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von spiky73  am 11.07.2018, 10:44 Uhr

LIEBLINGS- Kinder

Interessantes Thema...

In meiner Ursprungsfamilie war ich ja die Älteste von vier Geschwistern - und das einzige Mädchen. Ich hatte immer das Gefühl, dass meine Brüder irgendwie "bevorzugt" werden, zumindest von meinem Vater. Was aber vielleicht einfach daran lag, dass es Jungs waren und er mit denen einfach besser konnte weil ihm Frauen nicht so liegen.
Ich durfte halt vieles nicht, was meine Brüder dann ein paar Jahre einfach so durften ohne sich groß anzustrengen oder auch nur dafür kämpfen zu müssen.
Mein Verhältnis zu meinen Brüdern hat das nie getrübt - das Verhältnis zu meinen Eltern ist leider sehr distanziert (Mutter) bzw. nichtexistent (Vater), mit ihm kommuniziere ich noch nicht mal mehr.

Ich selbst habe ja zwei Mädchen im Abstand von knapp acht Jahren.

Bei meiner Großen war die Liebe von Sekunde eins, als sie mir auf den Bauch gelegt wurde, sofort da, das kam buchstäblich wie mit dem Holzhammer. Bei der Kleinen mussten die Gefühle in der Tat erst wachsen, weil ich die Erwartung hatte, dass das alles genau so ablaufen müsste wie bei K1. Dann kam K2 aber sofort nach der Entbindung (Kaiserschnitt unter Vollnarkose) auf die Kinderintensivstation und ich hatte sie erst Stunden nach der Geburt gesehen und die ersten fünf Tage gar nicht bei mir und dann auch nur zu den Fütterzeiten gesehen. Das empfand ich als schlimm - und es hat mein Verhältnis zu ihr in den ersten Tagen und Wochen wirklich gehemmt. Aber ich habe sie - genau wie K1 - zum schlafen anfangs immer auf meinen Bauch gelegt und gestreichelt und angeschaut - und irgendwann war das Gefühl dann auch da. Und nicht weniger intensiv als beim ersten Mal, aber eben anders.

Aber letztendlich sind alle Beziehungen durch Phasen geprägt - irgendwann war K1 mal sehr, sehr anstrengend und ich hatte, als sie etwa 9, 10 war, wirklich Mühe, meine Liebe für sie überhaupt zu spüren.
Das war dann eine Phase, wo K2 sehr pflegeleicht und mir sehr nahe war. Sie hatte schon als kleines Kind einen wirklich großen Sinn für Humor und wir haben sehr viel gelacht.
Inzwischen ist K1 erwachsen und wir sind uns schon seit vielen Jahren wieder sehr nahe, sie hat ihren Sinn für Humor entdeckt und wir können über vieles lachen. Und K2 zickt gerade in der Anfangsphase der Pubertät herum, aber ich schaffe es immer wieder, sie zu bremsen und auch zum lachen zu bringen.
Das gemeinsame Lachen ist für mich zumindest sehr, sehr wichtig und ich weiß (das bekomme ich auch immer wieder durch meine Kinder bestätigt), dass ich meinen Job als Mutter gut mache und sie mich lieben.
Dass man sich gegenseitig mal peinlich findet (Kinder die Eltern) oder aus dem Fenster hängen möchte (Eltern die Kinder) gehört da einfach dazu.

Mein Mann hat zwei Jungs - ich habe die beiden bisher nur selten gesehen und weiß, dass ich für sie definitiv nie so viel empfinden werde wie für ein Kind, das ich zwischen meinen Lenden herausgequetscht habe. Aber das wäre auch nicht anders, wenn sie öfters hier wären und auch die Beziehung zu ihrem Vater besser wäre...
Ganz sicher wären sie mir dann näher als jetzt und ich würde sie wertschätzen und mögen - aber den gleichen Stellenwert wie meine leiblichen Kinder könnten sie nie haben. Ich bewundere Leute, die das (angeblich) können...

Übrigens habe ich es gar nicht eilig damit, meine Kinder vertrauensvoll in irgendwelche Hände zu legen. Die sollen sich ruhig Zeit lassen, das Leben genießen und sich um ihre (Aus)Bildung kümmern. Bis dahin dürfen sie gerne im Hotel Mama bleiben und ich genieße die Zeit mit ihnen...

 
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