriffen.

Nun würde mich mal interessieren, wie das bei euch ist? Ist euer Mann/Frau/ihr selber bei der FFW und könnt ihr jederzeit vom arbeitsplatz weg?

ich seh darin ein riesen problem.. und es wird nicht besser, eher noch schlechter.

 
17 Antworten:

Re: FFW steht vor einem riesen Problem

Antwort von Sakra am 23.03.2013, 13:46 Uhr

na dann wollen wir mal nicht hoffen, dass das eigene rathaus in der stadt brennt!

ich kann nur hier fürs örtchen sprechen---natürlich bekommen alle sofort frei, wenn es irgendwo brennt.
wäre ja blöde wenn es brennt und keiner geht mehr hin oder???

ist eure FFW denn so sehr im einsatz, dass es dieser regelung bedarf?

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Re: FFW steht vor einem riesen Problem

Antwort von Steffi528 am 23.03.2013, 13:52 Uhr

Ja, mein Mann ist in der Feuerwehr.

Freiwillige Feuerwehr.

Ich verstehe Eure Kommune nicht, das Argument, das dann viel zu viele weg sind im Ernstfall finde ich ziemlich sonderlich. Dann kommt der übliche Dienstbetrieb halt für ein paar Stunden zum Erliegen.
Wie oft kommen denn bei Euch Großbrände vor? Bei uns ist das sehr selten.
Und wie ist denn in den Amtsstuben die Zusammensetzung? Sind bei Euch Männer UND Frauen in dem großen Umfang in der freiwilligen Feuerwehr? Oder sind es hauptsächlich die Männer und in der Verwaltung arbeiten die üblichen 70 % Frauen in Teilzeit?

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Re: FFW steht vor einem riesen Problem

Antwort von DanniL am 23.03.2013, 13:55 Uhr

Zum Glück arbeite ich wohl doch noch in einer recht guten Firma.

Bei uns werden die Leute der FFW freigestellt und haben sogar extra Parkplätze direkt am Gebäude (wir anderen haben einen längeren Fußweg zu den Parkplätzen).

Ausserdem muss die Firma ja noch nichtmal den Lohn weiterzahlen, weil er bei der Stadt doch geltend gemacht werden kann. Klar die Arbeitsleistung fehlt zwar für diesen Zeitraum, aber sooooooooooooo oft kommt es nun auch nicht vor, dass die Leute weg müssen.

Finde es auch enorm wichtig.

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Habt ihr ständig Großbrände?

Antwort von michalinchen am 23.03.2013, 14:02 Uhr

Klar geht es ums Geld, alles andere ist doch wischiwaschi. Da hockt ein frischstudierter Verwaltungsfachwirt der jetzt Geld sparen will um gut da zu stehen. Ist doch überall dasselbe.

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in M-V. will man sogar einen anderen Weg gehen

Antwort von Jari am 23.03.2013, 14:09 Uhr

Hallo,

hier ist die Einsatzbereitschaft grundsaetzlich auch ein riesiges Problem, da Flaechenland und sehr viele pendeln. Hier denkt man darueber. nach, gerade die Leute die im Rathaus, Amt, Gemeinde, sprich die die im oeffentlichen Dienst arbeiten, vermehrt in die Feuerwehr. zu bekommen. Grund weil. Sie eben besser. freigestellt werden koennen. Es wird sogar darueber nachgedacht, Einstellungen an die Bereitschaft zum Einsatz in der Feuerwehr zu koppeln. Berufsfeuerwehr ist immer wesentllich teurer. So wirklich kann ich die Stadt auch nicht verstehen, gerade sie sollte doch ein Interesse haben, eine einsatzfaehige Feuerwehr zu haben.

LG Janet

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Re: in M-V. will man sogar einen anderen Weg gehen

Antwort von Steffi528 am 23.03.2013, 14:12 Uhr

Es kann ja sogar eine FeuerwehrPFLICHT eingeführt werden ähnlich der damaligen Wehrpflicht, aber wer will das schon?

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Re: in M-V. will man sogar einen anderen Weg gehen

Antwort von Jari am 23.03.2013, 14:23 Uhr

hat man das nicht auf irgendeiner Insel in S-H gemacht.? So weit will man hier glaube ich nicht gehen, da man auch die Angst hat, dass die Motivation darunter leidet.

LG Janet

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Re: FFW steht vor einem riesen Problem

Antwort von Muts am 23.03.2013, 15:06 Uhr

Bei uns ist es eher das Problem, dass viele der freiwilligen Feuerwehrleute einen Einsatz nicht wahrnehmen können, weil sie zu weit weg ihre Arbeitsstelle haben, bei uns werden dann im Falle eines Falles gleich alle Gruppen der Gemeinde alarmiert.

