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Geschrieben von Lenovo am 11.03.2022, 17:59 Uhr

Bevölkerung Schuld

Heute im Kollegenkreis gab es eine Diskussion über den Zustand des Bevölkerungsschutzes in Deutschland.

Nachdem man ein wenig hin und her diskutiert hatte waren dann einige ganz sicher, dass es an den Politikern liegt, dass das System so schlecht ist. Weder der Bund (zuständig für Zivilschutz) noch die Länder (Katastrophenschutz) oder die Gemeinden (tägliche Gefahrenabwehr => Feuerwehr) würden die Bereiche mit ausreichenden Mitteln versehen.

Ein Kollege sah das jedoch ein wenig anders.

Er ganz zu, dass dieses grundsätzlich zwar richtig ist, da die Mittelzuteilung über die entsprechenden Ebenen erfolgt - dennoch sah er die Hauptschuld bei der bevölkerung im Gesamten. Einsparungen in anderen populäreren Bereich zugunsten des Bevölkerungsschutzes kämen beim Wähler nicht an (kommunales Beispiel: Neuer Sportplatz oder neues Feuerwehrauto?). Auch ist, seiner Ansicht nach, das Gesamtinteresse an der Thematik üblicherweise gleich null (abgesehen von denen Leuten, die sich in den betreffenden Organisationen ehrenamtlich Engagieren) und kochte dann nur mal kurzzeitig bei/nach entsprechenden Situationen hoch (Ahrtal, ...).

Er hat mich da durchaus etwas nachdenklich gemacht. Wie seht ihr das?

 
5 Antworten:

Re: Bevölkerung Schuld

Antwort von juleba am 11.03.2022, 19:01 Uhr

So ein bisschen hat er Recht. Mit "Hey, lasst uns Geld in Dinge stecken, von denen ihr (erstmal) nichts merkt außer, dass das Geld weg ist!" gewinnt man keine Wahl. Wenn man dann den schönsten Wahlversprechen hinterher gerannt ist, muss man sich am Ende nicht wundern, dass wenig bis kein Geld in (erstmal) nicht spürbare Bereiche geflossen ist. Wer sich dann jetzt darüber beschwert, macht es sich zu leicht und sollte sich mal an die eigene Nase packen, wann ihm oder ihr selbst das Thema eigentlich das letzte Mal wichtig war.

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Re: Bevölkerung Schuld

Antwort von Neverland am 11.03.2022, 20:04 Uhr

Ähnlich.

Schau dir dad jammern wegen Mehl und Öl an. Nach 2 Jahren Pandemie sollte doch jeder wissen, daß es Sinn macht, 1-2 Pakete auf Vorrat zu haben. Nein, nicht mal das bekommen mündige Bürger hin. Obwohl wir eigentlich alle geübt drin sein sollte für 1-2 Wochen Lebensmittel und Wasser im Haus zu haben

Hier gingen die Tage die Sirenen los. Interessierte niemanden. Der ein oder andere schaute kurz irritiert, dann wurde weiter gearbeitet. Kann ja nur Übung sein. Nur, Übungen werden angekündigt und finden samstags um 12.00 Uhr statt, nicht wochentags. Man kann von Glück reden das es nur Feueralarm war.

Oder die Tage hier die Diskussion wegen Wehrpflicht und die ach so sensiblen Kinderchen. Welche auf keinen Fall ein Dienstjahr machen können.

Die sogenannten mündigen Bürger sind derartig wenig selbstständig und selbstdenkend, das einem Angst und Bange werden kann. Kommt es hier in Deutschland zum Ernstfall, ist Land unter angesagt. Weil.mam sich nur auf den Staat verlässt und den hat man kaputt gespart.

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Re: Bevölkerung Schuld

Antwort von wolfsfrau am 11.03.2022, 20:06 Uhr

Hier wird gejammert, weil es überhaupt Sirenen gibt!

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Re: Bevölkerung Schuld

Antwort von renate48 am 11.03.2022, 20:11 Uhr

Bei uns in der Gemeinde und auch in den umliegenden Orten haben wir eine gut ausgestattete und funktionierende ( freiwillige ) Feuerwehr , die auch von den Einwohnern unterstützt und geschätzt wird.

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Re: Bevölkerung Schuld

Antwort von dhana am 11.03.2022, 20:18 Uhr

Hallo,

ich denke auch - es war einfach sehr unpopulär Geld für ewas auszugeben, von dem die Allgemeinheit dachte, das brauchen wir nicht mehr.

Mit der allgemeinen Wehrpflicht sind ja nicht nur die Zivi´s abgeschafft worden, sondern auch die Helfer im Katastrophenschutz die Ersatzdienst auf Jahre verteilt geleitstet haben - vorallem beim THW, aber auch bei den Hilfsorganisationen.

Ausgaben im Gesundheitsbereich sind schon lange unpopulär - Beispiel Rettungsdienst früher oft von den Hilfsorganisationen übernommen, die Ausbildung der eigenen (ehrenamtlichen) Helfer lief da im hauptamtlichen Rettungsdienst mit, es waren genügend Fahrzeuge da, oft wurden die Autos nach der Laufzeit kostengünstig von den Hilfsorganisationen übernommen - und die standen dann in Großschadenslagen oder Katastrophen zur Verfügung. Inzwischen muss jeder Rettungsdienstbereich ausgeschrieben werden - gerade in den lukerativen Bereichen wie Großstädten oder dicht besiedelten Gebieten gibt es unzählige private Anbieter. Private Anbieter haben kein Intresse die Gelder die sie einnehmen wieder in Ausbildung zu stecken, die Autos werden gefahren bis sie "platt" sind....

Noch vor ca. 30 Jahren gab es sehr viele sogenannte Schwesternhelferinnen - Ausbildung über die Hilfsoganisationen für lau, dafür musste unterschrieben werden das im K-Falle die Helfer da sind und mithelfen. Die Gelder für die Ausbildung lief über den Katastophenschutz - und damit waren sehr viele vorallem Frauen mit einer Grundausbildung in der Pflege/Ersten Hilfe ausgebildet - nicht wenige davon haben bei den Praktika entdeckt - Pflege ist doch was das ihnen liegt und sie haben die Ausbildung zur Altenpflege/Krankenpflege weiter gemacht. Auch das fehlt heute komplett... welcher junge Mensch kommt denn im normalen Schul-/Ausbildungsleben mit der Pflege in Kontakt und kann feststellen das ihm der Beruf vielleicht liegen könnte?

Die Hilfskrankenhäuser die oft eingelagert waren wurden vor Jahren aufgelöst - die Vorratshaltung/Wartung war zu teuer.

Es gibt den Katastrophenschutz noch - aber es wurde im Laufe der letzten 20 Jahre wirklich viel eingespart. Gespart an Ausbildung der Allgemeinbevölkerung, an der Ausrüstung ... war halt nicht sehr polulär.
Sogar der ErsteHilfe-Kurs wurden von 2x8h gekürzt auf 8h... schließlich kann man niemand zumuten da ein ganzes Wochenende damit zu verbringen.. ein Tag geht grad noch..

Die ganzen Strukturen die da waren, die sind zerstört, das kann man auch nicht in kurzer Zeit wieder rückgängig machen.

Gruß Dhana

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