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Geschrieben von Mandana am 07.01.2010, 8:31 Uhr

Die Schwester der Fragen ;)

Hallöchen,

ich hänge mich unten mal ein bißchen dran, habe aber eine andere Frage zu dem Thema. Ich selbst glaube überhaupt nicht an Gott und würde z.B. normalerweise auf so eine Frage meines Kindes antworten, daß es garkeinen Gott gibt und das ganze eh nur erfunden ist...

Aber jetzt kam mir gerade der Gedanke bzw. die Frage in mir auf, ob das wirklich gut ist? Ich will mein Kind eigentlich eher nicht beeinflußen, sondern es selbst entscheiden lassen, ob es an Gott glauben will oder nicht... aber kann ich das überhaupt? Oder sollte ich einfach ehrlich zu ihm sein und sagen, daß ich nicht dran glaube?

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße,

Mandana

 
25 Antworten:

Re: Die Schwester der Fragen ;)

Antwort von Leolu am 07.01.2010, 8:37 Uhr

Ich bin ehrlich und sage, daß ich nicht dran glaube, allerdings in einem vernünftigen Ton ohne zu sagen "Alles Käse". Glaube an der Wahrheit kann nicht viel Schlechtes sein, einem Kind einen Glauben vorzugaukeln über Jahre fänd ich unehrlich und schlimmer.
Sie selbst bekommen in Kiga und Schule genug zum Thema mit um sich eine eigene Meinung bilden zu können, werde auch den Religionsunterricht für sie nicht "abwählen", da lernt man einiges, nicht nur über Gott und das Christentum.
LG
Nina

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meine Drei Kinder sind nicht getauft, weil

Antwort von flo03 am 07.01.2010, 8:46 Uhr

.... sie selber entscheiden sollen, was sie glauben sollen und was nicht. Ich denke das hat jeder Mensch sein Recht selber zu entscheiden. Wir beeinflussen ja auch nicht was sie Beruflich werden möchte. So sehe ich das auch mit der Kirche.

LG

Claudia

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Re: Die Schwester der Fragen ;)

Antwort von leta am 07.01.2010, 8:49 Uhr

Meine Eltern haben mir immer erklärt, dass sie selber nicht an Gott glauben, ich mir aber meine eigene Meinung bilden solle. Ich habe auch lange den Religionsunterricht besucht, war mit meiner Oma häufiger mal in der Kirche.. (der war das wichtig). Ich habe abends im Bett auch immer brav gebetet...man weiß ja nie.
Die Gewissheit, dass ich selber ebenfalls nicht gläubig bin kam erst später, so im Teenie-Alter... Heute würde ich mich vermutlich als Agnostikerin bezeichen ;)

Bei unserer Tochter werden wir es ähnlich handhaben. Da wir selber nicht "glauben" ist Religion im Alltag kein Thema. Wenn aber irgendwann die ersten Fragen kommen, werde ich ihr antworten wie meine Eltern damals. Und ich möchte auch, dass sie den Religionsunterricht besucht, mal in die Kirche geht etc., denn wir leben halt doch in einer christlich geprägten Gesellschaft und da soll sie auch über das Christentum Bescheid wissen

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Re: Die Schwester der Fragen ;)

Antwort von krueml am 07.01.2010, 8:57 Uhr

Meine Grosse stellt manchmal auch Fragen über Gott (sie nennt ihn den "lieben Gott" - muss sie von anderen Kindern gehört haben). Wir Eltern sind schon lange aus der Kirche ausgetreten und haben keines unserer 3 Kinder taufen lassen weil wir selbst nicht dahinter stehen. Für mich wäre das heuchlerisch.

Ich erkläre meiner Tochter, dass ich nicht so wirklich daran glaube, dass es aber Menschen gibt die das tun und für die Gott wichtig ist. Niemand weiss ob es ihn wirklich gibt. Wenn wir über den Tod sprechen gebe ich meine Überzeugung weiter, dass man als ein neues Baby wiedergeboren wird (könnte natürlich auch anderes Lebewesen sein aber das wäre dann doch zu kompliziert für eine 6-Jährige). Meine Tochter hat momentan grosse Angst vor dem Sterben, auch, dass wir Eltern sterben könnten. Diese Interpretation hat sie etwas beruhigt.

