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Geschrieben von Benedikte am 18.01.2024, 17:04 Uhr

Boris Palmer und Ricarda Lang

da liegen Welten zwischen........

https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus249579476/Boris-Palmer-Etwas-laeuft-falsch-im-Verhaeltnis-zwischen-Staat-und-arbeitender-Bevoelkerung.html

im og Beitrag skizziert Palmer, wieso die Bevölkerung- bodenständige, hart arbeitende wie Krankenschwestern, Polizisten, Bauern, Erzieher- so wütend sind und die afd soviel Zulauf hat.
Er schreibt "Die gleichzeitigen Verbesserungen mehrerer Sozialleistungen, insbesondere des Wohngelds, haben dazu geführt, dass eine Familie mit zwei Kindern in einer Stadt wie Tübingen etwa 3200 Euro Sozialtransfers beziehen kann und einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung kostenlos dazu erhält."

Weiter schreibt er "Die große Mehrheit der Beschäftigten bei der Universitätsstadt Tübingen, ob nun im Erziehungsdienst, bei den Stadtbaubetrieben oder im Verwaltungsdienst, verdient mit einer Vollzeitstelle nicht so viel, dass 3200 Euro netto übrig bleiben."

Und das ist es- das Verhältnis zwischen 40 Stunden Knochenjob und 0 Stunden gar kein Job ist komplett verzerrt. Er hätte auch erwähnen können, dass die Krankenkassenbeiträge für Bürgergeldbezieher und Flüchtlinge nicht kostendeckend sind, kommt dazu, aber egal. Ich habe- wo finde ich nicht mehr- gelesen, dass der KK Beitrag 98 Euro sind. DA zahlt jeder duale Student mehr.

Oder vonwegen HH (Hubertus Heil), dass sich "Arbeit immer lohne". Nein, für den ganzen Stress hat man mit Mittelschichteinkommen 300 Euro mehr. Die Diskussion um 1 Euro Jobs für HArtz 4 Bezieher, da hiess es, das sei gegen die Menschenwürde. Aber bei Vollzeitarbeitenden, da geht es??? Außerdem- man kann ja dazuverdienen über Minijob, Aufwandsentschädigungen als Übungsleiter- die werden, habe ich mir sagen lassen, nicht angerechnet. Aufwandsentschädigung ist keine Bezahlung, aber eben doch Geld. Letzteres sag ich.


Mir spricht er soooooo aus dem Herzen. Klar und eindeutig, einer, der mich versteht.

FRau Lang hingegen, habe ich mir angeschaut nachdem das ganze Netz geschrien hat wegen ihrer "emotionalen Angebote", hat mich einmal mehr enttäuscht. Sie sitzt im Ausschuss für Arbeit und Soziales- also absolutes Kerngebiet und kennt die Durchschnittsrente nicht. Im Gegenteil- sie schätzt sie massiv zu hoch ein. Sie dachte, dass die Durchschnittsrente bei 2000 Euro liegt, Durchschnitt. Jeder weiß, dass es eine durch die Beitragsbemessung gedeckelte Höchstgrenze gibt, jeder weiß, dass Frauen im Westen keine gute Rente haben- im Durchschnitt- weil sie zu wenig gearbeitet haben, dass Ostrentner durch die Wende in ihren Erwerbsbiographien geschädigt wurden.....wie kann sie dann auf 2000 Durchschnitt kommen beim Raten..... Und nachdem Lanz ihr sagte, wie grob sie daneben gelegen hat, ist sie völlig ungerührt. Was allerdings erklärt, wieso denen beim Heizungshammer nichts aufgefallen ist. Wer glaubt, dass der Durchschnittssrentner 2000 Euro kriegt, glaube auch, dass der Durchschnittsverdienst 4500 Euro sind.

Schreiben hat Ventilfunktion für mich-----ich war heute den ganzen Tag im home office und hab nur etwas Schnee geschüppt und Videokonferenzen gemacht. Aber von Palmer fühle ich mich echt verstanden ( ja, ich weiß, dass er kein Grüner mehr ist. Zuviel Bodenständigkeit, zu wenig emotionale Angebote).

 
125 Antworten:

Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von tonib am 18.01.2024, 17:18 Uhr

Ich verstehe das nur zu gut. Palmer ist immer der, der ausspricht, was sehr viele denken und sich nicht zu sagen trauen. Der dabei gelegentlich auch gelegentlich den Bogen überspannt.

Ricarda Lang - mich ärgert die ständige Kritik an ihrer Figur und überhaupt die misogyne Herabwürdigung ihrer Person, aber ich kann sie auch nicht ertragen. Mir ist es ein Rätsel, wie sie es an die Spitze einer Regierungspartei geschafft hat, die sonst eigentlich nicht über wenig gute Leute verfügt.

Anderes, aber verwandtes Thema: Manche Dinge sind geradezu grotesk - heute wieder zwei Dinge zur Einbürgerung gelesen, die ich einfach nicht fassen kann:

- religiöse Extremisten, die Frauen nicht die Hand geben, können trotzdem eingebürgert werden;
- Einbürgerungen, die ohne Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen rechtswidrig erfolgten (also ohne Sicherheitsprüfung, Mindestaufenthalt in D, Arbeit, durch Bestechung, Drohung oder einfach Schlunz) können trotzdem nicht rückabgewickelt werden

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Jana287 am 18.01.2024, 17:30 Uhr

Ja, ich bin ganz bei Dir. Palmer hat wirklich ein Gespür dafür, was normale Menschen so umtreibt, also Arbeitnehmer. Hatte er nicht letztens auch ausgerechnet, was er und seine Familie so an H4 beziehen würden ? Schade, dass er politisch nirgendwo hingehört...

Die Sendung Markus Lanz schaue ich mir neuerdings neben dem Putzen oft an. Und gerade die Sendung mit Ricarda Lang war richtig sehenswert. Weil sie immer wieder typisch grün argumentiert hat, so wie hier im Forum einige das auch tun, und nicht verstehen konnte, was Michael Bröcker ihr sagen wollte... Und ja er hatte Recht, man möchte sagen, Eure Ziele sind gut, ich MÖCHTE das so gern unterstützen, aber was tut ihr denn... Nein, bitte, so nicht, nein dann nicht...

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Jana287 am 18.01.2024, 17:34 Uhr

... Wie sie es an die Spitze geschafft hat.

Wenn Du mich fragst, Quotenfrau. Zudem kann sie ganz toll die unverfänglichen Textbausteine zu allen möglichen Themen aufsagen.

Und ja, ich finde es auch unfair, über Ihre Figur zu urteilen.
Allerdings erwische ich mich schon auch dabei, wenn ich lese dass unsere Regierung eine Ernährungsstrategie fürs Volk entwickelt hat, dann denke ich sie mögen mal bei sich selbst anfangen mit der gesunden Ernährung.

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das mit der Figur

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 17:41 Uhr

ärgert mich auch, es ist einfach sachfremd. Wobei ich sie mal über gesunde Ernährung habe reden hören und mir da auch dachte, das sollen sie lieber dem Özdemir machen lassen, es wirkt drollig, wenn sie erklärt, wieso Lebensmittel Ampelfarben kriegen müssen und Lenkungswirkung entfalten. Letztlich- wir alle wissen, bei Männern ist Adipositas auch kein Grund, das ständig zu erwähnen.

Mein persönlicher Aufreger heute- ich muss meinen Damen WG monatlich ja ihren Gasverbrauch, Heizung und Warmwasser, mitteilen. Mein Mann hat ein Jahr in der Wohnung gewohnt, Heizung und Warmwasser nur ein Bruchteil des Verbrauchs in gleichgroßen Wohnungen. Meine drei Damen haben den vierfachen Warmwasserverbrauch. Der Vermieter muss aber dem Mieter die Hälfte des CO2 Preises erstatten, Begründung, der Mieter könne nichts für den energetischen Zustand der Wohnung. Stimmt- aber er muss sie ja nicht mieten, erstens, und zweitens zeigt mein Beispiel genau, dass der Energiezustand nicht entscheidend ist, sondern das Nutzerverhalten.

Verweigerter Handschlag, ja, unglaublich, habs auch gelesen. Nun denn......

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 17:46 Uhr

ja, das war mir auch aufgefallen. Und die ganzen Blasen, die sie abgesondert hat und LAnz immer sagte, er wolle ein ja oder nein, eine konkrete Antwort. Und wo sie sagte " Keiner hat irgendetwas falsch gemacht"- da dachte ich mir auch, ob sie weiß, wie es im tatsächlichen Leben aussieht. Sie wirkte da so geisterfahrermäßig, auch mit ihren " emotionalen Angeboten". Die Bürger wollen Wohnungen, mit dem Geld hinkommen, funktionierende Infrastruktur, Sicherheit im öffentlichen RAum- aber sie redet von emotionalen Angeboten.....

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Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von Tini_79 am 18.01.2024, 17:52 Uhr

mit einem Erwachsenen, der Gehalt bezieht?

Bei 2 Erwachsenen, die arbeiten, haben sie mit Mindestlohn und Kindergeld für die beiden genannten Kinder ca. 3.650 € zur Verfügung, also mehr als die Familie mit BG. Kinderzuschlag oder Wohngeld könnten ja ggf. dazukommen.

Warum jemand überhaupt für 2.150 Brutto arbeiten gehen muss, das wird nicht hinterfragt?

Davon ab hat jede Krankenschwester, Erzieherin oder Polizistin mehr Brutto.

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Palmer sprach nicht von Mindestlöhnern

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 18:00 Uhr

sondern nannte explizit Erzieherinnen, Polizisten, Krankenschwestern, also abolute Mittelschicht, und erläuterte, dass in seiner Stadt die Sozialleistungen für eine Bürgergeldfamilie mit zwei Kindern bei 3200 Euro liegt und damit bedeutend höher als das, was in einer Mittelschichtfamilie ein Verdiener netto erhält.

Wo hast Du das mit dem Mindestlohn gelesen?

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von Jana287 am 18.01.2024, 18:01 Uhr

"Warum jemand überhaupt für 2.150 Brutto arbeiten gehen muss, das wird nicht hinterfragt?"
Weil es Jobs gibt, für die man nicht sonderlich qualifiziert sein muss?
Und weil es Menschen gibt, die keine / wenig Qualifikation mitbringen?
Und weil die eben nicht so wie Facharbeiter bezahlt werden können?

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Dots am 18.01.2024, 18:15 Uhr

Bei den misogynen Reaktionen in den sozialen Medien auf Langs Figur ärgere ich mich auch - besonders, wenn ich dann sehe, was das für Typen sind, die da lästern. Und frage mich auch, warum du, Benedikte, meinst, Özdemir solle besser die Lebensmittel-Ampel erklären: Kann man nicht zwischen der Statur einer Person und der Kompetenz ihrer Aussagen unterscheiden? Muss man den Wähler jetzt auf dem Niveau von Kindergartenkindern abholen, wenn er so eine Transferleistung nicht mehr schafft? Und bevor jetzt hier Ichx4 wieder dazwischen giftet: Ja, ich bin auch (leicht) übergewichtig, aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Ich würde mich auch aufregen, wenn eine sehr schlanke Politikerin wegen solcher affigen Äußerlichkeiten angegiftet würde.

Abgesehen davon mag ich Lang aber auch nicht, weil mich dieses Fuchteln mit den Händen nervt und ich finde, dass sie dazu neigt, nicht bis zum Ende zuzuhören und bei Journalistenfragen gern mit Politikersprech zu kontern. Das hilft ihrer Glaubwürdigkeit nicht. Weshalb sie gewählt wurde? Weil sie vermutlich die "Nächste auf der Reihe" im linken Flügel der Bundesgrünen war. Mich wundert diese Personalie aber auch, weil ich ebenfalls finde, dass es viele kompetente Alternativen gegeben hätte.

Boris Palmer bedient inhaltlich das, was sich CDU-Wähler wünschen. Und hat sich, schon während er noch Mitglied der Grünen war, von seinen politischen Inhalten immer weiter seinem Vater und seinem Onkel angenähert - mit ein paar grünen Elementen, die seiner Region zu Gute kommen. Deshalb ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn konservative Wähler seine Positionen gut finden.

