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Geschrieben von sleeping_venus am 05.08.2013, 7:38 Uhr

Zeltlager

Hallo zusammen,

mein Sohn (knapp 10 Jahre) ist gestern das erste mal ins Zeltlager gefahren. Das Ganze geht bis Samstag, also fast 6 Tage. Es sind noch 4 Kinder zwischen 10 und 12 dabei die er kennt, mit einem davon spielt er auch öfter. Ausgerechnet dieser Junge hat ihn dann kleiner Pimpf genant, weil er der jüngste in seiner Gruppe ist. Daraufhin hat er sich seine Mütze ins Gesicht gezogen und da wusste ich, die Tränen stehen ihm in den Augen. Die Sache wurde zwar geklärt, aber das war gleich zu Beginn ein Dämpfer für meinen Sohn. Er wollte auch gar nicht zum Zeltlager, aber mein Mann meinte das wäre eine gute Erfahrung für ihn und wenn er erst mal da sei, hätte er jede Menge Spass. Wenn ich meinen Sohn gefragt habe ob er nicht mit möchte weil er Angst vor Heimweh hat oder davor uns zu vermissen hat er mit Nein geantwortet. Er meinte nur, er hätte einfach keinen Bock auf sowas. Ich muss dazu sagen, das er es nicht gewohnt ist woanders zu schlafen, da wir keine Grosseltern haben. Bisher nur mal im Kiga, 2mal bei einem Freund und einmal in der Schule. Beim Abschied hat er nicht geweint, aber ich denke lange hätte es nicht mehr gedauert. Er hat uns nur minutenlang hinterher geschaut und an seinen Fingernägeln gekaut (was er immer macht wenn er nervös ist).
Ich habe jetzt Bedenken ob es richtig war ihn mitzulassen. Ich habe einfach Angst das er starkes Heimweh hat, sich aber nicht traut es zu zeigen oder zu sagen, da er lange braucht sich jemandem anzuvertrauen.
Hat jemand Erfahrung in so einer Situation oder einen Rat...?

Vielen Dank im voraus...

 
23 Antworten:

Re: Zeltlager

Antwort von kanja am 05.08.2013, 9:29 Uhr

Hallo,

ich verstehe deine Ängste gut. Mein 10jähriger war bis vor kurzem auch nicht begeistert von solchen Aktionen.
Da ich wusste, dass er im Herbst voraussichtlich gleich mit der neuen Klasse auf dem Gym eine Woche ins Schullandheim fährt, wollte ich gerne, dass er vorher schon mal "übt".
Die Gelegenheit hat sich in den Pfingstferien ergeben, da war er für 3 Tage mit einer Einrichtung der Stadt, deren Betreuer er von vielen Ferienaktionen kennt, sowie einem Freund aus der Klasse UND seiner großen Schwester in einer Jugendherberge.
Dann noch mal ein Wochenende Abschluss-Klassenfahrt im Juli.
Hat beides gut geklappt.

Die Einstellung deines Mannes finde ich nicht ok, denn mit Zwang hätte man bei meinem Sohn gar nichts erreicht, außer dass er dann gar nicht mehr wegfahren will, im schlimmsten Fall. Nicht jedes Kind hat automatisch Spaß im Zeltlager.

Da dein Sohn ja jetzt schon weg ist, ist es etwas spät, um noch was dran zu ändern. 6 Tage sind schon lange, vor allem wenn er sich nicht wohl fühlt. Hat er die Möglichkeit, sich zu melden (Handy dabei)? Oder kannst du die Betreuer anrufen? Dann würde ich das tun und konkret nachfragen, wie es ihm geht.

lg Anja

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Re: Zeltlager

Antwort von sleeping_venus am 05.08.2013, 9:45 Uhr

Erst mal Danke für deine Antwort. Handys durften sie nicht mitnehmen, aber wir haben die Handynummer vom Organisator, der auch dabei ist. Ich finde auch das 6 Tage beim ersten mal zu lange sind, habe mich aber leider (auch von anderen Eltern) bequatschen lassen, was ich jetzt bereue. Habe gestern Abend auch wieder mit meinem Mann darüber gesprochen und plötzlich gibt er mir teilweise recht. Er meinte wir könnten ja Mittwoch/Donnerstag anrufen und mit dem Betreuer sprechen und dann entscheiden wie wir weiter verfahren.

lg Nicole

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Re: Zeltlager

Antwort von Luni2701 am 05.08.2013, 10:20 Uhr

ich finde nicht das 6 Tage fürs erste mal zu lang sind, ABER ich finde das Kind muss dann auch Lust darauf haben und Spaß daran haben und es WOLLEN.

