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Geschrieben von Snaffers am 14.08.2012, 14:41 Uhr

Klasse überspringen, kennt sich jemand aus?

Wir haben das letztes Schuljahr durch.
Der Große wurde eingeschult, konnte zu dem Zeitpunkt halbwegs ordentlich lesen, schreiben nach Gehör und Rechnen flüssig +/- im Zahlenraum bis 100.
Vom Wissen und Können her, war der Stoff Klasse 1 für ihn schon lange vor der Einschulung 'Schnee von gestern'. Wir hätten ihn ein Jahr früher eingeschult, aber da stimmte es vom sozialen und emotionalen noch nicht ganz, dafür war dann das Jahr im Kindergarten gut.
Trotzdem war uns ein regulärer Schulstart wichtig. Die Eingewöhnungszeit ins System Schule ist nicht unwichtig - ich hatte bei der Anmeldung schon mit der Rektorin gesprochen, wie es bei uns an der Schule läuft.
Beim ersten Elterngespräch Ende Oktober/Anfang November war dann schon klar, dass ein Verbleib in Klasse 1 nicht sinnvoll sein wird. Die Lehrerin hatte allerdings noch ein paar Auflagen: er sollte noch flüssiger laut lesen und er musste sich zwingend bei den Druckbuchstaben an den vorgegebenen Schreibablauf halten (da er sich das selbst beigebracht hatte und ein rechter Starrkopf ist, hatten unsre Beteuerungen, dass die Buchstaben nur so geschrieben werden dürften nix genützt). Zeitgleich bekam er Zusatzmaterial. Und ab Mitte November schrieb sie ihm in seinem Schreibheft dann auch die ersten Schreibschriftbuchstaben vor. Trotzdem wir uns einig waren, baten sie darum, dass die Beratungslehrerin ihn sich anschauen und ihre Meinung dazu abgeben sollte. Letztendlich lief es auf einen Test beim Schulpsychologen raus. Wir waren da anfangs etwas kritisch IQ-Test hätte wegen uns nicht sein müssen - letztendlich war er aber sinnvoll, denn dadurch ist in seinen Akten vermerkt, dass er in Mathe Zusatzmaterial die gesamte Grundschulzeit über bekommen muss - und zwar welches, das seinen Fähigkeiten entspricht und weit über das Grundschulniveau hinausgeht. Auch von der sozialen und emotionalen Reife her wurde das Springen in Klasse 2 vom Schulpsychologen befürwortet, von einem Sprung in Klasse 3 (der von seinen Leistungen in den Tests eigentlich sinniger gewesen wäre), aber abgeraten.
Bei dem Gespräch saßen Klassenlehrerin, Rektorin, Schulpsychologe und ich dabei, mein Mann konnte an dem Tag leider nicht.
Es wurde dann ganz formlos einfach beschlossen, dass er nach den Weihnachtsferien in Klasse 2 einsteigen wird.
Die Schreibschrift hat er im Dezember so nebenbei gelernt, das klappte problemlos.
Der Einstieg in Klasse 2 war auch ganz problemlos, er hat sich super eingelebt und nach einigen organisatorischen Anfangsproblemen, sah das Zeugnis vor 3 Wochen absolut prima aus - annähernd durchgängig.
Einziges Problem bei uns war/ist Englisch, das gibts bei uns ab Klasse 1, seine Klasse hatte aber erst ab Mitte November damit richtig angefangen und da merkt man deutlich, dass ihm das eine Jahr fehlt, aber mit etwas Übung wir sich das auch noch geben.

Mir persönlich wäre es lieber gewesen, wenn er ganz regulär seine Grundschulzeit hätte durchlaufen können, aber bei ihm kam ein enormer Frust dazu, der sich in Aggresivität (gegen Klassenkameraden bzw. den kleinen Bruder) zeigte. DAS war nach dem Springen wie weggeblasen.

Für ihn war es - zumindest vorläufig - die richtige Entscheidung. Er hatte allerdings auch in der neuen Klasse eine ganz tolle Lehrerin, die ihn in Mathe und Deutsch mit ordentlich Zusatzmaterial 'gefüttert' hat.

 
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