Den Eklat auf der Konferenz im Frühjahr letzten Jahres, der letztendlich dazu geführt, dass er aus der Partei ausgetreten ist, und was davor schon alles vorgefallen ist, kann man auch gerne noch mal nachlesen. Boris Palmer hat irgendein persönliches Profilierungsproblem, und so jemanden möchte ich, bitte schön, nicht in der Bundespolitik, schon gar nicht im Bereich Migration und Flucht.

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Dann verstehe ich die Aussage nicht. Ein Paar aus Krankenwester

Antwort von Tini_79 am 18.01.2024, 18:16 Uhr

und Heizungsbauer hat doch mehr raus als 3.200 netto? Lass die jeweils 3k Brutto haben, dann stehen der Familie Netto 4.5 zur Verfügung.

Mittelschicht? Das Median- Einkommen beträgt pro Person 3.600 Brutto!

Das sind bei 2 Personen mit zwei Kindern im Haushalt über 5.000 €. Was wird da verglichen?

Davon ab, damit das Fußvolk weiter ohne Aufbegehren zum Mindestlohn schuftet, sollte das BG gesenkt werden, oder worauf willst du hinaus?

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Authentizität

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 18:26 Uhr

nur Authentizität .....

Wer so ausgewiesen adipös ist, kann einfach nicht authentisch über gesunde Ernährung reden. Da fehlt jede Vorbildwirkung, weil ja mit eigenen Augen wahrzunehmen ist, dass der Verkünder der Botschaft sich eben nicht an das hält, was er anderen predigt.

Das demonstriert so deutlich, dass manche Leute anderen Vorschriften machen wollen, die sie selber nicht einzuhalten bereit sind.

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von Shanalou am 18.01.2024, 18:26 Uhr

Ich kenn kaum Leute, die beide Vollzeit arbeiten, wenn sie zwei Kinder haben. Und wegen max. 400€ mehr, sich diesen Stress antun? Würd ich im Leben nicht. Dann noch Wohnungskosten, Betreuungskosten, und was weiß ich noch. Wenn es dann noch mehr als 2 Kinder sind, dann lohnt es sich schon gar nicht mehr.
Es lohnt sich nur dann, wenn man nicht alle finanziellen Reserven aufbrauchen will. Hat man keine, lohnt es sich nicht wirklich, für Mindestlohn zu arbeiten.

Man könnte natürlich den Mindestlohn erhöhen ( der Bauernpräsident wird die Krise kriegen), aber dann passt der Abstand zu den qualifizierten Jobs nicht mehr.

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Re: Dann verstehe ich die Aussage nicht. Ein Paar aus Krankenwester

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 18:29 Uhr

es geht darum, dass das Transfereinkommen bei 4 Kopf Familien so hoch ist, dass es ein komplettes Gehalt einer mit zwei Partnern arbeitenden Mittelschichtfamilie übersteigt- so hat Boris Palmer das am Beispiel Tübingen dargelegt.

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Re: Authentizität

Antwort von Dots am 18.01.2024, 18:44 Uhr

Woher weiß man das denn - also dass sie zu viel Zucker und Fett konsumiert? Ich persönlich weiß nicht, warum Ricarda Lang so übergewichtig ist. Ich ernähre mich im Vergleich zum Bundesdurchschnitt und vielen meiner Freundinnen und Bekannten ausgesprochen gesund, habe relativ viel Ahnung von Ernährung, bewege mich auch im Alltag viel und intervallfaste regelmäßig, trotzdem bin ich nicht schlank.

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Zum Bürgergeld mal ein paar Infos

Antwort von Hashty am 18.01.2024, 18:49 Uhr

Dass manche Löhne unseriös sind, sehe ich auch so, das hat aber nichts mit der Regierung zu tun, im Gegenteil, diese Regierung ist die, die höhere MIndestlöhne einfordert.

Jetzt mal zu den Rechnungen, die zu den staatlichen Förderungen immer wieder vorgebracht werden:

Bürgergeld für eine 4 köpfige Familie beträgt je nach Alter der Kinder von 1726 Euro bis 1954 Euro.
Verdient eine Familie durch Arbeit weniger, kann sie aufstockende Leistungen beantragen, damit sie auf diesen Betrag kommt.
Dann zu den Mieten, die übernommen werden: je nach Mietspiegel werden sie nach einer genauen Liste übernommen. In München wäre das bei 4 Personen 1.1444,00 €, in Berlin 713,70 €.

Dann gibt es noch Zuwendungen nach dem BuT Gesetz und Wirtschaftliche Jugendhilfe (zB Kitaplatz) für die Kinder.

Und das wars dann auch schon.

Die Wohngeldreform kommt übrigens nur für die arbeitende Bevölkerung in Betracht. Das heißt, jeder, der so wenig Geld mit seiner Arbeit verdient, dass er einen Wohngeldanspruch hat, hat nun Anspruch auf BuT Leistungen und Wirtschaftliche Jugendhilfe.
Das heißt also, dass die Wohngeldreform der ARBEITENDEN Bevölkerung zu Gute kommt!

Und wenn man ein Resümee zieht:
KEIN Mensch, der arbeitet, hat am Ende weniger Geld als ein Bürgergeldempfänger. Natürlich ist die Bedingung, dass man einen Antrag auf aufstockende Leistungen stellt, dass man Antrag auf Wohngeld stellt, dass man Antrag auf But stellt, dass man Antrag auf WJ stellt usw. Das alles muss ein Bürgergeldempfänger allerdings auch (außer Wohngeld, denn das bekommt man als arbeitsloser Mensch nicht)

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Kannst du nicht lesen?

Antwort von Tini_79 am 18.01.2024, 18:52 Uhr

Das komplette Gehalt einer "mit zwei Partnern arbeitenden Mittelschichtfamilie" beträgt deutlich mehr, nämlich mindestens 4.000 Eur zzgl Kindergeld.

Und im übrigen würde ICH persönlich jemanden mit 3k Brutto noch nichtmal als "Mittelschicht" bezeichnen, was bin ich denn dann mit einem Tarifgehalt Pharma mit Studium und langjähriger Erfahrung, Königin, oder was?

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Re: Palmer sprach nicht von Mindestlöhnern

Antwort von Hashty am 18.01.2024, 18:59 Uhr

TVÖD SuE 2024:
Erzieherin bekommt im 1. Jahr 3304, im 2. Jahr 3526, im 5. Jahr 3755, im 9. Jahr 3973 etc
+ Zulagen, im Moment 220+180 Euro

Meine Rechnung zum Bürgergeld hab ich ja unten geschrieben, das mit den 3.200 Euro jeden Monat stimmt so einfach nicht.

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Re: Palmer sprach nicht von Mindestlöhnern

Antwort von Hashty am 18.01.2024, 19:01 Uhr

bei 2 Kindern + 500 Euro Kindergeld

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Alle unsere Freunde arbeiten 30-40h, wir habe alle 2 bis 3 Kinder,

Antwort von Tini_79 am 18.01.2024, 19:02 Uhr

es sind sogar ein paar Wessifrauen darunter

Ja, die Zeiten, wo ein Facharbeitergehalt für das Häuschen und eine Hausfrau reichte, die sind wohl vorbei. Dafür können die BG Empfänger allerdings auch nichts.

Davon ab sind das alles Rechenbeispiele, am besten der worst case ... sehr viele Leistungsbezieher arbeiten aber und stocken auf, surprise surprise, das sind oft alleinerziehende Frauen.

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In den genannten 3.200 wird die Miete sein,

Antwort von Tini_79 am 18.01.2024, 19:05 Uhr

das dürften in Tübingen um die 1.000 € sein. Vielleicht noch Mehrbedarf oder sonst was. Man nimmt ja gerne die möglichst höchste Summe bei solchen Vergleichen.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von allin am 18.01.2024, 19:08 Uhr

"Boris Palmer hat irgendein persönliches Profilierungsproblem, und so jemanden möchte ich, bitte schön, nicht in der Bundespolitik, schon gar nicht im Bereich Migration und Flucht."

Er hat das bei Lanz mal erklärt und ich fand es nachvollziehbar und er hat sich ausgeklingt, um daran zu arbeiten. Ich fands glaubwürdig.
Ich glaube, als OB hat er für Tübingen auf pragmatische Weise viele gute Dinge umgesetzt.

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Re: In den genannten 3.200 wird die Miete sein,

Antwort von Hashty am 18.01.2024, 19:12 Uhr

Genau, dann werden einmalige Zahlungen auch gerne mit eingerechnet

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Re: Zum Bürgergeld mal ein paar Infos

Antwort von Shanalou am 18.01.2024, 19:28 Uhr

Es geht nicht darum, dass man als Arbeitender weniger Geld hat als ein Bürgergeldempfänger. Es geht darum, dass der Unterschied zu gering ist! Für arbeitsfähige Bürgergeldempfänger ist doch kaum ein Anreiz da für Mindestlohn zu arbeiten, außer er hat eine intrinsische Motivation.
Ich finde das Bürgergeld an sich keinesfalls zu hoch, speziell für Alleinerziehende, aber gewisse Gruppen von Menschen benötigen vielleicht schon etwas extrinsische Motivation.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Dots am 18.01.2024, 20:05 Uhr

Ja, ich erinnere mich dunkel, dass er vor seinem Parteiaustritt eine Erklärung abgegeben hat, ich habe es aber nicht gesehen. Ich weiß auch, dass die Tübinger ihn als OB mögen, mein Ex hat in Tübingen studiert und hat da noch viele Bekannte, wir waren auch öfter da.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von kevome* am 18.01.2024, 20:10 Uhr

Boris Palmer rechnete offensichtlich mit seiner tatsächlichen Miete von über 2000€, die natürlich nur während einer Karenzzeit zum Beginn des Bürgergeldbezugs übernommen wird. Dauerhaft muss sich ein Bürgergeldempfänger mit dieser Miete definitiv eine andere Wohnung suchen. Ich finde diese Rechnung unredlich und vor allem erstaunt es mich, dass die Behauptung immer noch im Raum steht, obwohl auf diesen Rechenfehler bereits im Dezember hingewiesen wurde.

https://www.fr.de/politik/boris-palmer-buergergeld-miete-sozialstaat-arbeiten-lohn-zr-92737650.html

Interessant ist auch die ifo Studie zum Thema Abstand Bürgergeld und Niedriglohnsektor. Da ist der Abstand nicht so gering, wie gerne behauptet wird, da dem Geringverdiener natürlich auch Sozialleistungen zustehen. Der Abstand ist durchaus sehenswert. Hier findet man eine interessante Tabelle dazu: https://www.merkur.de/leben/karriere/tabelle-studie-ifo-institut-arbeiten-lohn-buergergeld-politik-arbeitslos-single-statistik-zr-92782382.html

https://www.ifo.de/publikationen/2024/aufsatz-zeitschrift/lohnt-sich-arbeit-noch-lohnabstand-und-arbeitsanreize-2024

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Re: Kannst du nicht lesen?

Antwort von Shanalou am 18.01.2024, 20:15 Uhr

Ich denke nicht, dass er von 2 Vollzeitarbeitenden ausgeht, sondern von einem üblichen Familieneinkommen. Du gehst immer davon aus, dass beide Vollzeit arbeiten können. Das ist doch oft gar nicht möglich! Zudem musst du auch die teuren Betreuungskosten wieder abziehen. Da kommen auch mal locker 500 bis 1000€ je nach Gebührenordnung zusammen. Es arbeiten auch nicht alle in der Pharmaindustrie.
3k Brutto ist bei dir Unterschicht? Alles klar. Du hast nicht soviel Ahnung von der Realität, erscheint mir.

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Ich finde die Zahlen von Palmer verfälscht

Antwort von Leena am 18.01.2024, 20:19 Uhr

Na ja, Berufe wie Krankenschwestern, Polizisten, Erzieher - das sind jetzt nicht unbedingt die Berufe, die traditionell für gute Gehälter bekannt sind, oder..?

