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Geschrieben von peekaboo am 16.09.2017, 18:43 Uhr

@ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Was masst sich diese Person eigentlich an? Ich bin einfach fassungslos...


LG
Und fühl Dich gedrückt..

PS: Bei der Politik halte ich es wie Leena...

 
31 Antworten:

Re: @ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Antwort von Steffi528 am 16.09.2017, 18:51 Uhr

Ich finde das auch oberheftig. Ich weiß nicht, ob man da als betroffene Mutter überhaupt reagieren kann, aber wenn ich so etwas mitbekommen hätte als Außenstehende, da wäre ich durch die Decke gegangen (bin ich auch schon mal bei einem ähnlichen Fall)
Noch so ein Grund, bestimmte Tendenzen unbedingt zu verhindern.

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Re: @ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Antwort von kati1976 am 16.09.2017, 18:56 Uhr

Ich finde es schlimm, das es Menschen gibt die, solche fiesen Kommentare geben.

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Re: @ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Antwort von Jana287 am 16.09.2017, 19:01 Uhr

Ja doch, aber solche Kommentare sind sehr selten. Gestern hat es mich echt getroffen, leider hatte ich auch nicht die Kraft zu diskutieren. Hab nur erwiedert, dass sie eine tolle Schwester ist und sehr geliebt wird.
Aber mit Freunden würde ich heute diskutieren und mehr Energie investieren, eben auch bei Meinungsdifferenzen. Darum ging es mir.

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Re: @ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Antwort von Himbeere90 am 16.09.2017, 19:04 Uhr

Doch...Gibt es leider überall und viel zu oft.

Als ich schwanger war sollte eine gute Freundin Patin werden. Als meine Tochter (T21) auf der Welt war, riet ihre Mutter ihr, das Amt zu kündigen. Sie "müsse sich ja sonst das ganze Leben um sie kümmern"

Es gibt so viele dummer Leute! Man muss sich einfach ein dickes Fell wachsen lassen. Meist gebe ich aber eine fiese Antwort zurück. Z.b. "hätte ihre Mutter gewusst, was für ein schrecklicher Mensch sie werden, hätte sie sich vielleicht auch anders entschieden." Gemein, aber danach ist meist Ruhe.

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Re:

Antwort von Jana287 am 16.09.2017, 19:19 Uhr

Der ist wirklich böse. Aber ich merk ihn mir für den nächsten bösen Menschen.

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Re: @ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Antwort von Einstein-Mama am 16.09.2017, 19:29 Uhr

Ich habe heuer die Betreuung bei den Special-Olympics gemacht (natürlich Kategorie Schwimmen).
Ich war danach echt überwältigt und gerade die Down-Kinder/Jugend waren Spitze.
Da waren welche dabei, die hatten Zeiten, davon kann ich nur träumen.
Und das obwohl sie wirklich beeinträchtigt sind mit der Atmung etc.

Was mich fasziniert hat, die hatten keinerlei Berührungsängste, waren alle begeisterungsfähig und vor allem teamfähig. So sehr, dass ich mit jeden einzelnen mitgefiebert habe. Mich hat das, wirklich, zutiefst beeindruckt und wollte sofort die Branche wechseln.
Bitte lass dich nicht runterziehen! Die Zeiten, in denen man behinderte Kinder verstecken musste, sind vorbei!
Also, hoffentlich!

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Re: @ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Antwort von Himbeere90 am 16.09.2017, 19:42 Uhr

Ja. Den gab es auch nur ein Mal bei einer wirklich sehr penetranten und unfreundlichen älteren Dame. Die meisten "meinen es ja nicht böse." da reicht dann ein Nachfragen.

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Re: @ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Antwort von faenny am 16.09.2017, 21:46 Uhr

Oh Mann, bei sowas platzt mir auch immer die Hutschnur :-/

Ich hoffe sehr, dass die Bemühungen die inklusion voranzutreiben irgendwann einmal erfolg haben und Früchte tragen!
Ich habe gerade in meinen 4 Jahren elternzeit (bin Lehrerin an einer Schule für körperbehinderte) gemerkt, wie schnell der Umgang mit Menschen mit Handicap irgendwie fremd wird, wenn man keinen Kontakt hat.
Und vor fremdem haben leider viele Angst, Vorurteile, ....

