Chronisch kranke und behinderte Kinder

Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von OmaRomy am 20.01.2010, 12:14 Uhr

WAS kann ich denn noch tun??

Hallo,
ich gehe davon aus, dass körperliche Gründe für das "Nichtsprechen" wie Schwerhörigkeit usw. ausgeschlossen wurden.
Die Aggressivität bei Kindern die sich verbal nicht ausdrücken können ist normal. Es ist ja auch sehr frustrierend wenn man sich mitteilen möchte und dies nicht kann. Dieser Frust reagiert sich dann in Aggressionen ab.
Dass Du es bis heute nicht "akzeptieren" kannst dass Dein Kleiner kognitiv wohl nicht so fit ist wie Gleichaltrige ist traurig aber verständlich. Manche Eltern finden sich sofort damit ab dass der Weg nun für Ihr Kleines anders verlaufen wird wie gedacht und geplant u. wiederum andere Eltern können es nicht verstehen warum ausgerechnet IHR Kind nun einen anderen Weg gehen soll / muß als sie es sich gewünscht hatten.
Man kann sich sein Schicksal nicht aussuchen und ich glaube je eher Du begreifst dass Dein Kleiner immer noch das selbe Kind ist welches Du nach der Geburt glücklich im Arm gehalten hast desto eher kannst Du dem Kleinen helfen. Fördern wo Förderung angezeigt ist und akzeptieren wo und was eben nicht so geht und auf Dauer wohl nicht gehen wird.
Die sprachliche Entwicklung kann man fördern oder aber wenn man merkt dass das Kind überfordert ist versuchen andere Möglichkeiten zu finden wo der Kleine sich mitteilen kann, siehe auch das Posting meiner Vorgängerin!
Der geschilderte Tagesablauf von Deinem Kleinen lässt meiner Meinung nach einfach nicht zu dass da zusätzlich noch Therapien hineingezwängt werden. Es ist doch ein sehr langer Tag für den Kleinen u. genauso stressig wie ein Arbeitstag für einen Erwachsenen. Lernen kann er dann abends so erschöpft wie er ist sowieso nichts mehr und der Frust und die Aggressionen werden eher mehr werden weil der Kleine irgendwann merkt, dass er "Deinen Anforderungen nicht gerecht wird / werden kann".
Lass ihn auch mal einfach nur ein Kind sein, spielen, träumen und am Wochenende sollte wirklich nur "Wochenende" sein ohne Streß und Erwartungshaltung.
Wir mussten diesen Prozess auch lernen.
Meine Enkeltochter (geboren 08/2003) wurde auch mit einer Behinderung diagnostiziert (auditative Wahrnehmungsstörung, kognitiv ca. 1 1/2 Jahre zurück) u. ihr Tag ist auch sehr lang in dem Sprachheilkindergarten (8.00 - 16.00 Uhr) Sie ist absolut erschöpft und fertig wenn sie mit dem Bus nach Hause gebracht wird. Oft weint sie dann weil die Therapien nachmittags schon lang und aufwändig sind u. sie sagt oft dass "sie das nicht schafft". Wir würden niemals auf die Idee kommen zusätzlich noch Therapien da hineinzuzwängen.
Wir gehen lieber mit ihr Schwimmen, Reiten oder in Erlebnisparks. Schließlich ist soll dies trotz aller Therapien doch ihre KINDHEIT sein. Dass sie in die Regelschule wahrscheinlich nicht kann, damit haben wir uns schon lange abgefunden.
Ich wünsche Dir von Herzen dass Du die Stärke findest zu begreifen dass man nichts in ein Kind hineinzwängen kann was einfach nicht geht u. einem kleinen Kerlchen welcher schon einen sehr langen Arbeitstag hat dann noch zusätzlich Therapien aufzuladen schadet ihm mehr als es nützt.
Liebe Grüsse und alles erdenklich Gute für den kleinen Mann

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge im Forum Hilfe für chronisch kranke und behinderte Kinder
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.