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Geschrieben von Allegra30 am 19.09.2011, 21:10 Uhr

Schuldgefühle nach Trennung

Hallo,
vielleicht erkennt sich jemand in meinen Zeilen wieder und kann mir etwas Mut machen das es wieder besser wird.

Ich bin seit März getrennt(ging von mir aus aber letztendlich einvernehmlich),sein Auszug zog sich ewig hin aber seit drei Wochen wohne ich jetzt mit meinem Sohn allein(gerade 8Jahre geworden) Mir selbst geht es gut mit dieser Entscheidung aber heute habe ich gemerkt das mein Kind doch mehr darunter leidet als ich gedacht habe.

Wir haben ihm die Situation mit einfachen Worten erklärt,ohne zuviele Details und auch wiederholt versichert das wir Eltern bleiben und ihn bedingungslos lieben und es nichts mit ihm zu tun hat.Er hat auch bereits mehrmals bei seinem Vater übernachtet und soweit läuft alles gut.

Jetzt hat er aber bereits am Wochenende seiner Oma gegenüber Aussagen getroffen wie "er wünschte wieder kleiner zu sein weil es da besser war" und heute abend kam er weinend aus dem Bett zu mir und hatte sein Freundebuch dabei in das wir Eltern auch geschrieben haben,hat auf die Fotos von uns gezeigt und gesagt das es da viel schöner war. Es zerreißt mir das Herz,vor ihm war ich noch stark und habe versucht ihn so gut es geht aufzufangen aber jetzt sitze ich hier,könnte nur noch heulen und weiß nicht wohin mit meinen Schuldgefühlen. Habe ich das Recht den Menschen den ich am meisten liebe auf der Welt so unglücklich zu machen aus eigenen egoistischen Motiven?
Eigentlich dachte ich es wäre langfristig besser für ihn ausgeglichene Elternteile zu haben als streitende und eine unglückliche Mutter aber momentan zweifle ich an allem.
Kennt das jemand von euch? Wie geht man am besten damit um? Ich kann ihm ja nicht die für ihn gewünschte Lösung anbieten also bleibt nur trösten und hoffen das die Zeit es regelt oder?
Im Alltag wirkt er eigentlich nicht unglücklich aber das eben war heftig.
Danke fürs Lesen wer es bis hier geschafft hat.

 
8 Antworten:

Re: Schuldgefühle nach Trennung

Antwort von Ostfriesenmama am 19.09.2011, 21:21 Uhr

Also es ist total normal was dein Sohn gerade durchmacht !
Seine ganze heile Familienwelt mit Mama und Papa zusammen ist total aus den Fugen geraten. Versetzt dich mal in seine Position. Mama und Papa auseinander und dann noch neue Wohnung.
Das wird ganz ganz lange dauern und kann auch noch viel schlimmer werden.
Einnässen - Wutanfälle - tiefe Trauer - betteln wenn Papa bei Mama ist ´kommt doch wieder zusammen - Alpträume usw usw. bis hin zu Konzentrationsstörungen und Abfall in der Schule.

ER ist ein Kind und kann das einfach nicht begreifen und verstehen das wird eben lange dauern und erfordert ganz ganz ganz viel Gedult Leibe und VErständniss. Suche Dir Hilfe wenn es schlimer wird damit dein Sohn da durch kommt. Versucht soviel wie möglich zusammen zu machen.

Sein Fundament ist weg nun müßt
ihr als Eltern gemeinsam ein neues schaffen.

Viel Glück Mut und KRaft !

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Re: Schuldgefühle nach Trennung

Antwort von Allegra30 am 19.09.2011, 21:32 Uhr

Danke für deine Antwort obwohl ich jetzt erst recht Angst habe... ist das häufig so mit den noch schlimmeren Folgen ??? Vielleicht kommen ja noch ein paar Erfahrungen. Ich kenne niemanden in ähnlicher Situation,Freunde und Bekannte bei denen es zur Trennung kam haben entweder keine Kinder oder ältere die es schon rationaler sehen bzw ganz kleine.
Er lebt übrigens weiterhin mit mir in der alten Wohnung,wollte ihm keinen Schulwechsel zumuten.
Gibt es eigentlich Beratungsstellen für so etwas?Kein Psychologe für kinder sondern eher für die Eltern wie sie es den Kindern etwas leichter machen können?

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Re: Schuldgefühle nach Trennung

Antwort von Strudelteigteilchen am 19.09.2011, 21:44 Uhr

Himmel, Ostfriesenmama, Du hast aber eine eigenwillige Art, anderen Mut zu machen.

Allegra, es ist alles möglich. Natürlich ist das Szenario von Ostfriesenmama möglich - aber genauso möglich ist, daß gar nicht mehr viel nachkommt.

Mein KindGroß war fast 9 bei der Scheidung. Für sie war es okay, weil wir uns zum Schluß nur noch an die Gurgel gegangen sind. Sie litt/leidet eher an der unschönen Trennung als an der Tatsache der Trennung an sich. Noch nie hat sie den Wunsch geäußert, daß wir wieder zusammenkommen - sie war ja erleichtert, daß nach der Trennung endlich Friede war. Übrigens ist sie inzwischen 15.

