Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 28.03.2012, 21:54 Uhr

nun eine frage hier in den raum gestellt

nee, cristina, so sehe ich das auch nicht.

ich habe ja eine tochter mit ADS - frueher haette man sicher so schmeichelhafte bezeichnungen wie tranfunzel, schlafmuetze oder schnecke fuer sie gefunden, aber sie waere halt irgendwie in der schule "mitgeschleift" worden. ohne dass man kind samt muddi zu x gelehrten, experten, therapeuten und was weiss ich geschleift haette.
ein zappelphilipp waere vom lehrer gelegentlich zusammengefaltet und auf den platz oder vor die tuer verwiesen worden, und der haette sich mittags mit den kumpels aufm bolzplatz ausgetobt.

wir wohnen hier ja laendlich, viele ehen sind hier noch recht "stabil", soweit ich das beurteilen kann. trotzdem gibt es in den wohngebieten nicht mehr viele kinder. frueher konnten wir draussen rumstromern (dabei war ich eher leseratte und stubenhocker), es waren immer kinder auf der strasse, spielkameraden verfuegbar. und es gab SPIELPLAETZE.
heute hat die gemeinde die meisten spielplaetze rueckgebaut, und wenn noch ein spielplatz da ist, ist er klein, popelig, ungepflegt, und die wenigen geraete sind kaputt. und da die kinder fehlen, sind auf den spielplaetzen auch kaum kinder (was dann zu weiterem abbau und verwahrlosung fuehrt).

erinnert euch - frueher gab es grad mal 3 fernsehprogramme, fernsehzeit war begrenzt. unsere wii hiess fahrrad, ball oder gummitwist, und das modell stubenhocker hat eben daheim gesessen und buecher verschlungen oder gemalt und gebastelt... wir wurden nicht medial dauerbeschallt, unsere eltern diskutierten ihre entscheidungen nicht stundenlang mit uns. dafuer lasen sie aber auch nicht baendeweise erziehungsratgeber und gebrauchsanweisungen fuer kinder.

wenn ich an die generation meiner eltern zurueckdenke - wenn die ersten kinder da waren, sind die frauen daheim geblieben. ich glaube nicht, dass viele muetter meiner ehemaligen klassenkamerad(inn)en berufstaetig waren, meine eigene mutter eingeschlossen. (aber die haben auch nicht 24/7 ihre kinder begluckt).
das ist das rollenmodell, das ich noch kennengelernt habe.

als ich dann meine ausbildung anfing, haette ich mir DAS fuer mich aber nicht mehr vorstellen koennen. trotzdem denke ich heute, ich haette wie auch immer gerne mehr zeit fuer meine kinder, um sie zu foerdern und zu unterstuetzen. in meiner knappen freizeit kommt das oft zu kurz, habe ich wenig nerv dazu.
das uebernehmen dann meine eltern und einer meiner brueder, wofuer ich ihnen sehr dankbar bin.

um das alles zusammen zu fassen: ich glaube, dass die heutige lebensweise den kindern die groessten probleme bereitet, die technisierung, die (mediale) reizueberflutung, die kontaktreduzierung. nicht die einmalige unterbringung des saeuglings bei der oma.

lg, martina.

 
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