Für alleinerziehende Eltern

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von groschi  am 29.03.2012, 10:45 Uhr

einstein,

ich darf mir in schöner regelmäßigkeit aufs brot schmieren lassen, dass das arme gestörte kind ja ohne vater aufwachsen muss. und um das drama noch größer zu machen: es hat nicht mal geschwister oder war in krabbelgruppen (gebe zu, mir erschließt sich der sinn nicht, neugeborene nebeneinander zu legen einfach nicht. außer, dass die muttis plaudern und ihre kinder vergleichen können)

ich sagte gestern schon, dass man als jungeltern direkt nach der zeugung verunsichert wird. als ich die frauenarztpraxis damals verließ, hielt ich nicht nur den mutterpass in der hand, sondern auch gleich eine riesentüte voll infomaterial, aufklebern, broschüren und erziehungsratgebern.
man wird von firmen bombadiert "wenn sie diesen plastikeimer kaufen, fühlt sich das kind wie im mutterleib. den MÜSSEN sie haben, wenn sie eine gute mutter sein wollen"; " sie brauchen unbedingt diese babytrage. alles andere ist schlecht für ihr kind". dazu eine flut an schwangerschaftsratgebern; erziehungsbücher und nicht zu vergessen mit-mütter, die alles besser wissen.
dann gehts weiter mit krabbelgruppen, musikalische früherziehung, pekip, babymassagen, babyschwimmen. alles natürlich ultra-wichtig, wenn man sein kind liebt und fördern will. ( kleine anekdote: traf eine ehemalige schulkollegin, deren kind am selben tag wie meins geboren wurde. sie war mehr als entsetzt, dass mein damals 4-monate altes kind nichts macht. es müsse doch sozialkontakte haben...ja,nee, is klar)
anschließend ab zur ergo,logo, kg und sonstige therapien. wo kommen eigentlich all die therapiebedürftigen kinder her ? meine these ist ja, dass natürlich ärzte sensibler auf frühkindliche auffälligkeiten sind. aber unsere gesellschaft hat sich auch sehr geändert:
früher reichte ein gehalt zum leben, dh, ein elternteil war nah am kind; sah die entwicklung; konnte eingreifen und helfen. früher ging es nach den hausaufgaben nach draussen. es gab felder, wälder, spielplätze, auf denen man sich austoben konnte. heute ist die ehemalige strafe "stubenarrest" dauerzustand. früher gab es großfamilien und kontakte zu nachbarn. heute zieht man dahin, wo es arbeit gibt und da fällt es oft schwer, ein soziales netz aufzubauen.
als ich studiert und ein praktikum gemacht habe, war es auffällig, dass schon bei grundschülern eine 2-klassen-gesellschaft gibt. gruppe 1 sind die kinder, die beinah übergefordert werden: diverse therapien; tennis, ballett, geige, nachhilfe trotz guter noten. gruppe 2 die kinder, die entweder aus bildungsfernen familien kamen oder die daheim keinen ansprechpartner hatten, weil die eltern vollzeit arbeiten mussten und erst spät heim kamen...

ich finde es manchmal sehr unsinnig, gelder in förderstellen, tafeln etc zu stecken, statt familien mehr zu unterstützen. all die angebote, die es gibt, kommen doch eh oft nicht bei denen an, die sie bräuchten.
es sollte eltern möglich gemacht werden, dass ein elternteil teilzeit arbeiten gehen kann. kostenlose vereine, kostenlose kindergärten, bessere betreuungszeiten und flexiblere arbeitszeiten..ich werde königin von deutschland

 
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