Mein Mann ist bei der Bergwacht, da liegt das Problem ähnlich, er kann ja auch nicht immer einfach los , wenn sein Melder geht, nicht wegen dem Arbeitgeber, sondern weil es die Arbeit manchmal nicht erlaubt. ( er arbeitet allein, also kann kein Kollege mal schnell für 2 STunden übernehmen.)
LG Muts

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das Problem ist doch nicht neu?

Antwort von dhana am 23.03.2013, 15:45 Uhr

Hallo,

das Problem ist doch nicht neu.

Jedem anderem ehrenamtlichen Helfer - z.B. der Katastophenschutz, Rettungsdienst ect. hatte diese Sonderstellung der Feuerwehr noch nie...

Bei uns ist es so, das ein Großteil der Feuerwehr aus Bauern, Hausfrauen und Schichtarbeitern besteht - so das die auch untertags ausrücken können. Hier am Ort gibts kaum Arbeitsplätze und wer 20km oder weiter weg arbeitet kann auch nicht zum Einsatz kommen, egal wie die rechtliche Regelung aussieht.

Abgesehen davon - das jede größere Stadt zumindest eine Hauptamtliche Feuerwehr braucht, das ist schon sehr lange meine Meinung.. alleine schon wegen den dringend notwendigen Aus- und Fortbildungen die ein Feuerwehrmann(frau) braucht, wegen der Körperlichen Fitniss die man braucht, auch damit wirklich die nötige Anzahl an Atemschutzträger da ist im Bedarfsfall... man muss deswegen ja nicht das Ehrenamt Feuerwehr abschaffen, aber man muss es dringend ergänzen.

Bei uns hat das rein ehrenamtliche Feuerwehrwesen einige Stilblüten betrieben, die wirklich seltsam sind.
Inzwischen müssen hier z.B. Feuerwehreinsätze z. B. bei einem Verkehrsunfall bezahlt werden - vom Verursacher. Dazu zählt z. B. das auslaufende Öl genauso wie das Absichern der Straße und das Retten des Verletzen aus dem Auto (bei eingeklemmten Personen).
Jetzt darf das hier nie eine FFW alleine machen - es muss immer eine 2. FFW dazu alamiert werden - es könnte ja bei der 1. z. B. der Spreizer ausfallen...
Das wird dann richtig teuer - und dafür ist weder die Autoversicherung zuständig noch irgendeine andere Versicherung die man so allgemein abschließt.
Bei dem Unfall hier, ein Auto, das von der Straße bei einem Unwetter abkam, ein Verletzter eingeklemmt hat das dazu geführt das 43! Feuerwehrmänner die fast unbefahrene Überlandstraße abgesperrt hatten, 2 Feuerwehren mit Spreizern im Einsatz waren... das waren dann Kosten für mehreren tausend Euro, für die keine Versicherung einspringt.

Das möchte ich im Rettungsdienst mal erleben, das grundsätzlich immer 2 Auto kommen müssen - die Geräte von einem Auto könnten ja ausfallen...

Ich bin seit 22 Jahren im Katastrophenschutz/Rettungsdienst/Helfer-vor-Ort aktiv - in meiner Freizeit habe ich sehr oft einen Piepser - wir haben als HvO Gruppe ca. 230 Einsätze im Jahr, bei der es grundsätzlich um akut Verletzte/Kranke geht, wir immer die ersten Vorort sind - aber vom Arbeitgeber frei würde dafür keiner von uns bekommen.

Gruß Dhana

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Kennen wir hier SO nicht, aber unser Ort ist auch recht klein....

Antwort von sojamama am 23.03.2013, 16:25 Uhr

Bei uns hier ist es ausgeglichen, ein Teil auswärts arbeiten, ein Teil ist Landwirt oder arbeitet hier im Ort in diversen Firmen und Werken.

Wir haben ein relativ großes Unternehmen, welches Dienstleistungen rund um die Landwirtschaft anbietet, die stellen z.B. nur Leute ein, die Feuerwehrler sind, um diese dann hier in der FFW unterzubringen.
Man überlegt schon, ob man denen nicht gleich ein Auto ins Firmengelände stellt.... die haben im Bedarfsfall nämlich ne komplette Mannschaft vor Ort.

Die anderen arbeiten in den Werken im Ort, in Firmen, auf ihren Höfen usw.
Die sind auch alle schnell da.


Bisher hatten wir hier keinerlei Probleme. Im Gegenteil würde ich sagen, die FFW ist ne Institution bei uns, die Vorrang hat.

Berufsfeuerwehr wäre gar nicht möglich, abgesehen von den hohen Kosten, wären wohl die Wenigsten sportlich und fit genug, um die Bewerbung zu bestehen.