Die ganze Thematik mit Leben, Sterben, Gott etc. ist ziemlich kompliziert und ich finde, man sollte nur das wiedergeben was man selbst glaubt. Man sollte auch den Kindern sagen, dass es niemand genau weiss.

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Re: Die Schwester der Fragen ;)

Antwort von +emfut+ am 07.01.2010, 9:01 Uhr

Kurz und knapp:

Zitat:
"Ich will mein Kind eigentlich eher nicht beeinflußen, sondern es selbst entscheiden lassen, ob es an Gott glauben will oder nicht... "

Das halte ich für ein Ding der Unmöglichkeit und es ist reine Selbsttäuschung zu glauben, daß das geht. Eltern können ihre Kinder nicht nicht beeinflussen.

Gruß,
Elisabeth.

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Sollte nicht an das Glauben dürfen, was sich für ihn "richtig" anfühlt?

Antwort von mamaj am 07.01.2010, 9:13 Uhr

Ich glaube nicht an Gott...zumindestens nicht an Etwas oder Jemanden das oder der uns erschaffen hat, uns beobachtet, sich "Gedanken" gemacht hat wie wir Menschen sind und uns entwickeln...entscheiden wer stirbt, wann er stirbt und warum.

Ich stelle mir immer vor, das es dann aussähe wie Ameisen (Menschen) lebend in einem Ameisenhaufen (die Erde) der sich in einem Terrarium (das Universum) befindet....man (Gott) wirft ein Stöckchen (Baum) in eine Ameisenstraße (Autobahn) und beobachtet wie sie die Situation meistern.

Das ist ein ungutes Gefühl.....


Ich glaube nicht an ein Leben, Fortbestehen nach dem Tod und nicht an Wiedergeburt.


Ich glaube daran, das wir uns durch die Evolution entwickelt und weiterentwickelt haben..(nach dem Urknall, den Bakterien, den Einzellern usw.)
Ich glaube daran, das jedes einzelne Lebewesen (ob Mensch oder Tier) allein durch seine Existenz besondere, wichtige Spuren hinterläßt...Gene an die Kinder weitergibt, Wissen erweitert und weitergibt, manche sogar die Welt verändern... das eine Lebewesen mehr, das andere weniger.

Wir Menschen sehen immer nur uns....sehen uns oft als das Maß aller Dinge....ich glaube daran, das wir nur ein Teilstück dessen sind, was aus uns einmal werden kann....so wie die die Entwicklung vom Affen zum Urmenschen....die einen entwickeln sich weiter (Urmenschen), die anderen sterben aus (Neandertaler)....die Entwicklung unserer Spezies ist sicherlich noch nicht abgeschlossen. Der Mensch ist immer auf der Suche nach dem Wie, dem Warum und nach sich selbst....

Aber....

Gerade für Kinder ist der Glaube wichtig, und sie kommen meist schon im Kindergarten mit Gott in Berührung.
Daher habe ich unserer Tochter immer erlaubt an Gott, den sie sich selbst gestaltet hat, zu glauben....genau so wie anden Weihnachtsmann und das Christkind, den Osterhasen, den Nikolaus.

Sie ist nicht getauft, nimmt am Religionsunterricht teil und hat so die Möglichkeit sich ein eigenes Bild zu machen....derzeit favorisiert sie den jüdischen Glauben, da Jesus Jude war....QWeihnachten läßt grüßen ;-)
das ist für mich vollkommen okay, wird nicht in Frage gestellt und nicht unterbunden.

Dennoch nehem ich mir herraus, je nach Alter, ihr meine Sichtweise zu erklären, genau so wie sie mir ihre erklären darf...sie ist übrigens 11 Jahre alt.

LG
mamaj

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Wie ist die Welt entstanden?

Antwort von björg am 07.01.2010, 9:27 Uhr

Es gibt viele Lebens-Fragen für die es keine Antworten gibt, oder nur solche Erklärungen, die für Normalbürger kaum nachvollziehbar/verständlich sind (z.B.: kennt ihr die Maus Frederick? Wer streut die Schneeflocken? Wer macht das Wetter laut? Wer verdunkelt den Tag?). Ein Gott/eine Göttin kann eine plausible Antwort auf diese Fragen sein..wenn man daran glaubt. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es einen Gott/eine Göttin gibt, aber es gibt auch keine Beweise. Es ist und bleibt eine Sache des Glaubens, die jeder für sich selbst entscheiden muss, ein Leben lang.