Mal ganz praktisch betrachtet:

Wenn man als Alleinverdiener, verheiratet, zwei Kinder, den o.g. Netto-Betrag von 3.200 € raushaben möchte, braucht man schon einen monatlichen Bruttolohn von 4.500 €.

Rechnet man das Kindergeld noch dazu, das sind bei 2 Kindern jeweils 250 €, also 500 €, dann bräuchte man für "netto 3.200 €" (also eigentlich 2.700 €) einen Bruttolohn in LStKl III von wenigstens 3.600 €. Das ist dann aber schon das aktuelle Durchschnitts-Bruttogehalt. Und viele Menschen verdienen einfach trotz Vollzeit und "hart arbeitend" weniger.

Das o.g. Durchschnittsgehalt von 3.600 € verdient zumindest bei uns eine Krankenschwester oder Erzieherin in Vollzeit nicht, zumindest nicht welche, die jung genug sind, um zwei kleine Kinder zu haben.

Und ja - eine Krankenschwester / Erzieherin verdient hier nicht genug, damit man davon mit zwei Erwachsenen (davon einer nicht erwerbstätig) und zwei Kindern "gut" leben kann.

Ist das ein Grund, dass man sagt, Leistungsempfänger muss es noch viel schlechter gehen, damit sich "Arbeit wieder lohnt"?

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Silvia3 am 18.01.2024, 20:39 Uhr

Du schreibst mir aus der Seele. Als ich das bei Lanz gesehen habe, bin ich fast vom Glauben abgefallen. Jemand, der offensichtlich so wenig wirtschaftlich belesen ist, lenkt indirekt die Geschicke dieses Landes mit. Da wurde mal kurz ein Einblick in das Niveau gegeben, auf dem sich unsere Regierenden bewegen. Genauso wie unser Wirtschaftminister nicht wusste, was der Begriff Insolvenz bedeutet. Das lässt erahnen, auf Basis welcher Annahmen die so ihre Entscheidungen treffen.

Wird bei den ganzen Vergleichen eigentlich berücksichtigt, dass Bürgergeldempfänger (schon allein der Begriff "Bürgergeld" ist falsch, eine Verniedlichung, die Anspruchsdenken weckt) über Geld und Wohnung hinaus noch eine Reihe anderer Leistungen/Vergünstigungen bekommen? Mir fällt der Entfall der GEZ-Gebühr ein, die Berechtigung, bei der Tafel günstige Lebensmittel zu bekommen, kostenfreie Klassenfahrten, kostenfreie Schulbücher, teils ermäßigte Eintritte, Teilhabe der Kinder usw.

Da kommen beträchtliche Summen zustande.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Miamo am 18.01.2024, 20:43 Uhr

Herrlich, bitte mehr davon :-)

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Miamo am 18.01.2024, 20:52 Uhr

Mal die Hände von R. Lang gesehen?

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Re: Ich finde die Zahlen von Palmer verfälscht

Antwort von Hashty am 18.01.2024, 21:03 Uhr

Ich hab’s weiter oben geschrieben, was eine Erzieherin heute verdient.
Und wir reden ja nicht von Alleinerziehenden, sondern von Familien mit 2 Kindern.
Der Mann wird ja auch noch verdienen.
Und wenn zB sie als Erzieherin arbeitet und er als Krankenpfleger sind sie brutto bei Vollzeit bei mindestens 7000 Euro

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Hashty am 18.01.2024, 21:04 Uhr

Du bist einfach nur bäh

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Dots am 18.01.2024, 21:13 Uhr

Selbst wenn das echt sein sollte (was ich bei deinen Quellen sehr bezweifle): Ist das jetzt eine Live-Demonstration für Body-Shaming?

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Miamo am 18.01.2024, 21:14 Uhr

Ich? Also ich finde ja die Nägel bäh :-)

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Alltagsbeobachtungen

Antwort von cymbeline am 18.01.2024, 21:20 Uhr

Was immer wieder zu beobachten ist - in einer Ansammlung von Schülern sind die Bürgergeldempfänger übermäßig oft mit den neuen Markenschulranzen ausgestattet, die Kinder von den arbeitenden Eltern tragen die gebrauchten Ranzen ihrer Geschwister auf. Genauso mit den Kinderwagen für frisch gebackene Eltern.

Der Kumpel meines Sohnes fährt jetzt auf Kosten der Jugendhilfe zum Skikurs nach Österreich - sei ihm gegönnt. Leisten können wir uns das für unsere Familie leider eher schwer. Finde ich schon ungerecht und habe das mittlerweile leider schon sehr häufig so oder ähnlich erlebt.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Jana287 am 18.01.2024, 21:22 Uhr

Also die Zähne von Karl Lauterbach wurden hier auch ausgiebig bewertet.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Dots am 18.01.2024, 21:26 Uhr

Ich weiß, aber nicht von mir. Ich finde so etwas komplett bescheuert, ich möchte Fachleute nach ihrer Kompetenz bewerten, nicht nach ihrem Äußeren.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Jana287 am 18.01.2024, 21:28 Uhr

So geht es mir auch.

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Hashty am 18.01.2024, 21:28 Uhr

Das sind Aussagen, die gerne von Populisten hervorgebracht werden.
Tatsache ist:
es gibt einen Pauschalzuschuss zur Schule (ca 70-100Euro). Also, entweder die Eltern nehmen dieses Geld für den Schulranzen oder haben gespart oder sie haben den Ranzen geschenkt bekommen.
Ganz sicher wird vom JC kein Schulranzen bezahlt.

So ähnlich waren übrigens die Aussagen bezüglich der Flüchtlinge, dass sie nur in Markenklamotten rumlaufen würden. Dass die soziale Kleiderkammern (in die auch deutsche Menschen dürfen) voll mit gespendeten Markenklamotten sind wird dann aber leider immer verschwiegen oder ignoriert.

Aber so was macht Stimmung an den richtigen Stammtischen

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von cymbeline am 18.01.2024, 21:45 Uhr

Nope... Das liegt bei 195 Euro,also dem doppelten von dem was du schreibst.

Schulessen, Zuschuss für Instrumente,.. natürlich läppert sich das.
mag sein dass das Stammtischargumente sind aber es ist halt trotzdem so

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genau, die KdU

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 21:59 Uhr

genau, Boris Palmer kam auf die Sozialleistungen in SEINER Stadt durch das Geld auf die Hand, die KdU ( mit angemessenen Heizkosten, das ist derzeit ein echter Trumpf, wer Bürgergeld bezieht, muss sich wegen Heizens keine Gedanken machen-im Gegensatz zu allen, die Selbstzahler durch Arbeit sind). Tübingen ist eine teure Universitätsstadt, KdU Tübingen Stadt für 4 Personen sind 900 Euro. Kaltmiete, an die 100 qm. Sind mit Nebenkosten 1400. Von daher- ich würde nicht widersprechen, dass die Sozialkosten für5 eine 4köpfige Familie bei 3200 Euro liegen. Und auch das- für die wird ein Anstandsbetrag in der KK gezahlt, der kommt vermutloch auch dazu, ich habe neulich was von 100 Euro gelesen. Wer arbeitet und 3600 brutto verdient, zahlt mit AG 720 in die KAsse. Auch das soziale Kosten zu LAsten der Arbeitenden- die gesetzliche KAsse ist sehr sparsam geworden. Insbesondere, wenn ein, wie jemand schrieb, "Mediangehalt" 3600 Euro beträgt.

Und das ist das, was Palmer anprangert. Dass die Mittelschicht mit zwei Personen Vollzeit arbeiten muss um darüber hinaus zu kommen.

Und zu Deinem- Arbeit lohnt immer. Sagt HH ja auch. Aber ob sich für 300 Euro mehr eine stressige Vollzeitarbeitswoche lohnt, und das 4,3 Wochen im Monat, das ist ja die Frage. Ich bin derzeit in einer guten Arbeitseinheit, mein Chef und Vertreter arbeitet selber viel, wälzt nichts auf mich ab, die Kollegen nett und sehr nett und wirklich keiner, der mich nervt. Trotzdem- 41 Stunden schlauchen. Und unsere Kinder sind nicht in trockenen Tüchern-deshalb arbeiten wir beide bis Ultimo. Bei körperlich anstrengenden Arbeiten und ohne Unterhaltspflicht für die Kinder, weil die bspw Bafög kriegen würden- ich wär weg.

Für Berlin- vielleicht stehen die 714 in irgendeiner Tabelle. Faktisch- ich habe im Herbst eine Wohnung vermietet- ist es viel mehr. Bewohner von SAmmelunterkünften bspw gelten als obdachlos, da gibt es 20-30 % mehr. Schwangere Wohnungslose haben Dringlichkeitsstufen, da gibt es mehr. Neuvermietungen liegen in Berlin bei sicher 12 bis 14 Euro, da kommst Du mit 714 nicht weit. In Ausnahmefällen in Platten vielleicht.

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 22:06 Uhr

Bei uns war es auch so- in der Klasse unseres vierten in Berlin gab es nur ganz wenige Kinder, die gebrauchte Ranzen hatten. Ich hatte meinen gefragt, ob er einen RAnzen seiner älteren Geschwister haben wollte und gesagt, dass ich es schön fände, weil ich die guten alten RAnzen nicht gerne wegwerfen würde, Nachhaltigkeitsgedanken. Der pinke seiner Schwester kam nicht in Frage, der des ältesten Bruder. Und alle Gebrauchtträger hatten arbeitende Eltern und große Geschwister. I

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ich habe echt Angst verspürt

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 22:15 Uhr

ich bin ja durch die Medien darauf aufmerksam geworden, also dass sie als MdB im Ausschuss für Soziales und Arbeit nicht den leisesten Schimmer über die Höhe der Rente hat. Aber als ich das gesehen habe, habe ich echt Angst gekriegt.

Ich habe ja viel PÖA, politische Öffentlichkeitsarbeit, in Obersten Bundesbehörden gemacht. Man überlegt doch, wer Zielgruppe ist und wie man die ansprechen und für seine politischen Positionen gewinnen will. Und Rentner sind so superwichtig, nicht nur, weil sie a unglaublich viele sind, sondern weil sie b auch ziemlich zuverlässig wählen gehen.

Dass man da so eine zentrale Kennziffer nicht annähernd kennt, finde ich dramatisch. Ich meine, sie riet 2000, LAnz sagte 1500 als Durchschnitt- bedeutet aber, viele liegen auch drunter. Wer das nicht weiß, versteht nicht, mit welchen finanziellen Herausforderungen ein signifikanter Teil der Bevölkerung zu kämpfen hat. Und von denen genieren sich viele, Bürgergeld zu beantragen...aber anderes Thema. In der Konsequenz versteht Frau LAng nicht, wieso die Stimmung so schlecht ist. Weil sie die Fakten nicht kennt. Und das wiederum bedeutet, dass es keine Problemlösung gibt. Unguided missile.

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von cymbeline am 18.01.2024, 22:17 Uhr

Geht ja nicht primär darum den anderen alles zusammenzustreichen. Aber ich fände es halt schon cool wenn es einfach für alle Kinder ein gesundes kostenloses Essen, günstige oder kostenlose Kitaplätze in allen Bundesländern gäbe und günstigen Musikunterricht und Wohnraum.
Wir haben halt drei Kinder, verdienen gut (nach langer harter und karger Studiums- und Weiterbildungszeit) aber es geht halt unglaublich viel für diese ganzen Posten drauf die so zusammenkommen.

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empirische Evidenz owT

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 22:25 Uhr

.

