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Geschrieben von hummel_mama am 03.09.2013, 11:18 Uhr

moralische pflichten eines ungewollten vaters? - Part II

Hallo,

etwas weiter unten wurde ja schon das Thema diskutiert, wie sich Väter nach einer ungewollten Schwangerschaft verhalten.
Aus gegebenen Anlass möchte ich das ganze mal um Jahre weiterspinnen und den Punkt diskutieren, an dem der Vater in spe dann doch mal irgendwann auf der Matte steht!

Situation:
Mein Lebensgefährte und ich waren einige Jahre zusammen als ich das Kinderthema angesprochen habe.
Er war zunächst einverstanden mit dem "Projekt Baby" zu starten.
Ich habe also die Pille abgesetzt, was er auch wusste!
Nach 3 Monaten saßen wir zusammen am Tisch und da meinte er auf einmal, dass er doch lieber noch warten würde, es wäre gerade doch nicht der passende Zeitpunkt.
Ich war einverstanden, weil ich ihn ja auch zu nichts zwingen oder drängen wollte.
Nun war ich zu dem Zeitpunkt schon schwanger, was ich aber erst einige Tage später erfahren habe!
Natürlich war ich erst unsicher, habe ich mich trotzdem gefreut und er wirkte dafür, dass er es eigentlich nicht mehr wollte, auch sehr gefasst, hat sich auch in der SSW um mich gekümmert, ist mit zum Arzt, hat Fragen gestellt und schien wirklich interessiert.
Im 6. Monat hat er mich dann verlassen, mit der Begründung, dass er mir gesagt hat, er wolle jetzt noch keine Kinder, damit kommt er gerade nicht klar und muss hier raus.
Bumm... von heute auf morgen war ich von einer scheinbar glücklich werdenden Familie zur alleinerziehenden Mutter geworden.
Das alles ist jetzt 3 Jahre her und er hat sein Kind bisher nicht einmal gesehen!
Er hat mir zwar schon in der SSW klar gemacht, dass er VORERST keinen Kontakt zu uns möchte, aber ich hatte Tag für Tag die Hoffnung, dass er sich besinnt und sich doch noch kümmert.
Meine Tür war zumindest immer offen.
Diese Einstellung hatte ich, bis ich das alleinige Sorgerecht beantragen musste, weil er in einer wichtigen Situation (der Kleine war die ersten Monate schwer krank und er irgendwo Wochenlang auf Malle) nicht zu erreichen war und ich ohne sein Einverständniss in dieser Sache sehr beschwerlich weiter kam, deswegen wurde sich darauf geeinigt und er hat sich auch wirklich nicht daran festgehalten.
Unterhalt wollte das erste Jahr auch nicht gezahlt werden und wurde nach einigen Prozessen dann auch nur seeeeehhhhr ungern bezahlt, aber gut!
Da ist irgendwas in mir zerbrochen und nun habe ich keine Hoffnung mehr sondern nur noch Wut für ihn übrig!
Wie gesagt, das Kind ist jetzt 3 Jahre alt.
Wir kommen gut zurecht, haben unseren Lebensrythmus gefunden und sind wirklich glücklich - vom Vater seit der Trennung keine Spur!

Aber ich stelle mir nun die Frage:
Er sagte ja immer VORERST!
Wie würde ich reagieren, oder wie sollte man eurer Meinung nach reagieren, wenn er jetzt, nach 3 Jahren plötzlich auf die Idee kommt, er möchte jetzt doch Kontakt zum Kind, nachdem er es 3 Jahre ignoriert hat?
Natürlich sagt man: Er ist der Vater, er hat das Recht sich zu kümmern, aber ganz ehrlich, nach Jahren in ein geregeltes Leben zu platzen und zu sagen: "Hey, hier bin ich nun, was geht ab, jetzt hab ich mir die Hörner abgestoßen und bin soweit mich um meinen Sohn zu kümmern", sich auf einmal nehmen wollen, auf was man vorher bewusst verzichtet hat, ist mir zu bunt!
Ich konnte doch auch nicht einfach mal Pause machen, wenn mir alles zu viel wurde!!!

Wie seht ihr das?
Kann man seine moralische Pflicht verwirken durch ein Verhalten wie seines?
Wäre eure Tür immernoch offen oder würdet ihr sagen: Hey, du hast dich jetzt Jahrelang nicht gekümmert, mich und dein Kind im Stich gelassen als wir dich am meisten gebraucht haben, jetzt brauchen wir dich auch nicht mehr!?

 
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