Wenns zu arg ist, wird der betreuer anrufen, solang man nichts hört ist eigentlich immer alles in Ordnung. Ich kenne euer Kind nicht, es gibt Kinder die tatsächlich so ein bisschen geschubbst und "zu ihrem Glück gezwungen" werden müssen, das ist wohl das was dein Mann sich dabei denkt. Es gibt aber auch Kinder denen tut genau das eben nicht gut. Das könnt ihr aber nur für euer Kind beurteilen.

Meine Kinder machen sowas gern mit und ich wüsste das es Ihnen Spaß macht auch wenn sie anfangs evtl. nörgeln würden. Bei meiner kleinen allerdings die ein eher ängstliches Kind ist, würde ich es niemals machen wenn sie sagt sie möchte nicht.

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Re: Zeltlager

Antwort von sleeping_venus am 05.08.2013, 10:41 Uhr

Hallo...
auch dir erst mal Danke für deine Antwort. Mein Sohn steht tatsächlich allem neuen etwas ängstlich gegenüber und ich denke er ist schon ein Kind das "etwas geschubst werden muss". Im Prinzip würde ich sagen das ist genau sein Ding. Schlafen im freien, Lagerfeuer, Ausflug zum Schwimmbad und See, Nachtwache, verteidigen der Flagge und vor allem ein Fluss direkt am Zeltplatz (er spielt unwarscheinlich gerne am und im Wasser). Das Motto lautet "Im Auftrag von James Bond 007". Nur kommen mir die 6 Tage jetzt doch etwas lange vor fürs erste mal. Ausserdem habe ich Bedenken ob er, wenn er ein Problem hat (egal ob Heimweh, Streit mit anderen Kindern oder sonst irgendwas), sich auch an seinen Betreuer wendet. Mein Mann meint die Betreuer machen das schon so lange, die würden merken wenn etwas mit einem Kind nicht stimmt und dementsprechend handeln. Das Kind ablenken, mit ihm sprechen und wenn gar nichts hilft zu Hause anrufen.

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Re: Zeltlager

Antwort von Verona am 05.08.2013, 11:18 Uhr

Hallo,
ich rate dazu Ruhe zu bewahren.
Meine Tochter war letztes Jahr mit 10 Jahren zum erstenmal in den Sommerferien im Zeltlager und da ging das ganze 10 Tage.
Sie hat mit ihrer Freundin zusammen bei der Abfahrt geweint und die Freundin auch. Kaum war der Bus um die Ecke haben die Betreuer angefahren Spiele im Bus zu machen und dann war das schon vergessen.
Meine Tochter ist auch eher ruhiger und ist kein Freund von Veränderungen. Sprich neuem steht sie meist erstmal ablehnend entgegen. Sie hatte aber viel Spaß dort und ist immoment auch wieder im Zeltlager. Was soll ich sagen bei der Abfahrt gleiches Spiel...

Macht Euch ein paar schöne Tage, genießt die Kinderfreiezeit und ihr werdet sehen es hat alles geklappt.

Lg Verona

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Re: Zeltlager

Antwort von sleeping_venus am 05.08.2013, 11:27 Uhr

Danke für deine Antwort... Das beruhigt mich ein bischen...

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Re: Zeltlager

Antwort von DK-Ursel am 05.08.2013, 11:49 Uhr

Hej!

Ich kann Dir auch nur raten, ihn lossuzlassen.
Vermutlich hat er bereits viel Spaß und denkt die meiste Zeit nicht an zuhause.
eimwehmomente gibt es immer, aber es ist auch eine Stärke, damit fertigzuwerden und allein klarzukommen - gönn ihm diesen Wachstumsprozeß.