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Benedikte am 18.01.2024, 22:32 Uhr

geht uns auch so, wir haben vier, auch lange studiert und Referendarzeit gemacht, aber jetzt ist sehr angemessen. Und ja, was alles draufgegangen ist für die lieben Kleinen.......von Schulfahrten, Sportvereinen, Geburtstagsfeiern bei anderen und die bei uns, Urlauben, event GAstronomie usw usw usw

aber mein VAter sagte immer schon- ganz unten hat man keine Sorgen, dann zahlt VAter Staat, ganz oben hast Du keine Sorgen, da hast Du mehr als genug, nur wir in der Mitte....Aber ich bin irgendwie recht zufrieden. Unsere Kinder noch in trockene Tücher, danach mach ich nur noch, was ich will

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Hashty am 18.01.2024, 22:44 Uhr

Schulessen und Zuschüsse zu Instrumenten haben jetzt aber doch nichts mit dem Schulranzen zu tun, oder?

Und es stimmt tatsächlich, dass viele der ärmeren Menschen ein Problem mit gebrauchten Gegenständen haben. Vermutlich, weil das mit einem Stigma zu tun hat. Diese Eltern möchten ihren Kindern eben lieber einen neuen Ranzen kaufen, damit diese nicht als „arm“ gekennzeichnet sind. Das hat mit einem letzten Rest von Würde zu tun.
Sie kaufen auch oft lieber billige neue Kleidung bei Kick o.ä., anstatt gute, aber gebrauchte Qualitätskleidung.
Aber ich kenne dennoch viele Bürgergeldempfänger, die froh sind über Kleiderkammern oder günstige gebrauchte Dinge.

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Re: Palmer sprach nicht von Mindestlöhnern

Antwort von Neverland am 18.01.2024, 23:00 Uhr

Und die werden mehr verdienen. Also Polizist, Lehrer, Erzieher. Einfach mal VZ-Gehalt vergleichen. Geht ganz leicht daran zu kommen, per Google. Bei 2 VZ-Verdienern bekommen die, mit 2 Kindern, zu 100% mehr.

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von Neverland am 18.01.2024, 23:04 Uhr

Wenn die Familie am Ende nicht 2 Erwachsenen und 2 Kinder unter 3000 € liegt, dürften die sogar Anspruch auf Wohngeld haben. Klde halt wenn man es nicht versucht zu beantragen. Das darf man dann aber nicht anderen anlasten.

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Re: Zum Bürgergeld mal ein paar Infos

Antwort von Neverland am 18.01.2024, 23:06 Uhr

Danke

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Re: ich habe echt Angst verspürt

Antwort von Neverland am 18.01.2024, 23:12 Uhr

Du hast gedacht. Aber von dem tatsächlichen Alltag vieler armen Familien in Deutschland hast du meiner Meinung nach auch nur wenig Ahnung. Weil viel zu weit weg vom tatsächlichem Geschehen. Oder eann musstest du mal von Hartz4/Bürgergeld leben, wann hast du oder dein Mann Mindestlohn verdient?

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Aurum am 19.01.2024, 0:17 Uhr

Kinderbetreuung in Tübingen... Hahahaha... Finde den Fehler....

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500- 1000 ist mal wieder typisch für "man sucht sich immer Zahlen, die passen".

Antwort von Tini_79 am 19.01.2024, 7:35 Uhr

In vielen BL sind Kitas bereits beitragsfrei ab 3 Jahre und dort, wo man noch zahlt geht es in aller Regel nach dem Einkommen. Die allerwenigsten werden 1.000 zahlen, erst recht nicht für einen Halbtagsplatz, weil ja nach deiner Aussage Vollzeitarbeit unmöglich ist mit Familie.

Natürlich hat eine Familie, die sich Hausfrauendasein leistet, weniger Geld. Genau so wie BG Empfänger, ist das jetzt eine Überraschung oder ungerecht? Ich verstehe die Argumentation nicht. "BG Empfänger erhalten fast so viel wie mein Gatte alleine nach Hause bringt, so eine Frechheit!" Wer nicht arbeitet, aus welchen Gründen auch immer, hat weniger Einkommen und kann entsprechend Hilfen erwarten, auch mit Arbeit würden ja bei Bedard Zuschüsse gezahlt.

3k Brutto ist halt unter dem Median (und unter dem Durchschnitt eh) - Mittelschicht würde ich dem Wort nach in der Mitte verorten.

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Jana287 am 19.01.2024, 7:42 Uhr

Ich hab's eben nachgelesen für Berlin:

- Übernahme Kosten Mittagessen Schule / Kita
- Schulbedarf pauschal 174 Euro pro Kind
- Kosten für Ausflüge oder Klassenfahrten werden übernommen
- pauschal 15 Euro im Monat für Mitgliedsbeiträge Verein, Sport etc
- Fahrtkosten zur Schule werden übernommen

Das läppert sich.

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Was verdient denn eine Durchschnittsfamilie in Euren Augen netto im Monat ?

Antwort von Ellert am 19.01.2024, 7:47 Uhr

Hier sicher keine 5000.- im Monat
Mieten unter 1000.- kalt gibts nicht und das sind dann 2-Zimmerwohnungen
oder unrenovierter alter Plattenbau

Die Werte sind doch so extrem abhängig wo man lebt was Einkommen angeht

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Und natürlich hat jede eine Nachbarin, die seit Jahren ein Kind nach dem anderen

Antwort von Tini_79 am 19.01.2024, 7:54 Uhr

bekommt, von Stütze lebt und immer gemachte Nägel hat, gelle? Das würden gewisse Menschen als "Geschichten aus'm Paulanergarten" bezeichnen.

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Re: Kannst du nicht lesen?

Antwort von Leena am 19.01.2024, 8:19 Uhr

Quelle: iwd.de

Auf der Grafik finde ich die Aussagen zum monatlichen Haushaltsnetto-Einkommen verschiedenen Gruppen ziemlich anschaulich dargestellt...

https://www.iwd.de/artikel/hohes-einkommen-ist-relativ-583319/

Bild zum Beitrag anzeigen

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Leena, ich weiß nicht, ob bei deinem Bild Kindergeld zum Haushaltseinkommen

Antwort von Tini_79 am 19.01.2024, 8:37 Uhr

zählt, aber dann lag ich ja bei 2 Kids mit gut 4k ziemlich richtig.

Hier wird teilweise so getan, als würden 50% der Deutschen auf BG Niveau leben müssen

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Sue_Ellen am 19.01.2024, 8:39 Uhr

ich finde, man kann das auf einen satz reduzieren:

ein single lebt sich mehr schlecht als recht mit bürgergeld, eine familie kann sehr gut damit auskommen.

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Re: Authentizität

Antwort von Lavendel79 am 19.01.2024, 8:40 Uhr

Dennoch sehe ich es auch wie Benedikte. Es gibt auch einen Unterschied zwischen „Nicht Schlank“ und Adipositas Grad … 4 oder 5 (weit über Grad III) Natürlich ist sie auf jeden Fall krank - alle schwer adipösen sind das, lt WHO- Definition.

Aber die Authentizität stimmt einfach nicht.
Auch eine Carmen Geiss wäre als Arbeitsministerin ungeeignet, wenn sie erklärt, dass harte Arbeit sich immer rechnet und es gute Gründe gibt, die Abgabenlast auch für Geringverdiener noch etwas zu erhöhen - man könne sich ja einfach überlegen, ein paar Stunden mehr zu arbeiten o.ä.

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Haushaltseinkommen inkl. Kindergeld...

Antwort von Leena am 19.01.2024, 8:41 Uhr

Zitat aus dem verlinkten Artikel:

"Einkommen miteinander zu vergleichen, ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht einfach. Zunächst einmal gilt es festzulegen, was alles in die Berechnung einfließt. Der Nettolohn natürlich – also das Gehalt abzüglich Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen. Aber auch Renten und Transferleistungen wie das Kindergeld zählen zum Einkommen. Für Wohneigentümer, die ihre Immobilie selbst nutzen, wird zudem der Nettomietvorteil als Einkommensbestandteil berücksichtigt."

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Re: ich habe echt Angst verspürt

Antwort von Miamo am 19.01.2024, 9:07 Uhr

Frau Lang lädt doch immer wieder zu Spott und Hohn ein, scheitert sie doch schon an den einfachsten Dingen bzw. Zusammenhängen.

Das einfache Abspulen von auswendig gelernten Phrasen und Ideen, möglichst fuchtelnd und schnell sprechend, täuscht jedoch den zuschauenden Durchschnittsmenschen mittlerweile nicht mehr über die geistige Windstille dieser Dame hinweg.

Argerlich ist nur, dass ich immer wieder daran denken muss, dass diese Frau ,im Grunde genommen, mit Steuermitteln alimentiert wird, ohne auch nur einen Nutzen für die bezahlende Gesellschaft zu besitzen.

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Re: Was verdient denn eine Durchschnittsfamilie in Euren Augen netto im Monat ?

Antwort von Cpt_Elli am 19.01.2024, 9:10 Uhr

Das ist doch keine Glaubensfrage, einfach mal beim Statistischen Bundesamt nachschauen. Durchschnittlicher Bruttolohn pro Arbeitnehmer 2023: 3.199 Euro. In den Durchschnitt eingerechnet sind alle TZ-Gehälter sowie Gehälter aus geringfügiger Beschäftigung. Durchschnitt VZ: 4.100 Euro. Was dann netto übrig bleibt hängt ja dank kompliziertem Steuersystem von zig Faktoren ab. Durchschnittswert pro Arbeitnehmer 2023: 2.165 Euro. Aber auch hier sind wieder TZ / Minijobs eingerechnet.

Dass also eine Durchschnittsfamilie zwischen 4.000 und 5.000 Euro pro Monat netto verdient, ist damit doch total realistisch, auch mit einem Partner in TZ.

Was die regionalen Unterschiede angeht: Hier war ja von Tübingen die Rede, die dürften eher über dem Schnitt liegen. Uni, bekannter Standort für Bio- und Medizintechnik, erweiterter Einzugsbereich von Daimler & Co. + attraktive Stadt und Vollbeschäftigung.

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Re: Und natürlich hat jede eine Nachbarin, die seit Jahren ein Kind nach dem anderen

Antwort von cymbeline am 19.01.2024, 9:11 Uhr

Sorry Aber der Verweis auf "Stammtischgeschwätz" ist halt wiederum eine leere Phrase bzw. Totschlagargument. Kommt auch genau so arrogant rüber wie manche Politiker die durchblicken lassen, das gemeine Volk sei zu kognitiv limitiert um die wahnsinnig komplexen Sachverhalte zu verstehen.

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von Cpt_Elli am 19.01.2024, 9:27 Uhr

Der Vergleich hinkt mehrfach. Erstens wird eine Bedarfsgemeinschaft inkl. Kindern mit EINEM Erwerbstätigen verglichen, auf der einen Seite alle Transferleistungen aufsummiert, auf der anderen weggelassen.

Dass ein BG-Empfänger in Tübingen recht hohe Leistungen bekommt, dürfte übrigens auch maßgeblich am Mietniveau liegen - Ämter orientieren sich am Mietspiegel. Allerdings wird das die Kommune kaum belasten, es waren zuletzt nämlich nur 1.300 Menschen überhaupt arbeitssuchend gemeldet und die dürften nicht alle BG beziehen.

Wie Leena hier schon zitiert hat, Vergleiche sind schwierig, aber dieser ist einfach unseriös.

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Hashty am 19.01.2024, 9:30 Uhr

Ja, das nennt sich BuT, Bildung und Teilhabe und hat was mit Chancengleichheit zu tun. Die wir in Deutschland doch haben wollen, oder doch lieber nicht?

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Hashty am 19.01.2024, 9:38 Uhr

P.S.
Der Schulbedarf 1x pro Schuljahr. Sollte man dazu schreiben.

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Jana287 am 19.01.2024, 9:39 Uhr

Ja, aber der eine steht morgens auf und arbeitet dafür ( für seine eigenen Kinder und über die Steuern für die Kinder der anderen noch gleich mit ), der andere tut es nicht.
Darum ging es hier. Du hast einer Mitschreiberin recht harsch geantwortet, es sei nicht so viel, und ich habe Dir mal aufgelistet, wieviel es wirklich ist!

