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von FrauKrause  am 21.11.2011, 9:21 Uhr

Aufruf zum Boykott Amazon

Pressemitteilung: Erwerbslosen Forum Deutschland vom 21.11.2011
Amazon: „Abzocke“ schlimmer als bisher bekannt
Bonn/Werne – Seit Wochen reißen die Schlagzeilen über „Ausbeutung" oder „kostenlose Probearbeiter" in den Logistikzentren des Internetgiganten Amazon nicht ab. "Skandalöse Praktiken bei der Beschäftigung von Aushilfen", kritisierte der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) am 10. November. Im Oktober war im Internetforum des Erwerbslosen Forum Deutschland bekannt geworden, dass in NRW bei Amazon in Werne und Rheinberg für das Weihnachtsgeschäft tausende Arbeitslose befristet für drei Monate eingestellt werden, nachdem sie vorher zwei Wochen ohne Lohn zur Probe arbeiten sollen (http://www.elo-forum.net/topstory/2011103138283.html). Nach Angaben des Sprechers der Regionaldirektion NRW der Arbeitsagentur, Werner Marquis hat Amazon 2010 „durch die Regelung etwa 950.000 Euro“ gespart.
Nun erhebt das Erwerbslosen Forum Deutschland erneute schwere Vorwürfe gegen den Internetgiganten und wirft ihm vor, dass die Form des „Abzockens“ schlimmer als bisher bekannt ist. Dieselben Saisonkräfte hätten demnach sowohl im letzten Jahr als auch in diesem Jahr jeweils ein zweiwöchiges Praktikum machen müssen, obwohl sie die Betriebsabläufe kannten. Auch verglichen derzeit Beschäftigte die Arbeitsbedingungen mit denen eines „Arbeitslagers“.
Systematisches Abgreifen von staatlichen Fördermitteln
Hans-Peter Klein (Name von der Redaktion geändert) war bereits im vergangenen Jahr in der Zeit vom 15. November bis 31. Dezember als Versandmitarbeiter bei Amazon in Werne beschäftigt. Bezahlt wurde jedoch nur der Dezember und dann gab es keine weitere Arbeit mehr. Im Sommer dieses Jahres schrieb Amazon erneut Stellen für Saisonkräfte aus und Hans-Peter Klein bewarb sich. Eine Stelle als Versandmitarbeiter bekam er jedoch nur unter der Bedingung, dass er erneut 14 Tage umsonst arbeiten musste, obwohl er die betrieblichen Abläufe noch gut genug kannte und er diesmal auch nicht eine sogenannte betriebliche Maßnahme vom Jobcenter zugewiesen bekommen hatte. Amazon sorgte dafür, dass genau diese Maßnahme des Umsonstarbeitens nachträglich vom Jobcenter abgesegnet wurde, weil Hans-Peter Klein zu diesem Zeitpunkt arbeitslos war.
„Ich bezeichne so etwas als systematisches Abgreifen von Fördermitteln. Damit werden den Sozialversicherungen hohe Beiträge vorenthalten und den Mitarbeitern der Lohn. Amazon geht es nicht um die Einarbeitung von Mitarbeitern, sondern ausschließlich um Gewinnmaximierung auf Kosten der Allgemeinheit und der Mitarbeiter. Derzeit geht die Personalrekrutierung auch ohne Praktikum, nachdem die öffentliche Debatte die Arbeitsagenturen dazu veranlasst hatte, das Verfahren des ‚Umsonstarbeitens’ zu stoppen“, so Martin Behrsing, Sprecher des Erwerbslosen Forum Deutschland.
Erhebliche Überkapazitäten an Reservepersonal?
Auf eine Anfrage über die Praktiken bei Amazon antwortete der Konzern einer Bonner Bürgerin: „Bewerber, die über die Arbeitslosenvermittlung zu uns kommen, erhalten für eine kurze Trainingszeit (die Dauer wird von der Agentur für Arbeit festgelegt) weiterhin ihre Bezüge von der Agentur für Arbeit, da das Training die Wiedereingliederungsaussichten in den Arbeitsmarkt verbessert. (http://occupybonn.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=119)
“ Willy Schmitz (Name von der Redaktion geändert) kann diese Aussage kaum nachvollziehen. „Derzeit wird im Lager Werne dermaßen viel Überkapazität aufgebaut, dass ich schon mehrfach einfach freigestellt wurde. Was nichts anderes heißt, als dass ich nach Hause gehen kann oder gar nicht erst zu kommen brauche. Es gibt für diese Massen an Versandmitarbeitern – so die einheitliche Berufsbezeichnung – schlicht nicht genügend Arbeit. Das hält diese Firma aber nicht davon ab, unablässig weitere Bewerbungsrunden zu veranstalten.“
Nach seiner Ansicht ist es völlig unwahrscheinlich, dass auch nur ein Bruchteil dieser Leute übernommen werden kann. Das Werk hätte ja noch nicht einmal jetzt, in der frühen Vorweihnachtszeit, genug Auslastung um alle zu beschäftigen. Dennoch würde Amazon in Werne zur Zeit jeden Bewerber einstellen, auch wenn einer dazu offensichtlich völlig ungeeignet erscheinen würde. Ein Lebenslauf oder sonstige Qualifikationen wären nicht notwendig. Amazon ginge es wahrscheinlich nur darum, genügend Reserven für die kritischen Tage, kurz vor und über Weihnachten zu haben. „Wenn der Sprecher der Regionaldirektion NRW der Arbeitsagentur, Werner Marquis von einem Erfolg spricht und darauf verweist, dass die unbezahlten Praktika ein Erfolg wären, so zeigt die Lage in Werne nur zu deutlich, dass Amazon keine staatlich geförderten Maßnahmen braucht, weil das Unternehmen die Arbeitskräfte auf jeden Fall braucht, egal welche Voraussetzungen ein Bewerber mit sich bringt“, so Behrsing weiter.
Angst unter den Mitarbeitern