Er hat Erwachsene, die sich kümmern und auskennen, dabei.
Er hat Kameraden und findet neue Freunde.
Und es werden sicher viele Dineg angeboten, die die Zeit wie i mNu vergehen lassen.

Also - freu Dich für ihn,daß er das erleben darf und genieße die Zeit ohne ihn, die sicher auch anders ausgefüllt werden kann.
Das Wiedersehen wird dann umso shcöner, wenn jeder viel Schönes erlebt hat in der Zwischenzeit.

Und:
Es ist gut, daß keine Telefone dabei sind, denn ich weißaus erfahrung, wie sehr Heimatanrufe das Heimweh erst recht shcü+ren, wie sehr sich Mütter Sorgen machen, weildas Kind von einer unglückl. Siuationerzählt -siesorgen sich zuhause noch, wenn das Kind längst alles vergessen hat!

Bei uns galt immer die Regel:
Keine Nachricht - gute Nachricht.
Und damit sind wir alle gut gefahren - bis heute.

Gruß Ursel, DK

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Re: Zeltlager

Antwort von sleeping_venus am 05.08.2013, 12:30 Uhr

Danke für deine Antwort...
Bin ehrlich gesagt auch ganz froh das er kein Handy dabei hat. Ich denke auch das Heimatanrufe das Heimweh verschlimmern. Wahrscheinlich mache ich mir wirklich zu viele Gedanken, denn du hast recht wenn du sagst solange ich nichts höre ist alles in Ordnung.
Mein Mann meinte vorhin nochmal das er am Mittwoch mal den Betreuer anruft und nachfragt wie es läuft (natürlich ohne das Wissen unseres Sohnes).

lg Nicole

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Also ich habe die Erfahrung, dass sie i.d.R. Spass haben...

Antwort von MM am 05.08.2013, 13:15 Uhr

... auch wenn es mal "Heimwehmomente" gibt. Ich denke das sollte man als Mami nicht überbewerten (und dem Kind v.a nichts dergleichen "suggerierenn"!). Und sooo klein ist deiner ja auch gar nicht mehr, auch wenn er jetzt dort der Jüngste ist...

Hier in Tschechien fahren viele Kinder oft ab der ersten Klasse auf Klassenfahrt und spätestens ab der zweiten Klasse auch in Sommerzeltlager, die länger als eine Woche dauern. Im Winter auch auf Skifreizeiten, meist eine Woche.

Wenn man Vertrauen haben kann = weiss, dass die Betreuer OK sind und sich zu helfen wissen (sprich bei Heimweh die Kinder gut ablenken/aufmuntern können, bzw. noch besser: es schaffen, eine Atmosphäre zu schaffen, wo Heimweh erst gar nicht gross aufkommt ;-)), würde ich mir keine Sorgen machen. Sollte etwas wirklich Dramatisches los sein, wirst du doch eh auf jeden Fall informiert! Hoffe also, dass kein Anruf kommt, und freu dich auf das, was dir dein Sohn zu erzählen hat! :-)

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Ich stimme Ursel völlig zu...

Antwort von MM am 05.08.2013, 13:16 Uhr

... so ist auch meine Meinung und Erfahrung! :-)

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Re: Also ich habe die Erfahrung, dass sie i.d.R. Spass haben...

Antwort von sleeping_venus am 05.08.2013, 13:43 Uhr

Also wenn ich die letzten Beiträge so lese geht es mir schon viel besser. Ich bin viel beruhigter. Natürlich gibt es Momente (und wird es auch weiterhin geben) in denen ich ihn am liebsten sofort abholen würde, aber er ist ja auch das erste mal alleine weg und zudem der jüngste seiner Gruppe.

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losassen ist manchmal sehr schwer

Antwort von Birgit67 am 05.08.2013, 14:27 Uhr

vor allem wenn es das 1. mal ist. Was man aber vermeiden sollte finde ich seine Ängste an das Kind weitergeben.