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Re: @ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Antwort von EarlyBird am 16.09.2017, 22:26 Uhr

@Jana:

Ich wollte dir nur kurz sagen, wie gerührt ich bin. Ich war so wütend als ich (nach)gelesen hatte was peekaboo meinte und gelesen hatte, was dir von dieser überaus bösen, unfassbar unverschämten und widerlich-ekelhaften Dame (über deine Tochter!) gesagt wurde.
Als ich gelesen habe, was du ihr geantwortet hattest, dachte ich: WOW!

So liebevoll auf so viel Hass zu begegnen: Das zeigt wie stark du bist und wie sehr du deine Tochter liebst. Im Grunde war das die BESTE Antwort die du hättest geben können! Auch wenn alles in mir schreit: Runterputzen! Meinung sagen! Nicht so stehen lassen, Kontra geben!
=> so hast du eine Antwort gegeben, die für alle Beteiligten das Beste war:
1. für deine Tochter - weil Du anstatt mit Konfrontation, Streit, Wut und Hass mit einer liebevollen Erklärung geantwortet hast, sie mit so viel Liebe verteidigt hast ohne "böse zu werden", weil du öffentlich zu verstehen gegeben hast: sie hat ihren Platz, sie wird geliebt, sie ist großartig! Wir sind stolz und dankbar so einen tolles Mädchen/Kind zu haben!
2. für Dich - weil du dir Kraft gespart und es nicht eskalieren hast lassen! Du hast es geschafft die Contenance zu wahren und hast es geschafft dich nicht öffentlich aufsticheln lassen - hast einen öffentlichen Streit vermieden und hast den Spieß mit so viel Liebe umgedreht!
3. Für die Dame - nicht nur weil ich glaube das du ihr körperlich überlegen warst (kleiner Scherz ;) ...) sondern weil du dieser bösen Frau gezeigt hast, das es auch anders geht! Wenn sich jemals etwas an ihrer Einstellung ändern sollte, sie in sich gehen sollte und darüber nachdenkt wie bösartig sie war, dann nur weil man ihr so wie du entgegnete. Du hast ihr die Chance gegeben, darüber nachzudenken! Ob sie es tut oder nicht, liegt bei ihr! Aber die Chance dazu, hast du ihr gegeben!

Die beste Antwort die man hätte geben können, das ist meine Meinung!

Liebe Grüße

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Argumentieren

Antwort von kunstflair am 17.09.2017, 0:05 Uhr

Mit dummen Menschen zu streiten, ist wie mit einer Taube Schach zu spielen.
Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.

Liebe Jana, kümmere dich nicht um menschen, deren aussagen du nicht mal ins ohr lassen solltest, somit können diese schaumschläger ihren mist, den sie verzapfen, nur noch sich selber erzählen.

Ich diskutiere null mit dumpfbacken.

Alles gute!

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Re: @ Jana, das mit Deiner Tochter und der alten Frau ist nicht Dein Ernst oder?

Antwort von Frau Paschulke am 17.09.2017, 7:56 Uhr

Jana... mir fehlen echt die Worte, um auch nur ansatzweise ausdrücken zu können, wie schlimm ich das finde! Da schämt man sich ja fremd für solche dumm-ekelhaften Personen! Fühl dich unbekannterweise lieb gedrückt!!! Und lass dich nur unterkriegen von solchen Dumpfbacken!

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Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von Leena am 17.09.2017, 11:50 Uhr

Ich finde es furchtbar, wenn jemand so etwas sagt, erst recht, wenn er es in Hörweite der Mutter sagt. Aber - wenn er es nicht sagt, heißt es doch nicht, dass er es nicht trotzdem denkt.

Nach Schätzungen werden in Deutschland (und vielen anderen westlichen Ländern) 9 von 10 Kindern, bei denen vorgeburtlich der Verdacht auf T21 besteht, abgetrieben. In Island wurden seit 2009, glaube ich, praktisch keine Kinder mit T21 mehr geborenen, soweit ich es im Kopf habe. Ich fürchte, das zeigt, dass die Dame mit ihrem Gedankengut eben doch nicht alleine ist...

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@Leena

Antwort von Trini am 17.09.2017, 12:14 Uhr

Wir haben in der Familie ein "Kind" (er ist jetzt 40) mit T 21.
Er ist ein lieber Mensch. Und trotzdem würde er nicht leben, wenn seine Eltern es gewusst hätten. Damals gab es die pränatale Diagnostik im Osten noch nicht.