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Re: Die Schwester der Fragen ;)

Antwort von Moneypenny77* am 07.01.2010, 9:52 Uhr

Hm, schwierig, denn im Grunde ist es wie mit dem Christkind: man weiß, daß man lügt und tut es trotzdem. Was man bei Kleinkindern ja noch irgendwie rechtfertigen kann, aber bei älteren Kindern?

Aber sieh' es umgekehrt: "wir" sagen unseren Kindern ja auch nicht "Es gibt Gott", sondern nur, daß wir GLAUBEN, daß es Gott gibt. Also kannst Du doch auch sagen, daß Du Dir nicht vorstellen kannst, daß es einen Gott gibt, es aber letztlich genauso wenig weißt, wie jeder andere auch.

Und dann kann man doch dem Kind die verschiedenen Gedankengänge aufzeigen. Die meisten sind nicht doof und entscheiden sich für das, was ihnen am plausibelsten erscheint. Nun ist mein Sohn erst 5, das "schlimmste" kommt noch, aber ich habe mir vorgenommen, ihm nur Denkanstöße zu geben und ihm das denken zu überlassen. Was man sich selbst "erarbeitet" hat, weiß man auch zu schätzen ;-)

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Meine Tochter hat es sich selbst beantwortet

Antwort von Susanne&Hannah am 07.01.2010, 10:44 Uhr

Hallo,

wir versuchen den Kindern zu vermitteln, dass man an etwas glauben kann. Das es einem vielleicht Kraft und Hoffnung gibt. Wir haben aber auch immer wieder betont, dass das nicht zwangsweise Gott sein muß.
Vor allem aber hat für uns Gott nichts mit der Kirche zu tun. Ich selber bin evangelisch, mein Mann katholisch. Wir leben in einer sehr katholisch geprägten Gegend. Damit kann ich gar nichts anfangen, finde das verlogen und heuchlerisch.
Die Kinder sind evangelisch getauft. Würde ich heute, denke ich, nicht mehr machen, ich würde sie selber entscheiden lassen.

Meine Tochter hat mit 8 Jahren für sich selbst entschieden, Gott gibt es nicht, das was im Religionsunterricht gelehrt wird, ist absoluter Quatsch. Ihr Argument war, wie können die Mensche von Adam und Eva abstammen, die hatten 1. Söhne, 2. Hätten die Geschwister untereinander nicht "gedurft", 3. Haben die Söhne sich gegenseitig auch noch erschlagen.

Sie war in ihren Grundfesten erschüttert, wenn soetwas grundlegendes schon nicht stimmt, wie kann der Rest der Bibel dann stimmen?

Sie wird ab der 5. Klasse in Ethikunterricht gehen und sie will sich im Moment auch nicht konfirmieren lassen. Ich respektiere ihre Entscheidung voll und ganz.

LG
Susanne

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viel brisanter fand mein Sohn die Frage...

Antwort von LeRoHe am 07.01.2010, 10:45 Uhr

warum es ein Christkind und einen Weihnachtsmann gibt...

Wie kann es sein, dass bei uns Bayern traditionell das Christkind kommt, man aber in jedem verdammten Geschäft in Bayern immer nur einen Weihnachtsmann auf seinem doofen Schlitten sieht??? Meinem Sohn hat ich jedesmal nur gesagt, da schau, schon wieder der Nikolaus... Verständnis dafür, dass im Norden Deutschlands der rote Mann erscheint und bei uns im Süden eben das Christkind kann man ja wohl von einem kleinen Kind nicht erwarten...

Aber mal ehrlich, was soll das??? Müssen wir den amerikanischen Blödsinn mit dem dicken roten Mann wirklich überall haben????

Mein Sohn glaubt an einen Gott,

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Re: Die Schwester der Fragen ;)

Antwort von stella_die_erste am 07.01.2010, 10:45 Uhr

Wir sind ehrlich und können damit echt nichts anfangen. Sind auch schon vor Jahren ausgetreten, Kind geht in Ethik.