Solche Äußerungen wie: du musst kein Heimweh haben oder: ich hoffe du hast kein Heimweh suggeriert den Kindern: Ah - ich kann Heimweh haben und schon sitzen sie im Bus mit Trauermiene dass es einem das Mutterherz zerreißen kann.

Kinde müssen aushalten können als Pimpf betitelt zu werden - denn wenn sie die Jüngsten sind müssen sie das immer mal wieder hören - dazu gehört einfach dass die Kinder zu ihrem jüngeren Alter einfach stehen.

Wenn was ist werden sich die Betreuer melden - ich finde es gut dass es kein Handy gibt - denn wenn die Mama am Hörer ist wird doch viel schneller was vorgejammert mit dem eigenen Handy wie wenn der Betreuer daneben steht.

Nimm es locker - 10 ist wirklich nicht mehr zu jung um das durchzustehen - und wenn er schon bei freunden geschlafen hat ist das alles kein Problem.

einfach durchatmen und wenn Dein Sohn wieder kommt ihm wirklich zeigen dass Du es super fandest dass er es durchgestanden hat - zeige ihm dass er gerne gehen darf und wieder gerne nach Hause kommen darf - dann wird es immer einfacher.

auch ich kämpfe immer wieder mit dem Loslassen - gehört aber einfach zur Erziehung dazu bin und bleibe halt ein Vollzeitmuttertier.

Gruß Birgit

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In DK

Antwort von DK-Ursel am 05.08.2013, 16:31 Uhr

fahren viele bereits im KIGA für 2-3 Nächte weg --- und da ich da viel Vertrauen in die Pädagogen hatte, habe ich mich für meine Kinder gefreut.
Es gehört natürlich auch Vertrauen in die kinder dazu, und das kannst Du selber mit aufbauen, indem Du eben gar nicht erst solche gedanken hast, sondern wirklich darauf setzt, daß alles gut geht, daß es toll wird, daß Dein Kind etwas erlebt, was es mit Euch nie erleben kann etc.

Selbst unausgesprochen merken die Kinder ja, wenn wir uns Sorgen machen -also laß es!!!
Ganz schlimm sind auch Angebote wie:
"Wenn es dir nicht gefällt, holen wir dich wieder ab!"

Ausgehend aus meiner eigenen Geschichte kann ich ürbigens erzählen,daß ich mal 6 Wochen im Kinderheim zur Kur war und davon die erste Woche fast vor Heimweh gestorben wäre.
Aber die letzten 5 Wochen waren die reine Gaudi und ich möchte die wirklich nicht missen, wir haben geheult, als wir wieder nach Hause "mußten".

Vertraut den Erziehern, laßt den Anruf (die sind auch froh, wenn sie nicht zig Eltern beruhigen müssen und haben shcließlich die Aufgabe, sich u mEure Kinder und nicht die Eltern zu kümmern) und genießt die kinderlose Zeit !!

Kein Päfdagoge und Lehrer tut sich ene Klassenfahrt, eine Freizeit, ein Ferienlager an, wenn sie icht wüßten,daß es zu Heimwehausbrüchen kommen kann - aber gleichzeitig wissendie eben auch, wie man damit umgeht.
In unserem KIGA ist war in den 6 Jahren, die wir "mitgefahren" sind, kein einziges Kind wegen Heimweh zurückgeschickt worden!

Du wirst sehen, Dein Kind wächst in dieser Zeit - g önn ihm das!

Gruß Ursel, DK

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Re: In DK

Antwort von sleeping_venus am 05.08.2013, 17:47 Uhr

Meinem Sohn anzubieten das wir ihn holen wenn er sich nicht wohl fühlt habe ich mir auch verkniffen. Klar, das wäre ein Strohhalm nachdem er dann wahrscheinlich sofort greifen würde. Viel mehr habe ich ihm gesagt wie toll das alles bestimmt wird.
Was das Vertrauen in die Betreuer betrifft kann ich nicht viel sagen, da ich diese nicht kenne. Ich weiß nur das einer schon das 14te mal dabei ist. Manchmal denke ich auch das ich mir viel zu viele Gedanken mache, aber genau wie mein Sohn muss ich das loslassen erst mal lernen.

