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Geschrieben von rabarbera am 11.09.2014, 21:51 Uhr

@Kräuterzauber: Versteh mich nicht falsch, aber...

Ich bin ja auch wirklich sehr für einen bedürfnisorientierten Umgang mit Babys und Kindern: Stillen (bzw. Füttern) nach Bedarf, Tragen, Schlafen nach Bedarf und im Familienbett, kein Schreien lassen,... - haben wir alles so praktiziert bzw. praktizieren es noch, und ich würde es jeder Zeit wieder so machen!!

Trotzdem geht die in dem Artikel zitierte Jean Liedloff mir persönlich schon seit geraumer Zeit gewaltig auf die Nerven, sorry!
Gerade, als ich den Artikel las, hatte ich auch wieder nur das Bild einer, wohlgemerkt, KINDERLOSEN Frau vor mir, die glaubt, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben, und die dringend mal von ihrem hohen Ross herunter kommen sollte!

Schon ihr Buch "Auf der Suche nach dem verlorenen Glück", das ich las, als mein Großer wenige Wochen alt war (vor bald 5 Jahren...) hat mich zunächst unheimlich verunsichert: Weil es, genau wie mE auch dieser Artikel, den Eindruck vermittelt, es gäbe nur EINE absolut richtige Art, seine Kinder groß zu ziehen, und jeder, der davon auch nur im geringsten Maß abweicht, würde es falsch machen und seinen Kindern etwas Schlimmes antun! Als ich länger darüber nachdachte und auch immer mehr Erfahrungen als Mutter sammelte, ärgerte mich dieses Buch aber irgendwann einfach nur noch.
Die Liedloff mit ihrer Darstellung (jetzt mal grob formuliert): "Die Ureinwohner im Dschungel, die ich beobachtet habe, machen ALLES richtig beim Umgang mit ihren Kindern - und wir in der Zivilisation machen ALLES falsch, und deshalb sind wir auch ALLE so verkorkst und unzufrieden!" macht es sich mE viel zu einfach.

Nur mal als Beispiel:
Mein Sohn wurde nach Bedarf gestillt (8 Monate voll übrigens...), in den ersten 6 Monaten so gut wie ausschließlich getragen (KInderwagen mochten wir beide nicht) und schlief von Anfang an mit mir im Bett (selbst jetzt, mit fast 5, verbringt er noch den größten Teil der Nacht im Familienbett ;-). Trotzdem hatte er in den ersten 8 Lebenswochen Verdauungsprobleme und Bauchschmerzen; außerdem hat er 6 Monate lang ununterbrochen gespuckt, und NEIN, es war definitiv NICHT schmerzhaft oder irgendwie leidvoll für ihn, da er meist noch WÄHREND des Spuckens gelacht hat und sich trotz der Spuckerei super entwickelt hat!
Ach so: meine Tochter, die ich nur 2 Monate stillen konnte (aus gesundheitlichen Gründen), hatte übrigens NIE Bauchprobleme und hat viel, viel weniger gespuckt als ihr Bruder.
Schon seltsam, oder?!

LG

 
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