Geschrieben von KlaraElfer am 21.02.2013, 12:54 Uhr |
Da muss es doch was andere geben, vielleicht auch was mit Ratio... (Schule)
Hallo
brauche mal den Input kluger Köpfinnen
In der Grundschulklasse meiner Tochter (2. Klasse) gibt es laut jungeneltern einen Jungen, der immer wieder verhaltensauffällig ist und anderen Kindern, überwiegend den Jungen gegenüber gewalttätig wird. Das ist von schlagen aber auch von würgen die Rede. Geht nicht, ist klar. Die Gespräche mit dem Vater sind auch sehr schwierig für die Klassenlehrerin, der ist einsichtig Ubd sieht seinen Sohn als Opfer.
Bei der Klassenpflegschaftsitzung am Dienstag brachte dann eine Mutter das Thema zur Sprache mit Namennennung usw.
Die Lehrerin und ich baten dann darum das unter sechs Augen zu besprechen, in den Rahmen gehörte das unserer Meinung nach nicht.
Nun haben sich aber nach der Sitzung noch zwei weitere betroffene Mütter gemeldet. Bezeichnenderweise nicht bei der Klassenlehrerin sondern bei der Direktorin mit der Bitte dass doch da endlich mal was geschieht.
Die Direktorin hat dann meine Elternpflegschaftskollegin kontaktiert und darum gebeten dass wir als Elternpflegschaftsvertreter ein Schreiben verfassen, neutral, in dem wir das Thema Gewalt innerhalb der Klasse nochmal thematisieren und die Eltern bitten, uns das mal schriftlich darzulegen wer wo Handlungsbedarf sieht.
Genau DA möchte ich aber nicht mitmachen. Denn das ist für mich der Beginn einer Hexenjagd gegen genau ein Kind und ich seh mich als Eltetnvertreter als Vermittler und Bindeglied für alle Eltern und nicht nur für die, die vor nie die Eigeninitiative ergriffen und ein Gespräch gesucht haben aber jetzt johlend auf den Zug aufspringen wollen
Ich hoffe ich hab mich trotz grippemnebeltem
Trotz grippeumnebelten Kopf einigermaßen verständlich...
Antwort von KlaraElfer am 21.02.2013, 13:00 Uhr
ausgedrückt
ch hab ein Problem mit dieser Vorgehensweise und will mich nicht als Strippenzieher etwaiger Konsequenzen vor den Karren der verantwortlichen binden lassen und deren Job machen.
So irgendwie
Re: Da muss es doch was andere geben, vielleicht auch was mit Ratio... (Schule)
Antwort von Pamo am 21.02.2013, 13:26 Uhr
Diesen Brief darf die Schulleiterin oder Klassenlehrerin selber schreiben!
Zum Verständnis:
Antwort von Petra28 am 21.02.2013, 13:30 Uhr
Du sollst ein an die Eltern gerichtetes Schreiben verfassen, worin sie aufgefordert werden, schriftlich darzulegen, welche Probleme es mit Gewalt in der Klasse gibt? (Sie sollen also schreiben, dass Tochter Clara von Anton jeden Tag geschlagen wird etc.?)
Re: Da muss es doch was andere geben, vielleicht auch was mit Ratio... (Schule)
Antwort von Kleine Fee am 21.02.2013, 13:35 Uhr
Ich finde die Bitte der Direktorin befremdlich. Wenn sie mehr Infos will, muss sie sich die beschaffen. Als Elternvertreter würde ich mich nicht so von der Direktorin vereinnahmen lassen.
Es gibt drei Meldungen von Eltern, auf die reagiert werden muss. Warum muss man sich noch mehr Beschwerden "besorgen"?
Ich sehe die Rolle von Elternvertreter darin, offengelegte Konflikte zu begleiten und sich da um Vermittlung zu bemühen.
Wenn in der Klasse ein Antigewaltprojekt gestartet werden soll, liegt mE die Initiative zuerst bei der Lehrerin. Diese sollte dann auch ersteinmal die Schüler fragen, was ihnen in ihrer Klasse nicht gefällt und was sie sich anders wünschen.