Wir selbst hatten bei Kind 1 einen sehr auffälligen Tripletest. Ich bin so unendlich dankbar, dass die Fruchtwasseruntersuchung Entwarnung gab und ich nicht zwischen Kopf und Bauch entscheiden musste.

Trini

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Re: @Leena

Antwort von stjerne am 17.09.2017, 12:18 Uhr

Bei meiner Kleinen haben wir die Nackenfalte gar nicht mehr messen lassen. Ich wollte es gar nicht erst wissen, bzw. mir ggf. sagen müssen, "willst Du nicht lieber...?".

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Re: @Leena

Antwort von Maxikid am 17.09.2017, 12:29 Uhr

Wir haben auch nie die Nackenfaktenmessung machen lassen. Dafür gab es schon Anfeindungen....

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Upps...

Antwort von stjerne am 17.09.2017, 12:38 Uhr

"sagen lassen müssen" sollte es heißen. Irgendjemand hätte das Thema ja bestimmt zur Sprache gebracht. Ein Arzt oder eine "wohlmeinende" Bekannte. Und ich war mir zwar sicher, aber eine Heilige bin auch ich nicht und wer weiß, ob man nicht doch irgendwann gezweifelt hätte.

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Wir haben die Nackenfalte messen lassen und diese war auffaellig... aber

Antwort von peekaboo am 17.09.2017, 12:59 Uhr

Wir haben nicht weiter testen lassen... ich habe voluntaer viel mit Kindern mit specal needs (die heissen in den USA nicht behindert- sondern Kinder mit besonderen Bedürfnissen) gearbeitet und es war schoen und auch mal anstrengend. Haette ich gewusst mein Kind ist schwerst behindert weiss ich nicht, ob ich abgetrieben hätte. In England gab es ein sehr tolles Programm, das entlastet die Eltern die behinderte Kinder hatten, Man konnte sich dafür registrieren, wurde überprüft vom Jugendamt und musste ein polizeiliches Führungszeugnis abgeben. Das Jugendamt vermittelte dich dann an eine Familie mit einem behinderten Kind, zum Kennenlernen. Ich hatte kontakt zu einem Mädel mit Cerebal Palsy, dass 2 mal die Woche besuchte und einem behinderten Bub.

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von EarlyBird am 17.09.2017, 13:00 Uhr

Also ich verstehe ja nicht was du eigentlich damit sagen möchtest
Wann ist man heutzutage bitteschön mit "Gedankengut jeglicher Art" alleine?

Und auch wenn X-Schwangere ihre Schwangerschaft abgebrochen haben (=> aufgrund von T21!) heißt das ja noch lange nicht, das sie die Ansicht dieser Dame teilen! Es heißt in erster Linie ja, das man sich ein Elternsein eines behindertes Kindes nicht gewachsen fühlt und das solch ein Ergebnis Zukunftsängste auslöst!

Für mich und mein Mann war klar: wir verzichten auf die Diagnostik - bei Kind 1 war auch etwas auffällig und wir haben uns dennoch dafür entschieden, keine Diagnostik durchführen zu lassen. Ob behindert oder nicht, wir nehmen unser Kind so wie es ist. Und insbesondere T21 ist eine ganz besondere Behinderung, mit ganz wundervollen Kindern!

Es ist ja wohl ein Unterschied ob ich einer Mutter vorwerfe, das ihr behindertes Kind ein sozialer Kostenfaktor ist und ich deswegen "die Rechtfertigung des Lebens - des Daseins! - ihres Kindes" in Frage stelle, oder ob ich für mich entscheide das ich mir kein Elternsein (bei Gewissheit!) eines behinderten Kindes vorstellen kann und abtreibe.

Das sind für mich 2 völlig unterschiedliche paar Schuhe,welche natürlich auch kombiniert getragen werden können, aber keineswegs zwangsläufig kombiniert getragen werden (müssen)!

Und ich finde es übrigens nicht "erst recht furchtbar" wenn ein Mensch so etwas zu einer Mutter eines behinderten Kindes sagt, ich finde die Tatsache dieses Gedankenguts schlimmer als furchtbar und das Aussprechen jenes Gedankenguts in Gegenwart der Mutter abgrundtief unverschämt, böse, armselig, jämmerlich und hasserfüllt.

Lg

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Nicht "Rechtfertigung" sondern "Berechtigung" o.T.