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Hashty am 19.01.2024, 9:40 Uhr

Sehr gut? Müsste man definieren.
Anscheinend ist es ja hier verpönt, wenn du als BG Empfänger deinem Kind einen neuen Schulranzen kaufst. Dieses Geld dürfte also nicht übrig sein.

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Jana287 am 19.01.2024, 9:40 Uhr

Da hast Du oben mit Deiner Schätzung 70-100 Euro ja ordentlich daneben gelegen

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Jana287 am 19.01.2024, 9:44 Uhr

Wieder typisch Hashty, Du greifst eins raus und reitest darauf rum, bis man aufgibt.
Es geht doch gar nicht um den Schulranzen - es geht um das Gesamtpaket. Und der eine sieht halt, dass er die Leistungen für andere mit erarbeiten muss. Und fragt sich ob nun Hartz 4 eine vorübergehende Notsituation ist oder ein Lebensmodell.
Und da ist was verrutscht!!!

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Hashty am 19.01.2024, 9:47 Uhr

Ich habe immer das BuT mit aufgeführt. Und das muss man beantragen. Außer der Schulmittelpauschale gibt es gar nichts einfach so.
Und das darf jeder arbeitende Mensch, der Wohngeld bekommt auch beantragen.
Denn es ging ursprünglich darum, dass man als arbeitender Mensch u.U. weniger hat, als ein BG Empfänger. Ohne die Wohngeldreform würde das ggfs. stimmen.
Aber so werden eben auch Menschen mit geringem Einkommen mit diesen Leistungen unterstützt.
Eigentlich ist das doch genau das, was immer gefordert wurde.
Aber ich hab hier das Gefühl, das ist jetzt auch wieder nicht recht.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Sue_Ellen am 19.01.2024, 10:05 Uhr

hab nicht alles gelesen, die schulränzen meiner kinder haben die omas gekauft, aber ich weiß noch, dass die schulanfänge sehr teuer waren.
einen gebrauchten schulranzen würde ich nicht wollen, weder mit noch ohne bg.

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Re: Was verdient denn eine Durchschnittsfamilie in Euren Augen netto im Monat ?

Antwort von Ellert am 19.01.2024, 10:13 Uhr

Wenn ich einen Durchschnitt berechne und wenige haben die sehr viel verdienen dann haut das den Schnitt auch nach oben. Keine Ahnung ob die dann auch die ganzen Großkopferten drin reinrechnen.

Ich weiss von einigen im Umfeld was die verdienen, da kommen lange keine 2000.- netto raus und das sind auch keine Ungelernten. Das Lohnniveau ist eben imemr noch verschieden und Aussagen wie " dann sollen die halt umziehen" nutzt wenig, sollen alle Deutschen nun im Raum X und Y sich ansiedeln ?
Hier gibt es kaum Kitas den ÖD weil die Gehälter ja so gerne genannt werden, freie Träger etc zahlen nicht so toll, auch freie Schulen nicht an den Horten.
Bei uns im ÖD wandern die Leute ab weil sie in der freien Wirtschaft weit mehr verdienen können, unsere Verwaltungsfachangestellten sind alle gelernt und werden dabei nicht reich. Klar ist das mehr als Bürgergeld - wäre ja schlimm wenn nicht

Keine Ahnung wie die Vergleiche berechnet wurden aber wenn zwei Vollzeitarbeitende die hohen Kitakosten zahlen kann ich das gleich wieder vom Einkommen abziehen denn andere brauchen das nicht. Ggf brauchen die dann auch zwei Autos die kosten ---
Unterm Streich muss ich vergleichen, dann kann ich sagen ob Arbeit sich lohnt.

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von KKM am 19.01.2024, 10:29 Uhr

Ich rechne etwas anders:
Klassische Familie, Mama, Papa und 2 kleine Kinder.

1. Bürgergeld:
Eltern entspannt zu Hause, Kinder kostenlos betreut.
Dazu Tafel, etc.
Zeit für Kinder und Haushalt, Zeit für Spielplatz etc.

2. 1 Vollzeitverdiener, z.B. Augenoptiker
Bei Steuerklasse 3 dann ca. 2.200 EUR netto
Dafür ist er den ganzen Tag weg, Fahrtkosten etc.
Sie macht den Haushalt alleine

3. 2 Vollzeitverdiener
Voller Stress, ständige Wegorganisation der Kinder, kaum gemeinsame Zeit
Wenn dann im 3. Beispiel beide Augenoptiker sind und zusammen ca. 4.000 EUR netto verdienen, was in diesem Beruf viel ist, dann wäre mir persönlich Variante 1 lieber.... dann hätte ich nämlich Zeit für Kinder und Haushalt

Graue Theorie, ist nicht mein Alltag.
Aber: diese Überlegung würde ich als Paar 3 wirklich anstellen
Der Stress wäre mir die vielleicht 500 EUR im Monat, die ich berufstätig evtl. mehr habe, echt nicht wert....

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Re: Was verdient denn eine Durchschnittsfamilie in Euren Augen netto im Monat ?

Antwort von Dots am 19.01.2024, 10:42 Uhr

Da darf man sich nicht täuschen. Ich kenne die Zahlen für Tübingen nicht, aber bei Freiburg würde man das ja so ähnlich vermuten - Uni-Stadt, hoher Zuzug, attraktiv für alle Altersgruppen, viel Tourismus, Basel mit vielen Pharma- und Biotech-Unternehmen ist in Pendeldistanz, einige Firmen aus diesen Branchen sind auch hier ansässig.

Freiburg liegt vom Durchschnittsverdienst nur knapp über dem Bundesdurchschnitt, irgendwas um die 300 Euro. Und Wohnraum ist hier im Verhältnis exorbitant teuer, will man hier etwas neu anmieten, findet man entweder erst gar nichts, oder man zahlt eine Kaltmiete zwischen 12 (einfachster Standard im Problemviertel, Platte oder nicht sanierter Altbau) und 20 Euro (gute Viertel, Bauten nach 2010). Auch die sonstigen Lebenshaltungskosten sind hoch, weil es hier eine gewaltige Einkommensschere gibt, und die Preise richten sich am Tourismus und Besserverdienenden aus.

Es gibt hier aufgrund der hohen Wohnungs- und Lebenshaltungskosten (Wohnungen sind in Tübingen günstiger, aber Tübingen ist auch klein, und guter Wohnraum ist sehr knapp) Menschen, die die Hälfte ihres Einkommens für Wohnen ausgeben müssen. Empfohlen wird eigentlich ein Drittel. Das wird dann für den Rest der Lebenshaltungskosten schon eng.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von cymbeline am 19.01.2024, 10:55 Uhr

Frage ist halt auch ob es ein Markenschulranzen (Set) sein muss bzw. Ob ein günstigeres Modell (gibt es auch gute) dann doch zu würdelos ist.
Aber wie gesagt, ich würde das jetzt auch nicht nur am Schulranzen aufziehen sondern am gesamtpaket.

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Dagmar, darum gibt es ja auch das Median- Gehalt!

Antwort von Tini_79 am 19.01.2024, 11:03 Uhr

50% haben mehr als das, 50% weniger.
Und "keine 2.000 raus" bei VZ und Steuerklasse 4? Das sind dann unter 3.000 Brutto für VZ - davon kennst du so viele?
Darf ich fragen, was die machen, außer Einzelhandel, was sehr schlecht bezahlt ist? Wobei selbst bei unserem Aldi ein Werbeschild hängt mit 20 Eur/h. Schon Aushilfen bekommen 14.50, was dann 2.500 Brutto macht.

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Re: Dagmar, darum gibt es ja auch das Median- Gehalt!

Antwort von KKM am 19.01.2024, 11:10 Uhr

Augenoptiker z.B. ca. 2.800 EUR brutto als Einstiegsgehalt.

https://www.stepstone.de/gehalt/Optiker-in.html#:~:text=Als%20Optiker%2Fin%20k%C3%B6nnen%20Sie,Monatsgehalt%20von%202.783%20%E2%82%AC%20erwarten.

Arbeitszeiten:
9.00 - 18.30 täglich
Samstag 9.00 - 14.00

Jeden Samstag Dienst, dafür 1 Tag in der Woche frei

Als mir das bewusst wurde, war ich geschockt....

Ich vermute, Hörgeräteakustik und Arzthelfer wird nicht besser bezahlt

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Auch du blendest das Kindergeld aus - dein Beispielpaar hat dann 4.500 €,

Antwort von Tini_79 am 19.01.2024, 11:12 Uhr

Und somit 1.200 mehr als die Beispielfamilie aus Tübingen.
Ja, dafür hat man den Stress, das ist sicher korrekt.
Den hat man aber auch, wenn man das BG kürzt und die BG- Kinder mit löchrigen Klamotten losschickt- fühlt es sich dann wenigstens besser an?

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Re: Auch du blendest das Kindergeld aus - dein Beispielpaar hat dann 4.500 €,

Antwort von KKM am 19.01.2024, 11:19 Uhr

Ich habe leider auch keine Ideallösung.
Du blendest aus, dass in den 1.200 EUR mehr Fahrtkosten, evtl. Auto, Heizkosten, keine Tafel, Schulmaterial, Zuzahlungen zu Klassenfahrten und Vereinen etc. enthalten sind, die mit BG nicht anfielen.

Ich habe keine Idee.
Menschen hungern zu lassen und in löchrigen Schuhen rumlaufen lassen, will ich nicht!
Wenn man vernünftige und hohe Löhne zahlt, damit sich Arbeit lohnt, kostet ein Brötchen 2 EUR, weil der Bäcker und die Verkäuferin gut entlohnt werden. Das will auch irgendwie keiner....

Hätte ich eine Lösung, wäre ich täglich im TV oder der Politik.

Ich weiß nur, dass ich als Paar 3 aus meinem Beispiel wohl nicht arbeiten ginge, in der grauen Theorie....

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Re: Auch du blendest das Kindergeld aus - dein Beispielpaar hat dann 4.500 €,

Antwort von Jana287 am 19.01.2024, 11:32 Uhr

Paar 1 hat aber auch genügend Zeit, um ein bisschen nebenher zu verdienen.
Paar Stunden die Woche putzen, Hilfe im Garten... Und schon wird die Lücke immer kleiner.

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von KKM am 19.01.2024, 11:39 Uhr

Paar 2 ist vermutlich Aufstocker mit Bürgergeld...

Also auch Stress ohne deutlichen finanziellen Vorteil.

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die Schilder bei Ali hatte ich auch gesehen

Antwort von Ellert am 19.01.2024, 11:45 Uhr

und war verwundert
allerdings sind das umgerechnete Löhne BIS zu der Summe und incl Sonderzahlungen.

Ich weiss zB was unsere Küchenfrauen verdienen in der Kantine, die sind oft Köche.... da steht netto keine 2 davor und ich würde den Job nicht machen wollen, das ist körperlich schwer anstrengend.
Und unsere ledigen und jungen Verwaltungsfachangestellten.
Kenne eine Erzieherin die nicht ÖD ist die hat knapp die 2000.- netto braucht dazu aber ein eigenes Auto hinzufahren da früh um 05:30 h noch keine Öffentliche fahren.

Klar ist es der Mittelwert
aber es sind Viele die darunter liegen obwohl sie was gelernt haben. Nicht jeder ist Akademiker oder hätte einer werden können. Und viele sind noch junge Berufsanfänger, oft räumlich unflexibel da ja der Freund da in der Nähe wohnt, und ich verstehe auch alle Alten die einfach nicht mehr räumlich flexibel sind. Ich möchte nicht mehr umziehen, betreibe bewussten Karriereverzicht deswegen. Sowas kann auch nur jeder für sich selbst entscheiden

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von Hashty am 19.01.2024, 11:48 Uhr

2 Optiker haben 4000 netto?

Dann kämen sie höchstwahrscheinlich in den Genuss von Wohngeld und somit allen Leistungen des BuT und WJ.

Und noch was zum BG: Man muss sich komplett nackt ausziehen, das alle paar Monate. Muss jeden Cent, der mal zufliegt angeben (selbst Geschenke). Muss bei Maßnahmen teilnehmen und muss evtl. Jobs annehmen, die einem vorgesetzt werden.
Denn irgendwann kommt es sonst zu Kürzungen.