Die Angst unter Amazonmitarbeitern ist groß, wie Report Mainz bei Recherchen herausfand. Amazon-Mitarbeiter der Standorte Leipzig und Bad Hersfeld hatten dem Sender berichtet, dass sie teilweise über mehrere Jahre immer wieder befristete Arbeitsverträge bekommen hätten und aus Furcht, nach dem Auslaufen des Vertrags nicht übernommen zu werden, trotz Krankheit zur Arbeit erschienen waren. Amazon scheint diesen Trick auszunutzen, um sich an die Zusicherung zu halten, wonach bei Vertragsverlängerung über 12 Monate der Stundenlohn von 9,65 auf 11 Euro erhöht wird. Selbst die meisten „Co-Workers“, wie der Konzern die Vorarbeiter bezeichnet, arbeiten nur mit befristeten Verträgen und geben diesen Druck an die Versandmitarbeiter weiter.
Totale Kontrolle und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen
Laut Berichten von Angestellten in Werne ist die Mitnahme von persönlichen Sachen zum Arbeitsplatz nicht gestattet. Außer einer Flasche Wasser darf nichts mitgebracht werden. Armbanduhren, Gürtel, Portemonnaie, Autoschlüssel oder ein Butterbrot müssen in einem Raum deponiert werden, ohne dass alle Mitarbeiter einen abschließbaren Spind haben. Dafür darf dann der Arbeitsplatz 6 Stunden nicht verlassen werden. Wer beispielsweise zur Toilette will, muss sich das genehmigen lassen. Überhaupt würde darauf geachtet, dass ständig Höchstleistung gebracht würde und man wird ständig überwacht, so Willy Schmitz. Wer sich nicht genau an die Vorgaben von Amazon hält, riskiert Negativpunkte, die dann für jeden sichtbar an einer an der Kleidung zu befestigten Identitätskarte verzeichnet werden. Wer während der Arbeitszeit raucht, wird sofort entlassen. Eine Pause von 45 Minuten gibt es erst nach sechs Stunden. Diese reduzieren sich aber – laut Aussagen von Mitarbeitern – auf 15 Minuten, da der Weg zur Kantine einfach zu weit sei. Hans-Peter Klein berichtete, dass er in diesem Sommer zum Teil bei Temperaturen von 40 Grad hätte arbeiten müssen. Auch hier schien Amazon die Betriebskosten auf Kosten der Mitarbeiter gesenkt zu haben, indem einfach die Energie für die Klimaanlage reduziert wurde. Mitarbeiter die vor Amazon in dem gleichen Gebäude bei Ikea gearbeitet hatten, hatten niemals derart hohe Temperaturen im Lager erlebt.
Doch scheint der Vorfall in Werne kein Einzelfall bei Amazon zu sein. Laut „Süddeutscher Zeitung“ (11. November) waren auch im Sommer die Arbeitsbedingungen bei Amazon in den USA in die Kritik geraten. Eine Lokalzeitung aus Pennsylvania hatte Arbeiter in einem Lagerhaus interviewt, die von unerträglicher Hitze an ihrem Arbeitsplatz berichteten. Dabei waren viele Amazon-Mitarbeiter in Krankenhäusern gelandet. Doch statt etwas gegen die Hitze zu unternehmen, habe Amazon einfach Ambulanzwagen vor der Tür warten lassen - für den nächsten kollabierenden Mitarbeiter. Manche der betroffenen Angestellten sollen angeblich noch diszipliniert worden sein, weil sie ihren Arbeitsplatz verlassen hätten.
Privater Sicherheitsdienst kann willkürlich sofortige Kündigungen aussprechen
Für die Bewachung und die Sicherheit von Amazon in Werne sorgt die Unternehmensgruppe Kötter Services und dessen Security-Mitarbeitern, deren Löhne oftmals unter dem Hartz IV-Niveau liegen. Dennoch kann diese Security jederzeit den Amazonmitarbeitern mündlich fristlose Kündigungen aussprechen, ohne dass es irgendwelche Einspruchsmöglichkeiten gibt. Die Kötter-Leute sollen dann für ein sofortiges Hausverbot sorgen. Ob die Kündigung dann schriftlich von Amazon bestätigt wird, ließ sich von der Redaktion nicht ermitteln. Laut Arbeitsvertrag kann Amazon während der ersten drei Monate den Vertrag mit einer Frist von einem Tag kündigen. Nach Ablauf der ersten drei Monate beginnt dann erst die sechsmonatige Probezeit. Das heißt nichts anderes, dass der Internetgigant neun Monate Mitarbeiter unter erleichterten Bedingungen loswerden kann, ohne dass es einer Angabe von Gründen bedarf.(*)
Heike Schmitt von Amazon beantwortete die Fragen einer Bonner Bürgerin zu den beanstandenden Formen der Arbeitsbedingungen lapidar: „Die aktive Kommunikation mit allen Mitarbeitern ist für uns entscheidend – und wir haben in den Logistikzentren verschiedene Foren und Möglichkeiten geschaffen, direkt mit allen Mitarbeitern oder ihren Vertretern dem Betriebsrat zu kommunizieren. Wir arbeiten jeden Tag daran uns zu verbessern, das ist nur dank der Unterstützung unserer Mitarbeiter die sich einbringen möglich.“ (http://occupybonn.de/forum/viewtopic.php?f=8&t=119)
„Für Hans-Peter Klein, Willy Schmitz und viele andere Amazonmitarbeiter klingt das wie Hohn. Für sie sind die Arbeitsbedingungen nur menschenunwürdig. Kommunen, in denen der Konzern Logistikzentralen aufgebaut hat, haben keinen Grund in Jubel über die Ansiedlung derartiger entrechtete Arbeitsplätze auszubrechen. Wenn ehemalige Mitarbeiter die Arbeitsbedingen mit denen eines Arbeitslagers vergleichen, kann ich das zum Teil nachvollziehen. Staatliche Förderung für Arbeitsplätze hat Verantwortung für menschenwürdige Arbeitsplätze und die hat unserer Ansicht bei Amazon versatg. Der Internetversandhandel wirbt damit, dass Ziel sei, das kundenfreundlichste Unternehmen der Welt zu sein. Ich glaube, dass informierte Kunden entscheiden werden, wo sie was kaufen wollen“, so Behrsing in Bonn.
* http://www.elo-forum.net/wp-content/uploads/2011/11/amazon_arbeitsvertrag.pdf
Kontakt: Martin Behrsing, 0160/99278357)
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Pressekontakt
Erwerbslosen Forum Deutschland
Martin Behrsing
Schickgasse 3
53117 Bonn
Tel.: 0228 2495594
Mobil: 0160 99278357
Fax: 0228 18019099
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redaktion@erwerbslosenforum.de
presse@erwerbslosenforum.de

