I steht nicht für dumm - nochmal an Sternchen

ich glaube, Du siehst das zu negativbehaftet... Kinder, vor allem Kiga-Kinder und 1. Klasse, nehmen das gar nicht so wahr. Die sehen nur "ok, da ist noch ne zweite oder dritte Frau, die ist jetzt paarmal da, spielt mit dem und mir und ist dabei... passt" - Da kommen sicherlich keine Gedanken auf wie "Oh schau mal, der Mathis ist dumm, der braucht einen Schulhelfer/Integrationshelfer"...

Du musst das so sehen: Deinem Kind wird GEHOLFEN. Es hat ein Defizit und das wird unterstützt bzw. man gibt Deinem Kind die Möglichkeit mit diesem Defizit zu leben und sich zu intergrieren.

Meine Geschichte: Mein Sohn bekam schon sehr früh Ergotherapie, mit drei Jahren. Zum ersten Mal auf ADHS getestet wurde er auch sehr früh, ich glaube mit fünf. Da stand die Diagnose aber ruckzuck. Wir waren beim Psychologen und der schlug vor, aus dem Kind ein I-Kind zu machen. Das ging dann irgendwie übers Jugendamt und DIE schrieben dann den Kindergarten an. Weißt Du, was da los war? Nix hier von wegen oh toll, Fachkraft, mehr Geld, mehr Unterstützung. Nein! Was ich mir einbilden würde, ob ich eine Vorstellung hätte, was hier alles gemacht werden müsste, nur damit "wegen diesem einen Kind" (äh hallo??? MEIN KIND?????) aus unserer Gruppe eine I-Gruppe wird. Ich war wie vor den Kopf gestoßen.
Damals war ich zu schwach. Zu unwissend. Nicht stark genug. Mit dem Wissen und dem Leidensweg, den mein Sohn und ich hinter uns gebracht haben, würde heute kein Mensch mehr mit mir SO reden (dürfen)

I-Status heißt nicht automatisch "hat nicht alle Latten am Zaun" Ich denke, mein Sohn ist da das beste Beispiel. Der hatte seinen I-Status und das Recht auf sonderpädergogische Förderung (später dann in der Schule) Nicht, weil er nicht alle richtig laufen hat - mein Sohn hat nen überdurchschnittlichen IQ und geht, wie gesagt, ab Sommer aufs Gymnasium. Er konnte sich halt mit seinem ADHS nicht in den Rahmen fügen (den so eine Schule ja noch eher mit sich bringt als ein Kindergarten)

Alles Gute!