Rund um die Erziehung

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Geschrieben von EarlyBird am 16.04.2016, 19:00 Uhr

Mein Sohn 11 Monate schlägt andere Kinder und mich

Hi MamiMami,

Also ich würde die Spieletreffs auf gar keinen Fall absagen. Im Gegenteil denke ich sogar, dass eben genau >diese< insbesondere jetzt (das Hauen.!) immens wichtig sind. Denn wie soll dein Sohn erwünschtes soziales Verhalten erlernen, wenn man ihm "gesunde" soziale Situationen/Rahmenbedingungen vorenthält.?

Gerade jetzt finde ich es wichtig, viele soziale Situationen zu erleben, idealerweise in Spielegruppen.
Nur gilt es, wie ich finde, ihn beim Hauen oder auch beim Versuch klar zu suggerieren, dass dieses Verhalten nicht erwünscht ist + er anschließend nicht mit Aufmerksamkeit belohnt wird.
Denn die Aufmerksamkeit sollte dann nicht ihm, sondern dem gehauenen Kind gelten, also nicht anschließend lange erklären und mit ihm reden. Und keine Aussagen wie: man muss immer lieb sein und "Eiei" - man muss nicht immer lieb sein, nur hauen sollte man nicht.! Diese Information widerspricht der Erlebenswelt von Kindern, im Übrigen auch die von uns Erwachsenen. Ein Kind darf mal wütend sein und ja.! auch mal nicht so lieb sein, aber es darf nicht andere einschränken oder gar verletzen.!

Versuchen könntest du:

- in der akuten Situation nicht auf den Arm "hochnehmen" (Geste der Wertschätzung und Bedürfnisbefriedigung, bereits erlernt in Babyzeiten), sondern besser an der Hand nehmen zum wegführen

- ein klares "Nein" und auch durch stimmlichen Einsatz und Körpersprache klar zu verstehen geben, dass dieses Verhalten >nicht< erwünscht/okay ist (Grenzen austesten hat auch immer was mit der Erwartungshaltung auf eine bestimmte Reaktion zu tun) oder gar geduldet wird.

- Keine langen Erklärungen.
So hat er gehauen, bekommt er nach dem Wegführen keine Aufmerksamkeit von dir, sondern bevorzugt das andere Kind.
Wollte er hauen, so widmest du dich nach dem Wegführen auch dem anderen Kind zu, auch wenn du nur kurz mit ihm sprichst oder mit ihm spielst, ihr/ihm zum Beispiel was "Weggenommes wiedergibst" oder Ähnliches.

- Kommt dein Kind daraufhin von alleine sofort wieder in die Spielesituation, dann bleibst du beim Nein.!
Gut fände ich zu sagen: Nein, du hast (bzw. wolltest) ge-/hauen.! Und wer andere haut/hauen möchte kann nicht mitspielen. (Für solch ein kleines Kind sind 3-5 Minuten "Auszeit"schon viel bzw. lang.
Daher würde ich vor einer Rückführung (er sollte nicht von alleine ohne deine Erlaubnis zurück ins Spiel) klar, knapp und präzise sagen: Nur wenn du nicht haust.!

- Ich habe die Erfahrung gemacht, das es durchaus Sinn machen kann, Spielsituationen abzubrechen, sprich konsequent heimzufahren wenn es wiederholt nicht klappt. Testet er es wiederholt an unterschiedlichen Tagen solange aus, bis du die Reißleine ziehst und zusammenpackst, fände ich es gut, die Strategie zu ändern und von nun an (zumindest temporär bzw. anfänglich) als klare Botschaft bereits beim ersten Hauen abzubrechen und heimzufahren.

So sehe ich das zumindest, ich wünsche dir alles Gute

LG

 
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