Ob nun Osterhase, Weihnachtsmann, Märchen oder ein Gott, unserem Kind kann man nicht einfach so die Story vom Pferd erzählen, darum lasse ich es gleich.
Ohne Beweise geht da gar nichts und die gibt es nicht.
Abgesehen davon kann ich nichts weitergeben, von dem ich nicht selbst überzeugt bin-und das bin ich absolut nicht. Eher im Gegenteil.

Letztendlich mußt Du aber selbst wissen, ob das für euch "paßt", ob Du Deine Überzeugung lebst oder Dich der Masse unterwirfst, damit Du "dazugehörst".
Ich habe jedenfalls noch niemanden erlebt, dem das wichtig war, ob wir an Gott glauben, oder nicht. Weder im Job, noch privat.

Eigentlich ist es völlig wurscht und mehr sowas wie ein Hobby, wenn Du verstehst, was ich meine.
Diese ganze Glaubensgeschichte wird einfach absolut überbewertet, es ist schlichtweg Privatsache jedes Einzelnen.

Hört sich jetzt für manche Leute hier sicher wieder irre provokant an, aber so ist es doch, wenn man ehrlich ist.

@leolu
Bei uns sind auch die Weltreligionen Bestandteil des Ethik-Unterrichtes, sie werden ausführlich behandelt. Im übrigen finde ich die Ethik-Lehrpläne weit "wertvoller" für die Entwicklung eines Kindes, als das, was in Religion gelehrt wird.
Lehrpläne gibt es online.

Stella

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björg

Antwort von stella_die_erste am 07.01.2010, 10:50 Uhr

Also, ich finde, daß Deine Fragen ziemlich leicht zu beantworten sind.

Ein Teil davon läßt sich mit Allgemeinwissen ganz leicht erklären, sogar schon 3jährigen. Braucht man dafür echt Götter?

Oder weißt Du nicht, warum es schneit, donnert und warum es dunkel wird?

Die Maus Frederick kenne ich allerdings auch nicht ;-)


Stella

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Stella...

Antwort von Leolu am 07.01.2010, 10:52 Uhr

ich habe dabei so an meine zeit gedacht, Ethik gab es damals noch nicht, sonst hätte ich es hm vielleicht gewählt (wir hatten eine genialen Pfarrer als Religonslehrer, den hätte ich vermutlich auch für ethik nicht hergegeben:-)). Irgendwann konnte man Philosophie statt Relgion wählen.
Aber ich hatte bei Religionslehrern anscheid (bis auf die letzte Lehrerin) immer Glück, es war vermutlich viel mehr Ethik als es manchmal in Ethik ist:-).

Das einzige, was mich hier stört bzw. gestört hat, daß die Lehrerin aus dem letzten Schuljahr die Kinder vor dem Unterricht zum beten "zwang", gemeinsames Beten vor der Schule war Pflicht .

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Also ich sage dazu i.d.R. ...

Antwort von MM am 07.01.2010, 10:54 Uhr

... (ebenso wie z.B. bei Fragen nach dem Tod) wahrheitsgemäss, dass ich es nicht weiss, dass es eigentlich niemand wirklich weiss und dass verschiedene Menshcen auf der Welt verschiedene Dinge glauben:

In verschiedenen Ländern stellen sie sich Gott verschieden vor oder aber denken, dass es ihn nicht gibt. Oder dass es ihn schon gibt, er aber keine "Person" ist, sondern eher sowas wie das Weltall oder eine unsichtbare Macht um uns herum...

WEihnachts- und Ostergeschichte kennen meine Kinder im Wesentlichen; ich sage ihnen aber auch, dass nicht alle Leute, sonder nur die Christen glauben dass Jesus Gottes Sohn war, und viele andere ihn einfach als guten Menschen sehen, der vor langer Zeit gelebt und anderen ganz viel geholfen hat... Was aber doch auch toll ist :-)!

Du kannst Deinem Kind doch vor diesem Hintergrund sagen, dass Du eher zu denen gehörst, die nicht daran glauben, dass es persönliche Sache jedes Menschen ist - und dass er selber mit der Zeit selber drauf kommt, was er glauben will. Bekannt machen mit den Themen kann man die Kinder doch auch so, bzw. sie begegnem einem ja in KiGA/Schule, Umgebung usw.

Gruss, M.

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sag mir deine Antwort...

