Chronisch kranke und behinderte Kinder

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Geschrieben von Mucksilia am 24.05.2016, 13:53 Uhr

Die erste Klasse wiederholen? Sorry, lang.

Bin nicht sicher, ob ich hier richtig schreibe (habe es auch bei 1. Kl. gepostet), aber hier gibt es ja einige mit Kindern, die Probleme in der Schule haben und Rat geben können.

Unser Zwergi ist wenige Tage vor dem Stichtag geboren.
Er musste also letztes Jahr in die Schule gehen - obwohl er feinmotorisch zurücklag (starke Weitsichtigkeit spät erkannt) u zweimal an den Ohren operiert war (hat lange schlecht gehört).
Wobei das gar nicht mein Hauptgrund war, den Wunsch auf Zurückstellung zu äußern.
Er ist eben einfach ein Spätzünder - hat auch bis heute nur einen "neuen Zahn", konnte später als die anderen Radfahren, hatte lange große soziale Probleme im KiGa (hat andere Kinder gekniffen etc.)-auch der Kindergarten war dafür, dass er noch länger im KiGa bleibt.
Haben alles versucht, aber vergeblich. Unser KiARzt und sogar der Kinderpsychologe, bei dem wir extra waren, haben ihn für schulreif erklärt.
In unserem Bundesland geht das eben nicht.

Als Folge kam dann die totale Verweigerung.
Er ist im Klassenraum nicht sitzen geblieben, hat Blödsinn gemacht, nichts mitgearbeitet und sich schlichtweg komplett verweigert.
Nur Musik und Kunst klappt von Anfang an super.
Mathe kann er, aber Deutsch ist eine Katastrophe gewesen.
Jedes Lesenüben ein riesen Geheule, Geschreie und Gebocke.

Mein Mann, der ab mittags mit den Kindern zu Hause ist, hat übermenschliches geleistet - einen bockigen Erstklässler und eine Fünftklässlerin, die gerade aufs Gymi gewechselt ist und zB in Englisch Hilfe brauchte.

Wir haben alles gemacht, was man sich vorstellen kann.
Kinderarzt, Kinderpsychologe, Ergotherapeut, Schulsozialdienst, Schulpyschologe, Paedaudiologe

Kinderarzt u der Psychologe sagten unabhängig das Gleiche: Aufmerksamkeitsstörung. Aber warten Sie mal ab. Er ist ja noch jung, das kann sich auswachsen.

Er hat relativ schnell einen Freund gefunden, an dem er sehr hängt.

Auf einmal, vor Ostern am Flughafen, Interesse für Buchstaben - was ganz neues.
Und dann hat das Kind durchgestartet.

Seitdem räumt er alleine sein Zimmer auf, packt sein Mäppchen (das mag für andere normal sein) und bemüht sich in der Schule.
Zwergi geht morgens mit den andern und beeilt sich auch mal (war ihm bis jetzt egal).
Mützen etc. werden wieder mitgebracht -alles ein echtes Wunder.

Die Lehrerin hat sogar gefragt, ob er seit Ostern Retalin bekommt (natürlich nicht).
Die ersten beiden Stunden laufen super, ab der dritten baut er ab und die vierte klappt noch nicht - aber eine irre Verbesserung zu vorher.

Nun hängt er aber logischerweise total zurück.
Insbesondere lesen klappt nicht besonders gut. Da wird noch b und d verwechselt. Und sehr langsam gelesen.
Das merkt er auch selber und sagt, er sei der schlechteste in der Klasse.
Schreiben ist schon besser, man kann jetzt Buchstaben erkennen - aber wenn ich da in den Freundebücher so manches andere Kind schreiben sehe....
Mathe ganz ok, aber da muss man erst erklären, was die Aufgabenstellung bedeutet (das langsam darauf hinarbeiten ging ja an ihm vorüber).

In der Klase sind 26 Kinder, zwei o drei weiter wiederholen auf jeden Fall (kommt mir viel vor)

Wir haben jetzt (bis zum 31.05.) folgendes zu entscheiden:
1. Drinlassen und hoffen, dass er aufholt.
2. Wiederholen lassen
3. Kleine Schule, kleine Klasse, 10 km weg

Was würdet Ihr tun?

 
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