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Geschrieben von cosma am 06.01.2010, 22:48 Uhr

Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

N´Abend :-)

Vorhin hat mir mein Sohn (10) eine echt heftige Frage gestellt, nämlich, warum es einen Gott gibt, der zulässt, daß es auf der Welt so ungerecht zugeht.
Daß Kinder sterben und daß er sie nicht im letzten Moment einfach vor schlimmen Dingen beschützt.
Und im Laufe des Gesprächs dann auch, warum wir überhaupt an einen "guten Gott" glauben sollen, der nur Gutes für uns will und seinen Sohn als Zeichen geschickt hat (aha, Weihnachten ist also noch Nahe ...), wenn er im "Notfall" eh nicht hilft.

Ich habe versucht ihm etwas davon zu erzählen, daß man ja immer Hoffnung haben darf und daß ich es grundsätzlich schon richtig finde, an das Gute und eine gute Macht /Gott zu glauben und sich selbst darum zu bemühen eben etwas dazu beizutragen, daß es eben weniger Elend auf der Welt gibt.

Aber irgendwie fühl ich mich total seltsam seitdem, ratlos und merke, daß es mir ja letztlich genauso geht und ich mich echt mies dabei fühle, meinem Sohn und mir selbst da so gar keine gute Antwort zu haben.

Ist eben GLAUBEN ... und mein Eigener ist angesichts dieser Fragen anscheinend auch nicht der Beste.



Will jemand was dazu sagen ?

LG

Cosma

 
30 Antworten:

Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von LoveMum am 06.01.2010, 22:54 Uhr

Nicht Gott lässt soviel Böses auf der Welt zu, die Menschen selbst verursachen oft Böses. Gott ist sicher nicht glücklich darüber aber verhindern kann er die Taten der Menschen nicht.
Warum er Kinder oft "einfach so" sterben lässt, kann ich dir auch nicht beantworten aber alles hat für Gott einen Grund. Wie der aussieht, weiß nur er selbst.

Das hätte ich geantwortet.

LG Heike die hofft, dass dieser Thread nicht wieder negativ ausartet...

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von mma ramotswe am 06.01.2010, 22:59 Uhr

hallo

ich hätte es so ähnlich wie LM beantwortet - das wir alle ein teil der schöffung sind und gott in uns allen ist und man ihn nicht für alles verantwortlich machen kann sondern die mensch zum teil für ihr handeln selbst verantwortlich sind - tja und eben auch das nichts passiert ohne grund

mfg

mma

es gibt sehr schöne bücher zu diesem thema und wenn dein sohn es vertiefen möchte dann würde ich ehrlich gesagt auch nicht davon abesehen ggf. ein gespräch mit einem geistlichen zu führen

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von Fredda am 06.01.2010, 23:03 Uhr

Tja.

Ich empfehle einfach mal "Milton" von Tolle und "Tiger, tiger, is it true" von Byron Katie.

Es steckt halt mehr dahinter als der überlieferte christliche Rahmen erklären kann...

Liebgruß

Fredda

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von Moneypenny77* am 06.01.2010, 23:06 Uhr

Da ich an ein und das Leben nach dem Tod glaube, glaube ich, daß Gott Menschen, und damit auch Kinder, sterben läßt, weil die Menschen ihrem Leben (nicht persönlich DIESEM Leben, aber generell dem Leben) nicht den richtigen Sinn beimessen, man könnte auch sagen, um sie zu "warnen", sie zu "ermahnen". Natürlich ist es immer traurig, wenn ein bestimmter Mensch stirbt, aber jeder Mensch hinterlässt Menschen, die ihn lieben. Aber seien wir ehrlich: wenn wir samstags in die Zeitung schauen und eine Todesanzeige von einem, sagen wir mal 5jährigen Kind, sehen, dann sind wir aufrichtig tief betroffen, denken vielleicht noch 1 Stunde, manche noch einen Tag daran, und weg ist es. Ändern wir etwas? Nein! Würden wir etwas ändern, hätte der Tod des Kindes einen Sinn, nämlich, daß er Menschen eine Ermahnung war. Aber wir leben so weiter wie bisher. Und so geht es immer fort. Er schenkt uns das Leben und nimmt es uns wieder, weil wir es nicht verdienen.