Antwort von björg am 07.01.2010, 11:09 Uhr

...und ich werde sie wieder in Frage stellen...ich weiß, dass ich nichts weiß (trotz oder gerade wegen meiner guten Ausbildung). Irgendwann braucht man vielleicht einen Gott/eine Göttin. Oder eben auch nicht.
Das (Bilder-)Buch von Leo Lionni kann ich nur empfehlen. Es fiel mir nur in dem Zusammenhang ein. Es passt. Wenn auch vielleicht nicht exakt (es geht mehr um [gott-gemachte?] Jahreszeiten).

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Der "dicke rote Mann" nervt hier auch viele...

Antwort von MM am 07.01.2010, 11:13 Uhr

... wir leben in Tschechien, das zwar ein sehr atheistische Land ist, aber ans Christkind, das an Weihnachten die Geschenke bringt, wird trotzdem geglaubt bzw. dieser Glaube der Kinder von den Eltern unterstützt. Santa Claus, der "dicke rote Mann", auch noch verbunden mit demm ganzen Konsum usw. wird auch von vielen als störend und "von aussen künstlich importiert" empfunden. Zumal der Nikolaus hier i.d.R. noch traditionell dargestellt wird (oft kommt er zusammen mit Teufel und Engel), und zwar eben NICHT wie der Weihnachtsmann (Santa Claus), sondern noch mit dieser "Bischofsmütze" (wie heisst die - Mitra??? Sowas Ähnliches wie was auch der St.Martin trägt ;-)) und eher in Weiss/Gold etc. als in Rot gekleidet. Der "rote Mann" funkt da irgendwie dazwischen ;-) und verursacht Durcheinander ;-). Denn Santa Claus heisst ja eigentlich "Heilger Nicolaus", nur dass er es eben real dann doch nicht ist...

Ich weiss eigentlich auch nicht warum man den "dicken roten Mann" so propagieren muss, wenn er in dem jeweligen Land keine Tradition hat... (?)

Wobei ich mich erinnern kann (hab als Kind in Deutschland gelebt - Hessen), dass alle Kinder ans Christkind glaubten. Den Weihnachtsmann kannten wir nur aus Liedern wie "Morgen kommt der Weihnachtsmann"... Ist der in Dt. heute verbreiteter???

Bin mal neugierig, was Ihr dazu so schreibt... :-)

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Re: Der "dicke rote Mann" nervt hier auch viele...

Antwort von PaulaJo am 07.01.2010, 11:17 Uhr

Den dicken roten Mann gibt es aber schon viel länger als das Christkind, das von Martin Luther "erfunden" wurde...

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Kann ja sein, aber ich habe den Eindruck...

Antwort von MM am 07.01.2010, 11:37 Uhr

... dass er erst in letzter wieder mehr in Mode kam - oder irre ich mich???

Wie "alt" ist denn der Weihanchtsmann /St.Claus nach Deinen Informationen? Und worafzf begründet sich seine "Existenz"?
Ich denke ja immer, dass er ein bisschen mit dem Nikolaus verwechselt wird bzw. da so ein Mix draus geworden ist (habe ich auch irgendwo so gelesen), weiss es aber nicht geanu...

Und klar wird in verschiedenen Ländern verschieden geglaubt - das wissen meine Kinder auch. Also z.B. dass in England und Amerika die Kinder an eben diesen Santa Claus glauben, der die Geschenke in der Nacht vom 24.zum 25: Dezember bringt, ein Teil de Kinder in Deutschland erwartet auch den Weihnachtsmann und nicht das Christtkind,,, und in Schweden etc. gibt es wiederum sowas wie Weihnachts-Trolle (oder wie die jetzt richtig heissen)...

Ich denke insgesamt es sollte v.a. um den "Zauber der Weihnacht" gehen und darum, dass Menschen einander helfen und sich gegenseitig Freude machen, dass sie gerne zusammen sind... - und dass es mit dem Glauben ein bisschen so ist wie im Film "Polar Espress". Da sind zwar manche Passagen etwas "amerikanisch-kitschig", aber die Grundbotschaft finde ich schön (dass man sol lange glaubt bzw. Weihnachten als etwas Zauberhaftes erlebt, wie man glauben WILL - ruhig auch noch als Erwachsener...) und meinen Kindern gefällt der Film auch...