Re: Da muss es doch was andere geben, vielleicht auch was mit Ratio... (Schule)
Antwort von shinead am 21.02.2013, 13:48 Uhr
Meinst Du mit Elternpflegschaftssitzung eine Sitzung, in der nur die Elternbeiräte und die Lehrerin dabei sind? Dann gehört das Thema für mich gesehen genau dort hin.
Das Schreiben ist allerdings murks. Drei "Beschwerden" sollten der Rektorin ausreichen, um tätig zu werden. Wie auch immer das dann aussieht.
Wenn sie tatsächlich befürchtet, dass so manche Eltern eher schweigen als sich an die Eltern-Vertreter, die Klassenlehrerin oder sie selbst zu wenden, dann sollte sie das in einem Schreiben an die ganze Elternschaft der Schule zur Sprache bringen und um Offenheit bitten. Nicht nur in dieser einen Klasse.
Ein Opfer ist schon eins zuviel
Antwort von Aprilscherz2000 am 21.02.2013, 15:00 Uhr
Mein Sohn hatte Anfang des Schuljahres immer wieder Bauchschmerzen und ist tagelang nicht zur Schule.Arzt nichts gefunden und auf Mamas Nachfragen keine Reaktion.Eines Morgens hat er dann erzählt und ich hab ihn zur Schule geschickt und ihm gesagt das ich mir was überlegen werde.In der Pause mußte ich ihn holen.Wochen vorher gabs einen neuen Klassenlehrer (für mich mittlerweile mein persönlicher Robin Hood!)Er kam direkt und fragt nach - auch der Stellvertretende Reaktor (die Chefin ist ne Frau!)Weil es ihnen schon aufgefallen ist.Konnte dann Aufklären und mein Sohn sollte alles aufschreiben.Ich war schockiert, denn es ging wohl schon in der Grundschule los -nur nicht so schlimm weil sein kleiner Bruder wohl Wache schob.
Ich weiß nicht genau was gemacht worden ist, aber es scheint zu wirken.Es ist ruhe!
LG Chrissie
Externe professionellere Unterstützung
Antwort von lastunicorn am 21.02.2013, 15:44 Uhr
Gibt's bei euch auch Projekte wie in Nds. bspw. Schubus? Dahin können sich Lehrer oder Eltern wenden, wenn sie im schulischen Umfeld Probleme haben. Das wird gerne von Lehrern angenommen.
So ein großes Faß aufzumachen, bewirkt doch eher das Gegenteil vom Beabsichtigten, weil ein stigmatisiertes Kind sich dann oft auch erwartungsgemäß verhält. Die Spirale abwärts wird so ein Vorgehen eher nicht aufhalten.
Ich würde das auch nicht mitmachen.
Re: Externe professionellere Unterstützung
Antwort von Mickie am 21.02.2013, 23:24 Uhr
So ein Brief bringt doch nur noch mehr Feuer ins Eskalierende.
Wichtig wäre doch jetzt Klassenlehrer Schulleitung und ihr Elternvertreter setzt euch zusammen und schaut was ist denn bei wem angekommen und welche Wahrnehmung hat jeder selbst.
Danach eine Abstimmung gemeinsam inwiefern externe Hilfsangebote Erfolg versprechen können, auch welche Möglichkeit gibt es Hilfsstellung vom Jugendamt für Schule mit einzubeziehen. Abstimmung darüber welche ersten Sofortmassnahmen ergriffen werden können, wie z.B. die "täglichen" Opfer mehr im Blick zu haben, den Querulanten an besonderer Stelle zu greifen.
Bei allem steht und fällt es mit dem Engagement der Lehrer und auch damit wie sich die Eltern des "Täters" agieren.
Aber es gibt zig Möglichkeiten wenn alle an einem Strang ziehen.
Gurss Mickie
Re: Da muss es doch was andere geben, vielleicht auch was mit Ratio... (Schule)
Antwort von Hannehoch6 am 22.02.2013, 10:37 Uhr
sehe ich jetzt nicht so, mit der Hexenjagd. Wie soll die Schulleitung den reagieren, wenn keine detaillierten Infos vorliegen? Alle Kinder geben ihre Infos und die erarbeitet ein Konzept, arbeitet mit allen Schülern, um das Gewaltproblem zu beseitigen. Hier gibt es keine Hexenjagd gegen einzelne Kinder sondern es muss mit allen Kindern gearbeitet werden.