Aber vor allen Dingen glaube ich daran, daß sie ein höhere Aufgabe haben, die sie früher als andere antreten. Zu wachen, zu schützen, zu helfen. Vor allen Dingen über die Menschen zu wachen, die sie geliebt haben und das Opfer bringen mußten, sie gehen lassen zu müssen.

Meine Theorie. Mein Sohn (5) fand sie einleuchtend und fühlt sich sehr beschützt.

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von +emfut+ am 06.01.2010, 23:11 Uhr

Gott hat uns die Entscheidung darüber überlassen, ob wir Gutes tun wollen oder nicht. Gott tut also nichts Böses - aber er hindert uns Menschen nicht daran, Böses zu tun. Weil Gott keine willenlosen Mitläufer wollte, sondern selbstbestimmte Menschen, die sich für das Gute aktiv entscheiden - und es nicht nur deswegen tun, weil es keine Alternative gibt.

Bleiben also die Schicksale, die nicht irgendwie um 20 Ecken herum "menschenindiziert" sind - wobei das angesichts der hausgemachten Katastrophen zunehmend weniger werden, für mein Gefühl zumindest. Da glaube ich daran, daß sie immer irgendwo einen Zeck haben - auch wenn der für uns nicht immer sichtbar ist. Aber ich habe schon so viele Menschen getroffen, die totkrank oder sonstwie vom Leben bös gebeutelt waren, und die das im Nachhinein als eine ganz "besondere" Art "Segen" sehen konnten, als daß ich da nicht dran glauben könnte.

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von Ebba am 06.01.2010, 23:14 Uhr

Eine Antwort auf diese Frage habe ich auch nicht. Aber einige Gegenfragen :-):
Wäre die Menschheit so zB glücklicher, wenn Gott immerzu ein mildes angenehmes Klima herrschen ließe, alle genug zu essen hätte, keine Schmerzen und Krankheiten kennen würden, nicht sterben müssten, auf nichts verzichten müssten also alle Wünsche, auch die materiellen jeweils in Erfüllung gingen? Ich fürchte, nein. Ich fürchte, dass die Menschheit dieser Situation schnell überdrüssig werden und dann was machen würde? Vermutlich genau das, was sie jetzt auch tut, sich gegenseitig Leid zu fügen. Die Frage ist, ob es ein Mensch, die Menschheit überhaupt aushalten würde ununterbrochen glückselig zu sein.

Eine weitere Möglichkeit wäre dem Menschen den freien Willen zu nehmen, die Möglichkeit sich zwischen gut und böse zu entscheiden. Der Mensch wäre dann nur noch gut. Aber wäre er noch ein Mensch?

Ich fürchte, die Menschen sind wie sie sind, ein Haufen rüder und oft grausamer Burschen. Aber, sie können auch unglaublich gut und mitfühlend, helfend sein. Was will Gott dagegen tun ohne dem Menschen sein Mensch sein zu nehmen?

Bleibt dann natürlich die Frage. Was tut Gott überhaupt? Vielleicht tut er in der Tat gar nichts (mehr) außer den Menschen gewisse ja durchaus sinnvolle und ein gedeihliches Zusammenleben ermöglichende Gebote zu geben und den Menschen Hoffnung auf ein besseres Dasein und Trost in Schweren Zeiten zu geben um mit den Schmerzen, dem Kummer und dem Leid, dass sein Mensch sein ihm bereitet besser umgehen, sie gar überwinden und vielleicht auch verzeihen zu können.

Liebe Grüße
Ebba

P.S.: Die Frage Deines Sohnes wird übrigens "Theodizee-Frage " genannt und quält die Christen und vermutlich auch Gläubige anderer Religionen die an einen guten, hilfreichen Gott glauben schon sehr lange. Googlen dazu bringt unglaublich viele Ergebnisse.

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von kleine_fee am 06.01.2010, 23:19 Uhr

wieso kaufst du ihm nicht eine kinderbibel? ich habe meiner tochter gerade eine geschenkt zu weihnachten und lese selber drinn.
ist sehr schön alles beschrieben.

lg,jacky

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Nachtrag

Antwort von +emfut+ am 06.01.2010, 23:22 Uhr

Ich mußte es grad suchen, weil mir der Titel nicht mehr einfiel, aber ein sehr schönes Buch zu dem Thema ist meines Erachtens "Der Hund mit dem gelben Herzen oder die Geschichte vom Gegenteil" von Jutta Richter.