Antwort von EarlyBird am 17.09.2017, 13:06 Uhr

....

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von Leena am 17.09.2017, 13:28 Uhr

Was ich eigentlich damit sagen möchte..?

Na ja, meiner Erfahrung nach bekommen Eltern von Kindern mit T21 auf die eine oder andere Art öfter gesagt "warum hast du dieses Kind überhaupt bekommen? Das hätte doch nicht mehr sein müssen, heutzutage!"

M.E. liegt da schon ein gesamtgesellschaftliches Problem und die besagte Dame hat (fürchte ich) "nur" ausgesprochen, was - auf die eine oder andere Art - viele denken.

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von Shanalou am 17.09.2017, 13:32 Uhr

Danke! Das war genau mein Gedanke. Ich hätte mit ziemlicher Sicherheit kein Kind bekommen, von dem ich weiß, dass es behindert ist. Trotzdem habe ich keine schlechte Einstellung gegenüber Behinderten, bzw. besonderen Kindern! Das ist eine sehr persönliche Entscheidung, die nichts mit negativen Einstellungen zu tun haben muss.
Im Übrigen reicht es wohl schon ein Kind zu haben, dass ein deformiertes Bein hat, um angefeindet zu werden. Das Kind einer Bekannten trägt im Moment einen Fixateur extern am Bein um es zu verlängern. Dieses Kind wurde auch schon als Krüppel bezeichnet und als unzumutbarer Anblick.

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von Leena am 17.09.2017, 13:37 Uhr

Aber genau das ist es doch - es gibt definitiv Menschen, die Behinderte als "unzumutbaren Anblick" empfinden. Genau das ist m.E. das Thema, genau da müsste man ansetzen!

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von Shanalou am 17.09.2017, 14:02 Uhr

Das ist allerdings völlig richtig!

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von EarlyBird am 17.09.2017, 14:04 Uhr

Dann habe ich meine Frage offensichtlich nicht genügend ausformuliert:
Was möchtest du "Jana" damit sagen?

Das eine Daseinsberechtigung - sprich: das Leben! - ihres Kindes von einem Großteil der Gesellschaft in Frage gestellt bzw. abgelehnt/verurteilt wird, weil das Leben ihres Kindes ein Kostenfaktor darstellt?

Mal abgesehen das ich das für ausgemachten Humbug halte und jenen Eltern (welche sich nach einem solchen Diagnostikbefund für eine Abtreibung entscheiden) nicht unterstelle, sie würden nicht individuell/familiär entscheiden, sondern aufgrund der gesellschaftlichen Verpflichtung keinen Kostenfaktor in die Welt zu setzen... finde ich dieses "darauf hinweisen" gegenüber Jana und anderen betroffenen Eltern gerade auch etwas anstandslos!
Nicht nur das es für mich pure Thesen und Mutmaßungen sind, so wissen betroffene Eltern doch wohl am allerbesten, mit welchen gesellschaftlichen Vorurteilen man diesbzgl. zu kämpfen hat

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von Jana287 am 17.09.2017, 14:07 Uhr

Einer Mutter siehst Du es also nach, wenn sie dieses behinderte Kind so sehr als Belastung für ihr Leben sieht, dass sie es abtreibt.
Eine Äusserung einer dritten Person dahingehend dass dieses Kind eine Belastung für die Gesellschaft ist, ist für Dich aber unfassbar böse und armselig?

Ich finde auch, man kann es nicht vergleichen oder schwer in Relation setzen. Weiss auch ganz ehrlich nicht, was ich getan hätte, wenn wir es gewusst hätten. Aber nochmal: die eine Person plappert vielleicht nur unbedacht, die andere beendet das Leben ihres Kindes, weil es nicht ihrer Erwartung entspricht. Ich finde, Du bist zu nachsichtig mit der Mutter oder zu streng mit der alten Dame.

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von Leena am 17.09.2017, 14:13 Uhr

Ich will nicht "Jana" etwas damit sagen, sondern in der allgemeine Empörung über die zitierte Dame zu bedenken geben, dass die Dame "nur" etwas ausgesprochen hat, was ziemlich viele denken. Aber natürlich ist es viel leichter, sich über eine einzelne Dame unbekannterweise aufzuregen (und sich anschließend vielleicht noch "besser" zu fühlen), als ein bestehendes gesamtgesellschaftliches Problem aktiv anzugehen.