Ich werde da nichts mehr bestellen und ich war bisher Vielbesteller!

LG fk

 
45 Antworten:

Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von Steffi528 am 21.11.2011, 9:28 Uhr

Da müsste man aber nicht nur amazon boykottieren sondern auch die Argentur für Arbeit...

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von mozipan am 21.11.2011, 9:31 Uhr

Eigentlich müsste man dann sehr sehr viele Firmen boykottieren. Schlimm ist, dass es die Regierung ermöglicht, ja sogar fördert, das Arbeitgeber so ausbeuten können.

Ich kann dir aus dem Stehgreif mindestens 10 Firmen oder kleine Läden, Kanzleien, Praxen etc. in meiner nächsten Umgebung nennen, die genau so mit ihren Mitarbeitern verfahren und Fördermittel der ArGe abgreifen wo es nur geht.

Es herrschen amerikanische Zustände. Hire and fire!

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von babyfelix am 21.11.2011, 9:33 Uhr

Ehrlich gesagt verstehe ich persönlich die Aufregung nicht ganz.
Warum sollte denn ein Arbeitgeber kein zweiwöchiges Praktikum verlangen?
Und was ist daran schlimm, vor dem Weihnachtsgeschäft noch Leute einzustellen?
Ich kauf weiter mit gutem Gewissen bei Amazon.

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von Steffi528 am 21.11.2011, 9:41 Uhr

Genau das ist es ja, was mich "aufregt", und zwar, das es diese Möglichkeiten überhaupt gibt (und das sie auch gewollt sind)

Ein-Euro-Job: Normaler weise gehört das "verboten", es gibt nur wenige Menschen, für die ein Ein-Euro-Job meiner Meinung nach passend ist und zwar Leute, die auf Grund ihrer kognitiven Leistung sonst nirgends etwas anderes bekommen. Und dann darf der ein-Euro-Job auch nur im öffentlichen Dienst geschaffen werden, also ohne "Gewinnstreben". Z.B. jemand, der MIT dem Bauhof-Personal läuft und da in der Grünpflege hilft, ABER nicht als Ersatz von regulären Kräften.

Alle anderen Leute sollen für ihrer Hände Arbeit auch den angemessenen Lohn erhalten. Das mit den Praktikas ist doch schon bald gängige Praxis und ich finde es schlimm.
Auch das Arbeitsamt hätte meiner Meinung nach eine gewisse Fürsorgepflicht gegenüber den Kunden und dürfte so etwas nicht unterstützen. Dann werden die Firmen irgendwann sehen, wie es aussieht, os ohne (Fach)Kräfte.
Und das argument "Dann gehen wir ins Ausland" zählt nicht, hat man ja bei Nokia gesehen ;-)
Irgendwann frisst nämlich auch der Kapitalismus seine Kinder (ähm, das Humankapital)

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von Steffi528 am 21.11.2011, 9:43 Uhr

Weil das zweiwöchige Praktikum unsinnig ist bei Leuten, die da schon mal als Saisonarbeitskraft gearbeitet haben UND weil das Ganze aus Steuergeldern subventioniert ist (Du bezahlst doppelt)

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von DK-Ursel am 21.11.2011, 9:46 Uhr

Hejallesammen!

ich verstehe sowieso nicht, wieso man nicht die lokalen Geschöäfte mehr unterstützt.
Hinterher meckern, daß alles verschwindet, aber alles selbst im Internet bestellen!
Und gerade bei Büchern ist die Preisbindung doch ein gutes Argument, sich von Fachpersonal im Buchladen um die Ecke oder meinetwegen in er Innenstadt beraten zu lassen!