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Re: In DK

Antwort von DK-Ursel am 05.08.2013, 19:51 Uhr

Hej nochmal!

Also, wenn er10 ist, dann hast Du doch (hoffentlich) schon oft losgelassen!

Erziehung hat ebendas Zeil, die Kinder selbständig und uns sozusagen als Behüter überflüssig überflüssig zu machen.
Das geht nicht, wenn Du klammerst!!!
Und je mehr Du ihm zutraust, umso mehr kann er auch ,der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.

Gruß Ursel, DK

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Re: Zeltlager

Antwort von Sonnenkäferchen am 05.08.2013, 21:12 Uhr

Hallo,

mit 10 sollte er das eigentlich gut durchstehen.

Meine ist letztes Jahr mit knapp 8 Jahren das erste Mal in die Ferienfreizeit gefahren (für eine Woche).
Das war total problemlos. Und keine Nachrichten sind wirklich gute Nachrichten. Dann ist alles in Ordnung.

Dieses Jahr gab es Geheule, allerdings beim Abholen ;-)

Ach ja, sie war im Spreewald, wir wohnen in der Nähe von Hannover und sie kannte kein Kind.

VG Silke

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Re: Zeltlager

Antwort von Daffy am 05.08.2013, 21:47 Uhr

Es wird Dir nicht gefallen, aber ich finde es nicht gut, wie das läuft

Meine Erfahrung mit Lehrern/Betreuern ist eher, dass auch gute und sympatische Lehrer nicht unbedingt eine Ahnung haben, was in einem Kind vorgeht. Ein ruhiges Kind ist ein gutes Kind. Und es muss alles toll sein, weil die Betreuer Überzeugungstäter sind, Fahrten sind wundervoll und ALLE haben einen Riesenspaß, sonst ... naja, man ist dann halt die Mutterglucke, die nicht loslassen kann und damit ihr Kind dauerhaft schädigt (so wie früher, wenn man sein schreiendes Baby außerhalb der Fütterungszeit hochgenommen hat - es wird ein disziplinloser Tyrann und kriegt außerdem einen Rückenschaden, jaja)

Welche Möglichkeiten hat denn ein Kind, seine Ängste und Sorgen zu äußern, wenn alle ihm erzählen, dass die Fahrt natürlich ganz toll sein wird? Es wird doch sowieso abgebügelt und kleingeredet, allenfalls kann es sich noch lächerlich machen.

Das Heimwehproblem durch Handys kann man auch so sehen: ein Kind, dass für die Erfahrung reif ist, verkraftet auch ein Telefongespräch mit den Eltern ohne Zusammenbruch. Und ein bisschen Heimweh werden doch wiederum die Betreuer aushalten können.

Unser ältestes Kind war wohl überfordert, hat sich aber auch niemandem anvertraut. Es war nach der 5-tägigen Klassenfahrt (mit 9 Jahren) auch nicht ´weiter`, sondern hat erstmal ein Jahr lang nirgendwo übernachtet (vorher oft bei Freunden). Ich glaube nicht, dass bleibender Schaden angerichtet wurde, aber ich ärgere mich immer noch, dass wir ihn da im Stich gelassen haben, d.h. seine Zurückhaltung uns nicht vorsichtiger hat sein lassen. Ach ja, der Lehrer hat erzählt, wie begeistert alle Kinder vom Disko-Abend waren. Ich könnte ihm mindestens zwei kleine Jungen nennen, die unglücklich in einem Nebenraum gehockt haben und nur nach Hause wollten.