Nochmal zum "dicken roten Mann" - es kann auch sein, dass die Menschen hier besonders empfindich sind bei von "aussen aufgedrängten" Symbolen. Vor der WEnde wurde hier massiv der russische "Deda Mraz" propagiert statt des Christkindes, und jetzt haben viele halt das Gefühl, es geschehe das Gleiche in Grün mit dem Weihnachtsmann /St. Claus...

Dabei haben ja beide Gestalten ihre Berechtigung und sind genauso "OK" wie das Christkind - v.a. in den Ländern, wo sie "zu Hause" sind und die Kinder an sie glauben. Blöd ist es, wenn sie so massiv propagiert werden, dass es nervt...

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Zum dicken roten Mann...

Antwort von leta am 07.01.2010, 12:10 Uhr

Da muss ich der Vorschreiberin Recht geben. Falsch ist übrigens auch die Legende, dass Coca Cola den Weihnachtsmann erfunden hat... Was allerdings stimmen mag ist, dass das in Süddeutschland verwurzelte Christkind mehr und mehr vom Weihnachtsmann verdrängt wird, da dieser halt in sämtlichen amerikanischen Serien & Filmen auftaucht.

Ist aber letztlich auch eine müßige Diskussion, da ja auch das Christkind keine "historische Figur" ist ;)

Hintergrund: Die Protestanten hatten ein Problem mit der Heiligenanbetung, insbesondere St. Nikolaus am 6. Dezember. Als "Gegenbewegung" zu Nikolaus sollten die Protestanten also das Christuskind am 25.Dezember verehren. Gemeint war damit ursprünglich Jesus Christus. Im Laufe der Zeit verselbstständigte sich das und aus Jesus Christus wurde das Christkind (wird ja heute eher als Mädchen dargestellt). Irgendwann kehrte sich das dann auch alles wieder um. Bei den Protestanten setzte sich allmählich der Weihnachtsmann durch und die Katholiken "erbten" das Christkind.

Ich finde das alles zwar ziemlich spannend, frage mich aber auch immer wie man da allen Ernstes mit "richtig" oder "falsch" argumentieren kann. Wenn ich beschließe, dass bei uns dieses Jahr der Osterhase die Weihnachtsgeschenke bringt, ist das historisch auch nicht mehr oder weniger korrekt als Weihnachtsmann & Christkind ;)

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Interessant...

Antwort von MM am 07.01.2010, 12:27 Uhr

... das wusste ich so nicht! Ist das Christkind wirklich eher katholisch und det Weihnachtsmann evangelisch??? Ich lebte als Kind in einer evang. Gegend in Dtl. und alle glaubten an das Christkind!

Dieses ist doch aber ein ´Junge - zumindest hier (Tschechien). Ich meine, ist doch Jesus als Baby?! UNd dargestellt wird er eigentlich kaum... Deshalb wird es auch als poetischer/geheimnisvollet empfunden als der allgegenwärtige Weihanchtsmann/Santa Claus.

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Re: Zum dicken roten Mann...

Antwort von Kolkrabe am 07.01.2010, 12:30 Uhr

Um 1931 herum erschien der Weihnachtsmann in der Cola-Werbung in der typischen Farbgebung, daher trug Coca Cola lediglich zu heutigen typischen Farbgebung bei.
Mich nervt das rote Kerlchen, ich seh um die Weihnachtszeit herum immer mit Grausen die erhämgten roten Kerle die aus Fenstern, von Balkonen und Dächern hängen...
Und zum Rest: Meine Kinder sind ungetauft, besuchen aber die katholische Grundschule/ den KiGa. Ich finde etwas religiöse Grundsätze tun unserer Gesellschaft immer noch gut, auch wenn ich nicht an Gott direkt glaube.
Nun, mein Glaube ist vielschichtig, ich rebelliere gegen die Kirche und ihre Machenschaften.
Dennoch MUSS ich, um meinen Kindern eine vernünftige Bildung angedeihen zu lassen, die kath. Schule wählen, da ich keine andere Schule in der Nähe habe. Außer die städt. GS, aber deren Bildungsniveau ist eben an die Schüler "angepaßt".
Gott, Göttliches, Schicksal, ist eine Kraft in uns. Meine Kinder sollen an Gott glauben wenn sie möchten. ABER: ich lehre sie nicht die bliblische Schöpfungsgeschichte. Und ich renne an Hl. Abend auch nicht in die Kirche.
Meine Kinder müssen all das alleine heraus finden, später. Bis dahin werde ich ihnen sagen dass ich an manche Dinge glaube - aber nicht an die Kirche.