Ich vermeide Supermarkt-, Kaufhaus- und Internetbuchkäufe, wo es nur geht.

Gruß Ursel, DK

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von Steffi528 am 21.11.2011, 9:52 Uhr

Ich gebe zu, das ich Internetbuchkäufe betätige. Das liegt auch daran, das der nächste Buchladen recht weit entfernt ist und ich nicht die Zeit habe, so zu gucken, wie ich es mir wünsche.

Hier ist schon alles weg und das, bevor das Internet "zuschlug".
Gute Buchläden gibt es nur in den Kreisstädten, jedenfalls bei uns. Wenn ich in der Stadt bin, dann gehört das Stöbern im Buchladen natürlich dazu.

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von babyfelix am 21.11.2011, 10:03 Uhr

Weil ich dafür von zu Hsause aus bestellen kann, zum Beispiel.
Weil es immer am nächsten Tag da ist, und ich noch nie Probleme hatte.
Weil es da alles andere auch gibt, sogar Windeln kann ich da kaufen, und sie liefern es mir heim- ich brauch es nicht mal schleppen.
Weil ich kein Auto hab und wenig Zeit.
Weil es bequem ist.
Weil es überhaupt keinen netten Buchladen in dieser Stadt gibt, nur Ketten.
Weil ich keine "Beratung" durch Verkäufer schätze, sondern mich gern an Bewertungen anderer Kunden orientiere.
Da gibt es wohl viele Gründe.
Aber was das Thema angeht: ich glaube einfach nicht, dass das Personal in kleinen Firmen besser behandelt wird als in Großkonzernen.
Meine persönliche Erfahrung ist da leider eine andere.
Ich bin lieber eine "Nummer mit Rechten" als die Kathi, die selbstverständlich gratis Überstunden macht und auch hochschwanger noch odentlich ausgenutzt werden darf- weil ja sonst keiner da ist, der ihre Arbeit tun könnte. Und weil ja jeder auf jeden angewiesen ist- und wir doch überhaupt eine "große Familie" sind.

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von Hannehoch6 am 21.11.2011, 10:04 Uhr

da würde ich mich lieber fragen, warum die Agentur es zulässt, ihre Kundschaft auf Staatskosten dermaßen auszubeuten? Da hat Amazon eine Lücke entdeckt, wie man sich auf Staatskosten bereichern kann und nutzt diese eben wie auch zig andere Unternehmen es genauso machen. Kaum ist eine Lücke im System, wird sie von den "Großen" auf Kosten der "Kleinen" ausgenutzt.

Hier muss der Staat mal im Sinne des Bürgers einschreiten und nicht im Sinne der Unternehmer.

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schaut euch doch mal um

Antwort von VirtualAngel am 21.11.2011, 10:14 Uhr

Also ich werde auf keinen fall amazon boykottieren. Amazon hat pech das es ein Riesenkonzern ist, da fällt es auf. ABER auch andere Firmen machen das. Ich hab vor 2 Jahren 3 Monate umsonst im Krankenhaus gearbeitet. War auch so eine Geschichte. Nach der "Einarbeitung" wurde ich leider leider nicht übernommen. War aber in dem Krankenhaus gang und gebe. Meine Nachfolgerin kam auch vom Arbeitsamt.
Nicht amazon muss sich da ändern sondern das gebären der argen und das schönfärben der statistiken. Jeder der bei amazon arbeitet, aber das geld von der arge bekommt ist raus aus der statistik weil er ja arbeitet. Also kann wieder gerufen werden juhu wir haben wieder weniger arbeitslose. Es liegt also im Interesse der argen das firmen mitarbeiten so einstellen.

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Ist kein "amazon" Problem

Antwort von shinead am 21.11.2011, 10:14 Uhr

Immer wieder findet ein Skandal seine Presse und dann wird boykottiert, lamentiert und sich in Aktionismus geübt.

Das in Deutschland unbezahlte Praktika an der Tagesordnung sind, wissen nicht nur Diplom Betriebswissenschaftler. Das wird häufig verlangt. Gerade im Niedriglohnsektor.
Warum wird es gemacht? Weil es geht!

Warum erlauben wir denn Firmen (und zwar nicht nur amazon - es sind viele - zu viele) den Menschen einen Hungerlohn für ihre Arbeitskraft zu zahlen um dann über unsere Steuergelder Ergänzendes Hartz IV zum Überleben zu bezahlen?
Wer 40 Stunden arbeiten muss frei von staatlichen Subventionen leben können! Zumindest als Single. Mit Familie sieht es natürlich anders aus.

Die amazon-Hetze erinnert mich an die Apple-Schelte. Der böse Steve, der unter schlimmsten Bedingungen das iPhone in China zusammenschrauben lässt. In einer Firma, in der sich Mitarbeiter vor Verzweiflung lieber aus dem Fenster stürzen als weiter dort zu arbeiten.
Klar - da boykottiert man eben Apple und übersieht, dass Samsung dort auch schrauben lässt, Intel seine Prozessoren genau dort eben auch herstellen lässt und die anderen Elektrokonzerne genauso. Keiner ist einen Deut besser - Nur der Name Apple zieht eben.

