Könnt ihr mir nochmal helfen was zu sortieren?

Erstmal ein kleines Update: wir hören mit der aktuellen Ergotherapeutin auf. Sie sagt er hat kein adhs, sondern ist einfach nur respektlos. Wir waren eigentlich sehr zufrieden da, aber die letzten Male war sie sehr sauer auf ihn. Bin richtig enttäuscht… waren jetzt mit Unterbrechungen 5 Jahre da…

Wir hatten ein Gespräch mit dem Klassenlehrer. Das war überraschend positiv, aber auch er hält nichts von der ADHS- Diagnose. Sagt jedoch im gleichen Atemzug, dass er Probleme bei der Konzentration hat. Er fängt bei Aufgaben stark an und dann driften seine Gedanken ab. Das hält der Lehrer für normal und will schwauen wie wir ihm da helfen können. Aber ist nicht genau das bei ad(h)s so?
Er benimmt sich im Unterricht auch super lieb und schlichtet Streitereien zwischen anderen Kindern. Bei der Beschreibung von ihm habe ich mein Kind nicht erkannt. Aber schön, dass es in der Schule wohl doch so gut läuft.

Allerdings wohl im Hort nicht so (Siehe letzter Beitrag), deshalb möchte ich da auch noch einmal ein Gespräch.

Zu Hause wird es immer unerträglicher. Er ist unglaublich impulsiv und terrorisiert seinen kleinen Bruder. Er ist einerseits total einfühlsam und andererseits interessiert es ihn aber so gar nicht. Z.B. im Wartezimmer bei der ergo war er total laut. Als sie sagte er soll bitte leiser sein oder rausgehen (bzw. Als sie schimpfte) sagte er, es ist ihm egal, dass da noch andere sind die Ruhe wollen.

Ich habe verstanden, dass ADHS keine Ausrede ist und kein Freifahrtschein. Was ich noch nicht so ganz verstehe ist, was mir dieses Wissen der Diagnose nutzt, wenn ich ihn quasi genauso behandelt als hätte er keine Diagnose. Ist vllt blöd ausgedrückt und führt sicherlich zum ein oder anderem Missverständnis, aber ich hoffe jemand versteht was ich meine.

Wenn jemand autismus hat und in einer neuen Situation ausflippt, dann nehme ich ihn da raus und mache nicht noch Konsequenzen, weil der kann ja nicht anders.
Bei ADHS gibts dann (überspitzt gesagt) eine Strafe? Aber er kann ja auch nichts dafür, dass ihn alles in dem Moment überfordert? Oder kann er sein Verhalten trotzdem normal beeinflussen? Irgendwie versteh ich das noch nicht so ganz.

Ich habe in einer Woche ein Erziehungsberatungsgepsräch, aber ich zweifle das es mir bei dieser Thematik viel bringt.