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von EarlyBird am 17.09.2017, 14:15 Uhr

Ja bestimmt sogar! Ich denke du findest überall in der Gesellschaft Menschen mit abscheulichen Vorurteilen, krankhaften Ansichten, rassistischen/behindertenfeindliche Überzeugungen und Neigungen widerlicher Natur, abscheulichen Attitüden und herzloser Unmenschlichkeiten.

Ein Problem des Menschseins - wäre schön wenn man dagegen "impfen" könnte.

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von EarlyBird am 17.09.2017, 14:22 Uhr

Wir kommen hier wohl einfach auf keinen grünen Zweig. Allein bei diesem "nur" bekomme ich Gänsehaut und es schüttelt mich.
Ich finde es unheimloch wichtig und richtig, sich hier öffentlich über diese "Dame" aufzuregen - das ist auch ein gesellschaftliches Statement - hier im www.

Frech finde ich es hingegen, vorzuwerfen, User mache es sich damit "leicht".

Ich bin bei diesem Thema so überhaupt nicht bei dir und kann es bicnt Schönreden. Ausnahme: Ich fände es auch großartig, wenn man die Köpfe mancher Menschen etwas gerader rücken könnte und ihnen Empathie injizieren könnte.

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von EarlyBird am 17.09.2017, 14:30 Uhr

Ich sehe niemanden etwas "nach", denn "wer bin ich?" darüber zu urteilen!

Wenn sich aber eine Familie "für das Leben ihres Kindes" entscheidet, dann ist das von JEDEM in diesem Land, in dieser Gesellschaft zu akzeptieren und NIEMAND hat über diese Entscheidung zu urteilen! Ich und mein Mann hätten uns auch DAFÜR entschieden!

Unsympathisch finde ich es, jetzt hier an dieser Stelle zu versichen den Spieß umzudrehen.

"Eine Äußerung einer dritten Person.....Belastung für die Gesellschaft ist, ist für Dich aber unfassbar böse und armselig?" => Ja, das frifft es wunderbar.

Man kann beide Gegebenheiten (=> Abtreibung einer Mutter ihres behinderten Kindes / Äußerung der Dame!) nicht nebeneinander abwiegen, es sind zwei VÖLLIG Unterschiedliche Situationen, Voraussetzungen => Gegebenheiten!

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Re: Ich schätze, die Dame ist kein Einzelfall

Antwort von Shanalou am 17.09.2017, 16:28 Uhr

Die Mutter ist ganz anders betroffen als die alte Dame! Sich für oder gegen ein behindertes Kind zu entscheiden, ist eine Entscheidung, die das ganze Leben dieser Mutter sehr massiv beeinflusst. Die alte Dame ist in keinster Weise davon betroffen! Belastungen für die Gesellschaft gibt es viele. Da würde ich die behinderten Menschen nicht allzu weit vorne sehen. Eine Gesellschaft hat eine solche Entscheidung für ein solches Kind ohne Diskussion zu akzeptieren. Eine Mutter kann sich selbstverständlich gegen ein Leben mit einem behinderten Kind entscheiden (im übrigen auch gegen ein gesundes Kind!), da sie ganz persönlich betroffen ist.

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Re:

Antwort von Jana287 am 17.09.2017, 16:38 Uhr

Nun eine Abtreibung ist ja nicht die einzige Option. Man kann ein Kind auch zur Adoption freigeben, und ist dann auch nicht mehr "betroffen". Betroffen ist in erster Linie das Kind, es wird aber nicht gefragt ob es leben möchte.
Meine Tochter hat einige gesundheitliche Probleme und ist keins der " Sonnenscheinkinder ". Trotzdem sehe ich, sie ist glücklich und gern am Leben. Klar sehe ich auch, was all das für ein Kraftakt für die ganze Familie ist.

Ich will auch gar nicht sagen, dass man behinderte Kinder keinesfalls abtreiben darf. Wie gesagt, wir wussten nicht davon und das war gut so. Mir blieb eine späte Entscheidung erspart, die möglicherweise auch zu einer Trennung geführt hätte.
Mir gefällt nur dieses zweierlei Mass nicht. Mutter darf über den Tod entscheiden, gesellschaftlich akzeptiert, eine fremde Person darf sich noch nicht mal abfällig äussern. Wie gesagt, das Thema treibt mich seit gut 5 Jahren um und ich hab für mich noch immer nicht meinen Standpunkt gefunden.

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