Auf Kik wird geschimpft, es wird boykottiert. Dort kauft man schließlich nicht! Kinderarbeit, schlechte Arbeitsbedingungen, Hungerlöhne, giftige Stoffe.
Wenn man den Kopf nur ein bisschen weiter aus dem Fenster streckt erfährt man, dass die ganzen Markenhersteller in den selben Fabriken, unter gleichen Bedingungen produzieren. Aber wen interessiert das schon, wenn man ein H&M, Esprit, Zara oder sonstiges Schnäppchen in der Hand hält? Hauptsache nicht bei Kik gekauft.

Solche Aufrufe sind schlichtweg verlogen!

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@Ursel: Weil ich die Buecher hier nicht bekomme

Antwort von Foreignmother am 21.11.2011, 10:26 Uhr

Ich wohne hier in einer Gegend, wo ich weder eine gute Auswahl an deutschen noch an englischen Buechern habe, insofern bin ich auf Versand angewiesen. Franzoesische Buecher kaufe ich meistens auch im Buchladen, da ich gerne stoebere. Aber gerade im Ausland hat man nicht immer den lokalen Laden.
Gruss
FM

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geht wieder in "richtige" Geschäfte!

Antwort von Caitryn am 21.11.2011, 10:32 Uhr

Hallo,

ich liebe den Einzelhandel, den Verkäufer, der einen in der Not auch beraten kann. Klar gibt es Situationen, wo es etwas länger dauert, aber Qualität, braucht auch einiges. Mir ist der Einzelhandel weiterhin wichtig und das unterstütze ich mit meinen Einkäufen.

Zur Not benutze ich auch mal Amazon. In der Regel gehe ich aber in ein Geschäft. Und die Preise sind meistens - gerade im Buchbereich - gar nicht oder wenig teurer.

Boykott ist es bei mir nicht, sondern Wertschätzung des Einzelhandels. Wie dort die Bezahlung aussieht - ich weiß es nicht, wobei ich mir denke, dass eine Buchhändlerin zumindest einen interessanten Job macht und nicht nur Kisten auspackt.

Mit vielen Grüßen
Caitryn

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von susafi am 21.11.2011, 10:44 Uhr

ich habe gerade meine Lieferung bekommen.

das Jobcenter stimmt sogar ein bis zu 4 wöchiges Praktikum zu... verstehe auch nicht so ganz wo das Problem liegt... das man zur Weihnachtszeit mehr Leute braucht ist doch ok... wenn sich die Leute für 3 Monate einstellen lassen, wissen sie auch worauf sie sich einlassen... wenn ungerecht Fördergelder einkassiert werden, muss die entsprechenden Stellen dem einen Riegel vor schieben...

ansonsten müssten die Arbeiter streiken, wenn sie sich ungerecht behandelt fühlen... dazu kann ich ja nichts sagen, weil ich da noch nicht gearbeitet habe...

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Re: stimme VirtualAngel komplett zu

Antwort von MartaHH am 21.11.2011, 10:46 Uhr

Auch ich habe in HH vor ein paar Jahren zwar nicht 3 Monate, aber 7 oder 8 Wochen komplett umsonst in einer Hamburger KleinFirma gearbeitet. Es gibt Firmen, die fahren nur auf diese Masche.

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Re: stimme VirtualAngel komplett zu, ICH AUCH!

Antwort von ccat am 21.11.2011, 10:57 Uhr

Habe auch schon bei einer Firma gearbeitet in der ich mehrere Monate (nicht kontinuierlich hintereinander) kein Gehalt bekommen habe. Das ist zum Glück Vergangenheit!

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von kati1976 am 21.11.2011, 11:16 Uhr

ich werde weder amazon noch andere internetverkäufer boykottieren

spielzeug ist hier teilweise doppelt so teuer wie im internet

wie schon jemand schreibt, Amazon ist groß daher der aufschrei, bei kleinen fällt das nicht auf

auch stimme ich dem voll zu, der böse KIK, naja H&M produzieren auch in diesen ländern, die sind aber noch so das dann auch noch teuer zu verkaufen um richtig kohle zu machen

ich habe auch schon praktikum von 4 wochen gemacht das ist teilweise normal

viele firmen stellen zu weihanchten leute ein um den ansturm zu schaffen, auch der einzelhandel hier, auch die stellen nur bis ende dezember ein,

aber auch die ARGE muss aufpassen, die freuen sich nur über ihre tolle STatistik

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da kann ich nur den Kopf schütteln...

Antwort von Reni+Lena am 21.11.2011, 11:35 Uhr

Ein ungelernter Arbeitsloser hat die möglichkeit einen Stundenlohm von 9.65 zu bekommen und beschwert sich, weil er dafür 2 Wochen ohne Lohn eingearbeitet werden soll ???
Sorry, aber in welcher Welt leben wir denn?
Es gibt Unmengen von Menschen die trotz Ausbildung für wesentlich weniger tagtäglich arbeiten gehen.
ich kann amazon gut verstehen. Für jemanden der erst eingearbeitet werden muss und dann eventuell noch völlig untauglich ist würde ich auch nicht 10 euro zahlen.
Insofern finde ich es absolut legitim den menschen erst mal abzuchecken und anzulernen, dann kann er, wenn er tauglich ist auch 9,65 verdienen.