Ich würde morgen anrufen und darauf bestehen, selber mit meinem Kind zu sprechen. Um mir ein Bild machen zu können und damit er wenigstens eine Chance hat, zu mir durchzudringen. Das habe ich bei allen Kindern und allen weiteren Fahrten so gehalten - d.h. wenn das Kind NICHT anruft, stehe ich am nächsten Tag vor der Tür (war noch nicht nötig - die Lehrer haben das zweite Kind sogar ERINNERT ).
Und natürlich bin ich nicht schockiert, wenn das Kind betrübt ist und mache nicht den Vorschlag, es sofort abzuholen - ich frage dann erst mal, was sie gemacht haben, ob es ihm gefallen hat, was als nächstes geplant ist und ob es sich darauf freut. Dann hat sich die Stimmung immer schon gebessert und wenn das Kind darauf sagt, dass es gern nach Hause möchte (was es natürlich jederzeit kann, heute so wie in 20 Jahren und was es auch wissen muss!), dann frage ich, ob es noch mal eine Nacht darüber schlafen kann und wir morgen noch mal überlegen. Das hat bei uns zumindest immer geklappt, d.h., das Kind hat sich von Tag zu Tag gehangelt, immer im Wissen um Netz und doppelten Boden. Und wenn nicht? Dann hätte es eben nur zwei Tage Fahrt mitgemacht - auch egal.

Also, ich hoffe, Du gerätst an einen hilfreichen Betreuer...

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Re: Zeltlager

Antwort von sleeping_venus am 06.08.2013, 10:00 Uhr

Da hast du wohl wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Das tut mir leid für dich und vor allem für dein Kind.

Wir haben unseren Sohn zum Zeltplatz gebracht und seinen Betreuer dort kennengelernt. Natürlich kann man da noch nicht viel über ihn sagen.

ABER... Ich habe mich mal ein bischen schlau gemacht. Eine Bekannte, deren Kinder das zweite Jahr dabei sind kennt zwei Jungs von denen der eine das vierte und der andere das achte und somit letzte Jahr dabei ist. Die beiden wollten jedes mal von sich aus hin und der Grosse ist ganz traurig das er ab nächstem Jahr nicht mehr mit kann.

Die beiden Kinder meiner Bekannten wollten letztes Jahr auch nicht hin und beim abholen haben sie die Mama kaum beachtet. Das erste was sie sagten war das sie nächstes Jahr unbedingt wieder mitwollen. Der Grosse (12 Jahre) konnte es dieses Jahr kaum abwarten und hat ständig davon gesprochen. Da denke ich mir doch das es nicht so schlecht sein kann.

Natürlich ist jedes Kind anders und nur weil es den einen gefällt muss das nicht bei jedem so sein. Trotzdem teile ich die Meinung das es nicht gut ist mit dem Kind persönlich zu sprechen weil das das Heimweh ( was wahrscheinlich bei jedem Kind mal aufkommt, beim einen mehr beim anderen weniger) noch verstärkt. Das war wie ich schon geschrieben habe nie eine Option für mich.

Was ich allerdings machen werde ist mit dem Betreuer zu sprechen. Ich kann mir nicht vorstellen das er sagt es ist alles in Ordnung wenn das nicht der Fall ist.

Natürlich würde ich meinen Sohn am liebsten selbst anrufen und ihn fragen wie es ihm geht, ob es ihm gefällt usw.

Ich werde mir natürlich weiterhin Gedanken machen wie s ihm geht und das werden noch vier verdammt lange Tage...

Lg Nicole

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Re: Zeltlager

Antwort von fisch1010 am 06.08.2013, 15:02 Uhr

Also als mein Sohn in der 3 Klasse in die Jugendherberge für 5 Tage ist, da gebe ich zu, habe ich fast die ganzen Tage kein Auge zu bekommen.

Als er wiederkam war er so begeistert. Auch die Kinder durften aus den bekannten Gründen keine Handys mitnehmen und ich glaube 1 mal hat er ganz kurz von dem Telefon in der Jugendherberge angerufen, am 2 Tag, ca. 20 Sekunden.

Ich hatte auch schon überlegt, ob ich in in den Sommerferien mal in die Jugendherberge schicke. Zeltlager würde ich persönlich nie machen, aber das hat andere Gründe. Aber da sagt er bis jetzt sehr bestimmt "nein da fahre ich nicht mit". Dann habe ich es auch dabei belassen.

Vielleicht wenn er größer wird, er wird nun 12, dann werden die Ziele die angeboten werden auch interessanter. Z.B. an die Nord/Ostsee, in einer festen Jugendherberg, das könnte ich mir vorstellen das er das macht.

