Ich kann dich verstehen

Hallo,

ich kann deinen Ärger und deine Enttäuschung gut verstehen.

Es wäre für deinen Sohn sicher auch schön gewesen, wenn er durch die Glückwunschkarten das Gefühl gehabt hätte, die denken an mich. Und natürlich hätte er sich über kleine Geldscheine oder sonstige Geschenke auch sehr gefreut.

Nachvollziehen kann ich die Ignoranz eurer Umgebung auch nicht.
Aber vielleicht ist es zum einen so, dass in kathoilischen Dörfern die Kommunionskinder so überschüttet werden, dass die Familien es als selbstverständlich nehmen, viel zu bekommen, egal von wem... Und zum anderen ist die Reformation vielleicht wirklich an den Katholiken vorbeigegangen und sie nehmen die Konfirmation als Gegenpart zur Kommunion gar nicht wahr.

Passiert ist uns derartiges allerdings nicht. In unserer ursprünglich rein katholischen Gegend gibt es inzwischen durch Zuzug manchmal mehr evangelische als katholische KInder pro Jahrgang. Trotzdem ist das Bohai um die Kommunion natürlich viel größer und spektakulärer. Kommunionsglückwünsche mit Scheinchen habe ich aber nur den direkten Nachbarskindern und jeweiligen Freunden meiner Kinder geschickt. Und da hielt es sich irgendwie im Gleichgewicht.

Wenn du künftig den Kommunionskindern nichts mehr schenken willst, finde ich das in Ordnung. Pfeif auf die katholischen Gepflogenheiten. Vielleicht wird die Gabe gar nicht erwartet - zumindest Strudelteigteilchen hätte wohl kein Pronblem damit gehabt, wenn ihre Kinder bei der Kommunionsüberschütterei fast leer ausgegangen wären.

Grüße
Tai