Hier eine Rezension aus der NZZ:
"Himmlische Probleme

Er ist klein und schwarz und mager und sehr schmutzig, der «Hund mit dem gelben Herzen» , und er redet wie ein Buch in allen Fremdsprachen, die man sich vorstellen kann: kätzisch, rättisch oder aber menschlich. Jutta Richters «Geschichte vom Gegenteil» ist ein kompliziertes Konstrukt, eine Verflechtung von Erzählebenen, die auf längeres Nachsinnen angelegt ist. Denn der Hund, der einfach Hund heisst, kommt direkt aus dem paradiesischen Garten eines gewissen «G. Ott». Dieser hat sich mit seinem besten Freund Lobkowitz zerstritten, als es um die Erfindung seines Ebenbildes, des Menschen eben, ging. Seither ist G. Ott unglücklich und trübsinnig. Das wiederum konnte der Hund nicht mehr länger ansehen. Deshalb hat er sich auf die Suche nach Lobkowitz gemacht, der als versoffenes Objekt in Parks bei Wind und Sternschnuppen mit G. Ott über eine mögliche Aussöhnung zu verhandeln glaubt.

Der Hund allerdings landet bei den beiden Kindern Lotta und Prinz Neumann, wo er im Schuppen von Opa Schulte übernachten kann. Wilde Kämpfe mit hinterhältigen Ratten hat er dort zu bestehen, aber er schliesst auch Freundschaft mit einer Katze und bekommt ein Halsband mit gelbem Herzen. Mit Spannung lauschen die Kinder seiner traurigen Geschichte von den Streithähnen G. Ott und Lobkowitz, und als Opa Schulte auftaucht, scheint sich plötzlich alles zum Guten zu wenden. – Jutta Richter arbeitet mit Auslassungen und überlässt es den Lesern, die Geschichte von der Erschaffung der Welt, vom Anfang des Streits und von den Möglichkeiten der Versöhnung in ihr Weltbild zu integrieren. In herzzerreissend anschaulicher Weise weckt sie die Neugier für die Ursprünge unseres Seins, die sie dann samt den symbolhaften Bildern in einem diffusen, aber nicht unangenehmen Ungewissen stehen lässt."

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von Fredda am 06.01.2010, 23:31 Uhr

Und WO sind in der Kinderbibel die Antworten?

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von mma ramotswe am 06.01.2010, 23:34 Uhr

warum nicht ??? einfachere erklärungen , verschiedene gleichnisse usw. und allgemeine ein zusätliches eingehen auf verschiedene themen

mfg

mma

der herder verlag hat allegemein ein tolles angebot an christlichen bücher bzw. zu christlichen themen

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von Fredda am 06.01.2010, 23:37 Uhr

"Daß Kinder sterben und daß er sie nicht im letzten Moment einfach vor schlimmen Dingen beschützt.
Und im Laufe des Gesprächs dann auch, warum wir überhaupt an einen "guten Gott" glauben sollen, der nur Gutes für uns will und seinen Sohn als Zeichen geschickt hat (aha, Weihnachten ist also noch Nahe ...), wenn er im "Notfall" eh nicht hilft."

Die Antworten darauf. Die werden sich in einer neusprachlich cool übersetzten Kinderbibel nicht finden. Leider meist auch im Gespräch mit einem coolen jugendsprachlichen Pfarrer nicht...

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von mma ramotswe am 06.01.2010, 23:41 Uhr

doch - diese antworten wirst du im gespräche mit einem geistlichen finden

die bibel - deswegen auch die gleichnisse - gibt eigentlich auf fast alles eine antwort

und wie schon oben erwähnt man kann gott oder den glauben nicht für alles verantwortlich machen bzw sagen wenns gut läuft ist gott da und wenns schlecht läuft hat gott einen verlassen

mfg

mma

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von LoveMum am 06.01.2010, 23:44 Uhr

Passend dazu:

LG Heike die das einfach nur total schön findet

Bild zum Beitrag anzeigen

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Re: LoveMum

Antwort von Amy2011 am 06.01.2010, 23:45 Uhr

DEM stimme ich VOLL zu!

