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Geschrieben von Hexhex am 22.07.2015, 14:05 Uhr

Normal!

Hallo,

als Eltern möchte man ja gern immer irgendetwas machen oder tun, um ein Problem beim Kind zu lösen. Das ist immer der erste, sorgenvolle Reflex, mit geht das auch meistens so. Das Kind leidet - also müssen wir das Leid irgendwie wegmachen, je schneller, desto besser. Aber das geht nicht immer, durch manche Phasen muss ein Kind einfach hindurch.

Dein Sohn ist in einem ganz typischen Alter für die Angst vor dem Tod, auch ich hatte genau in diesem Alter so eine Phase. Ich finde das nicht unnormal, und es ist auch keine Störung. Intelligenten und sensiblen Kindern kommt eben irgendwann diese Erkenntnis, dass der Tod auch sie eines Tages konkret betrifft. Ich finde es übrigens toll, dass Dein Sohn Dir davon erzählt, denn ich habe das bei meinen Eltern nicht gekonnt und es lieber mit mir selbst ausgemacht. Ich hab' diese Phase trotzdem bewältigt.

Wir können unsere Kinder nicht vor allen schweren Wahrheiten bewahren oder ihre Angst wegreden. Dass wir sterben müssen, ist für alle Menschen bekanntlich die am schwersten zu verkraftende Tatsache überhaupt. Das geht ja auch uns Erwachsenen so, wie Du an Dir selbst bemerkst. Ich finde es nicht unnormal, ungewöhnlich oder schädlich, sich vor dem Tod zu erschrecken, auch nicht bei einem Elfjährigen. Die Frage ist lediglich, wie man mit dieser Wahrheit umgehen lernt. Ein Kind kann dies noch kaum, deshalb darf es das Problem nach einer Weile auch vertagen.

Ein bisschen helfen kann man dabei vielleicht, sich aber davon nicht zuviel erwarten. Ich habe meinen Kindern gesagt, dass heute die allermeisten Menschen alt werden, mit wenigen Ausnahmen. Und dass man deshalb einfach davon ausgehen darf, dass man erstmal in Ruhe alt werden kann, bevor man sich mit dem Thema näher beschäftigen muss. Für ein Kind reicht diese Erklärung (für einen Erwachsenen wäre das natürlich zu wenig). Den Rest erledigt beim Kind die Zeit - die akute Panik Deines Sohnes vor dem Tod beruhigt sich auch wieder. Das musst Du ihm jetzt einfach auch mal zutrauen.

Als Erwachsener wird er vielleicht neue, reifere und eigene Lösungen für das Problem finden können - außer er macht's wie die meisten, dass er die Todesangst einfach immer wieder verdrängt, durch Kaufen, Fun, Konsum, Arbeit und keine Zeit haben... Aber das ist ein anderes Thema.

LG

 
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