Die Bundeswehr wurde nicht kaputtgespart...

Der Artikel ist eine halbwegs akkurate Beschreibung des Ist-Zustands der Bundeswehr, die Überschrift ist aber rein plakativ.

Der Autor arbeitet sich an dem Begriff "kaputtgespart" ab. Natürlich haben nicht nur Sparmaßnahmen zu dem desolaten Zustand der Bundeswehr geführt, aber das Ergebnis bleibt gleich: Die Bundeswehr ist ziemlich kaputt.
Ob sie nun kaputtgespart, kaputtadministriert, kaputtkorrumpiert, kaputtpolitisiert wurde ist dabei unerheblich, denn egal, wie man es dreht oder wendet, ohne fremde Hilfe ist die Bundeswehr nicht in der Lage, ihre originäre Aufgabe der Landesverteidigung angemessen wahrzunehmen.

In den letzten Jahren wurde die Bundeswehr nur noch für überschaubare Auslandseinsätze ausgestattet, nicht aber für größere Konflikte, da unsere Politker glaubten, wir seien nur noch von Freunden umgeben. Aus Gerhard Schröders Sicht mag das zwar stimmen, aber ansonsten war das ja nun eine grobe Fehleinschätzung.

Es wäre wünschenswert, dass die ganzen strukturellen Probleme, insbesondere im Beschaffungswesen, konsequent und schnell angegangen werden. Es hilft nicht, jetzt die Wunden zu lecken, sondern es muss zügig gehandelt werden - möglichst mit Sinn und Verstand und ohne parteipolitisches Klein-Klein. Ob eine Frau Lambrecht dafür die geeignete Person ist, wage ich zu bezweifeln. Wahrscheinlich gründet die jetzt erstmal einen Arbeitskreis ...