Zwingen würde ich ihn nie, das geht bei ihm ganz bestimmt nach hinten.

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Kann dich verstehen

Antwort von Birke am 06.08.2013, 20:27 Uhr

Mein Sohn will nicht ins Zeltlager, auch wenn seine Kumpel davon schwärmen. Ich würde gerne, das er mal mitfährt, er hat so wenige Kontakte. Klassenfahrt mit 2 Übernachtungen hat er gut überstanden, in der ersten Nacht hatte er wohl Heimweh, ansonsten war ihm langweilig. Allein hat er bisher nur zweimal bei meiner Schwägerin übernachtet, das war von ihm aus, er mag seine Cousine(da habe ich die ganze Nacht aufs Mobil gestarrt, ob eine Nachricht kommt).
Ich musste mit 8 Jahren zur Kur, habe nur noch neg. Erinnerungen daran, vor allem, weil man mir die Süßigkeiten, die ich mir von der Fahrt aufgespart hatte, wegnahm, mit der Begründung, das die Kinder traurig würden, die nichts mehr übrig hätten...die gesammelten Süßigkeiten wurden abends verteilt, bis sie alle waren...Habe dafür freiwillig bei meiner Großtante 6 Wochen Ferien verbracht. Sie war zwar recht streng und ich musste auch regelmäßig mit ihr zur Kirche, aber wenn man sonst immer auf die kleinen Geschwister aufpassen muss, gefällt es einem auch mal, allein zu sein und bewundert zu werden.
Nur Mut. Wenn du deinen Sohn abholst, wirst du schon merken, ob es ihm gefallen hat.

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Re: Kann dich verstehen

Antwort von sleeping_venus am 06.08.2013, 21:00 Uhr

Danke für die lieben Worte... Ehrlich gesagt zähle ich die Stunden bis er wieder da ist und dann
Darf ich fragen wie alt dein Sohn ist...? Bei meinem war es früher auch so, er hatte kaum Kontakt zu anderen Kindern und hat meistens alleine gespielt. Und das obwohl wir in einem schönen Wohnpark wohnen mit Spielplätzen, Bolzplätzen usw. und meistens andere Kinder zum spielen da waren.
ABER - das hat sich in den letzten drei Jahren total geändert. Er ist sehr viel draußen, hat viele Freunde und es klingelt den ganzen Tag an der Tür weil irgendjemand mit ihm spielen möchte. Mein Sohn hatte früher auch Probleme damit neue Kontakte zu knüpfen, aber auch das hat sich mittlerweile gegeben und er lernt ständig neue Freunde kennen.
Vielleicht kommt das bei deinem Sohn ja auch noch...

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Genieß die kinderfreie Zeit!

Antwort von Ulli am 07.08.2013, 11:04 Uhr

Hallo, ich denke auch, dass du dir zu viele Gedanken machst. Lass ihn Spaß haben und genieß die kinderfreie Zeit. Viele Grüße!

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Re: Zeltlager

Antwort von charlett08 am 12.08.2013, 14:59 Uhr

Hallo Sleeping
.....erst einmal - möchte dir etwas Angst nehmen..

Unser Kinder sind viel stärker, als wir öfter glauben zu müssen, *man sollte sie in Watte packen*..
..mein Sohn kam gestern aus seinem ERSTEN langen Zeltlager zurück. Natürlich war ich überglücklich, als er WIEDER zu Hause war...

....er ist auch so ein Kandidat - er kümmer sich oft um andere, vergisst sich oft selbst dabei...
aber er hat das ganze prima gemeistert und das ERSTE WAR, WAS ER MICH GEFRAGT HAT. Kann ich im nächsten Jahr wieder fahren. Liebevoll haben sich die Betreuer gekümmert. Sie hatten viel Spaß und mein Sohn sagte - er hatte kaum Zeit an zu Hause zu denken ;-)

...also freue dich auf euer Wiedersehen - ich sage dir - es wird wundervoll..ich habe ein paar Tränen heimlich vergossen und auch das gehört dazu. Aber genau DAS SIND DIE Momente - die unsere Zwerge GROß werden lassen.....

LG und schöne Ferien.................

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