Wo ist mein Bett? Was ist Schlafen? Was ist zufrieden sein?........Lang Lang

Okay, dann ist doch aber eigentlich nicht die fehlende Mithilfe im Haushalt und bei den Kindern das eigentliche Problem, sondern die - ehrlich gesagt - etwas bescheidene Kommunikation zwischen Euch und der - so, wie's hier klingt - fehlende Respekt gegenüber dem anderen..?

Mein Mann käme jedenfalls nicht auf die Idee, von mir zu verlangen, weil ich seine Frau bin und den ganzen Tag (samt Kindern) zu Hause, könne er erwarten, einen geleckten Haushalt vorzufinden - und ganz bestimmt nicht, wenn das Baby noch so klein ist. Nicht umsonst hat jede berufstätige Frau nach der Geburt 8 Wochen Mutterschutz mit Beschäftigungsverbot! Da könnte Dein holder Gatte mal darüber nachdenken. Klar, wenn die Kinder ein bisschen älter sind und das Leben wieder eingespielt ist, sieht das Ganze auch wieder anders aus, aber jetzt?!? Ansonsten war mein Mann jedenfalls immer der Ansicht, ich war in "Erziehungsurlaub" bzw. dann "Elternzeit", weil ich mich vorrangig um unseren Nachwuchs gekümmert habe, aber ich war nicht in "Haushaltszeit", um den Haushalt auf Hochglanz zu bringen. So gesehen... nee, und auf gebügelte Schlafanzüge wäre weder er noch ich je gekommen, ganz im Ernst.

Außerdem finde ich es absolut unhöflich, wenn er Dir das Essen (ernstlich??) an den Kopf oder um die Ohren schmeißt, nur weil es - für seinen Geschmack - zu salzig ist, zu wenig gewürzt oder was auch immer. Okay, wenn ein Essen richtig übel versalzt ist, denn muss das keiner essen - aber dann schmeckt man das auch schon beim Kochen. Ansonsten kann man ja gerne nachwürzen - oder Ketchup drüberhauen oder Apfelmus oder was man halt jeweils gerne mag - aber gegessen wird, was gekocht wird. Wenn's nicht schmeckt, muss man ja nicht viel essen, und man darf auch gerne sagen, dass ich das jeweilige Gericht eben nicht noch mal kochen muss - aber Essen motzig stehen lassen oder mir um die Ohren hauen - nee, fällt aus, ist nicht!!! Das ist einfach nur unhöflich.

Das finanzielle Problem haben wir übrigens nicht - ich habe mein Konto, mein Mann hat sein Konto. Etliche Fixkosten gehen von seinem Konto ab, etliche von meinem, und da ich die Krankenversicherung für die gesamte Familie bezahle, überweist er mir monatlich noch einen Festbetrag für die Haushaltskosten. Ansonsten ist jeder für sein Konto selbst verantwortlich und kann selbst ermessen, welche "Extras" im Moment drin sind oder nicht. (Wobei wir aber auch nicht streng auf "mein Geld" oder "dein Geld" achten, wenn dem einen gerade etwas fehlt und der andere gerade mal mehr hat, gibt's auch Extra-Zahlungen, in beide Richtungen.)

Ansonsten - nein, ich würde mich nicht drüber freuen, wenn mein Mann mir sagt, das sei schuld seid, dass er sich was zu essen kaufen muss, weil ich ihm seine Brote nicht gemacht hätte. Hat aber auch mehr mit gegem gegenseitigen Umgang zu tun als mit den Broten an sich, oder? Früher habe ich meinem Mann übrigens auch sein Mittagessen morgens fertig gemacht, mittlerweile macht er's regelmäßig selbst, während ich oft die Kinder "abfrühstücke". Für den Einkauf, dass genug entsprechende Sachen da sind, bin allerdings in 95% der Fälle ich zuständig...

Ich denke wirklich, Euer Problem ist nicht der Haushalt, sondern der (scheinbar?) fehlende Respekt im Umgang miteinander.