Geschrieben von JoMa am 07.05.2013, 12:00 Uhr |
Verhalten als Führungskraft in MuSchutz und Elternzeit
Hallo zusammen,
ich bin gerade mit unserem 3. Kind im Mutterschutz und werde nach insg. 5 Monaten Abwesenheit wieder meinen "alten" Job in Vollzeit antreten quasi als wäre nichts gewesen. Natürlich passiert in der Zwischenzeit so einiges und ich suche nach ein paar Anregungen, wie ich damit umgehen könnte. Einerseits, weil ich selbst nicht genau weiß, wie ich das gerne machen würde und andererseit, weil ich keine "Role Models" in meiner Firma oder meiner Umgebung habe.
Zu meiner Situation:
Ich leite eine Unterabteilung mit ca. 60 Mitarbeitern innerhalb einer Abteilung von ca. 250 Mitarbeitern, deren stellvertretende Abteilungsleiterin ich außerdem noch bin. Diese Abteilung ist eine von mehreren an unserem Standort eines internationalen Konzerns, der insgesamt sehr männerdominiert ist, der sich jedoch zumindest auf dem Papier der Diversität verpflichtet fühlt (dazu zählt dann auch die Frauenförderung :-)). Bisher hatte ich nur sehr selten das Gefühl aufgrund meines Geschlechts irgendwie anders behandelt zu werden. Mein Chef und auch meine ganze Abteilung sind sehr familienfreundlich und es gibt im Leitungskreis (dem ich angehöre) sehr viele Mehrkindfamilien, allerdings nur eine andere Frau, die jedoch keine Kinder hat. Die Väter aus dem Leitungskreis nehmen auch schon mal Elternzeit (meist in Form von Überstundenabbau), jedoch noch nie mehr als 8 Wochen.
Seit 4 Monaten wird relativ viel innerhalb des Standortes und auch meiner Abteilung und Unterabteilung umstrukturiert, so dass natürlich noch vieles im Fluss ist und an den neuen Formen der Zusammenarbeit und Strukturen noch viel gearbeitet wird. Zudem fängt in ein paar Wochen die Budgetvorbereitung für das nächste Jahr an.
Ich weiß einfach nicht, in wie weit ich mich aus der Elternzeit heraus hierbei einmischen soll oder möchte. Ins Tagesgeschäft gar nicht, das haben meine Stellvertreter im Griff und selbst wenn sie dabei etwas anders entscheiden, als ich das getan hätte, finde ich das nicht schlimm. Aber alles was mit Umstrukturierung und Budget zusammen hängt, ist mir sehr wichtig. Ich war auch 2 Wochen nach der Geburt (zusammen mit dem Kurzen) auf einem Workshop zu dem Thema, den ich vor dem Mutterschutz noch angeleiert habe. das hat auch wunderbar geklappt, ich konnte teilnehmen, meine Kollegen haben positiv reagiert und der kurze gut geschlafen, nur habe ich mich ein bisschen komisch gefühlt. Wahrscheinlich weil die Erwartungshaltung rund herum eher so ist, dass ich mich freuen sollte, 5 Monate komplett Abstand zu gewinnen. Das ist ja einerseits auch ganz nett, trotzdem fehlt mir schon jetzt, 3 Wochen nach der Geburt, die geistige Herausforderung und ich will schon irgendwie das mitgestalten mit dem ich hinterher wieder arbeiten möchte und muss.
Was würdet Ihr tun? Zuhause bleiben und vollkommen heraushalten? Immer mal mit den Stellvertretern treffen und quasi aus der Ferne Einfluss nehmen? Zu den Workshops gehen? Leider wird ja ein Teil der Weiterentwicklung auch in den Routinemeetings und natürlich auch zwischen Tür und Angel betrieben, da kann ich ja auf keinen Fall dabei sein...
Danke für Eure Meinungen!
Liebe Grüße,
Sabine
- Verhalten als Führungskraft in MuSchutz und Elternzeit - JoMa 07.05.13, 12:00
- Re: Verhalten als Führungskraft in MuSchutz und Elternzeit - Holzkohle 07.05.13, 12:55
- Re: Verhalten als Führungskraft in MuSchutz und Elternzeit - camille75 07.05.13, 13:57
- Re: Verhalten als Führungskraft in MuSchutz und Elternzeit - desireekk 07.05.13, 21:41
- Re: Verhalten als Führungskraft in MuSchutz und Elternzeit - nemesis73 08.05.13, 13:53
- Re: Verhalten als Führungskraft in MuSchutz und Elternzeit - carla72 08.05.13, 14:19
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