Und was Pausen etc betrifft.....ich habe mir in meinem Job (Krankenschwester) schon stundenlang die Toilette verkniffen weil einfach keine zeit dafür war. Von Pausen will ich mal gar nicht reden.....

Klar, dass man so einen Artikel in einem "erwerbslosen-Forum" findet.
Arbeiten ist eben anstrengend als daheim zu sitzen.....blöd sowas....


Lg reni

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warst du schon mal arbeitslos?

Antwort von Christine70 am 21.11.2011, 11:56 Uhr

probearbeiten für zwei wochen ist hier ganz normal und das praktiziert jede firma im umkreis.

mein sohn musste auch schon zwei mal bei ein und der selben firma probearbeiten und bekam kein geld dafür.

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Re: warst du schon mal arbeitslos?

Antwort von Hase67 am 21.11.2011, 12:03 Uhr

Hi,

nur weil es Usus ist und "unrealistisch", das als Missstand zu empfinden, ist es aber nicht weniger verwerflich.

Ich bezweifle zwar auch, dass ein Amazon-Boykott wirklich zielführend ist, aber schon allein die Tatsache, dass hier fast alle nur virtuell mit den Schultern zucken, finde ich schlimm genug.

Ja, der Arbeitsmarkt ist härter und schwieriger geworden, und Amazon ist da nur einer unter vielen. Aber das Thema jetzt so ganz unter den Tisch fallen zu lassen, womöglich noch mit dem Argument "kein Wunder, dass man sich in einem Erwerbslosenforum darüber beschwert", finde ich ein Unding.

LG

Nicole

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wenn man sich einzelhandel aber nicht leisten kann?

Antwort von Christine70 am 21.11.2011, 12:05 Uhr

es gibt durchaus fachgeschäfte, da geh ich hin und kauf dort, wie z.b. unser handarbeitsgeschäft. klein und fein. und wenn sie was nicht haben, wird es bestellt.
aber buchläden gibts erst in der nachbarstadt und die ist 20 km von hier weg. das geht nicht immer.
kleine drogerien gibts nicht mehr, nur schlecker, rossmann ect.. das sind aber für mich keine kleinen läden mehr, das sind ketten.

schuhe z. b. kann ich mir im einzelhandel nicht leisten. ich hab neulich winterstiefel gesucht für meinen kleinen und bin auch in ein kleines schuhgeschäft. die billigsten stiefel kosteten dort 70 euro. das geht nicht !
Bin dann zu dem großen schuhandel mit dem D und was war? schöne schuhe gefunden, aber seine größe war ausverkauft.
jetzt hab ich sie bei amazon bestellt..

ist also nicht so, daß ich nicht auch den einzelhandel unterstütze wo es halt geht. nur geht es nicht immer!

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Nicht nötig. Ich unterstütze eh am liebsten den Einzelhandel vor Ort.

Antwort von Millefleurs am 21.11.2011, 12:10 Uhr

Grüße
millefleurs

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man muss die wurzel boykottieren...

Antwort von Christine70 am 21.11.2011, 12:11 Uhr

aber wie boykottiert man die arge???

genau das ist es ja..

man könnte viele firmen nennen, die vor weihnachten kräfte einstellen.
oder z. b. Dehner, die vor dem valentinstag arbeitslose "von der straße holen"
genauso wie blume2000 oder Fleurop.

große schreibwarengeschäfte hier stellen immer für zwei wochen kräfte ein (als praktikanten natürlich) wenn schulanfang ist.

ich bin jetzt mal ehrlich: ich würde es auch so machen, wenn ich eine große firma hätte. eben weil die Arge das so erlaubt!!

also muss die arge bestraft werden. vorschläge vor?

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eine Folge der Globalisierung

Antwort von like am 21.11.2011, 12:13 Uhr

jeder will so billig wie möglich einkaufen, gerne Produkte aus dem Ausland, weil da die Lohnkosten bedeutend geringer sind und der Käufer wahre Dumpingpreise nutzen kann. Aber Arbeitslohn will natürlich trotzdem jeder so wie eh und je auf "deutschem" Niveau.

Unser ganzes Wirtschafts- und Finanzsystem wird sich über Kurz oder Lang vollständig verändern müssen, Da kommt noch einiges auf uns und vor allem auf unsere Kinder zu.

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Re: Aufruf zum Boykott "Amazon"

Antwort von anbin39 am 21.11.2011, 12:17 Uhr

Ich werde dort weiter einkaufen. Aus einem Grund: Es ist über Amazon kein Problem, Ware zurückzugeben.
Mein Mixer ist nach 8 Monaten kaputt gegangen. Fön nach 1 Jahr. Über Amazon Rückgabe überhaupt kein Problem. Rückgabe von TV wg. Nichtgefallen völlig problemlos.
Bei Mediamarkt renne ich von Pontius zu Pilatus und muß mich einem Kreuzverhör stellen. Bei Karstadt muß ich mich anmotzen lassen, daß Kissen vom Umtausch ausgeschlossen sind. Das stand nur auf dem ausgedruckten Einkaufsbon. Selber schuld. In Klamottenläden kann ich teilweise, wie ausgesprochen clever, nur gegen Einkaufsgutschein die Ware zurückgeben.
Man kann bei Amazon über Drittanbieter gebrauchte und billigere Ware kaufen. Mache ich bei Büchern, DVDs und anderen Sachen.

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Amazon ist überwiegend nicht billiger..