Gruß

K.

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Re: Zum dicken roten Mann...

Antwort von Sakra am 07.01.2010, 13:01 Uhr

ich handhabe das wie mamaj.

meine kinder sind beide nicht getauft und ich stelle ihnen frei, ob und wie sich ihr/ ein glaube entwickelt.

mein junior geht in den reli-unterricht, weil es bei uns keinen ethikunterricht gibt.

er weiss, dass ich nicht an gott glaube und sucht für sich einen eigenen weg, der aber wie bei stellas kind, ständig hinterfragt und wieder verworfen wird.

auch lernt er in der schule ( was sich wieder bissl beisst) , dass jeder für sein handeln und tun selbst verantwortlich ist und niemand es massgeblich beeinflusst.

sage deinem kind ,kindgerecht die wahrheit und unterstütze es bei seiner eigenen findung.

LG

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Nikolaus ist aber am 06.12.

Antwort von LeRoHe am 07.01.2010, 13:49 Uhr

und nicht am 24.12. und der wird selbstverständlich traditionell gefeiert mit Nikolaus und Kramperl.

Was soll man denn dem Kind sagen: der weihnachtsmann, naja eigentlich ist es der NIkolaus, der hat sich so gut warm getrunken, dass er sich verirrt hat und die Stiefel erst am 24. mit Äpfeln, Nüssen etc. füllen konnte???

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Re: Die Schwester der Fragen ;)

Antwort von LeRoHe am 07.01.2010, 14:11 Uhr

Ich komme aus einer wirklich mehr als katholischen Familie, bis zu der Geburt meiner Mutter wenigstens. Ab da gings dann los mit Nicht-Taufen:
meine Mutter, moi, meine Geschwister und mein Sohn sind alle nicht getauft. Ich bin sogar damit aufgewachsen, dass die werten Kirchen alle böse sind, aber, jetzt kommts, wir haben immer schon jeden katholischen Feiertag gefeiert. Wie das zusammengeht? Keine Ahnung, wenn man in der Familie fragt, bekommt man nur die Antwort, ja mei is hoid so.

Trotzdem ich der Kirche kritisch gegenüberstehe, wird mein Sohn den katholischen Unterricht in der Schule besuchen. Ich finde, auch "Heiden" (ich zumindest bin bewusst kein Atheist, ich glaube da eher an "Naturreligionen") sollten über die monotheistischen Religionen ihrer Breitengrade bescheid wissen.

Mein Mann z. B. stammt aus einer wirklich noch religiös katholischen Familie, mit allen Heiligenbildchen überm Bett etc. Als wir uns kennenlernten, durfte man nichts gegen die Kirche und ihre werten dort beschäftigten Herren sagen, inzwischen hat er sich selbst vieles angelesen und steht selbst seiner Kirche kritisch gegenüber, ist sogar der Ansicht, dass selbst eine katholische Kirche im Grunde nicht mehr als eine Sekte ist.

Trotzdem glaubt er an Gott, aber Gott hat man im Herzen nicht in einem Haus mit einem Turm. So lernt es auch mein Sohn. Wie er sich seinen Gott vorstellt, ob der nun ein Bub oder ein Mädchen ist, ob er gekreuzigt wurde oder nicht, kann er selbt für sich entscheiden. Und wenn er meint, mit 18 Buddhist zu werden, weil er davon überzeugt ist, dann bitte, ihm steht dabei nichts im Weg.

Ich finde Taufen etwas ganz schreckliches, dabei wird dem Kind eine Religion auferzwungen.

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Re: Die Schwester der Fragen ;)

Antwort von Mandana am 07.01.2010, 14:49 Uhr

Buddhismus fänd ich ja nichtmal schlecht *g*

Danke euch für eure Beiträge. Ich werd ihm sagen (natürlich kindgerecht), was ich so denke, und was andere so denken, etc. Und dann kann er ja selbst entscheiden, wenn er mehr davon versteht. Er ist ja auch erst 4.
LG
Mandana

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