ist mein Kind ein Couchpotato ? bzw. wieviel machen eure Kinder?

Hallo Annika,

so sind die Menschen und ihre Erinnerungen an die eigene Kindheit eben grundverschieden. Was Du als schöne Kindheitserinnerungen nennst, verursacht mir ungute Gefühle. Ich bin aufgewachsen in der ehemaligen DDR - ergo gab es täglich andere kontrollierte Gruppenerlebnisse, für ein introvertiertes Kind wie mich eine Katastrophe. An diverse AGs, Hortaufenthalte und Ferienlager erinnere ich mich mit Schrecken, am liebsten habe ich mit meiner (einzigen) Freundin im Wald in unserer Bude gespielt oder auf meinem Bett gelesen. Sozialkontakte hatte ich auch, später und vor allem selbstgewählt.
Meine Söhne (19 und 8) dürfen und durften ausschließlich Hobbies ausüben, auf die sie Lust haben. Ich habe den Großen nie irgendwo angemeldet, wo er nicht hin wollte, ebenso darf der Kleine entscheiden, in welchem Umfang er außerschulisch gefördert werden will :-)
Speziell mein älterer Sohn war ein typischer Einzelgänger, der - wie ich - nur einen einzigen besten Freund hatte, was ihm auch gereicht hat. Erst mit 12 entdeckte er sein Herz für dir Pfadfinderei, was er bis heute mit Eifer betreibt, inzwischen als Gruppenleiter.
Mach Dir und Deinem Kind keinen Stress, wenn es bis 16 Uhr in der Schule ist, hat es genug um die Ohren ...
Alles Liebe
Susi