Man muss für jeden Furz einen Antrag stellen und das ist nicht wirklich so einfach. Ebenso ständig einen Weiterbewilligungsantrag etc.

Klar, tägliches Arbeiten ist anstrengender, aber für die meisten Menschen auch befriedigender.
Ich kenne viele Menschen mit BG (durch meine Arbeit), aber die wenigsten sind glücklich damit und jeder ist mega stolz, wenn er sich unabhängig vom JC gemacht hat.

Aber vielleicht ist die Mentalität der deutschen BG Empfänger anders? Da kenne ich mich tatsächlich nicht aus.

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Frag mal Tiermediziner

Antwort von Ellert am 19.01.2024, 11:49 Uhr

da hat es mich umgehauen was die bekommen wenn die fertig sind mit dem Studium,
gerne eingesetzt für Nacht- und Wochenenddienste.
Traumberuf vieler Mädels, dann der Schock was dabei raus kommt.

Manchmal je nach gelerntem Beruf lohnt Arbeit nicht, meine Bekannte macht das seit sicher 20 Jahren so, lebt vom Bürgergeld, würde sie arbeiten gehen hätte sie vielleicht 250.- mehr aber bräuchte ein Auto. Einzelhandelskauffrau, keine Kinder mehr daheim, kleine Dreizimmerwohnung die sie sogar behalten darf weil die Miete im vergleich sehr günstig ist.
Wenn man dann nebenher mal da putzt oder hier Hunde Gassi führt dann hat man das selbe Geld für weniger Aufwand.
ARGE verhängt ja keine Sanktionen mehr, man kennt Ärzte die einen krankschreiben
das System kann man ausnutzen wenn man möchte.
Früher konnte man Urlaub machen ( da war das Kind noch daheim) über irgendwelche Stiftungen, da gabs sogar nocht Taschengeld.

Keiner sagt dass alle so denken oder alle das so machen aber man kann es wenn man weiss wie

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von KKM am 19.01.2024, 11:56 Uhr

Für mich ist es tatsächlich Theorie...
Ich kenne nur 1 Bürgergeldempfänger, und der kann aus gesundheitlichen Gründen tatsächlich nicht arbeiten.

Ich lebe in so einer heilen Dorfwelt im Münsterland, umgeben von Beamten und Augenoptikern...

Ich weiß nicht, wie es sich anfühlt.
Ich habe, auch alleinerziehend mit 2 Kindern und Unterstützung durch meine Mutter, immer gearbeitet und immer hat sich meine Arbeit gelohnt, weil deutlich über Mindestlohn.

Vielleicht leidet das Ego unter dem Bürgergeld.
Vielleicht wird msn depressiv.

Ich will nicht urteilen und kann es auch nicht adäquat, weil ich noch nie in deren Schuhen gelaufen bin,,,,

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Gehalt der Augenoptiker

Antwort von KKM am 19.01.2024, 12:00 Uhr

https://de.indeed.com/career/augenoptiker/salaries/Nordrhein~Westfalen

2.638 EUR durchschnittlich brutto

Ich finde das immer wieder unfassbar.....

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von KKM am 19.01.2024, 12:10 Uhr

Wenn dem Paar dann Wohngeld, BuT etc zustünden, müssten sie doch auch ständig diese ganzen Anträge stellen...
Und das neben dem Vollzeitjob!

Ich weiß nicht, wieviel mehr Geld ich als Pasr bräuchte, um diesen Organisationswahnsinn auf mich zu nehmen.
Die Arbeitszeiten der Optiker beschrieb ich oben:

Täglich 9.00 - 18.30 Uhr
Samstag 09.00 - 14.30 Uhr
1 Tag in der Woche frei

Fiktiv:
Mama hat montags frei
Papa hat dienstags frei
Bleiben Mi-Fr, in denen die Kinder bis 18.30 Uhr zzgl. Fahrzeit nicht betreut sind.
Dazu sind die Kinder jeden Samstag alleine bis 14.30 Uhr zzgl. Fahrzeit

Das würde ich für mich und meine Kinder einfach nicht wollen!
Und je nach Alter der Kknder ist das auch einfach unmöglich!

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Re: Warum vergleicht man 2 Erw., die Leistungen beziehen

Antwort von Jana287 am 19.01.2024, 12:10 Uhr

Quatsch, man muss gar nichts - Sanktionen gibt es doch praktisch nicht.

Und zum Thema nackig machen - bei Deutschen werden Kontostände und Vermögen geprüft. Aber bei Ausländern, wie soll man da irgendwas prüfen an Bankguthaben im Ausland, Einkünften, selbst Häuser im Ausland würde hier niemand nachvollziehen können.

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Ich gebe dir ja recht, bei den ganz geringen Einkommen ist es schwierig, das ist ja das

Antwort von Tini_79 am 19.01.2024, 12:23 Uhr

Problem.
Aber soll man das BG deshalb kürzen? Würde das mehr Menschen zur Arbeit im Niedriglohnbereich bringen? Ich weiß es auch nicht.

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Re:

Antwort von Ellert am 19.01.2024, 12:44 Uhr

Ich frage mich halt wenn manch einer sich dann sagt er geht wegen 200.- mehr nichtmehr arbeiten wer dann die ganzen Gelder in das System einbringt die hier auszahlen.
Aktuell wird nicht wollen auch bezahlt, es gibt keine Sanktionen mehr- Ist das der Zweck eines Sozialstaates ?
Man könnte so viel an die ausschütten die wirklich nicht können wenn man das sparen würde was man denen gibt die nicht wollen.
Nur wie soll man das am Ende unterscheiden ?

Welche Länder leisten sich solche Systeme eigentlich in der Höhe,
was passiert da mit den Nichtarbeitenden?
Umgekehrt,wie lange geht unser System in der Höhe noch gut ?

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empfohlen wird eigentlich ein Drittel fürs Wohnen

Antwort von Ellert am 19.01.2024, 12:46 Uhr

Ich schaue mich um,
kaum einer der neu was anmieten muss schafft das mit dem Drittel, oft ist es wirklich die Hälfte. Bricht dann ein Einkommen weg ..... oh weh !

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Re: empfohlen wird eigentlich ein Drittel fürs Wohnen

Antwort von Dots am 19.01.2024, 12:51 Uhr

Genau. Das sieht im Speckgürtel von Berlin und Potsdam nämlich nicht viel besser aus als hier. Nur die Gehälter sind u. U. noch ein Stück niedriger.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Sue_Ellen am 19.01.2024, 14:13 Uhr

mir nicht.
es kommt immer darauf an, wofür jemand steht oder wen/was er repräsentiert.
die baerbock ist ja auch immer top gestyled, genau wie der lindner.

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Re: Was verdient denn eine Durchschnittsfamilie in Euren Augen netto im Monat ?

Antwort von Cpt_Elli am 19.01.2024, 15:47 Uhr

300 Euro über dem Durchschnitt ist erst mal schon recht viel.

Das Problem der hohen Mieten in urbanen Ballungsräumen ist aber aus meiner Sicht noch mal abgekoppelt. Das trifft vom BG-Empfänger bis hin zur oberen Mittelschicht alle. Ich kenne primär München: Wer das als Normal- bis moderater Gutverdiener mit zwei Kindern in einem einigermaßen stadtnahen Bereich oder im "guten" Umland wohnen bleiben konnte, galt schon vor Jahren als "Survivor". Wer einigermaßen verdient, wohnt im erweiterten S-Bahn-Bereich in einigermaßen netter Umgebung, der Rest pendelt von weiter her ein. In der Innenstadt wohnen Stand heute fast nur noch alte Menschen (weil Wohnung früh angemietet oder vor vielen vielen Jahren gekauft) oder extrem gut Verdienende bis Reiche oder ein paar, die einfach etwas Dusel hatten oder kinderlos mit wenig qm auskommen. Das hat aber nichts mit BG-Empfängern zu tun, die kommen auf diesem Markt ohnehin nicht vor.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von kirshinka am 19.01.2024, 15:54 Uhr

Ich finde Palmer sehr gut! Der nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht Probleme an!
Ricarda Lang dagegen - jo mei… niemals hätte ich die auf diesen Posten gesetzt - genauso wenig wie Stark-Watzinger…

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von kirshinka am 19.01.2024, 15:56 Uhr

Woher hast du die Aussagen zu den Einbürgerungen?

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Jana287 am 19.01.2024, 16:02 Uhr

Ich bin zwar nicht angesprochen, aber antworte trotzdem mal:

https://www.tagesspiegel.de/politik/aus-religiosen-motiven-ampel-will-menschen-auch-bei-verweigertem-handschlag-einburgern-11064862.html

https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/41000-euro-unterschlagen-sachbearbeiterin-trickst-bei-einburgerungen-in-osnabruck-11042974.html

Alles ganz aktuell.

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Re: Gehalt der Augenoptiker

Antwort von Hashty am 19.01.2024, 18:01 Uhr

Ja, da geb ich dir recht. Das ist viel zu wenig!

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eben

Antwort von Ellert am 19.01.2024, 18:07 Uhr

dann haben die die arbeiten am Ende auch mehr über und die Differenz wird wieder mehr - lohnt sich mehr.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von tonib am 19.01.2024, 18:16 Uhr

Was gefällt Dir nicht an Frau Stark-Watzinger?

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 11:14 Uhr

Das nennt sich Leistungen zur Bildung und Teilhabe (BuT) und ja, die läppern sich. Aber dennoch sind die Beträge nicht so, dass da mal locker ein neuer Markenschulranzen gekauft werden kann. Wenn die Eltern dies tun, dann wird das Geld halt woanders rausgenommen (und fehlt da ggf.).

BuT bekommen im übrigen auch Empfänger von Kinderzuschlag oder Wohngeld.

Für die Erstausstattung für ein Neugeborenes wird eine Pauschale bezahlt. Nagel mich nicht fest, aber ich meine, das sind so zwischen 400 und 500 Euro. Und ja, das ist viel, aber allein für unseren Kinderwagen haben wir schon vor 13 Jahren mehr bezahlt ... Also auch hier: wenn ein Markenkinderwagen gekauft wird, kommt das nicht allein von dem, was genau dafür gezahlt wird.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 11:44 Uhr

Zu Ricarda Lang kann ich nicht viel sagen.

Hins. der Aussage von Boris Palmer bin ich etwas zwiegespalten.

Einerseits dürfte es so in etwa stimmen, dass eine vierköpfige Familie in Tübingen (Stadt) diesen Betrag bekommt. Und ja, das hört sich viel an. Aber das braucht man in Tübingen (Stadt) halt auch, und dafür ist keine tolle Wohnung drin, sondern halt ausreichend und einigermaßen.

Und ja, bei Gering- bis Mittelverdienern wird es nach Abzug aller Steuern und Abgaben schon bei zwei Verdienern knapp, auf den Betrag zu kommen (wobei man da schon auch noch das Kindergeld dazurechnen muss; bei Bürgergeldempfängern wird das komplett verrechnet). Diese bekommen aber je nachdem auch Leistungen; ggf. Aufstockung oder Wohngeld, Kinderzuschlag, in den Fällen auch Leistungen zur Bildung und Teilhabe.

Bei den von Palmer genannten Berufsgruppen wird es allerdings erst dann eng, wenn nur ein Teil verdient/verdienen kann. Dann gibt es aber u.U. auch Aufstockung, Wohngeld ... Aber trotzdem kstdas bitter, durchaus.

Was mich aber an so Aussagen stört, ist, dass dadurch der Sozialneid angestachelt wird unddass die Bürgergeld-Empfänger quasi am Pranger stehen. Mit dem, was die bekommen, kommt man aus (so soll es ja auch sein!), aber finanziell gut steht man nicht da. Wenn jetzt Menschen (hart) arbeiten, oft auch eine Ausbildung haben und weniger, gleich oder kaum mehr haben, dann liegt doch der Fehler da, also an den Löhnen! (wobei ja höhere Löhne auch gleich wieder höhere Preise für alle bedeuten ...).