Antwort von rats am 21.11.2011, 12:18 Uhr

..aber es gibt halt fast alles. Ich hab keine Zeit für jeden Kram stundenlang durch die Stadt zu tigern, daher kaufe ich nahezu alles (außer Lebensmittel, Kosmetik etc.) an Geschenken, Elektroartikeln, Bücher, DVD's etc. bei Amazon (oder wenn ich da mal nix finde bei Ebay).

Noch dazu muß man nix durch die Gegend schleppen, sondern bekommt alles geliefert. Ich schimpfe auch nicht, wenn kleine Geschäfte zumachen müssen, die Struktur ändert sich halt (es gibt ja auch keine Tante-Emma-Läden mehr).

lg rats - bekennender Online-Shopping-Fan

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Re: warst du schon mal arbeitslos?

Antwort von susafi am 21.11.2011, 12:25 Uhr

was sollen wir denn aber machen?

Zu Zeeman dürfen wir nicht, weil Giftstoffe in den Sachen sind...
Kik und H&M sind von Kinderarbeit gezeichnet...
Amazon sind schlechte Arbeitgeber...
wie geht es weiter, wo darf man denn dann noch kaufen?

Ich vergleich aus finanziellen Gründen viele Preise und finde Amazon in vielen Dingen schon sehr preiswert...

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Re: warst du schon mal arbeitslos?

Antwort von Christine70 am 21.11.2011, 12:28 Uhr

geht mir auch so.. wir haben das geld auch nicht im keller liegen.
und schuhe für 70 euro kann und will ich meinem kind nicht kaufen, da sie eh nach einem jahr hinüber sind oder nicht mehr passen.

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außerdem müsste sich auch mancher einzelhandel

Antwort von muddelkuddel am 21.11.2011, 12:34 Uhr

an die eigene nase fassen..

ich habe schon soo viele schlechte erfahrungen mit absolut mieser, unfreundlicher und darüber hinaus auch noch falscher Beratung gemacht - ne, dann lieber die kundenbewertungen auf amazon (abgesehen von den günstigeren preisen)

ich glaube, es gibt einfach eine ellbogenmentalität, v.a. in der wirtschaft, da braucht man nicht mit dem finger auf einen laden zeigen, da kriegt man schon mehr dran.

wichtig ist bewusstes und maßvolles einkaufen (braucht man das wöchentliche angebot bei aldi und c zu dumpingpreisen), dann darf es auch mal amazon sein

LG

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Interessant...

Antwort von syko am 21.11.2011, 12:49 Uhr

...dass das Erschleichen von staatlichen Geldern in großem Maßstab durch einen Konzern unter die "das machen doch alle"-Entschuldigung fällt, während persönliche Einzelfälle hier (noch gar nicht lange her) als Schmarotzer bezeichnet werden.

Ich will übrigens weder des eine noch das andere irgendwie gutheißen.

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Zudem haben die Säcke

Antwort von bobfahrer am 21.11.2011, 12:56 Uhr

von Amazon den Preis vom LEgo Star Wars Kalender nachdem er überall ausverkauft war um 100€ erhöht! Kostet da jetzt fast 60€

Wenn noch jemand einen hat, zu einem vernünftigen Preis nehm ich den!
Sohn ist schon traurig, aber die Preistreiberei kann ich nicht mitmachen!

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Re: Zudem haben die Säcke

Antwort von anbin39 am 21.11.2011, 13:01 Uhr

Wer Preistreiberei mitmacht ist selber schuld.

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Aber das ist doch was anderes

Antwort von Strudelteigteilchen am 21.11.2011, 13:38 Uhr

Das jeder Laden seine Arbeitskräfte saisonbedingt aufstockt - das ist doch völlig normal und berechtigt. Was wäre denn die Alternative? Daß das Stammpersonal im Blumenladen vor Muttertag sich totarbeitet? Oder daß in der Nebensaison Arbeitskräfte fürs Nichtstun bezahlt werden? Daran kann ich nichts Verwerfliches finden, zumal das doch jedem von Anfang an klar ist. Meine Schwester hat als Studentin ganz oft in der Vorweihnachtszeit beim Herder oder Hugendubel Geschenke eingepackt. Da war von Anfang an klar, daß sie nach Weihnachten nicht mehr gebraucht wird.

Blöd ist es, wenn dann keine anständigen Löhne bezahlt werden - deswegen bin ich dringend für den Mindestlohn. Aber Saisonarbeit ist doch nicht per se schädlich.

Ansonsten frage ich mich gerade, was Ihr alles so einkauft. Das klingt, als ob Ihr alle jeden Tag kiloweise Zeug nach Hause schleppt. Öhmm - ich tu das nicht. Ich kaufe vielleicht ein mal im Jahr ein Elektrogerät. Bücher kaufe ich öfter - aber auch nicht täglich.