...die Menschen SELBST verursachen Böses...

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Re: moneypenny77

Antwort von Amy2011 am 06.01.2010, 23:49 Uhr

SUPI, SEHR GUT,
ich denke auch SO!

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von Fredda am 06.01.2010, 23:49 Uhr

Ich mache außer mir niemanden verantwortlich für das, was mir passiert.

Und wenn man einen GUTEN Geistlichen findet, kann sein, dass er beim Antworten Finden hilft. Aber in einer normalen Kinderbibel nicht.

Was sagt der Geistliche einem Kind denn z.B. über Auschwitz?

(Ich meine das NICHT despektierlich. Ich war lange das fragende Kind.)

Lg

Fredda

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Weitere Überlegungen

Antwort von Ebba am 06.01.2010, 23:58 Uhr

Zu der Frage, warum Gott zulässt, dass Kinder sterben
Vielleicht gewährt er dem Kind damit tatsächlich eine
Gnade, weil er ihm ein Leben , dass möglicherweise von Leid gezeichnet wäre erspart oder ihm, da es frei von Sünde ist , direkt den Weg in den 'Himmel' gewährt. Vielleicht dürfen wir seinen Tod nicht von unsere egoistischen Sicht aus beurteilen sondern müssen darauf vertrauen, dass Gottes Entscheidung richtig war und aus Liebe getroffen wurde.

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von desire am 07.01.2010, 7:02 Uhr

Ich sage meiner Tochter das so dass vor langer Zeit als Gott uns unser Gehirn zum Denken gegeben hat da auch nicht so gute Gedanken dabei waren. Sowas wie Hass, Rachsucht und Neid.
Viele Menschen leben lieber ihre guten Gedanken wie die Liebe, den Nächsten zu akzeptieren und ihn so anzunehmen wie er ist.
Aber es gibt auch leider Menschen die ihr gegebenes Denken dazu missbrauchen dem Nächsten Schaden zuzufügen und deshalb tun sich die Menschen auf der Welt gegenseitig weh.

Man darf Gott nicht verantwortlich machen....er hat uns Menschen ein eigenständiges Leben geschenkt. ER kann hier auf der Erde nur Begleiter sein, so wies ein Vater für seine Kinder ist der manchem Blödsinn seiner Kinder hilflos mitanssehen muss.
Ihr gleiche meiner Tochter viel mit ihrem Vater.
Sie ist übrigens 5.

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von ulriketwins am 07.01.2010, 7:55 Uhr

Sehr schwieriges Thema, zweifelsohne...auf die auch ich ständig Antworten suche und auch viele bereits für mich beantwortet habe. Geholfen haben mir am meisten zwei Bücher; Wer war ich im Vorleben? und "Die Rückkehr zum Licht der Urkraft". Es sind keine Kinderbücher, aber vielleicht lassen sich Kinderfragen besser beantworten, wenn der Befragte eine gefestigte und überzeugte Meinung zum Thema hat.

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super, deswegen werden kinder grausam zu tode gefoltert....

Antwort von Sakra am 07.01.2010, 8:20 Uhr

denkt ihr an die vielen unschuldigen, die grausam gefoltert werden?
das 2-jährige, mit 40 nadeln im körper ?

super gnade ,ich könnte , wenn ich solche argumentationen lese.

es gibt keine höhere macht, die solches zulassen würde!!!

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von supermampfi am 07.01.2010, 8:31 Uhr

Hi! Gott ist nicht unser Kindergärtner. Wir! sind für unser Leben verantwortlich, nicht er. Was wir aus dem Glauben machen, ist unsere Sache. Manche führen im Namen des Glaubens Kriege und morden, andere versuchen, die Welt besser zu machen. Es ist also "menschlich", daß Gott so interpretiert wird, wie man selber mag.
Gott ist nicht "schuld", wenn Kinder sterben. Warum soll Gott am Tod und Elend "schuld" sein? Und wenn es einem gut geht, man ein schönes Leben hat, ist es selbstverständlich?
In dieser Art - kindgerecht - habe ich es meinem Sohn erzählt.
Ich glaube nicht an "den" Gott aus der Bibel, aber ich glaube, daß etwas "um uns" ist, das uns leitet und schützt. Ich gehe trotz allem in die Kirche, und nehme das für mich mit, das mir etwas gibt.