Es gibt natürlich die, die sich zufrieden in der sozialen Hängematte ausruhen. Das ist aber doch nicht die Regel, auch wenn so Sendungen wie "Hartz, aber glücklich!" oder wie die so heißen das so suggerieren oder die Cousine von der Freundin vom besten Kumpel beim Jobcenter arbeitet und die so Geschichten erzählt (und nein, die Geschichte ist dann wahrscheinlich nicht gelogen, aber die erzählt halt nicht das 08/15-Zeug). Ca. 1/4 bis 1/3 der Empfänger sind Aufstocker mit mindestens Minijob, teilweise aber sogar Vollzeitarbeit(!). Nicht wenige sind krank und können ihren Beruf nicht mehr ausüben, bekommen aber keine Erwerbsminderungsrente, oder sind alleinerziehend mit kleinen Kindern.

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Re: Alltagsbeobachtungen

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 11:50 Uhr

Das kann man so nicht sagen: 1/4 bis 1/3 arbeitet in irgendeiner Form bis hin zu Vollzeit und ist Aufstocker, Alleinerziehende, Kranke ...

Und auch den anderen macht es in der Mehrheit keinen Spaß, Bürgergeld zu beziehen ...

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Und NULL Rentenpunkte

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 12:11 Uhr

Klar, Modell 3 ist Stress, aber mit Kindergeld sind dann (nach Deiner Rechnung) 4.500 Euro da (plus Rentenpunkte).

Bei Modell 2 könnte je nachdem Aufstockung beantragt werden, Wohngeld, Kinderzuschlag ... und damit auch BuT ... , aber auch hier NULL Rentenpunkte für den nicht arbeitenden Elternteil

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 12:22 Uhr

Nun ja, vor noch gar nicht ganz so langer Zeit hatten wir hier die vielfachst vertretene Meinung, dass man als Familie kaum mehr menschenwürdig auskommen kann, wenn es ab einem zu versteuernden Einkommen von 150 000 Euro (das sind brutto ca. 180 000) kein Elterngeld mehr gibt. Von der Perspektive aus dürfte das Bürgergeld ja kaum zu kritisieren sein ...

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 12:49 Uhr

Und ganz allgemein zum Palmer (wie gesagt, zurLang kann ich nix sagen):

Auch was ihn betrifft bi ich etwas zwiegespalten.

Einerseits ist er "Querdenker" im positiven und ursprünglichen Sinn, schaut über seine (schon ursprünglich grüne) Blase hinaus, versucht, auch ungewöhnliche und unkonventionelle Wege zu gehen und zeigt auch immer wieder, dass das gehen kann.

Andererseits sucht er auch sehr die Aufmerksamkeit und braucht diese anscheinend, auch wenn es negative ist. Er schießt daher oft übers Ziel hinaus, äußert sich auf allen Kanälen und zu zugespitzt und vereinfacht und wird überhaupt seinem rappeligen bis durchgeknallten Vater immer ähnlicher ...

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Re: Und NULL Rentenpunkte

Antwort von KKM am 20.01.2024, 13:13 Uhr

Klar
Aber: wie hoch ist die Rente nach 45 Berufsjahren bei 2.800 EUR brutto?
Ist man dann im Alter nicht auch fast auf die Aufstockung angewiesen?

Für mich zum Glück graue Theorie.
Für viele Alltag...

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Re: Und NULL Rentenpunkte

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 13:57 Uhr

Für ein deutsches Durchschnittsgehalt erhält man pro Arbeitsjahr ca. einen Rentenpunkt (da liegen 2.800 Euro aber drunter; ich schätze, da erhält man vielleicht 0,72 Punkte oder so). Der Wert für einen Rentenpunkt beträgt derzeit bei 37,60 Euro.

Bei der resultierenden Rente könnte man als Einzelperson in Tübingen (Stadt), wo das Wohnen echt sehr teuer ist, tatsächlich aufstocken müssen (dann mit Grundsicherung im Alter), anderswo eher nicht. Wohngeld käme aber evtl. in Frage, auch anderswo. Das ist echt übel, definitiv, dass nach einem langen Arbeitsleben mit nicht geringen Abgaben so etwas rauskommt. Aber das heißt halt nicht, dass Bürgergeldempfänger zuviel bekommen, damit die auf der faulen Haut liegen können (und das auch wollen), wie es halt solche Diskussionen wie hier und Aussagen von Palmer suggerieren. Das ist nicht viel im Vergleich zu dem, was das Leben halt kostet, man kommt aus, aber auch nicht mehr.

Wie gesagt, meiner Erfahrung nach, die natürlich nicht repräsentativ ist, aber ich habe mehr damit zu tun als viele andere aufgrund meiner Arbeit, fühlt sich die Mehrheit der Betroffenennicht wohl mit Bürgergeld, nicht nur vom Finanziellen her, sondern auch mental.

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Re: ich habe echt Angst verspürt

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 14:24 Uhr

Wobei man schon auch sagen muss, dass bei der Durchschnittsrente auch viele Frauen dabei sind, die halt nicht viel und lang eingezahlt haben, wie z.B. meine Mutter und viele ihrer Bekannten und Freundinnen in der Generation. Oder die Rente von jahrelang Selbständigen und Freiberuflern, die halt mal anfangs 10 Jahre oder so eingezahlt haben. Nur so als Beispiele ... Das sagt icht unbedingt erwas aus, wie es denen jetzt geht. Meine Mutter steht z.B. echt gut da und die meisten ihrer Freundinnen und Bekannten auch. Nicht alle, aber da muss man manchmal (nicht immer) schon auch sagen, dass da einfach auch blauäugig gelebt wurde. Sich voll auf den Mann verlassen, der dann irgendwann eine andere hatte, immer nur (lange nicht sozialversicherungspflichtige) Minijobs ...

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Das wird doch alles sofort angerechnet bis auf eine Freibetrag von 100 Euro ...

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 14:47 Uhr

Also so arg viel verringert sich da nicht ...

Klar, wenn schwarz dazu verdient wird, ist das was anderes. Aber das darf man ja bei den Musterrechnungen nicht voraussetzen. Theoretisch könnte ja auch ein Arbeitnehmer noch dazu verdienen und der darf das dann auch behalten und zwar ganz offiziell.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 15:02 Uhr

Meiner Rechnung nach können die 3.200 Euro für Tübingen (Stadt) im Jahr 2024 schon hinkommen. Ich glaube, das war eine andere Aussage, als er seine Wohnkosten genommen hat.

Nehmen wir an, die Familie besteht aus zwei Elternteilen und einem 11-jährigen und einem 14-jährigen Kind. Dann kommen als Regelbedarf schon 1.873 Euro raus. Und die Kosten der Unterkunft werden ja auch übernommen, also Miete, Heizung, Wasser etc. (Strom nicht, der muss aus dem Regelbedarf bestrittrn werden, genau wie Telefon). Und in Tübingen (Stadt) ist Wohnen echt teuer. Da beträgtdie offizielle Mietobergrenze (Kaltmiete), also das, was für angemessen erachtetwird (und das ist ja alles andere als Luxus) schon 959 Euro.

Ansonsten stimme ich dem, was Du schreibst, zu.

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das ist halt Durchschnitt.....

Antwort von Benedikte am 20.01.2024, 15:32 Uhr

Ich geb Dir da vollkommen Recht- unsere Mütter haben zu großen Teilen wenig, Teilzeit, typischer schlechtbezahlter Frauenberuf- gearbeitet. Wobei meine und dei Mütter meiner Freundinnen sich in den 80gern wieder eingekauft haben, die haben sich alle in den sechziger Jahren die Renten auszahlen lassen- konntest Du als verheiratete FRau- und sich in den achtzigern wieder eingekauft. Da sagt auch jede, dass es das beste Geschäft ihres Lebens gewesen sei.

Aber darum geht es nicht. Mich hat entsetzt, dass Frau Lang, Fachpolitikerin im Ausschuss Arbeit und Soziales, höchstes Parteiamt, das nicht weiß. Man muss nur die Zeitung lesen, dann erfährt man, wieviel Menschen schlechte Renten haben und wieviel schlechten entgegengehen.

Man hört und sieht von Tafeln, wo Senioren Lebensmittel abholen und dass sie nicht heizen, sondern in Wärmestuben sitzen.

Man hört von Archen, wo Kinder warmes Essen kriegen, weil es zuhause nicht dafür reicht.

Ich werde regelmäßig am Bahnhof mehrfach angebettelt, ich sehe in den Innenstädten IMMER Menschen, vorwiegend Ältere, die die Mülleimer nach Flaschen durchwühlen.

und und und. Und Angst kriege ich, weil jemand in politikprägender Position all das, was offenkundig auf der Hand liegt, nicht wahrnimmt oder es ihn nicht interessiert. Sie lebt da in einer Blase, und ich denke, sie versteht deshalb nicht, was an ihrer Politik stört. DA ist keine Befriedung in Sicht.

Aber sonst- Ursachen gebe ich Dir Recht. Kannst Du ja auch hier im Forum sehen und lesen, dass viele jedenfalls nicht auf Basis von Erwerbsarbeit auf eine gute Rente rechnen können. Dots hatte neulich auch mal wieder jemand "enttarnt", da war die Betreffende familienversichert- und dann ist das selbständige Gewerbe im Umfang des Hobbys. Bei echtem Verdienst scheidest Du aus aus der Familienversicherung.

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Re: Boris Palmer und Ricarda Lang

Antwort von Sille74 am 20.01.2024, 15:44 Uhr

Einigeys, was Du da jetzt aufzählst, bekommen aber auch andere Bedürftige, z.B. Empfänger von Sohngeld oder Kinderzuschlag, z.B. BuT

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Re: Und NULL Rentenpunkte

Antwort von KKM am 20.01.2024, 17:23 Uhr

Ich sage auch nicht, dass Bürgergeldempfänger in Saus und Braus leben.

Leider ist der Abstand zu manchen Löhnen in meinen Augen nicht groß genug.
Zahlt man dem Bäcker und der Bäckereifachverkäuferin ein hohes Gehalt, kostet das Brötchen 2 EUR.
Will auch keiner bezahlen....

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Re: Danke

Antwort von Cpt_Elli am 20.01.2024, 17:44 Uhr

... für diese gute Zusammenfassung.
Ich kann nur aus der eigenen Familie berichten, dass die Zahlen von Herrn Palmer prima verfangen und gerne wiederholt werden. Ich frage mich, woher der ganze Neid kommt, wenn man doch selbst gut über die Runden kommt oder sogar richtig wohlhabend ist. Rollentausch für 1-2 Tage inkl. einem Supermarktbesuch mit BG-Budget oder ein Besuch beim Jobcenter würden vielleicht etwas bewirken.

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Re: Und NULL Rentenpunkte

Antwort von Sille74 am 21.01.2024, 9:45 Uhr

Wie gesagt, das kann man doch nicht den Bürgergeldempfängern anlasten, wie es bei solchen Diskussionen oft mal anklingt, und denen unbedingtnoch etwas streichen. Auch die müssen so viel haben, dass sie leben können. Das bietet dasBürgergeld, aber mehr halt auch nicht (für die große Mehrzahl, auch wenn durch die Medien gerne so Berichte geistern von Leuten, die angeblich noch Massen sparen - das mag im absoluten Einzelfall gehen, aber bei denen würde ich beim Jobcenter mal eine genauere Vermögensprüfung vornehmen ...).

Das, was ich schlecht finde, ist, dass zum einen nicht vehement genug dafür gesorgt wird, dass wirklich Arbeitsfähige auch etwas Zumutbares anfangen, weder in der Richtung, dass tatsächlich faulen Säcken in den A... getreten wird noch, dass Eigeninitiative (die erstmal vielleicht kostet, aber na und, rechnet sich doch vielleicht!) flexibel undunkompliziert gefördert wird. Gibt es natürlich auch, aber oft hört man die typischen Behördensätze "geht nicht!", "nicht zuständig!" (und die angebloch zuständige Stelle fühlt sich auch unzuständig ...), "haben wir noch nie so gemacht!"