Insofern ist es doch schön, wenn Eure Trennung so harmonisch abläuft. Ich denke, das ist ein guter Anfang für Euer Kind, das Ganze mit der Zeit gut zu verarbeiten.

Gruppen für Trennungskinder bieten bei uns die "üblichen Verdächtigen" an: Jugendamt, Caritas, AWO, Diakonie, Kirchen..... KindGroß hat an so einer Gruppe teilgenommen (wobei da noch der Aspekt der binationalen Familie einbezogen wurde - die Gruppe fand beim Verband binationaler Familien statt) und hat davon profitiert.

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so eine gruppe...

Antwort von spiky73 am 20.09.2011, 1:31 Uhr

... fuer trennungskinder wollte ich auch gerade vorschlagen, hab aber dann gesehen, dass STT das schon eingebracht hat.

lg,
martina.

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Re: so eine gruppe...

Antwort von mf4 am 20.09.2011, 8:14 Uhr

Ich bin solchen Gruppen gegenüber eher skeptisch eingestellt...

... ich finde, wenn man dem Kind vor Augen führt, daß es in so einer schlimmen Situation ist, daß es Hilfe braucht drängt man es mehr in das Thema.
Ich wäre da eher für Ablenkung ...
ich gehe davon aus, daß dem Vater wie dir wichtig ist, daß euer Kind glücklich ist... vermittelt ihm zusammen, daß es weiterhin die Mutter-Vater-Kind-Familie gibt... nur nicht unter einem Dach.

Sollte es allerdings in depressive Richtungen gehen und mein Kind wirklich seeelischen Schaden nehmen dann würde ich definitiv professionelle Hilfe suchen.

Ich finde es sehr sehr traurig, wenn Kinder solche traurigen Gedanken haben und man man selbst sich fühlt als wäre man schuld daran, weil man was kaputt gemacht hat.

Ich hoffe deinem Kind geht es bald besser.

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Re: so eine gruppe...

Antwort von messa am 20.09.2011, 12:34 Uhr

Hallo,

ich kenne diese Gedanken mit der Schuld :-(

Zeig Deinem Sohn, wie schön Eure neue "Zweisamkeit" ist. Nimm Dir ganz, ganz viel Zeit für ihn und macht viele schöne Unternehmungen nur zu zweit. Lass ihn mal in Deinem Bett schlafen u.s.w..Ebenso der Vater. Sagt ihm immer wieder, aber nur wenn er fragt!, dass keiner traurig ist von Euch Erwachsenen.,

Du bekommst das hin, wir haben das auch gut gemeistert. Inzwischen weiß mein Sohn die ungeteilte Aufmerksamkeit wenn er mit mir oder seinem Vati zusammen ist, zu schätzen.

Es geht ihm gut und er vermisst nichts! Er ist auch 8, bin seit März getrennt.

Alles Gute.

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Re: so eine gruppe...

Antwort von Allegra30 am 20.09.2011, 19:59 Uhr

Danke für eure Antworten und Tipps.Ich werde ihn nicht sofort in eine Gruppe o.ä. bringen aber mir die Option offenhalten für den Fall das es zu lange anhält.
Heute war es etwas besser,er sagt die Gedanken hat er immer noch aber es macht ihn heute nicht ganz so traurig,wird wohl noch öfter auf-und-ab gehen.
Sein Vater war heute spontan zu Besuch hier und das kam gerade zum richtigen Zeitpunkt.Wir haben ihm versprochen in den Herbstferien etwas zu dritt zu unternehmen und hoffen das wir ihn mit solchen Sachen wieder etwas glücklicher machen.
Ich versuche die Schuldgefühle nicht zu sehr überhand nehmen zu lassen,ich kann die Situation nicht mehr ändern,nicht mal für ihn,ich habe lange genug für diesen Entschluss zur Trennung gebraucht.

Wenn ich hier gelegentlich so mitlese habe ich nicht das Gefühl das es den meisten Kindern schlecht geht und das lässt mich hoffen.

@messa- das macht Mut,auch wenn sicher jedes Kind anders ist,wir sind zwar auch seit März getrennt aber der Auszug ist eben erst wenige Wochen her und mein Sohn muss sich erst noch an die neue Situation gewöhnen und genießt dann hoffentlich auch die Exklusivität bei Mama bzw. Papa.

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Re: Schuldgefühle nach Trennung

Antwort von annabella78 am 21.09.2011, 22:32 Uhr

Hey du,

halte durch!! Sowas kommt bestimm immer mal wieder vor. Vor allem wenn ihr erst frisch auseinander gezogen seid....

Mir geht es ähnlich mit den Schuldgefühlen, aber meiner ist noch kleiner und "blickt" die Tragweite noch nicht ganz so. Aber trotzdem: du hast was besseres verdient und wenn du glücklich bist, wird dein Sohn es (irgendwann) auch sein.

gruß anna

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