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Re: super, deswegen werden kinder grausam zu tode gefoltert....

Antwort von +emfut+ am 07.01.2010, 9:05 Uhr

Ähh, hat Gott die Nadeln in den Körper des Kindes gerammt? Oder war es nicht vielleicht doch ein Mensch????

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von Sternspinne am 07.01.2010, 9:10 Uhr

Ich denke, daß wir alle in einer Welt der Erfahrungen leben. Und daß es ohne die von uns negativ bewerteten Gefühle auch keine guten Gefühle gäbe.
Woher soll man wissen was warm ist, wenn es nichts kaltes gibt?
Das ist für mich die Grundlage auch das Elend dieser Welt quasi "einzuordnen". In diesem Rahmen ist jeder für sich selber verantwortlich. Dabei kann ein/der Gott sicherlich eine Hilfe sein.

Aber ich glaube eben nicht, daß dort jemand sitzt und Entscheidungen fällt nach dem Motto: die sind nett, das Kind wird gesund, die da sind Sünder, da lassen wir mal einen Schicksalsschlag zu......

Das wäre mir eine zu antiquierte Sichtweise, die eben auch ganz schnell an ihre Grenzen stösst, sie funktioniert nämlich nicht.

Allerdings ist das nur eine Grundstruktur. Das Ganze ist sicherlich noch viel komplizierter. Ich finde auch, daß es manche Sachen einfach ohne nachzudenken warum und weshalb schlichtweg nicht geben sollte!

Was hat denn dein Sohn selber für Ideen?

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Re: Die schwerste aller Fragen ... für mich aktuell ...

Antwort von stella_die_erste am 07.01.2010, 10:21 Uhr

Darum erzähle ich meinem Kind gar nicht erst, daß es einen "Gott" gibt..an irgendwas zu glauben (und es anzubeten!) und im gleichen Atemzug zuzugeben, daß dieser "Allmächtige" auch für Tod und Unglück verantwortlich ist, finde ich ziemlich strange.

Nö, kann ich nichts mit anfangen.

Wir glauben an uns selbst und denken positiv, das reicht.

Stella

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Ich finde auch...

Antwort von MM am 07.01.2010, 10:41 Uhr

... dass man es dadurch eher verkompliziert, weil dann die Kinder halt logische Fragen stellen, die man dann halsbrecherisch beannworten muss.

Also meine Kinder wissen schon, dass es viele Menschen gibt die an Gott glauben, in die Kirche gehen usw. (konkreter können siesich das wohl aber eher nicht vorstellen). Ich sage ihnen, dass niemand weiss, wie das mit Gott eigentlich ist, es ist ein Geheimnis (ähnlich wie z.B,. die Frage, was nach dem Tod ist), und verschiedene Menschen glauben Verschiednes...

Ich denke schon bzw. habe das Gefühl, dass es durchaus eine "höhere Macht" geben könnte, etwas wovon wor nur Bruchstücke mitbekommen und/oder verstehen, dass das was geschieht vielleicht noch in ganz andrem Sinne "System" hat und wir nur die Zusammenhänge nicht sehen (können)...??? Wer weiss... Keine Ahnung, ich denke es ist wirklich ein Geheimnis. Aber Gott in dieser klassischen personifizierten Form - das glaub ich eher nicht...

Ich hätte auch ein Problem damit, den Kindern zu erzählen, Gott würde sie beschützen - und dann diese schrecklichen Dinge erklären zu müssen, warum er eben manche Kinder dann doch nicht vor Grausamkeiten oder gar Tod beschützt :-(! Ich meine, die Kinder verbinden mit "Beschützen" doch sowas wie uns Eltern - jemand, der nicht zulässt, dass ihnen etwas Böses geschieht, jemand auf den sie sich verlassen können, der ihnen immer hilft... Und in dem Vergleich finde ich "Gott" dann doch zu wenig greifbar, zu wenig glaubwürdig, ich kann mir nicht helfen. Da müssen die Kinder doch fast zwangsläufig enttäuscht sein und ins Grübeln kommen...

