ADHS - ADS

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Geschrieben von Dezemberbaby2012 am 17.04.2024, 13:17 Uhr

Danke ihr Lieben!!

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Das hat mir wieder sehr geholfen

So wie ihr, Mucksilia, desireekk und Daide, haben wir das auch lange gesehen. Und wenn die Sache mit der Schulbegleitung nicht gewesen wäre (gegen die ich mich aus den gleichen Gründen lange gewehrt habe, aber es stand an der neuen Schule halt wieder die Unbeschulbarkeit im Raum) hätte ich den SBA vielleicht auch immer noch nicht beantragt.

Allerdings bin ich immer mehr zu der Erkenntnis gekommen - er hat den Stempel ja bereits. Er fällt einfach auf. Das ADHS ist sehr stark bei ihm, teilweise hat er autistische Züge (die aber ADHS-bedingt sind). Durch seine Ausraster und teilweise „komischen“ Verhaltensweisen ist er bekannt wie ein bunter Hund.

Und - ich trage den SBA ja nicht vor uns her. Ich kann ihn dann gezielt nutzen, wenn es meinem Sohn massiv hilft.
„Vorausschauende Planung“ hilft auch etwas bei den Unternehmungen, das stimmt, aber da komme ich schnell an meine/seine Grenzen, denn manchmal hat man mit seiner Planung keinen Einfluß auf bestimmte Dinge. Dann fange ich an, Unternehmungen zu vermeiden, lieber im sicheren Zuhause zu bleiben.

Aber ich möchte die Stärken meines Sohnes unterstützen, die er neben all dem ADHS-Gedöns ja auch hat: Sein Interesse an Kunst (=Museen), Musik (=Oper/Konzert), Architektur (=berühmte Bauwerke), Wissenschaft (=Museen) zum Beispiel. Und er möchte ja selbst so gerne überall dort hin, alles selbst entdecken.
Der SBA wird mir helfen, das alles eben noch besser planbar zu machen.

Und ja, es hat auch einen (kleinen) finanziellen Effekt, Stichwort Fahrtkosten. Ich fahre ihn ständig herum, zur Schule z.B. sind es 30 km, macht 60 km am Tag, die ich manchmal sogar zweimal fahren muss, weil er z.B. sein Musikinstrument nicht selbst transportieren kann (ohne dass es hinterher Holztrümmer sind) und ich es ihm pünktlich zur betreffenden Stunde bringen muss, oder weil er mich verzweifelt in der Pause anruft und eine neue Unterhose braucht oder, oder. Ich bin ehrlich, ich komme da an meine finanziellen Grenzen. Mit dem SBA kann ich wenigstens einen Teil der Fahrtkosten über die Steuererklärung zurückbekommen oder ihn auf dem Schulweg im Zug/Bus kostenlos begleiten. Da die Schulbegleitung ja abgelehnt wurde, weil das Jugendamt ja (im Gegensatz zur Schule) alles nicht so schlimm findet…. Dann müssen wir uns eben mal wieder selbst helfen und ihn weiter so gut wie möglich selbst begleiten….

Zu dem Argument mit dem Arbeitgeber, was ja grundsätzlich durchaus gerechtfertigt ist: mein Sohn ist erst 11 und falls er bis dahin nicht verhaltensbedingt von der Schule fliegt, wird er höchstwahrscheinlich noch 8 Jahre zur Schule gehen. Eine Ausbildung bzw. ein Arbeitgeber sind bei uns noch in weiter Ferne. Wir können nach einigen Jahren einen Verbesserungsantrag stellen, dann wird der Behindertenstatus aberkannt und er muss dann bei Bewerbungen auch nicht mehr erwähnt werden. Eine private Versicherung streben wir auch nicht an, wo man das angeben müsste.

Und er selber hat mir in einem behutsamen Gespräch übrigens gesagt, dass er so eine „VIP-Karte“ nicht schlimm fände.

Danke auch an euch, Sternenschnuppe und ohno, ihr habt mich darin bestärkt, was ich mir schon die letzten Tage überlegt hatte. Wir werden keinen Einspruch einlegen. Wichtig ist, dass er überhaupt einen Ausweis (für den Notfall) hat und den gibt es ja ab 50%. Und das H ist ein Geschenk des Himmels, das macht vieles einfacher. Ein höherer Prozentsatz (70%) wird nur manchmal bei Eintrittsermäßigungen verlangt, aber das ist ja gar nicht unser primäres Ziel.

Ein Prozentsatz von 80% in Verbindung mit G/aG hätte uns noch geholfen (wie Autismus-Betroffene ihn wohl oftmals bekommen), denn dann kann man den blauen Parkausweis beantragen. Dann könnte ich möglichst nah an den jeweiligen Unternehmungszielen oder Supermärkten auf den sowieso meist leeren Behindertenparkplätzen parken, so dass mein Sohn unterwegs nicht soviel Quatsch machen könnte (weglaufen, sich verstecken, auf die Straße rennen, Autos beschädigen etc.). Aber das ist wohl illusorisch und ich sehe ihn auch nicht bei 80%. Parke ich halt weiter notfalls irgendwo im Parkverbot….

Wir werden den aktuellen Arztbericht also nicht nachreichen.

Jedenfalls bin ich jetzt wirklich zufrieden mit dem Ergebnis und auch dankbar dafür, es ist wieder ein kleiner Baustein, um meinem Kleinen seinen Weg zu erleichtern.

 
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