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Re: das ist halt Durchschnitt.....

Antwort von Sille74 am 21.01.2024, 12:17 Uhr

In meinem Job bekomme ich die Unzufriedenheit regelmäßig hautnah mit. Oft ist diese verständlich, oft aber eben objektiv gesehen auch nicht. Und Probleme mit geringer Rente sind halt, so hart es klingt, auch oft selbstverschuldet (meiner Beobachtung nach übrigens häufiger als das Reinrutschen ins Bürgergeld ... ).

Was Frau Lang davon weiß oder nicht weiß, kann ich wie gesagt nicht sagen.

Ich finde allerdings nicht, dass das Sündenböcke Suchen, seien es Bürgergeldempfänger oder Flüchtlinge/Ausländer, und solche "Rechnungen" wie auch medienwirksam und vereinfacht und zugespitzt von Palmer dargestellt, etwas bringen, genauso wenig wie m.E. die AfD Lösungen hat.

(Und gegen Kinderarmut hilft sicher auch nicht, Bürgergeldempfängerzu bashen und das Bürgergeld wahllos zu kürzen ... ggf. könnte man die Leistungen anders organisieren, dass es auch sicher bei den Kindern ankommt)

Was ich tatsächlich aber auch finde, ist, dass dieses AfD-Bashing à la "alles Faschisten" und "wer die wählt, ist dumm", überhaupt nichts bringt. Meiner Ansicht nach muss man dem politisch etwas entgegensetzen und zwar nachvollziehbar. Ich persönlich finde ja, dass vieles der Ampel gar nicht so schlecht ist (obwohl mindestens 2 von den 3 beteiligten Parteien nicht so mein Ding sind), aber insbesondere die Grünen kommen halt abgehoben und als Verbotspartei rüber. Warum die sich so präsentieren

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Schauhalt mal in Deinen Reiseländern wie Ägypten hinter die Kulissen, ...

Antwort von Sille74 am 21.01.2024, 19:06 Uhr

... wie es da so aussieht für Leute, die nicht arbeiten (können).

Zum x. Mal: es sind nicht die Mengen der Bezieher, die locker arbeiten könnten, aber sich zufrieden mit Bürgergeld zurücklehnen. Das sind wie gesagt Aufstocker, Kranke, Alleinerziehende und - die tauchen auch in der Bezieher-Statistik auf - Kinder und Jugendliche, die als Haushaltsangehörige Bürgergeld beziehen (also die zwei Kinder aus der Palmer-Rechnung)

Und auch zum x. Mal die Frage: selbst für die, die es könnten: wo sollen die Jobs für diese Leute herkommen? Die sind ja nicht geborene Altenpfleger, Erzieher, Klempner etc. Dann müsste man halt auch dafür sorgdn, dass die eine Ausbildung, sprich eine Chance, bekommen, auch wenn der Lebenslauf etwas holprig ist. Dann bleiben sie noch eine ganze Zeit mindestens Aufstocker. Und Du schreibst ja selbst, wie schlecht man z.B. bei Euch für durchaus qualifizierte Arbeiten bezahlt ist - wahrscheinlich bleiben sie dauerhaft Aufstocker und dürfen dann für harte Arbeit gerade Mal 100 Euro als Freibetrag behalten.

Klar, wer Einkommen hat, muss und sollte nicht vom Staat ausgehalten werden, aber 100 Euro und die Aussicht auf eine mickrige Rente, bei der man dann auch Grundsicherung beziehen muss, motivieren halt nicht. Aber für das Dilemma habe ich keine Lösung, außer Arbeit so zu bezahlen, dass man davon auch das Leben bestreiten kann. Das liegt aber dann ehernicht beim Staat und dann müssten wir alle aber für vieles tiefer in fie Tasche greifen.

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Nochmals bisschen recherchiert ...

Antwort von Sille74 am 22.01.2024, 17:13 Uhr

... und Palmers Rechnung mit 1 Polizeibeamter (m/w/d) und Partner*in Teilzeit in der Klinik überprüft:

Ein Polizeibeamter (m/w/d), mittlerer Dienst, Vollzeit, Ehepartner*in, 2 Kinder, verdient in Ba-Wü schon als BERUFSANFÄNGER*IN (= A8, Stufe 1) inkl. den ganzen Familienzuschlägen, aber noch ohne Zuschläge für Nachtschicht, Wochenenddienst oder Feiertagsdienst, fast 3.800 Euro brutto. (Ist er/sie 10 Jahre dabei, was ich bei 2 Kindern für wahrscheinlicher halte, kommt er/sie schon auf gut 4.000 Euro brutto).

Selbst wenn der/die Partner*in einem sehr schlecht bezahlten Job mit Mindestlohn in der Klinikküche oder so Teilzeit 50% arbeitet und sagen wir mal 1000 Euro brutto hat, kommt die Familie bereits mindestens auf 4.800 brutto. Laut Gehaltsrechner auf oeffentlicher-dienst.info. hat ein Polizeibeamter, A8, Stufe 1, bei Steuerklasse 3 und Freibeträgen für 2 Kinder selbst abzgl. Kirchensteuer noch ca. 3.440 Euro netto. Lass es dann mal bei der Frau zwischen 600 und 700 Euro netto sein bei Steuerklasse 5, kommen die zwei mit Kindergeld (das bei Bürgergeldempfängern komplett angerechnet wird) auf 4.600 Euro.

Klar kommen da noch Kinderbetreuungskosten dazu, die in Tübingen allerdings erstaunlich moderat sind m.E., mit großzügigen Ermäßigungen (voller Gebührensatz erst bei einem pauschalierten zu versteuernden Einkommen von 85.000 Euro und nur einem Kind), und die Beispielfamilie mit einem Elternteil in Teilzeit braucht ja auch nicht so viele Stunden ... Ähnliches gilt für die Betreuung von Grundschulkindern ...

Ich verstehe ja, was Palmer sagen will und ein bisschen was ist schon dran, aber mit solchen Rechnungen macht er sich unglaubwürdig und schießt sich ins Abseits (wie leider so oft; eigentlich mag ich den Palmer für seine oft pragmatische Art und seine Versuche, Neues und Unkonventionelles zu etablieren).

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Muss Dein Polizst keine private Krankenversicherung zahlen?

Antwort von Benedikte am 22.01.2024, 22:52 Uhr

Selbst wenn die Frau gesetzlich versichert ist, muss der Mann- Polizei ist hoheitliche Tätigkeit, sprich der Mann ist Beamter- für sich und die Kinder drei private Krankenversicherungen zahlen. Er zahlt bei 2 Kindern nur 30 Prozent, die Kinder dürften für 20 Prozent versichert sein, günstig, wenn sie von Geburt an ohne Gesundheitsprüfung versichert sind. Aber der Vater, je nach Gesundheitszustand bei Versicherungsbeginn, kann locker einige 100 zahlen. Für die Beihilfe muss er je nach Bundesland Kostendämpfungspauschale zahlen. Zieh also 500 Euro ab vom netto. Was der Polizist mD für Freibeträge kriegen soll, ist mir unklar. Wenns die Steuer ist, fällt ja das Kindergeld weg. Und für dann wenige Hundert Euro Unterschied geht der Polizist Vollzeit schrubben, Sonderschichten, muss sich anspucken und verprügeln lassen, die Frau arbeitet und und und. Und bei allen Vorteilen von Arbeit- sie ist auch mühsam, anstrengend, man hat teils fiese Vorgesetzte. Lange nicht jeder geht begeistert zur Arbeit. Jedenfalls- ich sehe, wie Palmer auch, die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt. Und sicher sind die rund 3200 Euro für 4 nach deutschen Maßstäben nicht viel. Aber von außen betrachtet, ist es unglaublich viel. In Russland durchschnittliche Einkommen von 500 bis 600 Euro im Monat....in Afghanistan, Syrien, den meisten afrikanischen Ländern nochmal deutlich weniger. Mit Sattwerden liegst Du da schon vorne, mit "Teilhabe", die bei uns ja die Sozialleistungen versprechen, gehörst Du da zur obersten Mittelschicht.

Jedenfalls- Du hast die pkV nicht eingerechnet.

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Stimmt, die PKV hab' ich nicht miteinbezogen

Antwort von Sille74 am 22.01.2024, 23:46 Uhr

Da weiß ich tatsächlich nicht, wie viel das ist. Haut es arg rein, haben die aber vielleicht Anspruch auf Wohngeld (glaube ich eher nicht) und/oder Kinderzuschlag und damit dann auch auf BuT.

Dass ein Polizist Beamter ist, weiß ich, sonst wäre ich nicht auf die Bezeichnung "mittlerer Dienst" und Besoldungsgruppe A8, in die ein Polizeibeamter im mittleren Dienst eingestuft wird, gekommen.

Mein Rechenbeispiel ist das GRUNDGEHALT plus Familienzuschläge (NICHT Steuer, sondern diese kommen auf das Grundgehalt drauf und werden ihrerseits versteuert; schau halt beim LBV BW und/oder einem Besoldungsrecher) für einen A8-BERUFSANFÄNGER (!), was ein zweifacher Familienvater mit Kindern in dem Alter, für die man beim Bürgergeld auf den Betrag von Palmer kommt (auf jeden Fall beide über 6), eher nicht ist und OHNE Schichtzulagen und Zulagen für Feiertage und Wochenende. Und auch das Gehalt der Partnerin ist ja wirklich Mindestverdienst für eine Tätigkeit ohne Ausbildung mit relativ geringer Teilzeit. Ist er gehobener Dienst mit paar Dienstjahren und sie auch nur Pflegehelferin sieht es nochmals anders/besser aus.

Jedenfalls - PKV hin oder her - die haben definitiv deutlich mehr zur Verfügung als die Bürgefgeldempfänger-Familie.

Klar sind 3.200 Euro für eine Familie aus Afghanistan fast unvorstellbar viel, selbst für eine griechische oder italienische Familie wird das krass viel sein. Für die allesamt wären aber auch 600 bis 700 Euro netto für 20 Wochenstunden keine Qualifikation erfordernden Küchendienst in einer deutschen Klinikküche ungeheuerlich viel. Das ist für mich kein Argument. Die Bürgergeldempfänger müssen ja HIER leben und auskommen (genauso wie die Küchenhilfe)

Dass das so toll sein soll, nicht zu arbeiten, ist m.E. eine Vorstellung von Menschen, die nie länger arbeitslos waren. Ich weiß aus eigener Anschauung (allerdings hab' ich außer erarbeitetem AlG I keine Leistungen bezogen/beziehen müssen), dass das ein sch... Gefühl ist, nicht gebraucht zu werden und anscheinend für die Gesellschaft/den Arbeitsmarkt nutzlos zu sein, sich unterhalten lassen zu müssen. So fühlt m.E. die Mehrheit der Betroffenen (und ich habe wie gesagt von Berufs wegen häufiger mit Betroffenen zu tun).

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Familienzuschlag:

Antwort von Sille74 am 23.01.2024, 0:56 Uhr

https://lbv.landbw.de/-/familienzuschlag-2018

Wundert mich ja, dass es Vergleichbares im Auswärtigen Dienst nicht geben soll ...

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Re: Muss Dein Polizst keine private Krankenversicherung zahlen?

Antwort von Sille74 am 23.01.2024, 1:09 Uhr

Der Passus mit dem "Wohngeld" ist übrigens riesen Stuss!!! Wohngeld und Bürgergeld schließen sich aus. Vielleicht meint der Palmer die Kosten der Unterkunft. Auf Wohngeld haben Menschen Anspruch, die allein aufgrund ihrer Wohnkosten für ejne angemessene Wohnung in die Bedürftigkeit fallen, also ein Einkommen haben. Im Einzelfall/Grenzfall muss man da prüfen, ob Aufstockung oder Wohngeld die richtige Leistung ist.

Also so ganz weiß der Palmer da offensichtlich auch nicht, wovon er redet ...

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