Ist aber ne echt doofe Sache, da ist es schwer, eine gute Lösung zu finden. Wobei ICH es nicht nachvollziehen kann, warum so ein Theater gemacht wird. Es brennt doch nicht 3x in der Woche.....

melli

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Re: Kennen wir hier SO nicht, aber unser Ort ist auch recht klein....

Antwort von Holly87 am 23.03.2013, 18:43 Uhr

Hallo,

mein Mann ist auch Feuerwehrmann. Er ist Maschinist sowie Atemschutzträger. Unsere Stadt besteht aus fünf Teilorten, die jede über eine eigene Wehr verfügt. Unser Ortsteil ist ein wenig besiedeltes Tal und die Meisten in der Wehr sind Landwirte oder Waldarbeiter.
Letztes Jahr gabs bei uns diesen grauenhaften Brand in der Behindertenwerkstatt, da waren noch die Wehren von allen angrenzenden Orten mit dabei. Weit über 100 Feuerwehrmänner waren im Einsatz.
Ich will mir gar nicht ausmalen, was passiert wäre wenn dort keiner erschienen wäre. Es hätte womöglich noch mehr Tote gegeben...
Ich meine mich zu erinnern das der AG den Verdienstausfall zurückfordern kann beim Land. Zumindest hat mir das mal jemand erzählt.

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Re: FFW steht vor einem riesen Problem

Antwort von Christine70 am 23.03.2013, 19:54 Uhr

die feuerwehr ist auch für die autobahn zuständig und da krachts halt oft mal. aber jetzt nicht sooooooo übertrieben oft. das verteilt sich zwischen tag und nacht.
bei unfällen gehts meistens schnell, aber wenn denn mal - einmal im jahr vielleicht - ein bauernhof abbrennt, kann sich das schonmal länger hinziehen

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Daumen hoch für deine firma... owt

Antwort von Christine70 am 23.03.2013, 19:55 Uhr

ohne

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großbrand gott sei dank selten...

Antwort von Christine70 am 23.03.2013, 19:58 Uhr

aber sie sind auch für einen autobahnabschnitt zuständig. und es kracht halt schon hin und wieder. aber das verteilt sich auf tag und nacht und so ein unfall dauert nicht so lange.

ich seh darin das problem, daß jetzt andere arbeitgeber sagen: Wenn das die stadt M so macht, stellen wir unseren FFWlern auch nicht mehr frei. was die können, können wir auch.

ist übrigens nicht meine stadt, wir haben hier nur eine kleine feuerwehr und die funktioniert recht gut. gott sei dank

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Re: Kennen wir hier SO nicht, aber unser Ort ist auch recht klein....

Antwort von Christine70 am 23.03.2013, 20:03 Uhr

meine tochter ist auch bei der FFW, hatte jetzt die zweite Leistungsprüfung und wird später die atemschutzausbildung machen.
bei unserer feuerwehr sind auch welche dabei, die auswärts arbeiten, da geht das dann nicht, das versteht sich von selber. aber viele sind eben auch hausfrauen, bauern, teilweise schon rentner die noch mit zum einsatz fahren.
aber wir sind eine kleine feuerwehr, nicht mit einer stadt zu vergleichen.

ich hoffe nur, daß die anderen AG nicht umkippen jetzt und sagen, wir stellen ihnen auch nicht mehr frei.

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Re: großbrand gott sei dank selten...

Antwort von Steffi528 am 23.03.2013, 20:05 Uhr

Autobahnabschnitte sind ein ganz anderes Thema. Da halte ich eine freiwillige Feuerwehr auch sehr ungeeignet, da die psychischen Belastungen kaum hinterfragt werden.

Für Autobahnabschnitte sollte es eine Berufsrettung geben. Mit Supervisionsangeboten für die Retter.

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Re: FFW steht vor einem riesen Problem

Antwort von Häsle am 23.03.2013, 21:27 Uhr

Ich habe beruflich oft mit der FFW zu tun. Bis vor ein paar Jahren sind zu jedem Popeleinsatz (Öl binden, Baum fällen, Wohnungsöffnung etc.) mehrere vollbesetzte Fahrzeuge angerückt. Irgendwann ist mir aufgefallen, dass das nicht mehr so war. Auch da gab es Probleme mit Arbeitgebern. Es wurden Schichtpläne geschrieben, wer wann für solche Pipifax-Einsätze alarmiert werden darf. Bei großen Einsätzen (Feuer, Unwetter etc.) werden weiterhin alle Feuerwehrler alarmiert. Die kommen dann auch.

Die Regelung finde ich sinnvoll. Die meisten Einsätze sind ja echt mit ein paar Leuten machbar.

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