Den neuen Fernseher habe ich mir (von Neckermann - die hatten ein Angebot) liefern lassen, weil das ohne Auto schon bequemer ist. Aber Kleingeräte, Klamotten und vor allem Bücher will ich anfassen, bevor ich sie kaufe. Ich habe einen supderduperklasse Buchladen hier ums Eck, da steht der Eigentümer selber hinter der Theke. Ich kaufe sehr bewußt fast ausschließlich dort ein. Wenn KindGroß im Sommer neue Schulbücher braucht, dann bekommt der die Liste und ein bis zwei Tage später sind die Bücher da. Beim Hugendubel muß ich die mühsam selber zusammensuchen, bei Amazon muß ich 20 ISBNs in die Tastatur kloppen - beides ist doof. Wenn was falsch ist, dann nimmt er das auch zurück - oder bemerkt, wenn es eine neuere Ausgabe gibt, dann ruft er kurz an und wir klären das. Er bestellt auch Bücher zur Ansicht, wenn ich mal nur schauen will. Er kennt gute Kommentare für die Schullektüren der Kinder und weiß, welche Bücher mir gefallen könnten. Und ein nettes Gespräch ergibt sich auch ganz oft - neulich habe ich "Die Verwandlung" von Kafka bei ihm abgeholt, weil KindGroß das für die Schule braucht, und dann haben wir sicher eine halbe Stunde über den Sinn und Unsinn von Kafka als Schullektüre diskutiert.

Ich sehe die Vorteile von Amazon und Konsorten vor allem für die, die "bewegungsunfähig" sind oder in der Pampa wohnen. Aber ich wohne ja sehr bewußt mitten in der Stadt - man kann durchaus sagen, daß meine Entscheidung FÜR die Innenstadt auch eine Entscheidung GEGEN Internetkäufe war. Aber ich bin da sowieso eigen - ich zahle auch 99,9% meiner Einläufe bar. Der Fernseher war das einzige, was ich in den vergangenen *rechne* 4 Jahren im Internet und unbar gekauft habe. Schon alleine die Tatsache, daß ich unbar zahlen muß, spricht für mich gegen Internetkäufe.

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Re: Zudem haben die Säcke

Antwort von shinead am 21.11.2011, 13:49 Uhr



Sie erhöhen um 100€ und jetzt kostet er 60€??? Hätten sie ihn Dir vorher mit 40€ Gutschein ausgeliefert?

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Wenn ich Beratung brauche, dann kaufe ich vor Ort

Antwort von shinead am 21.11.2011, 13:57 Uhr

brauche ich keine - dann kaufe ich im Internet. Wie auch immer der Händler dann heißen möge.

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Re: Aber das ist doch was anderes

Antwort von anbin39 am 21.11.2011, 14:24 Uhr

ich zahle auch 99,9% meiner Einläufe bar
Schön für Dich!!

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gacker

Antwort von TiBi2009 am 21.11.2011, 15:23 Uhr

einläufe

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das war nun auch nicht amazon-bezogen

Antwort von like am 21.11.2011, 15:29 Uhr

sondern generell im Hinblick auf unser Wirtschaftssystem gemeint. Amazon verkauft ja nur weiter, was andere herstellen. Und da fängt's meist schon an.

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Re: Zudem haben die Säcke

Antwort von bobfahrer am 21.11.2011, 15:37 Uhr

100% - von 30 auf ca. 60€ - jetzt gibt es halt keinen...

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Re: Zudem haben die Säcke

Antwort von shinead am 21.11.2011, 15:51 Uhr

Wer zu spät kommt...

Das Gesetz von Angebot und Nachfrage ist manchmal hart.

Vielleicht findest Du ja noch einen...

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Re: @Ursel: Weil ich die Buecher hier nicht bekomme

Antwort von DK-Ursel am 21.11.2011, 17:54 Uhr

Hej FM!

Wem sagst Du das, ich wohne auch nicht gwerade mit dem dt. buchladen um die Ecke.

Hier schreiben aber die meisten Inländer - und mir fällt immer wieder auf, daß sie lieber in Kaufhäuser und ins Internet gehen als zum Buchhändler.
Ich finde das schade!

Gruß Ursel, DK, die auch viel lieber das Buch in der Hand hat und drin blättert, bevor sie es kauft.

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Re: Nicht nötig. Ich unterstütze eh am liebsten den Einzelhandel vor Ort.

Antwort von DK-Ursel am 21.11.2011, 17:54 Uhr

Bravo!

Gruß Ursel, DK

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Re: Zudem haben die Säcke

Antwort von bobfahrer am 21.11.2011, 18:02 Uhr

Ausgeschlossen....

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Re: Zudem haben die Säcke

Antwort von Maxikid am 21.11.2011, 18:03 Uhr

ich(wir lieben es auch zum kleinen Händler ums Eck zu gehen. Wir gehen auch nicht zu Ikea, da sparren wir lieber ein Jahr länger und nehmen einen Tischler, der uns die Regale baut.

Gruß maxikid

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oh je ich glaube ich bin unsozial

Antwort von Balsta am 21.11.2011, 18:27 Uhr

tja ich liebe ikea gehe unwarscheinlich gerne hin und kaufe dort mitunter auch ein wenn auch überwiegend dekoartikel

und

ich LIEBE AMAZON und werde es garantiert nicht boykottieren bzw. aufhören zu bestellen ich bin sogar premium kunde

- d.h. ich habe die bestellung garantiert am nächsten tag

ich muß in der arbeit auch service u. leistung bringen warum sollte man dies nicht von anderen verlangen - desweiteren bekomme ich dort oft sachen die woanderes ausverkauft sind da hier mehrere händler anbieten und sollte etwas schief laufen ist eine rückerstattung oder reklamation bisher auch immer ohne probleme verlaufen

pro amazon - eindeutig


ach,ja nennt mir einen arbeitgeber bei dem alles ohne problem abläuft

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