Klar stimmt es, dass die Menschen selber Veranwtoertung tragen für das was sie tun - seh ich auch so. Aber dann würde ich, wenn schon, das mit Gott eher so erklären, dass er nicht dazu da ist, einen zu beschützen, sondern dass er einem helfen kann (wenn man über eine Sache nachdenkt bzw. betet und ihn quasi bittet, einem eine gute Idee zu schicken), die richtigen Dinge zu tun, die eigener Verwantwortung richtig einzusetzen... usw. So in der Art halt...

Aber wie gesagt, wir haben die Frage bisher nicht auf diese Art thematisiert.

Meine Kinder wissen jedoch trotzdem z.B. von der Weihnachtsgeschichte, Ostern usw., das finde ich auch gut und sinnvoll (nicht nur weil es zur "Bildung" gehört). Jesus hat ja wirklich gelebt - nur manche halten ihn für Gottes Sohn, manche "nur" für einen guten Menschen, der anderen ganz viel geholfen hat (angeblich sogar oft auf wundersame WEise) und ihnen interesante Sahcne erzählt hat... Ich finde das ehrlich gesagt nicht sooo wichtig, wie es nun genau war/ist... Wichtig finde ich quasi die Grundbotschaft - dass man einander helfen soll usw.

Gruss, M.

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nein,emfut

Antwort von groschi am 07.01.2010, 11:22 Uhr

aber er hat es zugelassen, dass ein kind ängste und schmerzen erleben muß; er lässt zu, dass menschen leiden; dass kinder sterben.
wo ist er, wenn kinder mißbraucht und getötet werden? wo war er beim tsunami;bei katrina; in hiroshima;in ausschwitz,birkenau?
wenn gott ein liebender gott ist-woran ich mich zu bemühen glaube- wo ist er denn und warum greift er nicht ein?


heute zweifelnde grüße uta

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Re: nein,emfut

Antwort von Moneypenny77* am 07.01.2010, 11:24 Uhr

Andere Frage: wo sollte er mit allen den Menschen hin, wenn sie nie sterben würden?

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Die Hütte

Antwort von chrispi am 07.01.2010, 11:59 Uhr

William P. Young: Die Hütte: Ein Wochenende mit Gott

Ist nicht für Kinder, aber für uns als Erwachsene eine gute Lektüre, die viele unbequeme Fragen stellt und versucht zu beantworten. Ich kann zwar nicht alle Ideen teilen, es aber für die Auseinandersetzung mit dem Thema Theodizeefrage empfehlen.

Grüße

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freier Wille

Antwort von Ebba am 07.01.2010, 13:02 Uhr

Eine Säugetierart, die aussehen würde wie ein Mensch aber grds. keinen freien Willen hätte, wäre sie menschlich?
Wollte Gott, so es ihn gibt, das Böse verhüten müsste er aber den Menschen die Entscheidungsfreiheit, den freien Willen nehmen.
Und hat nicht Gott zugelassen, dass sein Kind, ein Menschenkind zu Tode gefoltert wird? Hätte ein Gott, der Macht haben will über den Willen der Menschen das zugelassen?

Liebe Grüße
Ebba

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Re: super, deswegen werden kinder grausam zu tode gefoltert....

Antwort von Ebba am 07.01.2010, 13:08 Uhr

Nein, nicht deswegen werden Kinder grausam zu Tode gefoltert. So ein Gedanke, wie der in meinem Nachtrag kann einem allenfalls Trost spenden, wenn man ein Kind verliert, kann einem evtl. helfen einen Sinn und sei er noch so klein in seinem Tod zu finden.

Kinder werden zu Tode gefoltert weil manche Menschen es wollen und andere es zulassen. Auch ich, auch Du. Denn ganz sicher könnte eine aufmerksame und altruistische Menschengemeinschaft den Foltertod der meisten Kinder und Erwachsenen verhindern. Aber so ist die Menschheit eben nicht. Sie ist ja, wie es scheint noch nicht einmal in der Lage einen Konsenz zu erzielen bei Fragen die tatsächlich jeden betreffen, wie zB dem Klima, weil dann eben manche zurückstecken müssten, auch Du, auch ich und die Politiker sich Sorgen machen, dass Du und ich sie dann nicht wieder wählen.

Liebe Grüße
Ebba

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